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Walter Benjamin

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Walter Benjamin, 1928

Walter Bendix Schoenflies Benjamin (* 15. Juli 1892 in Charlottenburg; † 26. September 1940 in Portbou, Spanien) war ein deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust. Als undogmatisch positionierter Denker wird er durch die enge Freundschaft zu Theodor W. Adorno zum assoziierten Wirkungskreis der Frankfurter Schule gerechnet. Ebenso prägend für sein Denken und Schreiben erwies sich die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. Seine Schriften werden in den verschiedensten Disziplinen rezipiert, und ihre Ausstrahlung reicht über die akademischen Domänen hinaus in die Bereiche von Literatur, Künste, Medien und Publizistik. Als gebürtiger Berliner lebte er nach Studium und gescheiterter Habilitation, die ihm die angestrebte Universitätskarriere verwehrte, als freier Schriftsteller wieder in seiner Geburtsstadt, unterbrochen von ausgedehnten Auslandsaufenthalten. 1933 entzog er sich als säkularisierter Jude der NS-Herrschaft und ging ins Pariser Exil. Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutschen Truppen nahm er sich auf einer missglückten Flucht nach Spanien das Leben.

Leben

Walter Benjamin wurde als Sohn des Antiquitäten- und Kunsthändlers Emil Benjamin (1856–1926) und dessen Frau Pauline (1869–1930) (geborene Schoenflies) in Charlottenburg geboren. Seine Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Walter Benjamin war der Älteste von drei Geschwistern, Dora (1901–1946) und Georg Benjamin (1895–1942) und damit Schwager von Hilde Benjamin, Georgs Frau, zudem Cousin von Gertrud Kolmar und Günther Anders (→ Familien Schoenflies und Hirschfeld). Benjamins Onkel William Stern war ein bekannter deutscher Kinderpsychologe, der das Konzept des Intelligenzquotienten (IQ) entwickelte. Seine Kindheit, deren Erinnerungen in der Berliner Kindheit um neunzehnhundert festgehalten sind, verbrachte Benjamin überwiegend in Berlin. Das Wohnhaus der Familie, Delbrückstraße 23 in Berlin-Grunewald, ist heute nicht mehr erhalten.[1][2]

Walter Benjamin (rechts) mit seinen Eltern Emil und Pauline Benjamin und Bruder Georg, 1896

Schulzeit

In den Jahren 1905 bis 1907 besuchte Benjamin die Hermann-Lietz-Schule Haubinda, ein reformpädagogisches Internat in Thüringen. Dort lernte er neben Martin Luserke[3] den Lehrer Gustav Wyneken kennen, der ihn tief beeindruckte und zu einem Engagement in der Jugendbewegung veranlasste. In der Folge arbeitete er neben Siegfried Bernfeld, Georg Gretor (Pseudonym Georges Barbizon), Otto Gründler, Erich Krems, den Brüdern Hans und Peter Kollwitz sowie Wyneken an der ebenso legendären wie berüchtigten Jugendzeitschrift Der Anfang mit.[4] Diese wurde in Bayern an allen Schulen verboten.[5] Wynekens These, dass eine neue Jugend einem revolutionären kulturellen Wandel den Weg bereiten müsse, wurde zum Hauptthema aller Veröffentlichungen des Studenten Benjamin.[6] 1912 legte er am Kaiser-Friedrich-Gymnasium in Charlottenburg das Abitur ab.[7]

Studium und Jugendbewegung

Benjamins Studium ist, auch kriegsbedingt, von Diskontinuität gekennzeichnet. Er studierte in Freiburg und Berlin (1912–1915), München (1915–1917) und Bern (1917–1919). Bis zum Kriegsausbruch widmete er einen Großteil seiner Zeit der Organisierung von Studentengruppen auf der Grundlage von Wynekens Schriften, die eine unabhängige Jugendkultur im Hochschulbereich propagierten.[8]

Er begann das Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität im Sommersemester 1912 in Freiburg im Breisgau. Philosophie hörte er bei dem Neukantianer Heinrich Rickert. In Freiburg schloss er Freundschaft mit den expressionistischen Dichtern Philipp Keller und Christoph Friedrich Heinle. Im Wintersemester 1912/13 setzten Benjamin und Heinle ihre Studien in Berlin fort. Aber im Sommersemester 1913 kehrte Benjamin nach Freiburg zurück, zu seinem Dichterfreund Philipp Keller. Nach Wynekens Wunsch sollte er dort die Abteilung für Schulreform unter seine Kontrolle bringen, die im Wintersemester 1911/12 nach einem Aufruf Wynekens im Rahmen der Freideutschen Bewegung gegründet worden war.[8] Sie hatte sich unterdessen in einen literarischen Zirkel von sieben bis neun Studenten unter der „despotischen“ Leitung von Philipp Keller entwickelt. Benjamins persönliche Beziehung zu Keller kühlte sich ab, wenngleich er dessen expressionistische Schriften unverändert wertschätzte.[9] Im Wintersemester 1913/14 studierte er wieder in Berlin und ließ sich zum Präsidenten der Berliner Freien Studentenschaft wählen.[10] Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs löste der Suizid Heinles am 8. August 1914 tiefe Bestürzung bei Benjamin aus. Er widmete dem verstorbenen Freund 30 Sonette[11] und bemühte sich vergeblich, für dessen hinterlassenes Werk einen Verleger zu finden.[12]

Benjamin gehörte zusammen mit Hans Blüher, Ernst Joël, Fritz Klatt, Erich Krems, den Brüdern Hans und Walter Koch, Hans Kollwitz, Alfred Kurella und Alexander Rüstow dem so genannten Westender Kreis an,[13] der den linken Flügel der bürgerlichen Jugendbewegung zusammenführte.[14] Klatt war wahrscheinlich der geistige und publizistische Motor dieses Bundes.[13]

Bruch mit Wyneken, Freundschaft mit Scholem

Der Kriegsausbruch beendete jegliche Mitarbeit in der Jugendbewegung und führe zu einem endgültigen Bruch mit dem kriegsbegeisterten Wyneken. Im November hatte Wyneken in München in einem Vortrag, „Der Krieg und die Jugend“, die männliche Jugend aufgerufen, sich freiwillig zur Verteidigung des Vaterlandes zu melden.[15] In seinem letzten Berliner Seminar, im Sommer 1915, lernte er den sechs Jahre jüngeren Mathematik- und Philosophiestudenten Gershom Scholem kennen. Der Pazifist, Sozialist und engagierte Zionist Scholem wurde einer seiner engsten Freunde und beständigsten Briefpartner.[16] Scholem gegenüber äußerte Benjamin, dass er vollständig auf dem Standpunkt des radikalen Kriegsgegners Karl Liebknecht stünde.[17] Intensive Diskussionen mit Scholem über Judentum und jüdische Mystik gaben den Anstoß für den 1916 geschriebenen (als Manuskript überlieferten) Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen, der, wie Benjamin Scholem wissen ließ, „in immanenter Beziehung auf das Judentum und mit Beziehung auf die ersten Kapitel der Genesis“ stehe.[18] Seit jenem Zeitpunkt „wurde die Theorie der Sprache zu einem bleibenden Thema für Benjamin“; in ihr sah er den „Kanon der Wahrnehmung“.[19]

Heirat und Studienabschluss

1917 heiratete Benjamin Dora Sophie Kellner, geschiedene Pollak (1890–1964), eine aus Wien stammende Studentin der Philosophie und Chemie, Tochter des Anglisten Leon Kellner (1859–1928) und dessen Ehefrau, der Schriftstellerin und Übersetzerin Anna Kellner geborene Weiß (1862–1941).[20] Die Ehe hielt 13 Jahre und brachte den gemeinsamen Sohn Stefan Rafael (1918–1972) hervor. Noch im Jahr der Eheschließung (auch, um einer drohenden Einberufung zum Militär zu entgehen) wechselte Benjamin in die Schweiz, wo er sich nach Sommeraufenthalten in St. Moritz und Zürich in Bern niederließ. Dort pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Ernst Bloch, der sich, wie andere Intellektuelle (Hermann Hesse, Hugo Ball) ebenfalls dem kriegsführenden Deutschland entzogen hatte. In den nächsten zwei Jahren widmete er sich intensiv seiner Dissertation mit dem Titel Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik. Als deren Doktorvater fungierte der Philosoph Richard Herbertz. Am 27. Juni 1919 verteidigte er seine Doktorthese und bestand mit der Bestnote summa cum laude.[21] Nach den Plänen seines Vaters sollte er nach Abschluss des Studiums einen bürgerlichen Beruf ergreifen. Benjamin wollte hingegen sein Leben als Privatgelehrter fortsetzen und erwartete die weitere finanzielle Unterstützung seines Vaters so lange dies eben nötig sei.[22] Im März 1920 sah er sich gezwungen, mit der Familie nach Berlin in die elterliche Villa zurückzukehren, weil der Vater die akademischen Ambitionen seines Sohnes nur unter der Bedingung weiter unterstützen wollte, wenn die junge Familie mit im Elternhaus wohnen würde.[23] Möglicherweise waren es auch, worauf Bernd Witte verweist, die durch die Inflation beeinträchtigten Vermögensverhältnisse des Vaters, die eine Unterstützung außerhalb des Elternhauses nicht mehr zuließen.[24] Nach ständigen Auseinandersetzungen kam es zu einem vollständigen Zerwürfnis mit den Eltern, die dazu führten, dass er mit Frau und Kind im Mai 1920 eine Wohnung im Haus des befreundeten Schriftstellers Erich Gutkind am Stadtrand in Berlin-Grünau bezog.[25] Im Dezember gab er stillschweigend klein bei und kehrte mit Familie ins elterliche Domizil zurück.[26]

Angelus Novus von Paul Klee (1920)

Freier Schriftsteller in Berlin

Wieder zurück in Berlin, arbeitete Benjamin als freier Schriftsteller und Publizist unter zunehmend prekärer werdenden privaten Lebensumständen. Die langen Perioden der Abwesenheit in Paris, in Capri und auf den Balearen haben ihn, wie Adorno schrieb, „der Stadt nicht abspenstig gemacht".[27] Bis zu seinem Exil blieb Berlin sein Hauptwohnsitz. Seine Suche nach einem Weg, ein ausreichendes Einkommen für sich und seine Familie zu verdienen und gleichzeitig genügend Zeit für sein Schreiben zu haben, war von beruflichen Misserfolgen und persönlichen Schwierigkeiten überschattet.[28] Zwar sicherte der Verdienst seiner Frau jahrelang den Familienunterhalt zunächst als Übersetzerin, dann als Journalistin und Redakteurin für den Rundfunk und für verschiedene Ullstein-Blätter. Doch die ehelichen Beziehungen gestalteten sich äußerst konfliktreich mit beiderseitigen Liebesaffären außerhalb der Ehe: Benjamin verliebte sich in die Bildhauerin Jula Cohn, seine Frau ging mit Benjamins Freund, dem Komponisten Ernst Schoen, ein Liebesverhältnis ein. Ab Frühjahr 1921 führten sie getrennte Leben.[29] Zum endgültigen Bruch führte schließlich Benjamins Liaison mit der lettischen Schauspielerin Asja Lācis,[30] die er während seines Sommeraufenthalts 1924 auf Capri kennengelernt hatte und in einem Brief an Scholem als „russische Revolutionärin aus Riga“ bezeichnete.[31] Nach einem erbitterten Scheidungskrieg im April 1930 wurden die beiden Geschiedenen bald wieder Freunde und blieben bis zum Lebensende von Benjamin in intensiver Korrespondenz, die größtenteils unveröffentlicht ist.

