Panis angelicus

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Panis angelicus (Lat.: Engelsbrot) ist der Anfang der vorletzten Strophe des Hymnus Sacris solemniis. Er wurde 1264 aus Anlass der Einführung des Fronleichnamsfestes von Thomas von Aquin für die Matutin des Festtagsoffiziums verfasst, ebenso wie die anderen Propriumsgesänge des Festes wie Lauda Sion und Pange Lingua.

Die Panis angelicus-Strophe ist häufig für sich vertont worden und wurde als Gesang zum Eucharistischen Segen verwendet.

1872 komponierte César Franck eine Fassung für Tenor, Orgel, Harfe, Cello, und Kontrabass; in einem weiteren Arrangement für Tenor, Chor und Orchester fügte er es in seine Messe solennelle ein. John McCormack's Aufführung von 1932 im Phoenix Park in Dublin wurde als ein Höhepunkt seiner Karriere angesehen. Wenn heute vom Panis angelicus die Rede ist, so ist fast immer die Francksche Fassung gemeint, die zum Standardrepertoire vieler Tenöre wie Luciano Pavarotti, Placido Domingo, Andrea Bocelli, Roberto Alagna gehört, aber auch von Sopranistinnen wie Charlotte Church und Chören.

Der eucharistische Hymnus ist, wenn auch liturgisch nicht ganz passend, zu einer beliebten Hochzeitsarie geworden.

Text von Panis angelicus

Latein Deutsche Übersetzung
Panis angelicus
fit panis hominum;
Dat panis coelicus
figuris terminum:
O res mirabilis!
manducat Dominum
Pauper, pauper, servus et humilis.
Te trina Deitas
unaque poscimus:
Sic nos tu visita,
sicut te colimus;
Per tuas semitas
duc nos quo tendimus,
Ad lucem quam inhabitas.
Amen.
Engelsbrot,
werde zum Brot der Menschen;
Das Himmelsbrot
setzt ein Ende den Symbolen:
O wunderbare Sache!
Es verspeist den Herrn
ein Armer, Armer, Sklave und Geringer.
Dich dreifache Gottheit,
verehren wir als Eine:
So besuche uns,
wie wir dich verehren.
Durch deine Wege
führe uns wohin wir uns sehnen,
zum Licht, in dem du wohnst.
Amen.