Hearts of Iron IV

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Hearts of Iron IV
Entwickler SchwedenSchweden Paradox Interactive
Publisher SchwedenSchweden Paradox Interactive
Veröffentlichung Welt 6. Juni 2016
Plattform Windows, Mac, Linux
Spiel-Engine Clausewitz Engine
Genre Echtzeit-Globalstrategiespiel
Spielmodus Singleplayer, Multiplayer
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor-
aussetzungen
Aktuelle Version 1.11.8 (Feb. 2022)
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 7 Jahren empfohlen
PEGI ab 7 Jahren empfohlen

Hearts of Iron IV (abgekürzt HoI4) ist ein 2016 erschienenes Globalstrategiespiel und der vierte Teil der Hearts-of-Iron-Reihe. Es wurde wie die Vorgänger vom schwedischen Unternehmen Paradox Interactive entwickelt und veröffentlicht. Auch dieser Teil der Hearts of Iron Reihe beschäftigt sich mit dem Zweiten Weltkrieg. Dementsprechend bietet das Spiel zwei Szenarien, die in den Jahren 1936 und 1939 beginnen.[1]

Erweiterungen

Add-ons für Hearts of Iron IV unterteilen sich in sogenannte "Länderpacks", die sich auf wenige Länder in einer begrenzten Region beschränken und vor allem auf eine Erweiterung der historischen und ahistorischen Pfade und Vertiefung der Immersion abzielen, und "große Erweiterungen", die neue Mechaniken und Ausarbeitungen der diversen Aspekte der Kriegsführung für alle Teile der Welt hinzufügen.

Erweiterungen

  • Together for Victory (2016) konzentriert sich auf die Nationen des British Commonwealth und ihren Zwiespalt zwischen Loyalität und Freiheitsdrang unter den Lasten des Krieges. Es enthält Fokusbäume und Ereignisse für Kanada, Südafrika, Neuseeland und Britisch-Indien, die es erlauben, der Krone treu zu bleiben oder die Unabhängigkeit anzustreben, entweder im Alleingang oder im Bündnis mit Achse und Komintern. Unterstützt werden diese Möglichkeiten durch ein neues Autonomiesystem für Kolonien, das es dem Hegemon ermöglicht, ihnen mehr Freiheiten zuzugestehen oder sie noch fester einzuverleiben. Dazu kommen Funktionen für Leih-Pacht-Verträge und zum Teilen von Technologien.[2]
  • Waking the Tiger (2018) verleiht den Fernost-Fronten des Zweiten Weltkriegs mehr Tiefe und verbessert die Simulation des 2. Japanisch-Chinesischen Kriegs durch neue Schwerpunktbäume für China, Japan und Deutschland. Die Kriegsführung erhält mehr Komplexität und Realismus durch die Ergänzung einer Befehlskette und von Befehlshaber-Eigenschaften und die Möglichkeit, Ausrüstung zu sammeln und wiederzuverwenden. Eine der bedeutendsten Neuerungen ist das Entscheidungssystem, das schon aus früheren Hearts of Iron-Teilen und anderen Paradox-Spielen bekannt ist, das zwar mit dem parallel erscheinenden Update kostenlos integriert wurde, aber in der Erweiterung deutlich ausgebaut wird.[3]
  • Man the Guns (2019) fokussiert sich auf den Seekampf und damit einhergehend auf die Seemächte USA und Großbritannien, die neue alternativhistorische Fokuspfade erhalten, ebenso wie Mexiko und die Niederlande. Zu den bedeutendsten Features gehören Eigenschaften für Admiräle, die Entwicklung und Kombination einzelner Schiffskomponenten, Deponierung von Seeminen, Festlegung von Versorgungsrouten und neue Optionen für amphibische Landungen. Zudem kommt mit den Exilregierungen ein Feature aus dem Vorgänger Hearts of Iron III zurück.[4]
  • La Résistance (2020) bringt zahlreiche Möglichkeiten ins Spiel, gegen die Besatzung durch den Feind Widerstand zu leisten und diesen zu zermürben. Frankreich und Portugal erhalten neue Foki, die weitere Entwicklungspfade erschließen, während der Spanische Bürgerkrieg für beide Seiten ausgearbeitet wurde. Spionage kehrt zurück und ermöglicht den Aufbau von Spitzelnetzwerken, um den Feind zu unterwandern und von innen heraus zu schwächen, was bis hin zum Knacken des gegnerischen Kommunikationscodes reichen kann. In besetzten Gebieten kann die Bevölkerung vom Ausland unterstützte Widerstandszellen gründen, während die okkupierende Macht Aufklärungseinheiten aussendet und Kollaborationsregierungen installiert.[5]
  • No Step Back wurde im Mai 2021 bei der PDXCon Remixed, der offiziellen Ankündigungsveranstaltung des Publishers, enthüllt und soll den Barbarossa-Feldzug und den Großen Vaterländischen Krieg zum Thema haben. Versorgung und Logistik sollen deutlich ausgearbeitet werden. Außerdem wird dem Spieler durch Möglichkeiten der Erforschung und Kombination von Panzerelementen der Bau von individualisierten Panzern ermöglicht. Die Erweiterung wird neue Fokusbäume für die Baltischen Staaten, Polen und die Sowjetunion bringen. Die Erweiterung ist am 23. November 2021 herauskommen.