In den frühen 1920er Jahren verfasste er die philosophische Schrift Zur Kritik der Gewalt und übersetzte Baudelaire-Gedichte, die 1923 als zweisprachige Ausgabe (Charles Baudelaire, Tableaux Parisiens) im Heidelberger Verlag von Richard Weißbach mit seinem selbstbewussten Aufsatz Die Aufgabe des Übersetzers erschienen. Auch begann er mit der Niederschrift des großen Essays über Goethes Wahlverwandtschaften, „eines der einflussreichsten und schwierigsten Werke Benjamins“[32] (erschienen 1924/25 in: Neue Deutsche Beiträge, herausgegeben von Hugo von Hofmannsthal).

Nach dem Besuch einer Paul-Klee-Ausstellung erwarb er im April 1921 für 1000 Mark das von Klee 1920 gemalte Aquarell Angelus Novus, das zu Benjamins kostbarsten Besitz wurde.[33] Benjamins Versuch, eine Zeitschrift gleichen Namens herauszugeben, scheiterte. 1923/24 ging er nach Frankfurt am Main, um sich dort zu habilitieren. Hier lernte er Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer kennen, mit denen er und Alfred Sohn-Rethel im September 1925 einen mehrwöchigen Aufenthalt am Golf von Neapel hatte,[34] wo ihm Jakob Johann von Uexküll sein Sommerhaus auf Capri zur Verfügung stellte.[35] Seine Habilitationsschrift Ursprung des deutschen Trauerspiels erwies sich jedoch als zu unorthodox für den akademischen Betrieb. Um sich eine offizielle Ablehnung zu ersparen, zog Benjamin sein Habilitationsgesuch 1925 zurück, womit sich seine Hoffnung auf eine Universitätskarriere zerschlug.

1926 und 1927 hielt Benjamin sich in Paris auf, wo er, teilweise gemeinsam mit Franz Hessel, an der Übersetzung der Werke von Marcel Proust (insbesondere Auf der Suche nach der verlorenen Zeit) arbeitete. Sein im Jahr 1924 beginnendes Interesse für den Kommunismus führte Benjamin im Winter 1926/27 nach Moskau, wo er seine Freundin, die lettische Schauspielerin und Regisseurin Asja Lacis besuchte.[36] Trotz seiner zunehmenden Sympathie für die kommunistische Bewegung bewahrte sich Benjamin zeit seines Lebens ein, wie er es nannte, „linkes Außenseitertum“.[37]

Zur gleichen Zeit begann er, regelmäßig für den Rundfunk zu arbeiten. 1932 begann er mit der Niederschrift einer Auftragsarbeit für die Literarische Welt über seine Kindheit und Jugend in Berlin, die als vierteilige Arbeit gedacht war. Daraus erwuchs „seine umfangreichste autobiographische Niederschrift“, die Berliner Chronik, die erst 1970 von Gersholm Scholem veröffentlicht wurde.[38] Benjamin arrangierte das Manuskript um für das "Meisterwerk seiner Spätzeit", die Berliner Kindheit um neunzehnhundert, deren Publikation auch erst nach seinem Tod durch Adorno erfolgte.[39]

Sa Punta des Moli, Haus, in dem Walter Benjamin während seiner Ibiza-Aufenthalte lebte

In den Jahren 1932 und 1933 verbrachte Benjamin den Sommer auf der Baleareninsel Ibiza. Bei seinem ersten Aufenthalt lernte er Jean Selz kennen, mit dem er Drogenerfahrungen austauschte und der später über ihre gemeinsame Zeit publizierte. Während des Sommers 1933 verliebte er sich auf Ibiza in die niederländische Malerin Anna Maria Blaupot ten Cate, für die er Agesilaus Santander verfasste. Des Weiteren schrieb er auf Ibiza Reiseerzählungen, von denen in der Frankfurter Zeitung eine neunteilige Ibizenkische Folge erschienen.

Benjamins Pariser Wohnung, 10 rue Dombasle (1938–1940)
Walter Benjamins Leserausweis für die Bibliothèque nationale de France, Paris 1940

Freundschaft mit Bertolt Brecht

Benjamin hatte eine besondere Begabung für Freundschaften, wie die beeindruckende Liste mit über zwei Dutzend seiner Freunde belegt, die Erdmut Wizisla zusammengestellt hat.[40] Unter diesen sind die „drei großen Freundschaften"[41] mit Gersholm Scholem, Theodor W. Adorno und Bertolt Brecht besonders hervorzuheben. Ein erstes Zusammentreffen mit Brecht arrangierte Asja Lacis im Spätherbst 1924 in Berlin, bei dem es jedoch nur zu einer förmlichen Begegnung kam.[42] Nach mehreren flüchtigen Begegnungen bahnte sich im Juni 1929 eine enge Freundschaft an, die bis zu seinem Tod dauerte. In den elf Jahren kam es zwischen ihnen zu zahlreichen Begegnungen und einer regen Korrespondenz. Zwischen 1929 und 1933 trafen sie sich häufig in Berlin, danach verbrachte Benjamin jeweils mehrere Sommerwochen 1934, 1936 und 1938 bei Brecht im dänischen Exil.[43] Gemeinsam verfolgten sie publizistische Pläne, unter anderem konzipierten sie die Herausgabe einer Zeitschrift (Krise und Kritik), in einer Lesegruppe wollten sie „den Heidegger zertrümmern“. Benjamin Interesse an Brechts Theater speiste sich aus seiner Arbeit am Trauerspielbuch, auf das speziell sein erster Brecht-Essay vielfach implizit verwies.[44] Er verfasste über Brecht und dessen episches Theater elf abgeschlossene Aufsätze und Kritiken, von denen sechs erst posthum erschienen.[45] Nachdem Brecht die Nachricht von Benjamins Suizid erhalten hatte, überlieferte Hannah Arendt Brechts Reaktion mit dem Satz „dies sei der erste wirkliche Verlust, den Hitler der deutschen Literatur zugefügt hat“.[46] In vier Gedichten – Epitaphe – gedachte Brecht Benjamins Schicksals.[47]

Exil und Tod

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Benjamin, im September 1933 nach Paris ins Exil zu gehen. Hier traf er auch Hannah Arendt, die den fast mittellosen Benjamin unterstützte. Von beiden ist ein reger Briefwechsel überliefert.[48] Finanzieren konnte sich Benjamin fast ausschließlich durch Zuwendungen seiner Ex-Frau und seiner Schwester, der Sozialforscherin Dora Benjamin, sowie durch ein schmales Mitarbeitergehalt (zuletzt monatlich 80 US-Dollar), das ihm das inzwischen nach New York emigrierte, von Max Horkheimer geleitete Institut für Sozialforschung überwies. In den Pariser Exiljahren setzte er die 1927 begonnene Arbeit vor allem an seinem Fragment gebliebenen Hauptwerk, Das Passagen-Werk fort. Außerdem verfasste er den berühmt gewordenen Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, 1936 in der Zeitschrift für Sozialforschung veröffentlicht, und Studien zu Baudelaire.

Die Jahre bis 1939 verbrachte er in Paris und auf Reisen nach Sanremo, wo er in der von seiner Ex-Frau betriebenen Pension „Villa Verde“ logierte, und nach Svendborg in Dänemark als Gast des emigrierten Bertolt Brechts in dessen Haus Skovsbostrand.

Von 1937 bis 1939 war Benjamin Mitglied des von Georges Bataille, Michel Leiris und Roger Caillois gegründeten Collège de Sociologie sowie Batailles Geheimgesellschaft Acéphale, obgleich er den Bestrebungen des Collège, den Faschismus mit seinen eigenen Mitteln zu bekämpfen, kritisch gegenüberstand. Ein geplanter Vortrag Benjamins über die Mode konnte wegen des Kriegsausbruchs nicht mehr stattfinden. Benjamin wurde für drei Monate mit anderen deutschen Flüchtlingen im Lager Château de Vernuche in Varennes-Vauzelles interniert.

Nach der Rückkehr aus dieser Haft im November 1939 schrieb Benjamin seinen letzten Text, die Thesen Über den Begriff der Geschichte. Benjamin flüchtete nach Lourdes, von wo er zunächst weiter nach Marseille reiste, bevor er im September 1940 mit Hilfe von Lisa Fittko den Versuch unternahm, nach Spanien zu gelangen und von dort über Portugal mit seinem USA-Visum auszureisen.[49] Im spanischen Grenzort Portbou, wo er trotz erfolgreichen Grenzübertritts die Auslieferung an die Deutschen noch immer befürchtete, nahm er sich in der Nacht vom 26. auf den 27. September 1940 das Leben. Die wichtigste Quelle für seinen Suizid ist ein Abschiedsbrief[50] an Theodor W. Adorno, den er seiner Mitflüchtenden Henny Gurland übergab. Gurland vernichtete den Brief, nachdem sie ihn gelesen hatte und schrieb die heute erhaltene Fassung später aus dem Gedächtnis nieder. Sowohl am genauen Wortlaut der Botschaft wie auch am exakten Zeitpunkt von Benjamins Tod sind daher Zweifel zu hegen.[51] Den Gefährten wurde nach Benjamins Tod die Weiterflucht ermöglicht. Hannah Arendt berichtete Gershom Scholem in einem Brief vom 17. Oktober 1941 über Benjamins letzte Monate wie auch seinen Tod und erwähnte, Benjamin habe ihr gegenüber wiederholt Selbstmordabsichten geäußert.[52]

Der Dokumentarfilm Wer tötete Walter Benjamin… von David Mauas aus dem Jahr 2005 äußert Zweifel an der Selbstmordtheorie. Der Film untersucht die Umstände des Todes Walter Benjamins und greift dabei in seiner Erzählweise nach benjaminschem Vorbild die Problematik des historischen Diskurses und seiner Konstruktion auf. Gleichzeitig wirft der Film Licht auf die Grenzsituation jener Zeit, indem er den „Anonymen“ der Geschichte das Wort gibt.[53]

