Viccentia

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Viccentia war eine antike römische Goldschmiedin, die zu einer nicht genauer bestimmbaren Zeit im 3. und/oder 4. Jahrhundert in Rom tätig war.

Viccentia ist heute nur noch aufgrund ihrer Grabinschrift bekannt, die in Rom gefunden wurde. Laut der Grabinschrift verstarb sie im Alter von acht Jahren und neun Monaten und wird als lieblichste Tochter bezeichnet, was für eine liebevolle Eltern-Kind-Beziehung spricht. Dennoch wurde sie wie es für die meisten Kinder der Zeit üblich war zur Arbeit im elterlichen Betrieb heran gezogen. Sehr wahrscheinlich hat sie hier eher Zuarbeiten für Schmuckornamente geleistet, wofür kleine Finger besonders geeignet waren.[1] Viccentia ist damit eine von nur sehr wenigen Kunsthandwerkerinnen, die namentlich aus der Antike bekannt sind, vor allem dann, wenn es sich nicht um Malerinnen handelt. Auch für die Arbeit von Kindern ist sie eines von nur einer sehr begrenzten Zahl an namentlich bekannten Beispielen. Die Grabinschrift lautet:

«VICCENTIA DVLCISSEMA FILIA AVRINETRIX QAE VIXIT AN VIIII M VIIII»

„Viccentia dul/cissima filia / aurinetrix q(u)ae / vixit an(nos) VIIII m(enses) VIIII“[2]

Literatur

  • Rainer Vollkommer: Vicentia. In: Derselbe (Herausgeber): Künstlerlexikon der Antike. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S. 933.
  • Christian Laes: Children and their occupations in the city of Rome (300–700 CE). In: Christian Laes, Katariina Mustakallio, Ville Vuolanto: Children and Family in Late Antiquity: Life, Death and Interaction. S. 79–110. Digitalisat

Einzelbelege

  1. https://bmcr.brynmawr.edu/2006/2006.07.30/
  2. CIL 6, 9213