Länderpacks

  • Death or Dishonor (2017) bezieht sich auf die Länder zwischen Adria und Schwarzem Meer, die trotz ihrer geringen Stärke und Abgeschiedenheit die Macht besitzen, den großen Fraktionen zum Stolperstein zu werden. Jugoslawien, Ungarn, Rumänien und die Tschechoslowakei orientieren sich diplomatisch anhand spezifischer Fokusbäume, die sie zu einem der drei Machtblöcke hinführen oder einen eigenen Weg beschreiten lassen. Für alle Nationen kommen die Features hinzu, Ausrüstung umzuwandeln, Waffen anderer Länder einzusetzen und militärische Technologien zu verkaufen. In Kombination mit der Erweiterung Together for Victory wird für die Achsenmächte eine neue Form des Satellitenstaats, das Reichskommissariat, ergänzt.[6]
  • Battle for the Bosporus (2020) beinhaltet drei neue Schwerpunktbäume für die Länder Türkei, Griechenland und Bulgarien und bietet für jede das Potenzial, einst verlorenes Territorium auf Kosten der anderen zurückzugewinnen und in den Wirren des Weltkriegs einen eigenen Weg einzuschlagen. Während Bulgarien Gebietsansprüche an Griechenland stellen kann, stellt sich für dieses die Frage, wie mit der deutschen Bedrohung umgegangen werden kann. Die abgelegenere Türkei kann entweder einen demokratischen Wandel bevorzugen oder zur Größe des Osmanischen Reiches zurückkehren. Das Add-on bietet zudem weitere Soldatenmodelle, Sprüche und Musikstücke für die betreffenden Länder an.[7]

Zusätzlich dazu existieren mehrere kleinere Add-ons mit Panzer- und Flugzeugmodellen für bestimmte Nationen, mehrere Musik-Packs mit neuen Soundtracks und ein kostenloses Jubiläumspack.[8]

Mods

Etwas, wofür Hearts of Iron IV besonders bekannt ist, sind die vielen von den Spielern erstellten Mods. Laut dem Entwickler Dan Lind nutzen 65 %[9] der Spieler Mods. Die am häufigsten gespielten Mods waren 2020[10]:

  • Road to 56[11], welche das Spiel bis 1956 erweitert und, laut Entwicklern, den historischen und ahistorischen Content für fast jedes Land erweitert
  • Kaiserreich[12], welche das Spiel in das Szenario „Was wäre, wenn Deutschland den Ersten Weltkrieg gewonnen hätte“ versetzt
  • The New Order: Last Days of Europe[13], welche das Spiel in das Szenario „Was wäre, wenn Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte“ versetzt
  • Millennium Dawn: Modern Day Mod[14], welche das Spiel in die Szenarien 2000 und 2017 versetzt
  • Old World Blues[15], welche das Spiel in die Welt der Fallout-Reihe versetzt
  • Hearts of Iron IV: The Great War[16], welche das Spiel in die Szenarien 1910, 1914 und 1919 versetzt
  • Endsieg: Ultimate Victory[17], welche das Spiel in die Szenarien 1910, 1916, 1914, 1918, 1941, 1942, 1943, 1944, Dezember 1944 und 1945 versetzt
  • BlackICE Historical Immersion Mod[18], welche, ähnlich wie Road to 56, den bereits vorhandenen Content erweitert
  • Cold War Iron Curtain[19], welche das Spiel in die Szenarien 1949, 1960 und 1970 versetzt

Deutsche Zensur

Wird das Spiel in Deutschland gekauft, sind Porträts von hochrangigen Figuren des NS-Staates geschwärzt. Außerdem wurden die Siegrune und die Totenköpfe auf SS-Uniformen zensiert. Diese Maßnahmen sind nach Aufhebung seitens der USK nicht mehr notwendig. Interessanterweise sind diese Zensuren in der österreichischen Version nicht vorhanden, obwohl ein ähnliches Gesetz NS-Symbolik einschränkt.[20]

Rezeption

Bewertungen
PublikationWertung
GameSpot8/10[21]
GameStar81 %[22]
IGN9/10[23]
Metawertungen
GameRankings80,23 %[24]
Metacritic83/100[25]

Auf Metacritic wurde eine Wertung von 83 von 100 Punkten aggregiert.[26] GameStar gab dem Spiel in ihrem Test 81 %.[27]

Einzelnachweise

  1. Guide für Anfänger – Hearts of Iron 4 DE Wiki. Abgerufen am 20. April 2020.
  2. Expansion - Hearts of Iron IV: Together for Victory bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  3. Expansion - Hearts of Iron IV: Waking the Tiger bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  4. Expansion - Hearts of Iron IV: Man the Guns bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  5. Expansion - Hearts of Iron IV: La Résistance bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  6. Expansion - Hearts of Iron IV: Death or Dishonor bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  7. Expansion - Hearts of Iron IV: Battle for the Bosporus bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  8. Hearts of Iron IV bei Steam. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  9. Almost two thirds of Hearts of Iron 4 players use mods. Abgerufen am 29. April 2021 (britisches Englisch).
  10. Hearts of Iron IV – Dev Diary: New Year Update: Steam-News. 20. Januar 2021, abgerufen am 29. April 2021.
  11. Steam Workshop::The Road to 56. Abgerufen am 29. April 2021.
  12. Steam Workshop::Kaiserreich. Abgerufen am 29. April 2021.
  13. Steam Workshop::The New Order: Last Days of Europe. Abgerufen am 29. April 2021.
  14. Steam Workshop::Millennium Dawn: Modern Day Mod. Abgerufen am 29. April 2021.
  15. Steam Workshop::Old World Blues. Abgerufen am 29. April 2021.
  16. Steam Workshop::Hearts of Iron IV: The Great War. Abgerufen am 29. April 2021.
  17. Steam Workshop::Endsieg: Ultimate Victory. Abgerufen am 29. April 2021.
  18. Steam Workshop::BlackICE Historical Immersion Mod. Abgerufen am 29. April 2021.
  19. Steam Workshop::Cold War Iron Curtain. Abgerufen am 29. April 2021.
  20. Hearts of Iron 4 - Deutsche müssen bei Steam kaufen; Zensiert und mit Geolock. 18. Mai 2016, abgerufen am 5. Juni 2020.
  21. GameSpot
  22. GameStar
  23. IGN
  24. GameRankings
  25. Metacritic
  26. Hearts of Iron IV. Abgerufen am 5. Juni 2020 (englisch).
  27. Hearts of Iron 4 (PC) - Release, News, Systemanforderungen. Abgerufen am 5. Juni 2020.