Werk

Die Entwicklung von Benjamins schriftstellerischem Metier haben Autoren des Benjamin-Handbuches in drei Phasen unterteilt. Die frühen Schriften der ersten Phase, die nur in exklusiven Zirkeln verwandter Geister kursierten, sind durch Esoterik gekennzeichnet. Nach der Ablehnung seiner Habilitationsschrift erfolgte in der zweiten Phase eine „Hinwendung zur Publizistik“: Zwischen 1925 und 1933 nimmt Benjamin „die Rolle eines unabhängigen Intellektuellen in der Weimarer Republik“ ein, der als Kritiker regelmäßig Beiträge in führenden Blättern (Frankfurter Zeitung, Literarische Welt) und ab 1929 auch im Rundfunk veröffentlicht. Die letzte Phase ist die des Exils, in dem sein Wirkungsradius begrenzt bleibt und er in Vorträgen und Aufsätzen seine Autorrolle und Praxis als Kritiker reflektiert und sich seine Position im Klassenkampf bewusst macht.[54]

Werkcharakter, Denkweise, theoretische Anschlüsse

Man solle das Werk Benjamins nicht mit „unbilligen Konsistenzanforderungen konfrontieren“, hat Jürgen Habermas im Hinblick auf die Vielzahl der auseinanderdriftenden Motive seines Schreibens angemerkt.[55] Der Literaturwissenschaftler und Avantgarde-Theoretiker Peter Bürger befand über den Werkcharakter von Benjamins Schriften, dass er „a-systematisch“ sei. Anders als bei Adorno, bei dem die Widersprüche in seinem „Anti-System“ dialektisch vermittelt seien, stehen sie bei Benjamin „nebeneinander, ohne dialektische Vermittlung“. Benjamin habe „das avantgardistische Prinzip der Montage auf den Essay zu übertragen versucht. Montage aber ist Zusammenfügung von Heterogenem mit dem Ziel, dass eben daraus etwas ‚aufblitzen‘ möge, das in keinem der montierten Teilstücke enthalten ist“.[56] Nicht als „a-systematisch“, sondern als „fragmentarisch“ charakterisierte der Literaturwissenschaftler Detlev Schöttker die Formbestimmtheit von Benjamins Werk.[57] In seiner Habilitationsschrift wählte er dafür die Bezeichnung „konstruktiver Fragmentarismus“.

Charakteristisch für Benjamins Schreibweise ist das „Bilddenken“. In einem Bereich zwischen Philosophie und Literatur[58] wirken Denkbilder als vieldeutige Figuren anschaulicher Erkenntnis, gleichsam als „erkenntnistheoretische Modelle, die […] ein Problem im bildhaften Aphorismus umreißen“.[59] Begriff und Bild treten in eine unauslösliche Beziehung.[60] Mit der Kurzprosa des Bandes Einbahnstraße bietet Benjamin ein Kaleidoskop von literarisch-philosophischen Miniaturen, die dem später geprägten Begriff der Denkbilder präzise entsprechen. Die unter dem Titel „Städtebilder, Reisebilder, Denkbilder“ im November 1933 mit dem Pseudonym Detlef Holz in der Frankfurter Zeitung veröffentlichte kleine Sammlung von Texten besitzen keinen spezifischen Status im Hinblick auf die Theorie des Genres Denkbild.[61]

Eine grundlegende Leitidee für sein Denken und Schreiben ist zudem die Kategorie der „Rettung“. Wie der Marburger Literaturwissenschaftler Heinrich Kaulen hervorhebt, überschneiden sich in ihr „begriffsgeschichtliche Linien aus Erkenntnistheorie, Theologie und Literaturkritik“.[62] Erkenntnistheoretisch zieht der Begriff eine Grenze zur Methodologie der Naturwissenschaften, indem er „im Verzicht auf begriffliche Subsumption und abstrakte Generalisierung noch das Andere, Nicht-Begriffliche der Objektwelt in die geschichtliche Erinnerung einzuholen sucht“, das was Adorno mit „Rettung des Besonderen und Nichtidentischen“ bezeichnet hat.[63] Als philosophisch-eschatologischer Begriff steht er gegen „das Wissenschaftsideal des Historizismus“ mit der Intention, die „verschütteten Elemente der Tradition“, die „uneingelösten Momente von Glück und Befreiung im Vergangenen“ im Bruch mit dem bisherigen Geschichtsverlauf zu bergen.[64] Unter literaturgeschichtlichen Aspekten zielt die Kategorie auf „die Neubewertung und Reaktualisierung gänzlich übersehener oder […] peripherer Traditionsbestände“.[65] Historiographisch kommt der „Rettung“ die Aufgabe zu, „die Tradition der Unterdrückten gegen die Vereinnahmung der Geschichte durch die Sieger zu bewahren“, an „die Opfer der Geschichte“ zu erinnern.[66] Auch in der Tätigkeit des Sammlers sieht Benjamin die Rettung des Anderen, des Versäumten und Verkannten, sein Ziel ist, alles Ausgesonderte und Übriggebliebene „bis zu dem (utopischen) Punkt zu sammeln, an dem es nichts Ausgesondertes, nicht Übriggebliebenes mehr gibt“. Der Sammler wird damit zu einem Revolutionär. „Jeder von ihm gerettete Fetzen, jede Aussonderung führt am Ende dazu, sich gegen die bestehende Ordnung zu verschwören, um das kompakte Gefüge der jeweiligen Epoche in Frage zu stellen“.[67]

Eine eigenständige Theorie Benjamins ist schwer zu bestimmen. Nachdem er sich von der Jugendkulturbewegung gelöst hatte, setzte er sich mit der Philosophie Kants bzw. der neukantianischen Universalphilosophie und in diesem Zusammenhang mit der Sprachphilosophie auseinander. Davon zeugt der 1916 geschriebene Text „Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen“.[68] Im Gegensatz zu dem positivistischen, an den Einzelwissenschaften orientierten Modell von Philosophie opponiert er gegen die ubiquitäre Verdinglichung der Sprache zum bloßen Zeichensystem und will das in Begriffen nicht Fixierte, überhaupt begrifflich nicht Fixierbare dennoch einholen. Durch die emphatische Beziehung der Philosophie auf die Sprache versuchte Benjamin, den herrschenden naturwissenschaftlich orientierten Erkenntnisbegriff derart umzubilden, dass dieser wieder der Erfahrungen der Theologie mächtig werde. Spätestens seit seiner Dissertation bildet die Kunstkritik ein weiteres Essential in seiner theoretischen Architektur. Bernd Witte zufolge wäre eine eigenständige Theorie Benjamins als „Synthese von Geschichtsphilosophie. Literaturkritik und Sprachtheorie“ zu denken,[69] wobei seiner Geschichtsphilosophie freilich die von Benjamin so zahlreich bemühten theologischen Motive, insbesondere das des utopisch-messianischen, einzuschreiben wären. Nicht ohne Grund spricht einer seiner Interpreten von „Benjamins Geschichtstheologie“.[70]

Veröffentlichungen zu Lebzeiten

Bücher

Zu Benjamins Lebzeiten erschienen von ihm vier Bücher und drei Bände mit Übersetzungen von Baudelaire und Proust. Sie wurden nach der Erkenntnis Schöttlers „zu Lebzeiten nicht zitiert, sie haben keine Debatten hervorgerufen und ihrem Verfasser keine Anerkennung im Literaturbetrieb der Zeit eingebracht“.[71] Unter den Büchern befanden sich seine Dissertation (Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik, 1920) und die abgelehnte Habilitationsschrift (Ursprung des deutschen Trauerspiels, 1928), ferner der Aphorismenband Einbahnstraße (1928) und die kommentierte Briefsammlung Deutsche Menschen (1936).

Die Einbahnstraße mit ihren literarischen Miniaturen erschien zunächst als Broschüre mit einem vom russischen Fotografen Sasha Stone gestalteten Umschlag. Sie gehört zu den bekanntesten Werken Benjamins und wurde als Literaturgattung zum Vorläufer und Vorbild der Miniaturen- und Aphorismensammlungen von Ernst Blochs Spuren (1930), Max Horkheimers (unter dem Pseudonym Heinrich Regius veröffentlichte) Sammlung Dämmerung (1935) und Adornos Minima Moralia (1951). In einem Brief an Scholem hatte er die Sammlung als „Aphorismen, Scherze, Träume“ angekündigt.[72]

Seiner Dissertation Der Begriff der Kunstkritik der Romantik (1920) liegt eine intensive Beschäftigung mit der Literatur der deutschen Romantik zugrunde; in ihr findet sein Kritikbegriff eine den Frühromantikern, zuvörderst Friedrich Schlegels Dichtungstheorie nachempfundene Begründung, Dieser zufolge ist sie „ganz im Gegensatz zur heutigen Auffassung ihres Wesens, in ihrer zentralen Absicht nicht Beurteilung, sondern […] Vollendung, Ergänzung, Systematisierung des Werks“.[73]

In den frühen Zwanzigerjahren hatte er Gedichte von Baudelaire („Tableaux Parisiens“, 1923) im Heidelberger Verlag Weißbach veröffentlicht, zusammen mit dem programmatischen Vorwort „Die Aufgabe des Übersetzers“. Ihm zufolge sei der „Begriff der Übersetzung in der tiefsten Schicht der Sprachtheorie zu begründen“.[74]

Bereits in der Schweiz erschien mit Benjamins Einleitung und Kommentaren die Publikation Deutsche Menschen (1936), unter dem Pseudonym Detlef Holz, das Benjamin seit 1933 am häufigsten verwendet hatte. Das Buch besteht aus einer Folge von Briefen, von denen die Frankfurter Zeitung schon zuvor einige veröffentlicht hatte. Nach einer Neuauflage des sich gut verkaufenden Buches hatte ein Zensor das Pseudonym durchschaut, worauf es auf den Index des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gesetzt wurde.[75]

Aufsätze, Vorträge

Neben seinen Büchern veröffentlichte er etwa 50 Aufsätze, 400 Zeitungsbeiträge und 80 Rundfunkarbeiten.[76]

Mit dem Aufsatz „Zur Kritik der Gewalt“ (erschienen 1921 im Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik) diskutierte Benjamin verschiedene Gewaltformen: rechtsetzende und rechtserhaltende, rechte und gerechte (‚göttliche‘) Gewalt. Axel Honneth bezeichnet ihn als „religionsphilosophischer Traktat“ von „höchst irritierender Subtilität“, weil er von einer nüchternen akademischen Leitfrage einen „kaum merklichen Übergang zu religiösen Erwägungen vollzieht“. Sein Gewaltbegriff ist moralisch konnotiert, bezogen auf die Erzwingung „sittlicher Veränderungen in der Gesellschaft“ in Formen des Rechts.[77]

Mit den Essays und Vorträgen zu Franz Kafka und Karl Kraus befasste sich Benjamin mit zwei (nicht nur) zu ihrer Zeit bedeutenden und einflussreichen literarischen Autoren, deren gemeinsame Leitbegriffe mit theologischen Konzepten korrespondierten.[78] Mit beiden beschäftigte er sich über ein Jahrzehnt. Von Kafka veröffentlichte er drei Arbeiten (die Polemik „Kavaliersmoral“ in Literarische Welt 1929; „Franz Kafka. Beim Bau der Chinesischen Maier“, Rundfunkvortrag 1931; „Franz Kafka. Eine Würdigung“, Teilabdruck eines umfangreicheren Manuskripts in Jüdische Rundschau 1934), von Kraus erschienen fünf Arbeiten (die Miszelle „Kriegerdenkmal“ im Band Einbahnstraße; „Karl Kraus liest Offenbach“ in der Literarischen Welt 1928; die Theaterkritik über „Wedekind und Kraus in der Volksbühne“, 1929; der dreiteilige Essay „Karl Kraus. Allmensch – Dämon – Unmensch“, den die Frankfurter Zeitung 1931 in vier Folgen abdruckte).[79] Nach Adornos Urteil bestand zwischen Benjamin und Karl Kraus eine Wahlverwandtschaft, nämlich die, „profane Texte so zu betrachten, als wären es heilige“.[80]

