Zellweger AG

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Typenschild der Zellweger A.‑G.
Telegrafenmast am Bahnhof Zollikofen (um 1916)
Funkstation KL‑43 von Zellweger (aus dem Zweiten Weltkrieg)

Die Zellweger AG (geschrieben auch: Zellweger A.-G.) war eine Schweizer Aktiengesellschaft (AG) mit Sitz in Uster im Kanton Zürich. In den 1940er-Jahren trug sie den Namenszusatz «Apparate- und Maschinenfabriken».

Im Jahr 1874 eröffneten Jakob Kuhn und Jakob Wolfensberger in Uster die Lufttelegraphen-Werkstätte. Der Name bezog sich nicht auf die damals noch nicht erfundene Funktechnik – Funkgeräte wurden durch Zellweger erst mehr als ein halbes Jahrhundert später gebaut –, sondern auf die kabelgebundene Telegrafie, wie sie zu der Zeit weit verbreitet war. Die Kabel wurden mithilfe von Telegrafenmasten «durch die Luft» geführt (Bild).

Im Jahr 1880 übernahmen Alfred Zellweger und Wilhelm Heinrich von Ehrenberg diese Werkstätte und gründeten als Kommanditgesellschaft (KG) die Fabrik für electrische Apparate, in der sie unter anderem Elektromotoren, Läutwerke, Lichtanlagen und Telefonapparate herstellten. Im Jahr 1918 wurde die KG in eine AG umgewandelt, und es entstand die Firma Zellweger AG Uster.

Im Jahr 1923 wurde die Fertigungspalette um eine weitere, damals hochmoderne Technik erweitert, und man stellte nun auch Radios her. 1927 kamen mechanische Hilfsmaschinen für Webereien hinzu und später auch Funkgeräte (Bild). Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1946, begann man mit der Herstellung der Nema, einer Schweizer Chiffriermaschine.[1] Etwa im selben Jahr wurde auch die erste Rundsteueranlage für Elektrizitätsversorgungsnetze in Betrieb genommen.

Im Jahr 1993 fusionierte Zellweger mit der Luwa AG zur Zellweger Luwa AG, und im Jahr 2003 entstand hieraus durch einen Management-Buy-out die Uster Technologies AG.[2]

Commons: Zellweger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Dominik Landwehr: Mythos Enigma. Transcript-Verlag, Bielefeld 2008, S. 68–80, ISBN 978-3-89942-893-3.
  2. Christian Baertschi: Zellweger Uster. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 7. Februar 2014.