Sunbeam Alpine

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Sunbeam Alpine Mark I (1954)

Der Sunbeam Alpine war ein sportliches Coupé der Automarke Sunbeam, die zur Rootes Group gehörte. Das erste Modell wurde 1953 herausgebracht und trug als erstes Auto nach dem Zusammenschluß von Sunbeam, Talbot und Darracq wieder allein den Namen Sunbeam. Der Alpine war von seinem Vorgänger, dem Sunbeam-Talbot 90 abgeleitet und wurde daher im allgemeinen Sprachgebrauch "Talbot-Alpine" genannt. Anfangs wurde auch ein 2-sitziger Sport-Roadster vom Sunbeam-Talbot-Händler George Hartwell in Bournemouth als Einzelstück für den Rallye-Einsatz entwickelt, das seine Anfänge als Cabriolet von 1952 hatte. Vermutlich erhielt es seinen Namen von Norman Garrad aus der Wettbewerbsabteilung des Werkes, der stark an den Erfolgen von Sunbeam-Talbot in den Alpenrallyes der frühen 1950er-Jahre beteiligt war, wobei er eine Limousine der Marke benutzte. Die Alpine-Modelle Mark I und Mark III (einen Mark II gab es nie!) waren handgefertigt, wie das Cabriolet beim Stellmacher "Thrupp & Maberly" zwischen 1953 und 1955, als die Produktion nach 3000 Stück eingestellt wurde. Vermutlich gibt es heute nur noch 200 Stück davon. Der Wagen hatte einen Vierzylindermotor, aber da er auf einem Limousinenfahrgestell gebaut wurde, hatte er immer unter Kompromissen zu leiden und blieb nur zwei Jahre in Produktion.

Sunbeam Alpine Series IV (1964)

Kenneth Howes und Jeff Crompton wurden 1956 mit einer kompletten Überarbeitung beauftragt, und zwar mit dem Ziel, einen richtigen Sportwagen zu entwerfen, der vornehmlich auf den US-Markt zielen sollte. KUngefähr 80 % der Konstruktion stammen von Ken Howes, und so sind die Ähnlichkeiten mit dem Ford Thunderbird sicher nicht zufällig: Ken Howes hatte bei Ford gearbeitet, bevor er zur Rootes Group kam.

Der "Series"-Alpine wurde ab 1959 produziert. Einer der Prototypen hat überlebt; er wurde von dem bekannten Rennfahrer auf britischen Limousinen, Bernard Unett, gefahren. Seine Geschichte findet sich hier. Der Alpine wurde in 4 Serien bis 1968 hergestellt. Insgesamt ungefähr 70000 Stück wurden gebaut. Der Wagen war in Rennen in Europa und Nordamerika sehr erfolgreich, aber man hatte allgemein das Gefühl, dass ihm Leistung fehlte. Daraus folgende Hubraumvergrößerungen und Motortuning verbesserten den Wagen erheblich, aber die Geschäftsleitung von Rootes wollte eher ein ganz neues Auto als eine ständige Weiterentwicklung. Sie fanden die gewünschte Lösung dann im "Small Bloc"-V8 von Ford und die darauf folgenden Zusammenarbeit mit Carroll Shelby, Ken Miles und anderen amerikanischen Sportwagenfahrern endete schließlich in der Konstruktion des Sunbeam Tiger.

Rootes führte 1967 die Modellreihe Arrow ein und 1968 gab es neben den Limousinen und Kombis auch ein Sunbeam Rapier Fließheck-Modell. 1969 wurde dann eine billigere, etwas langsamere und sparsamere Version des Rapier - immer noch ein sportliches Modell - als Alpine herausgebracht. Alle Modelle hatten den 1725 ccm - Motor der Gruppe mit 5-fach gelagerter Kurbelwelle; der Alpine hatte einen einzelnen Stromberg CD 150 - Vergaser, während der Rapier zwei davon besaß und der Rapier H 120 zwei Weber 40 DCOE - Vergaser.

Der Name Alpine wurde 1976 von Chrysler, dem damaligen Eigentümer der Rootes-Group, für einen Wagen übernommen, der mit dem Sunbeam Alpine gar nichts tun hatte, ja sich von ihm nicht stärker hätte unterscheiden können: Die Version des Simca 1307 für den britischen Markt, einem in Frankreich gebauten Familienauto mit Heckklappe. Der Wagen hieß anfangs Chrysler Alpine und dann schließlich Talbot Alpine, als Chrysler Europa 1978 von Peugeot übernommen wurde.


Einsatz in bekannten Filmen

Einen blauen Alpine-Roadster sieht man im Film "To Catch the Thief" (Haltet den Dieb!) von Alfred Hitchcock 1955, in dem Cary Grant und Grace Kelly die Hauptrollen spielen.

Ein roter Alpine Series I wird von Elizabeth Taylor im Film "Butterfield 8" von 1960 gefahren und taucht in einigen Szenen auf. Ein blauer "Series"-Alpine-Roadster taucht im ersten James Bond-Film "Dr. No" von 1962 auf. Genau so ein Fahrzeug siehr man auch im Arnold Schwarzenegger-Film "Commando"; dort wird es zerstört.