Der Essay „Goethes Wahlverwandtschaften“, niedergeschrieben 1921/22, bildet nach Burkhardt Lindner, neben der Dissertation und der Habilitationsschrift, die „dritte große philosophisch-ästhetische Abhandlung des Frühwerks“. Ohne bestimmten Auftrag geschrieben, ist sie häufig mit dem Zerfall seiner Ehe in Verbindung gebracht worden. Die Widmung an Julia Cohn, um die er damals vergeblich geworben hatte, legt diese Vermutung nahe, ohne dass dies zum Verständnis der Abhandlung beiträgt.[81] Als Sachgehalt des Goetheschen Werkes, befindet Lindner, habe Benjamin, entgegen der damaligen Goethephilologie nicht die Ehe bestimmt, sondern das Mythische, mit dem die Kräfte gemeint sind, die der Zerfall der Ehe freisetzen.[82]

In der als Habilitationsschrift abgelehnten Arbeit Ursprung des deutschen Trauerspiels (1925 als Manuskript abgeschlossen, 1928 als Buch publiziert) findet der Begriff der Allegorie eine „eindringliche Prägung“. Als „philosophisch komplex angelegter“ Begriff steht er für die „Destruktion des Schönen Scheins und Ausdrucksform der Melancholie“.[83] Für Burkhardt Lindner stellt die Arbeit „die ‚Summe‘ des Benjaminschen Frühwerks“ mit der Inanspruchnahme der Esoterik dar. Alle seiner vorangegangenen Texte sind darin als Verweis oder verbogenes Selbstzitat eingegangen.[84] Wichtig ist ihm die Unterscheidung von Tragödie und Trauerspiel. Während in der antiken Tragödie das mythische Opfer des antiken Heros einen „Vollzug im Kosmos“ darstellt, sind die Personen des Trauerspiels ausgeliefert an die „Natur-Geschichte“, als deren allegorischen Ausdruck die Melancholie sich darstellt.

Zunächst zögernd, seit Anfang der dreißiger Jahre immer entschiedener, vertrat Benjamin Positionen des dialektischen Materialismus. In dieser letzten Phase fanden seine Freundschaften mit Adorno und Brecht einen produktiven Niederschlag. Als „größter Katalysator“ der sich in seinem Werk durchsetzenden „marxistischen Tendenz“ erwies sich die Freundschaft mit Brecht. Mit ihm trat, nach Scholems Worten, „eine Elementarkraft im wahrsten Sinne“ in sein Leben. Benjamin gehörte bald zu dessen innerem Kreis. Brecht machte ihn mit dem marxistischen Politiker und Theoretiker Karl Korsch bekannt, der zu einer der Hauptquellen von Benjamins Marxismus-Kenntnissen wurde.[85] Aus der Freundschaft und Zusammenarbeit gingen mehrere Arbeiten und Rundfunkvorträge Benjamins über das Werk von Brecht hervor (u. a. „Kommentare zu Gedichten von Brecht“; „Was ist das epische Theater?“ „Brechts Dreigroschenroman“).[86]

Nachdem einer seiner ältesten Freunde, der Komponist Ernst Schoen, eine verantwortliche Position beim Südwestdeutschen Rundfunk angetreten hatte, begann Benjamin durch seine Vermittlung ab Ende der Zwanzigerjahre Jahre regelmäßig für den Hörfunk zu arbeiten. In einem weitgefächerten Gebiet von Themen war er mehr als 80-mal in den verschiedensten Formaten am Mikrofon zu hören. Obwohl er diese Arbeiten als „Brotarbeit“ ansah, gestaltete er voller Experimentierfreude „Hörmodelle“, Sendungen für jüngere Zuhörer, Hörspiele für Kinder, Lesungen und Fachvorträge.[87]

Ein wichtiger Beitrag zur Theorie der Fotografie ist der 1931 erschienene Aufsatz Kleine Geschichte der Photographie. Er greift die lang geführte Diskussion auf, ob Fotografie überhaupt Kunst sei. Fotografie lasse sich nach Benjamin aber nicht mit einem „antitechnischen Begriff von Kunst“ analysieren. Er möchte Fotografie als Kunst vor allem vor dem Hintergrund von Technik und ihrer Entwicklung verstehen.[88] Anlass für den Aufsatz waren einige Veröffentlichungen zur historischen und zeitgenössischen Fotografie. So stellt er auch die Eigenheiten der neuen Technik an frühesten Fotografien heraus. Diese besäßen einen magischen Wert, den ein gemaltes Bild nicht unbedingt erreichen könne.[89] Auch wird in dem Aufsatz bereits der Begriff der Aura erläutert, der später im Kunstwerkaufsatz eine exponierte Rolle spielt. Aura verweist hier wie dort vor allem auf die Einmaligkeit von Zeit- und Raumerfahrungen. Für die Fotografie sieht Benjamin die Aura dennoch ambivalent. Zum einen haben die frühen Fotografien einen magischen, auratischen Mehrwert, der transzendent ist. Zum anderen lobt er aber auch ausdrücklich Fotografien, die ihr Objekt von der Aura befreit haben.[90] Fotografien ohne solche auratischen Momente können demnach das Verhältnis von Mensch und Umwelt differenzierter darstellen und dienen so einem ideologiefreien politischen Diskurs. Nicht zuletzt aufgrund dieses Aufsatzes wird Benjamin heutzutage als der bedeutendste Fotografietheoretiker der Weimarer Republik bezeichnet.[91]

Die Erfahrungen mit dem Rundfunk und die Überlegungen zur Fotografie gingen ein in den 1935 in der Zeitschrift für Sozialforschung veröffentlichten Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Der Titel ist zu einer Art geflügeltem Wort geworden. Die unbegrenzte Vervielfältigung von Musik, Malerei, ja aller bildenden Künste führte nach Benjamin zum Verlust ihrer „Aura“. Damit ist auch der veränderte Rezeptionszusammenhang gemeint: Mussten sich die Kunstliebhaber früher in ein Konzert oder in eine Galerie begeben, um ihrer Leidenschaft nachzugehen, so kam es durch die technischen Reproduktionen, seien es Schallplatten-, Radioaufnahmen oder Kunstdrucke, zu einer „Entwertung des Originals“. Beruhten in der traditionellen Kunst die utopischen Gehalte auf dem schönen Schein, der „Aura“ von Kultwerten, so analysiert Benjamin an der modernen Kunst seit Baudelaire (vgl. Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalter des Hochkapitalismus [1969]) einen fortschreitenden Verfall des Auratischen, mit dem die Kunst – vor allem der Surrealismus und das epische Theater Brechts (vgl.Versuche über Brecht [1966]), auf andere Art der Film – in den Dienst einer materialistischen Entmythologisierung eintritt und unmittelbar eine Funktion im Emanzipationskampf der Gesellschaft übernimmt. Mit seiner positiven Orientierung auf die Massen geht Benjamin über die Kritische Theorie von Adorno und Horkheimer hinaus, weil er weder deren Vorbehalte noch deren Klage teilt, „dass die Massen Zerstreuung suchen, die Kunst aber vom Betrachter Sammlung“[92] verlangt. Durch Fotografie und Film wird laut Benjamin das Ende der traditionellen Kunst eingeläutet, ein Vorgang, in dem er das Wirken geschichtsbildender Kräfte am Werke sah.[93]

Von den im Umkreis des Passagen-Werks, an dem Benjamin seit 1927 arbeitete, entstammenden Baudelaire-Aufsätze erschien nur einer zu Lebzeiten: „Über einige Motive Baudelaires“ (1939 in der Zeitschrift für Sozialforschung). Zwei vorangegangene Versuche scheiterten am Einspruch Adornos (s. unter 3.1).

Nachgelassene Schriften

Aus dem umfangreicheren nachgelassenen Manuskript Berliner Chronik hatte Benjamin einzelne Kindheitserinnerungen für den literarischen Text Berliner Kindheit um neunzehnhundert übernommen und im Frühjahr 1933 in der frühesten Fassung dem Berliner Gustav Kiepenheuer Verlag eingereicht. Aber weder diese noch die zweite, erweiterte Fassung aus dem Frühjahr 1934 wurden zu Benjamins Lebzeiten veröffentlicht. Erst 1950 besorgte Theodor W. Adorno die Veröffentlichung. Der Inhalt besteht aus einem Zyklus von 30 Stücken mit kurzen Erinnerungsepisoden aus der eigenen Kindheit. Den Abschluss bildet die Miniatur „Das bucklichte Männlein“. Einzelne Stücke waren zuvor in der Frankfurter Zeitung und der Vossischen Zeitung, teils anonym oder unter Pseudonym abgedruckt worden.[94]

Unter den nachgelassenen Schriften sind das Passagen-Werk und die kurz vor seinem Suizid verfassten Thesen Über den Begriff der Geschichte die bedeutendsten. Mit dem Passagen-Werk trug Benjamin gewaltige Stoffmassen zur „Urgeschichte der Moderne“ zusammen, fokussiert auf Paris als der Hauptstadt des 19. Jahrhunderts. Das Werk besteht aus Fragmenten unterschiedlicher Herkunft und umfasst eine Vielzahl von Themen und Kapiteln. Neben den beiden ausgeführten Kapiteln „Paris, die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts“ (in deutscher und französischer Fassung) bildet den Schwerpunkt der Arbeit das mehr als tausend Druckseiten umfassende Konvolut von „Aufzeichnungen und Materialien“. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Exzerpten, Notizen und theoretischen Erörterungen mit der Absicht, „Material und Theorie, Zitat und Interpretation in eine gegenüber jeder gängigen Darstellungsform neue Konstellation zu bringen“, nach dem „Prinzip der Montage“,[95] und dem Ziel, ein unverfälschtes Bild des 19. Jahrhunderts darzustellen, es „vom Gestrüpp des Wahns und des Mythos“[96] zu reinigen. Bezeichnend für seine Methode der Materialsammlung ist sein Hinweis: „Methode dieser Arbeit: literarische Montage. Ich habe nichts zu sagen. Nur zu zeigen. Ich werde nichts Wertvolles entwenden und mir keine geistvollen Formulierungen aneignen. Aber die Lumpen, den Abfall: die will ich nicht inventarisieren sondern sie auf die einzig mögliche Weise zu ihrem Recht kommen lassen: sie verwenden.“[97]

Über den Begriff der Geschichte

Seine letzte Arbeit, die Thesen Über den Begriff der Geschichte, ist ein Zeugnis seines „Erwachens aus dem Schock des Hitler-Stalin-Paktes“.[98] Besonders bekannt geworden ist die erste These: Die Theologie sei heute klein und hässlich und habe sich deshalb unter dem Schutzmantel des historischen Materialismus zu verbergen. Wenn der historische Materialismus die Theologie in seinen Dienst nehme, könne er es ohne weiteres mit jedem aufnehmen. Gegenüber der Geschichtsphilosophie des Idealismus mit ihrer vom Marxismus geteilten Fetischisierung des Fortschrittsbegriffs, demzufolge der immanente Verlauf der Geschichte ein bereits fortschreitender sein, selbsttätig und unaufhaltsam aus dem Grauen der „Vorgeschichte“ in menschliche Verhältnisse einmünden soll, fordert Benjamin eine Kopernikanische Wende, die der jüdischen Lehre des „Eingedenkens“ zu ihrem Recht verhelfen würde.

Philosophie habe den Blick auf die „Trümmer der Geschichte“ und die geschichtlichen Katastrophen zu lenken, auf all das, „was verraten, unterdrückt und vergessen“ wurde. Während die traditionelle Geschichtsphilosophie, zumal in der Hegelschen Gestalt, ihr Movens, also ihre Antriebskraft, in der Verklärung des Untergangs hat, im Tode des Endlichen das Unendliche, Absolute feiert, ist Benjamins Gegenstand gerade das „Unzeitige, Leidvolle, Verfehlte“, mit dem Bestehen darauf, dass Geschichte immer noch in bloßer Naturgeschichte verharre. Weit entfernt von jeder Apologetik, wird das Denken Benjamins grundiert durch die Trauer des Allegorikers. „Solange es noch einen Bettler gibt, solange gibt es noch Mythos“, heißt es in einem Fragment des Passagen-Werks.

Verhältnis zu Adorno und zum Institut für Sozialforschung

Abhängiger Autor der Zeitschrift für Sozialforschung

Über Benjamins Verhältnis zum Institut für Sozialforschung, vornehmlich zu Adorno, ist viel geschrieben worden. Sein Einfluss auf die Kritische Theorie war bedeutend. Er erfolgte über Adornos enge freundschaftliche Verbundenheit mit ihm; sie war nicht frei von Rivalitäten und durch seine materielle Abhängigkeit vom Institut während des Exils eine durchaus asymmetrische Beziehung.[99] In der französischen Emigration waren die finanziellen Zuwendungen des Instituts seine wichtigste Einnahmequelle. Neben den Honoraren für Aufsätze und Rezensionen in der Instituts-Zeitschrift erhielt er ab dem Frühjahr 1934 ein monatliches Forschungsstipendium von 500 französischen Francs, die ab Ende 1937 in US-Währung von 80 Dollar direkt von New York überwiesen wurden.[100] Sie reichten indes zur Existenzsicherung nicht aus. Zusätzliche kleinere Geldgeschenke von Freunden, darunter auch „zahlreiche Geldüberweisungen“ von Gretel Adorno,[101] konnten nicht verhindern, dass er in immer billigere Hotels wechseln musste.[102]

Benjamins Veröffentlichungen in der Zeitschrift für Sozialforschung wurden von Horkheimer und Adorno angeregt, redigiert, gekürzt und teilweise zurückgewiesen. Dabei fungierte Adorno als „redaktioneller Torhüter“ für die von Benjamin der Zeitschrift angebotenen Essays.[103] Reine Auftragsarbeiten waren die Aufsätze Zum gegenwärtigen gesellschaftlichen Standort des französischen Schriftstellers (1934), „Probleme der Sprachsoziologie“ (1935), der mit dem inadäquaten Untertitel „Eine Sammelrezension“ veröffentlicht wurde, und die Arbeit „Eduard Fuchs, der Sammler und Historiker“ (1937), die Benjamin nur mit Widerwillen verfasste, daneben mehrere kürzere Rezensionen.[104] Bereits diese Beiträge erschienen nicht ohne redaktionelle Eingriffe. Von „erheblichen Entstellungen und Lücken“ berichtete Benjamin an Scholem im Falle des Aufsatzes über die französischen Schriftsteller; im Fuchs-Aufsatz wurde der erste Absatz mit Erörterungen über eine „marxistische Kunsttheorie“ und weitere Passagen gestrichen.[105]

Zu teils heftigen Konflikten führten die auf Benjamins eigener Initiative entstandenen und eingereichten Arbeiten. Dies waren zum einen der Kunstwerk-Aufsatz, zum anderen die aus dem Umkreis des Passagen-Werks stammenden Arbeiten. Der Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit erschien 1936 in einer stark gekürzten französischen Übersetzung von Pierre Klossowski in der Zeitschrift für Sozialforschung. Eine französische Übersetzung war im Sinne Benjamins; er hoffte damit, sich in französischen Intellektuellenkreisen bekannt zu machen.[106] Die von Horkheimer veranlassten, auf eine politische Entschärfung hinauslaufenden Kürzungen stießen hingegen auf Benjamins anfänglichen Protest, bevor er schließlich „kapitulierte“ und Horkheimers Streichungen akzeptierte.[107] Adorno artikulierte seine Kritik in einem umfangreichen, acht Schreibmaschinenseiten umfassenden Brief an Benjamin,[108] in der er seine gegenteilige Auffassung von der modernen Kunst darlegte, insbesondere mit der Verteidigung der Autonomie der Kunst und der Betonung der ästhetisch-immanenten Technologie gegenüber der von Benjamin herausgestellten Reproduktionstechnik. Wesentlich unverblümter kritisierte er Benjamin im internen Briefverkehr mit Horkheimer: „Dazu die professoral romantischen Vorstellungen von der Technik. Er hat wirklich etwas von einem wahnsinnig gewordenen Wandervogel und die Emanzipation von Brecht ist ihm längst nicht gelungen“.[109]

Eine glatte Ablehnung erfuhren zwei Arbeiten aus dem Passagen-Komplex: „Paris, die Hauptstadt des XIX, Jahrhunderts“, ein Exposè von 1935, und „Das Paris des Second Empire bei Baudelaire“ (1938).[110] Die erste Arbeit hatte er zunächst enthusiastisch begrüßt (Brief v. 5. Juni 1935), unterzog sie aber wenige Monate später (Brief v. 2.–4. August 1935[111]) einer harschen Kritik, in der er die „Psychologisierung des dialektischen Bildes“ und die Rückbindung der klassenlosen Gesellschaft an den Mythos monierte.[112] Den Druck des zweiten Textes verhinderte er mit dem Argument, dass er es „methodisch unglücklich“ halte, „einzelne sinnfällige Züge aus dem Bereich des Überbaus ‚materialistisch‘ zu wenden, indem man sie zu benachbarten Zügen des Unterbaus unvermittelt und wohl gar kausal in Beziehung setzt. Die materialistische Determination kultureller Charaktere ist möglich nur durch den Gesamtprozess“ (Hervorh. i. O.). Damit würden „dem Marxismus Tribute [gezollt], die weder diesem noch Ihnen recht anschlagen“.[113] Erst die aus der „Nachprüfung der Gesamtkonstruktion“ hervorgegangene Überarbeitung mit dem Titel „Über einige Motive bei Baudelaire“, die einige Themenkomplexe und Formulierungen aus der vorangegangenen Arbeit aufgenommen hatte, wurde von Adorno mit großem Lob akzeptiert. Nach der Interpretation von Rolf Tiedemann habe Benjamin sich die Adornoschen Vorbehalte zu eigen gemacht. Der neue Text kenne „keine metaphorischen Parallelitäten mehr zwischen den Gebilden des Überbaus und ihrer gesellschaftlichen Basis“.[114] Die Arbeit erschien schließlich 1939 in der Zeitschrift für Sozialforschung.[115]

Burkhardt Lindner, langjähriger Leiter der Arbeitsstelle Walter Benjamin an der Frankfurter Universität und Herausgeber des Benjamin-Handbuchs, machte bei Horkheimer und Adorno die Tendenz ausfindig, „Benjamins theoretische Eigenständigkeit und intellektuelle Kreativität, von deren weitreichenden Impulsen sie selbst profitierten, zu bevormunden“[116] und insbesondere den als „wahres Unglück“ angesehenen Einfluss Brechts zurückzudrängen.[117]

In den 1950er Jahren war es Adorno, der zusammen mit Gershom Scholem Benjamins Schriften der deutschsprachigen Öffentlichkeit erstmals wieder bekannt machte. Adornos Initiative und Herausgeberschaft waren es, mit der Unterstützung seines Mitarbeiters Rolf Tiedemann, zu verdanken, dass der Suhrkamp Verlag nach und nach Benjamins Bücher und nachgelassene Schriften, übrigens mit zunehmendem Erfolg, veröffentlichte.

Adornos Aneignungen Benjaminscher Ideen

Was den intellektuellen Austausch zwischen Adorno und Benjamin anbelangt, so war auch dieser ungleichgewichtig. Während Benjamin nur vereinzelt Adornos Arbeiten zur Kenntnis nahm, und sie dann zumeist wohlwollend beurteilte, kritisierte Adorno zahlreiche Arbeiten Benjamins, nicht nur die der „Zeitschrift für Sozialforschung“ eingereichten. Intellektueller Nutznießer ihrer beider Beziehung war Adorno. Benjamins Biographen, Howard Eiland und Michael Jennings, urteilen, dass „der Ideenfluss zwischen beiden unzweifelhaft als Einbahnstraße verlief“.[118] Nicht immer redlich übernahm Adorno Benjaminsche Ideen und Motive. In der Fachliteratur reichen die Bezichtigungen von „verschwiegener Aneignung“[119] bis zum „unverhüllten Plagiatsvorwurf“.[120] Häufig ist Adornos Lob Benjaminscher Theoreme vom „IBAH (ick bin all hier)-Syndrom“ begleitet, nämlich mit dem Hinweis, dass „er selber Ähnliches, ob nun veröffentlicht oder nicht, schon früher gedacht habe“.[121]

Schon in seiner ersten Buchpublikation, der Habilitationsschrift über Kierkegaard und vollends in seiner Antrittsvorlesung von 1931, „Die Aktualität der Philosophie“, orientiert Adorno sich an Gedankengänge Benjamins.[122] Die verschwiegene Übernahme eines wichtigen Gedankens Benjamins (nach dessen Einschätzung: eines „völlig unverwechselbaren […] neuen Gedankens“) aus der „Erkenntniskritischen Vorrede“ des Trauerspiel-Buches in die Antrittsvorlesung veranlasst Benjamin zu dem brieflichen Kommentar: „Ich an meiner Stelle hätte hier den Hinweis auf das Barockbuch nicht unterlassen können. Muss ich nun nicht hinzufügen: ich an Ihrer Stelle noch viel weniger“.[123]

In der Dialektik der Aufklärung haben die Autoren drei zentrale Ideen aus dem hinterlassenen Manuskript „Über den Begriff der Geschichte“ (auch unter dem Titel „Geschichtsphilosophische Thesen“ veröffentlicht) übernommen, ohne den Text zu zitieren. Es handelt sich, Detlev Schöttker zufolge, um die Verknüpfung von Kultur und Barbarei, die Auffassung der Geschichte als Katastrophe und die Verschränkung von technischer Naturbeherrschung und gesellschaftlichen Rückschritten.[124]

Nach Adornos Rückkehr aus dem amerikanischen Exil setzte er die verdeckte Aneignung Benjaminscher Ideen in seinen Essays fort; Schöttker listet allein neun Arbeiten aus den Noten zur Literatur auf, in denen er sich an entsprechenden Essays Benjamins orientiert habe, ohne den Bezug auszuweisen.[125]

Rezeption und Würdigung

Zu Lebzeiten war Benjamin zwar ein prominenter Autor der Frankfurter Zeitung und der Literarischen Welt, aber als Autor genoss er nur in gewissen – Scholem zufolge: „esoterischen“ – Kreisen „hohes intellektuelles Ansehen“.[126] Eine Bestätigung findet diese Einschätzung durch Ernst Blochs retrospektive Würdigung: „Benjamin hatte den besten Ruf in unserem kleinen Freundeskreis:​ Adorno, Kracauer, Weil, Brecht, ich und wenig andere“.[127] Auch Adorno bestätigte, in Erinnerung seine frühen Begegnungen als Zwanzigjähriger mit ihm, dass von Benjamin „eine Aura des Außerordentlichen“ ausging und dessen gesamte Existenz „völlig von der Vergeistigung“ und einer „geradezu unerschöpflichen, sich aus sich selbst heraus erneuernden Produktivität“ geprägt war.[128] Für das Lesepublikum der Weimarer Republik hatte er einen geringen Bekanntheitsgrad; thematisch zu heterogen waren die Bücher und zu verteilt auf viele Medien waren seine Artikel.[129] Gegenüber Scholem sprach Benjamin selbst von einer „unendlich verzettelten Produktion“.[130]

Die westdeutsche Rezeption seiner Schriften nach dem Zweiten Weltkrieg lässt sich in drei Phasen unterteilen. In der ersten Phase kann Adorno den Suhrkamp Verlag für die posthume Veröffentlichung von Schriften Benjamins gewinnen. 1950 erschien mit einem Nachwort von Adorno die Berliner Kindheit um neunzehnhundert, 1955 die zweibändige Ausgabe der Schriften, herausgegeben von Adorno und seiner Frau Gretel, unter Mitwirkung von Friedrich Podszus, einem Lektor des Verlags. Zudem erschienen 1961 und 1966 Ausgewählte Schriften 1 (unter dem Titel Illuminationen) und Ausgewählte Schriften 2 (Angelus Novus). 1966 erschien auch eine zweibändige Edition der Briefe, herausgegeben von Adorno und Scholem. In dieser Phase tritt Adorno nicht nur als Herausgeber, sondern auch als einflussreicher Interpret Benjamins hervor. In der zweiten Phase kommt es, im Zuge der 68-er Bewegung, zur öffentlichen Kritik an Adornos Editions- und Deutungsperspektiven, mit der sich eine neo-marxistische Perspektive auf Benjamins Schriften öffnet. Ihr schließt sich, als dritte Phase, eine umfangreiche und intensive Auseinandersetzung an, die zunächst in der Herausgabe der siebenbändigen Gesammelten Schriften durch Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser mündete.[131] Den vorläufigen Abschluss der Editionen bilden die sechs Bände Gesammelte Briefe, herausgegeben von Christoph Gödde und Henri Lonitz (Frankfurt am Main 1995-2000) und die seit 2008 erscheinenden, auf 21 Bände geplanten Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben von Henri Lonitz und Christoph Gödde im Auftrag der Hamburger Stiftung für Wissenschaft und Kultur und in Zusammenarbeit mit dem Walter Benjamin Archiv.

Nachdem Adorno und Scholem nach dem Zweiten Weltkrieg Benjamins Schriften neu, zum größeren Teil erstmals ediert hatten, verkehrte sich Benjamins Wirkung in das Gegenteil der Erfolglosigkeit, die sein Schaffen zu Lebzeiten erfahren hatte. Nach seinem Tod wurde Benjamin zum Anreger verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer, die seinen gesellschaftskritischen Impetus wiederaufnahmen. Laut Jürgen Habermas gehört Benjamin „zu jenen unübersichtlichen Autoren, deren Werk auf eine disparate Wirkungsgeschichte angelegt ist“ und an das man nicht „unbillige Konsistenzanforderungen“ stellen sollte.[132] In seiner „Gruppenbiographie“ der Frankfurter Schule bezeichnet Stuart Jeffries Benjamin als den „wohl originellsten mit der Frankfurter Schule verbundenen Denker“.[133] Gersholm Scholem verweist auf die „innige Verflechtung mystisch-kosmischer und marxistischer Einsichten“ in seinen Schriften, wobei „das marxistische Element etwas wie eine Umstülpung des metaphysisch-theologischen ist“,[134]

Der italienische Philosoph Giorgio Agamben, der 1983 in der Bibliothèque nationale de France ein Konvolut von Benjamins Texten im Bestand von Georges Batailles entdeckt hatte,[135] übernahm die philosophische Methodik Benjamins: er gestand, dass er Benjamin insbesondere die Fähigkeit verdanke, „etwas was mich interessiert, aus seinem historischen Kontext zu extrahieren und diesem zu entwinden, um es so wieder zum Leben zu erwecken und wirksam für die Gegenwart zu machen“.[136] Hans Ulrich Gumbrecht meint, dass Benjamins „ungebrochene Popularität in den Geisteswissenschaften“ eine Folge dessen ist, dass er von der instrumentalen Beziehung zwischen dem Subjekt und verschiedenen Technologien überzeugt war, „was einer der Gründe dafür sein [könnte], warum die meisten seiner Prophezeiungen sich als falsch erwiesen haben.“[137]

In den USA wurde Benjamin der akademischen Öffentlichkeit Anfang 1969 durch den von Hannah Arendt herausgegebenen, bearbeiteten und mit einem Vorwort versehenen Sammelband unter dem Titel Illuminations. Walter Benjamin: Essays and Reflections, bekannt.

Das Walter Benjamin Archiv in der Akademie der Künste, Berlin, wurde 2004 als Einrichtung der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur gegründet. Es verwahrt den Nachlass Walter Benjamins sowie eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten aus Privatbesitz. Eine Sammlung zur Rezeption ergänzt den Bestand fortlaufend. Das Archiv bündelt drei Nachlassteile: den Frankfurter, Berliner und Pariser Nachlassteil.

Seit 2015 existiert an der Universität Bern das Walter Benjamin Kolleg (WBK), in welchem sich Doktorierende, Junior Fellows und andere Nachwuchsforschende in disziplinübergreifenden Projekten „Grundfragen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften“ widmen. Das Kolleg orientiert sich dabei an Benjamins Konzept, „verschiedenste disziplinäre Ansätze in den Geisteswissenschaften kreativ miteinander zu verbinden“.[138]

Due Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Walter Benjamin-Programm aufgelegt, das es Wissenschaftlern in der Qualifizierungsphase im Anschluss an die Promotion ermöglichen soll, ein eigenes Forschungsvorhaben am Ort ihrer Wahl selbständig umzusetzen.

Gedenken

Berliner Gedenktafel
In diesem Haus in Portbou starb Walter Benjamin
Gedenkstein für Walter Benjamin auf dem Friedhof von Portbou, Spanien
Sicht aus dem Inneren des begehbaren Walter-Benjamin-Memorials „Passagen“ des Künstlers Dani Karavan am Friedhof von Portbou

Am Berliner Wohnhaus Benjamins in den Jahren von 1930 bis 1933 (Prinzregentenstraße 66, Berlin-Wilmersdorf) befindet sich eine Gedenktafel. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat am 12. Mai 2001[139] einem von Hans Kollhoff neugeschaffenen Stadtplatz (Leibniz-Kolonnaden) in der Nähe des Kurfürstendamms den Namen „Walter-Benjamin-Platz“ gegeben. Für Hans und Lisa Fittko wurde im Januar 2001 in Banyuls-sur-Mer eine Gedenkstätte errichtet, die daran erinnert, dass sie, obwohl selbst in Lebensgefahr, vielen von den Nazis verfolgten Menschen die Flucht nach Spanien ermöglichten. Am Fuße dieser Gedenkstätte beginnt ein Wanderweg, auf dem man in etwa fünf Stunden den alten Fluchtweg nachgehen kann, die ehemals nach den Fittkos benannte „F-Route“ von Banyuls über Cerbère in das spanische Portbou. Seit dem 24. Juni 2007 ist dieser Weg offiziell „Chemin Walter Benjamin“ benannt und als historischer Wanderweg markiert.[140][141][142]

Diesen Weg beschritt Walter Benjamin unter dramatischen Umständen auf der Flucht vor den Nationalsozialisten am 25. und 26. September 1940. Die spanischen Behörden ließen den Flüchtenden wegen eines neuen Dekrets nicht einreisen, sondern wollten ihn zurück nach Frankreich schicken, worauf sich Benjamin in der Nacht vom 26. auf den 27. September 1940 im Hotel Francia de Portbou das Leben nahm, um seiner Auslieferung zu entgehen. Daran erinnert die in Portbou errichtete begehbare Landschaftsskulptur Passagen des israelischen Künstlers Dani Karavan. Auch befindet sich auf dem Friedhof von Portbou ein Gedenkstein zur Erinnerung an Walter Benjamin.

Wie aktuell die Auseinandersetzungen um Walter Benjamin sind, hat die Hans-Mayer-Gesellschaft in einer Veranstaltung zum 80. Todestag von Walter Benjamin aufgezeigt. Seit 2013 gibt es in Perpignan ein Kulturzentrum mit dem Namen Walter Benjamin. Dieses "Centre d’Art Contemporain Walter Benjamin" (CACWB) hat sich nach einem glorreichen Start 2014 allerdings nicht zu einem renommierten Museum für zeitgenössische Kunst entwickelt. Louis Aliot von der rechtsextremen Rassemblement National (RN) hat im Mai 2020 als neuer Bürgermeister des Ortes bekannt gegeben, es mit einer neuen Konzeption wiederzubeleben. Er will es zu einem Ort machen, der „der Schöpfung und der Pflicht zur Erinnerung gewidmet ist, mit Einrichtung von Ausstellungen, Konferenzen, Künstlerresidenzen, Schöpfungen vor Ort.“ Zusätzlich will er es zu einem Zentrum machen, das dem jüdischen Gedächtnis, dem Schicksal der Zigeuner und der tragischen Geschichte der spanischen „Retirada“ dient.[143] Bei der Gedenkveranstaltung Für Walter Benjamin – Erinnern und Eingedenken[144] am 23. Oktober 2020 wurde hierüber ausführlich berichtet.

Im Zentrum von Straßburg gibt es eine kleine Straße mit dem Namen Passage Walter Benjamin. In Freiburg im Breisgau, wo Benjamin studiert hatte, befindet sich im Stadtteil Rieselfeld die Walter-Benjamin-Straße und in der Wiehre gibt es eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus in der Kirchstraße 49.

In Barcelona wurde die Gartenanlage Jardins de Walter Benjamin nach ihm benannt.

Seit 2019 fördert das Walter-Benjamin-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft Postdocs bei der Umsetzung eines eigenen Forschungsvorhabens.

Vertonungen

Musikalisch wie szenisch wurde Benjamins Tod in der Oper Shadowtime von Charles Bernstein (Libretto) und Brian Ferneyhough (Komposition) verarbeitet. Die Oper Port Bou von Elliott Sharp hat die letzten Momente im Leben Walter Benjamin zum Thema. Helmut Oehrings dreiteiliger Zyklus Angelus Novus bezieht sich auf das Leben und die Schriften Walter Benjamins in Bezug auf Paul Klees Zeichnung Angelus Novus.

Schriften

Buchausgaben zu Lebzeiten

  • Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik. Verlag A. Francke, Bern 1920.
  • Charles Baudelaire, Tableaux Parisiens. Deutsche Übertragung mit einem Vorwort über die Aufgabe des Übersetzers, französisch und deutsch, Verlag von Richard Weißbach, Heidelberg 1923.
  • Einbahnstraße. Rowohlt, Berlin 1928.
  • Ursprung des deutschen Trauerspiels. Rowohlt, Berlin 1928.
  • Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen. Auswahl und Einleitungen von Detlef Holz [Pseudonym]. Vita Nova Verlag, Luzern 1936.

Werkausgaben

  • Schriften. Hrsg. von Theodor W. Adorno und Gretel Adorno unter Mitwirkung von Friedrich Podszus. 2 Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1955.
  • Briefe. Hrsg. und mit Anmerkungen versehen von Gershom Scholem und Theodor W. Adorno. 2 Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1966.
  • Illuminations. Walter Benjamin: Essays and Reflections. Vorwort, Bearbeitung und Hrsg. Hannah Arendt. Schocken Verlag, New York 1969, ISBN 0-8052-0241-2.
  • Über Haschisch: Novellistisches, Berichte, Materialien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972.
  • Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Bände I–VII, Suppl. I–III (in 17 Bänden gebunden). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972–1999. Revidierte Taschenbuch-Ausgabe: Bände I–VII (in 14 Bänden gebunden), Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991.
    • Band I/1: Abhandlungen. S. 1–430.
      Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik; Goethes Wahlverwandtschaften; Ursprung des deutschen Trauerspiels; Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Erste und Dritte Fassung
    • Band I/2: Abhandlungen, S. 435–796.
      Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalter des Hochkapitalismus, 3 Teile: Das Paris des Second Empire bei Baudelaire, Über einige Motive bei Baudelaire, Zentralpark; Über den Begriff der Geschichte; Selbstanzeige der Dissertation; L’œuvre d’art à l’époque de sa reproduction mécanisée; Notes sur les Tableaux parisiens de Baudelaire.
    • Band I/3: Abhandlungen, S. 797–1272. Anmerkungen der Herausgeber
    • Band II/1: Aufsätze, Essays, Vorträge, S. 1–406.
    • Band II/2: Aufsätze, Essays, Vorträge, S. 407–813.
    • Band II/3: Aufsätze, Essays, Vorträge, S. 815–1526.
    • Band III: Kritiken und Rezensionen.
      Kritiken und Rezensionen 1912–1939/1940; Anhang: Entwürfe zu Rezensionen; Vorschläge für den Besprechungsteil der Zeitschrift für Sozialforschung
    • Band IV/1: Kleine Prosa/ Baudelaire Übertragungen, S. 1–605.
    • Band IV/2: Kleine Prosa/ Baudelaire Übertragungen, S. 607–1108.
      Illustrierte Aufsätze; Hörmodelle; Geschichten und Novellistisches; Miszellen
    • Band V/1: Das Passagen-Werk, S. 1–654.
    • Band V/2: Das Passagen-Werk, S. 655–1350.
    • Band VI: Fragmente, Autobiographische Schriften
      Zur Sprachphilosophie und Erkenntniskritik; Zur Geschichtsphilosophie und Erkenntniskritik; Lebensläufe; Aufzeichnungen 1906–1932; Berliner Chronik um Neunzehnhundert; enthält u. a. das Fragment Kapitalismus als Religion
    • Band VII/1: Nachträge, S. 1–519.
    • Band VII/2: Nachträge, S. 525–1024.
    • Supp. I: Kleinere Übersetzungen: Tristan Tzara, D’Annunzio, Louis Aragon, Proust, Léon Bloy, Adrienne Monnier, Saint-John Perse, Honoré de Balzac, Jouhandeau
    • Supp. II: Proust, Im Schatten der jungen Mädchen
    • Supp. III: Übersetzung (mit Franz Hessel): Proust, Guermantes
  • Écrits français. Présentés et introduits par Jean-Maurice Monnoyer. Gallimard, Paris 1991.
  • Gesammelte Briefe. Hrsg. vom Theodor-W.-Adorno-Archiv. 6 Bände, hrsg. von Christoph Gödde und Henri Lonitz. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995–2000.
  • Arendt und Benjamin: Texte, Briefe, Dokumente, hrsg. von Detlev Schöttker und Erdmut Wizisla. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-29395-8.
  • Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben von Henri Lonitz und Christoph Gödde. 21 Bände (geplant), Suhrkamp, Frankfurt am Main/Berlin seit 2008.
    • Band 3: Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik. Herausgegeben von Uwe Steiner. 2008, ISBN 978-3-518-58501-6.
    • Band 7: Charles Baudelaire Tableaux Parisiens. Herausgegeben von Antonia Birnbaum und Michel Métayer. 2017. ISBN 978-3-518-58704-1.
    • Band 8: Einbahnstraße. Herausgegeben von Detlev Schöttker unter Mitarbeit von Steffen Haug. 2009, ISBN 978-3-518-58524-5.
    • Band 9: Rundfunkarbeiten (zwei Teilbände). Herausgegeben von Thomas Küpper und Anja Nowak. 2017, ISBN 978-3-518-58610-5.
    • Band 10: Deutsche Menschen. Herausgegeben von Momme Brodersen. 2008, ISBN 978-3-518-58510-8.
    • Band 11: Berliner Chronik. Berliner Kindheit um neunzehnhundert (zwei Teilbände). Herausgegeben von Burkhardt Lindner und Nadine Werner. 2019, ISBN 978-3-518-58728-7.
    • Band 13: Kritiken und Rezensionen (zwei Teilbände). Herausgegeben von Heinrich Kaulen. 2011, ISBN 978-3-518-58560-3.
    • Band 16: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Herausgegeben von Burkhardt Lindner. 2012, ISBN 978-3-518-58589-4.
    • Band 19: Über den Begriff der Geschichte. Herausgegeben von Gérard Raulet. 2010, ISBN 978-3-518-58549-8.

Einzelveröffentlichungen (Auswahl)

Vollständiges Werkverzeichnis

Ausstellungen

Literatur

Einführungen

  • Momme Brodersen: Walter Benjamin. Leben, Werk, Wirkung. (= Suhrkamp BasisBiographie. 4). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-18204-8.
  • Sven Kramer: Walter Benjamin zur Einführung. 3. vollst. überarb. Aufl. Junius, Hamburg 2010, ISBN 978-3-88506-683-5.
  • Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart und Weimar 2006, ISBN 3-476-01985-3.
  • Ansgar Lorenz, Antonio Roselli: Walter Benjamin. Philosophie für Einsteiger. Wilhelm Fink, Paderborn 2017, ISBN 978-3-7705-6163-6.
  • Bernd Witte: Walter Benjamin. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. (=Rowohlts Monographien). Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN 978-3-499-50341-2.

Biographien

Zeitzeugen

Forschung und Rezeption

Philosophiebibliographie: Walter Benjamin – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema

  • Julia Abel: Walter Benjamins Übersetzungsästhetik. Die Aufgabe des Übersetzers im Kontext von Benjamins Frühwerk und seiner Zeit. Aisthesis, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8498-1094-8.
  • Wolfgang Bock: Vom Blickwispern der Dinge. Sprache. Erinnerung und Ästhetik bei Walter Benjamin. Vorlesungen in Rio de Janeiro 2007. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4179-2.
  • Peter Bulthaup (Hrsg.): Materialien zu Benjamins Thesen „Über den Begriff der Geschichte“, Beiträge und Interpretationen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-07721-X.
  • Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der „mystische Grund der Autorität“. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-13331-4 (Auseinandersetzung um Benjamins Zur Kritik der Gewalt).
  • Jacques Derrida: Des tours de Babel. In: J. Derrida: Psyché. Inventions de l’autre. Éditions Galilée, Paris 1987, S. 203–237. (in Zusammenhang mit Benjamins: Die Aufgabe des Übersetzers. 1923).
  • Sophia Ebert: Walter Benjamin und Wilhelm Speyer. Freundschaft und Zusammenarbeit. Aisthesis, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8498-1231-7 (Moderne-Studien Band 21).
  • Justus Fetscher: Nach Port Bou. Walter Benjamin in der Literatur. In: literaturkritik.de. Nr. 9, September 2006 – Schwerpunkt: Walter Benjamin (Volltext)
  • Dominik Finkelde: Benjamin liest Proust. Mimesislehre – Sprachtheorie – Poetologie. W. Fink Verlag, München 2004, ISBN 3-7705-3932-X.
  • Stefan Gandler: Materialismus und Messianismus. Zu Walter Benjamins Thesen „Über den Begriff der Geschichte“. Aisthesis, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89528-695-7.
  • Claude Haas; Daniel Weidner (Hrsg.): Benjamins Trauerspiel. Theorie – Lektüren – Nachleben. Berlin: Kulturverlag Kadmos 2014. LiteraturForschung Band 21, ISBN 978-3-86599-237-6.
  • Jürgen Habermas: Bewußtmachende oder rettende Kritik. Die Aktualität Walter Benjamins. (1972). In: Jürgen Habermas: Politik, Kunst und Religion. Essays über zeitgenössische Philosophen. Reclam, Stuttgart 1978 (aktuelle Neuauflage 2006) ISBN 3-15-009902-1, S. 48–95.
  • Anselm Haverkamp (Hrsg.): Gewalt und Gerechtigkeit. Derrida–Benjamin. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11706-8.
  • Werner Hamacher: Die Geste im Namen. Benjamin und Kafka. In: Werner Hamacher: Entferntes Verstehen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-12026-3, S. 280ff.
  • Michael Hofmann: »Die Vergangenheit führt einen heimlichen Index mit, durch den sie auf die Erlösung verwiesen wird«. Geschichtsphilosophie, Religion und Interkulturalität bei Walter Benjamin. In: »Transkulturelle Hermeneutik I«. Vorträge auf Einladung des Walter Benjamin-Lehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Herausgegeben von Michael Fisch und Christoph Schmidt. Berlin: Weidler 2020, S. 193–208. (Beiträge zur transkulturellen Wissenschaft. Band 12.) ISBN 978-3-89693-750-6
  • Andreas Jacke: Traumpassagen – eine Filmtheorie mit Walter Benjamin. Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-5046-6.
  • Eric Jacobson: Metaphysics of the Profane: The Political Theology of Walter Benjamin and Gershom Scholem. Columbia University Press, New York 2003, ISBN 0-231-12657-3, S. 352ff.
  • Sascha Kirchner, Vivian Liska, Karl Solibakke, Bernd Witte (Hrsg.): Walter Benjamin und das Wiener Judentum zwischen 1900 und 1938. Königshausen & Neumann, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8260-4246-1.
  • Ralf Konersmann: Erstarrte Unruhe. Walter Benjamins Begriff der Geschichte. Fischer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-10962-0.
  • Isabel Kranz: Raumgewordene Vergangenheit. Walter Benjamins Poetologie der Geschichte. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2011, ISBN 978-3-7705-5108-8.
  • Rudolf Maresch: GespensterVerkehr. Derrida liest Benjamins „Zur Kritik der Gewalt“. E-Text als PDF.
  • Burkhardt Lindner: Studien zu Benjamin, hg. v. Jessica Nitsche u. Nadine Werner, Berlin 2016.
  • Horst Nitschak: Walter Benjamin in Lateinamerika. Eine widersprüchliche Erfolgsgeschichte. In: Peter Birle, Friedhelm Schmidt-Welle (Hrsg.): Wechselseitige Rezeptionsprozesse Deutschlands und Lateinamerikas im 20. Jahrhundert. Vervuert, Frankfurt am Main 2007, S. 47–77.
  • Jessica Nitsche: Walter Benjamins Gebrauch der Fotografie, Berlin 2010.
  • Jessica Nitsche / Nadine Werner (Hrsg.): Entwendungen. Walter Benjamin und seine Quellen. Paderborn: Fink 2019, ISBN 978-3-7705-6352-4.
  • Michael Opitz, Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. 2 Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-518-12048-4.
  • Jean-Michel Palmier: Walter Benjamin – Lumpensammler, Engel und bucklicht Männlein. Ästhetik und Politik bei Walter Benjamin. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Florent Perrier. Aus dem Französischen von Horst Brühmann, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-58536-8.
  • Sandro Pignotti: Walter Benjamin – Judentum und Literatur. Tradition, Ursprung, Lehre mit einer kurzen Geschichte des Zionismus. Rombach, Freiburg 2009, ISBN 978-3-7930-9547-7.
  • Birgit Recki: Aura und Autonomie. Zur Subjektivität der Kunst bei Walter Benjamin und Theodor W. Adorno. Würzburg 1988, ISBN 3-88479-361-6.
  • Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29028-2.
  • Hermann Schweppenhäuser: Zum Geschichtsbegriff Walter Benjamins. In: Geschichte denken. Lit, Münster 1999, ISBN 3-8258-4176-6, S. 95ff.
  • Rolf Tiedemann: Studien zur Philosophie Walter Benjamins. Mit einer Vorrede von Theodor W. Adorno. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1965 (2. Aufl.: Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-00644-4).
  • Rolf Tiedemann: Dialektik im Stillstand. Versuche zum Spätwerk Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-28045-7.
  • Walter Benjamin Archiv (Hrsg.): Walter Benjamins Archive. Bilder, Texte, Zeichen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41835-1.
  • Lienhard Wawrzyn: Walter Benjamins Kunsttheorie. Kritik einer Rezeption. Luchterhand, Darmstadt 1973, ISBN 3-472-77016-3.
  • Daniel Weidner: »Das epische Element in der Geschichte preisgeben«. Walter Benjamins Historisierung. In: »Transkulturelle Hermeneutik I«. Vorträge auf Einladung des Walter Benjamin-Lehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Herausgegeben von Michael Fisch und Christoph Schmidt. Berlin: Weidler 2020, S. 211–227. (Beiträge zur transkulturellen Wissenschaft. Band 12.) ISBN 978-3-89693-750-6
  • Sigrid Weigel: Walter Benjamin. Die Kreatur, das Heilige, die Bilder. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-596-18018-9.
  • Sigrid Weigel, Daniel Weidner (Hrsg.): Benjamin-Studien 3. München, Fink 2014.
  • Daniel Weidner: Traduction et survie. Walter Benjamin lit Marcel Proust. Übersetzen und Überleben. Walter Benjamin liest Marcel Proust. Éditions de l'éclat/'éclats, 2015, ISBN 978-2-84162-358-7.
  • Nadine Werner: Archäologie des Erinnerns. Sigmund Freud in Walter Benjamins „Berliner Kindheit“, Göttingen: Wallstein 2015.
  • Jan Urbich: Darstellung bei Walter Benjamin. Die „Erkenntniskritische Vorrede“ im Kontext ästhetischer Darstellungstheorien der Moderne. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-026515-6.
  • Libero Federici: Il misterioso eliotropismo. Filosofia, politica e diritto in Walter Benjamin. Ombre Corte, Verona 2017, ISBN 978-88-6948-062-1.
  • Hans J. Vermeer: Übersetzen als Utopie. Die Übersetzungstheorie des Walter Bendix Schoenflies Benjamin. (Reihe Wissenschaft, Bd. 3) Textcontext-Verlag, Heidelberg 1996, ISBN 3-9805370-2-1.
  • Jessica Nitsche, Nadine Werner (Hrsg.): Entwendungen. Walter Benjamin und seine Quellen, Paderborn 2019, ISBN 978-3-7705-6352-4.

Sonstige Artikel und Veröffentlichungen

Filme

  • Wer tötete Walter Benjamin… (OT: Quién mató a Walter Benjamin…) Dokumentarfilm, Spanien, Niederlande, 2005, 53 Min., Buch: David Mauas und Joan Ripollès, Regie: David Mauas, Produktion: Milagros producciones, Televisió de Catalunya, Filmseite mit Vorschau.
  • Geschichten der Freundschaft. Walter Benjamin zum Gedächtnis. Dokumentarfilm, Frankreich, Deutschland, 2010, 53 Min., Buch und Regie: David Wittenberg, Produktion: Navis Film, WDR, arte, Erstsendung: 20. September 2010 bei arte, Inhaltsangabe von arte.
Commons: Walter Benjamin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Walter Benjamin – Quellen und Volltexte
Wikibooks: Walter Benjamin – Lern- und Lehrmaterialien

Zur Person

Zum Werk

Zum Gedenken

Anmerkungen

  1. Werner Kraft: Zeit aus den Fugen. Aufzeichnungen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1968, S. 201.
  2. Hainer Weißpflug: Benjamin Walter. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2005, ISBN 3-7759-0479-4 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
  3. Florian Telsnig: Das Aufbegehren der Jugend gegen die Kriegsbegeisterung ihrer Lehrer: Benjamin – Wyneken, Scholem – Buber, Kraft – Borchardt. In: Yearbook for European Jewish Literature Studies. Walter de Gruyter, Berlin 2014. ISSN 2196-6249
  4. Peter Kollwitz: 1914 mit nur 18 Jahren gefallen. In: vrtNWS, 22. Oktober 2014, auf: vrt.be
  5. Ulrich Grober: Das kurze Leben des Peter Kollwitz. Bericht einer Spurensuche. In: Die Zeit, 22. November 1996, auf: zeit.de
  6. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 47.
  7. Ein Schulfreund aus dieser Zeit war Ernst Schoen, mit dem er in Briefkontakt blieb. Schoen verschaffte Benjamin später die Möglichkeit, das Hörspiel Radau um Kasperl (1932) zu realisieren, zu dem Schoen die Musik schrieb.
  8. a b Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 18.
  9. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 77.
  10. Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 23 f.
  11. Sie wurden erstmals 1986 veröffentlicht. Vgl. Walter Benjamin: Sonette. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Rolf Tiedemann. Band 876 der Bibliothek Suhrkamp. Suhrkamp. Frankfurt am Main 1986-
  12. Eine erste selbstständige Buchveröffentlichung von Heinles literarischen Werken erfolgte 2016 unter dem Titel „Christoph Friedrich Heinle. Lyrik und Prosa“ durch Johannes Steizinger. Das heute bekannte Werk Heinles umfasst vor allem Lyrik, daneben einige Prosastücke. Neun Briefe sind erhalten. Vgl. Johannes Steizinger (Hrsg.): Christoph Friedrich Heinle. Lyrik und Prosa. Mit einem Geleitwort von Giorgio Agamben. Kadmos, Berlin 2016. ISBN 978-3-86599-257-4
  13. a b Ulrike Koch: „Ich erfuhr es von Fritz Klatt“ – Käthe Kollwitz und Fritz Klatt. In: Käthe Kollwitz und ihre Freunde: Katalog zur Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtstages von Käthe Kollwitz. Hrsg. vom Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Lukas Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-86732-282-9, S. 65.
  14. Anna M. Lazzarino Del Grosso: Armut und Reichtum im Denken Gerhohs von Reichersberg. C. H. Beck, München 1973. S. 83.
  15. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 107.
  16. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 109.
  17. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 108.
  18. Zit. n. Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 28.
  19. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 123 f.
  20. Maya Nitis: A Woman’s Many Names – Dora Sophie Kellner. (englisch). In: aviva-berlin.de. 5. November 2012, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  21. Jean-Michel Palmier: Walter Benjamin. Lumpensammler, Engel und bucklicht Männlein. Ästhetik und Politik bei Walter Benjamin. 2009, S. 235.
  22. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 158.
  23. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 166.
  24. Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 38.
  25. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 166 f.
  26. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 173.
  27. Theodor W. Adorno: Nachwort. In: Walter Benjamin: Berliner Kindheit um neunzehnhundert. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010, S. 111−113, hier 111.
  28. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 161.
  29. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 193.
  30. Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 81.
  31. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 275.
  32. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 201.
  33. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 188.
  34. Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013.
  35. Giorgio Agamben: Das Offene. Der Mensch und das Tier. Frankfurt am Main 2002, S. 49.
  36. Siehe: Moskauer Tagebuch und der Aufsatz Moskau, in der Zeitschrift Die Kreatur. Cornelia Niedermeier: Die Bibliothek der Diaspora. In: Der Standard. 7. März 2009.
  37. Ibiza-Kurier vom 1, März 2021. [1]
  38. Walter Benjamin: Berliner Chronik. Mit einem Nachwort herausgegeben von Gersholm Scholem, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970.
  39. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 489.
  40. Erdmut Wizisla: Asymmetrische Freundschaft?. Walter Benjamin und Bertolt Brecht. In: Thomas Jung, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Prekäre Freundschaften. Über geistige Nähe und Distanz. Fink, München 2011, S. 89-108, hier S. 93.
  41. Nikolaus Müller-Scholl: Bertolt Brecht. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 77–91, hier S. 77.
  42. Erdmut Wizisla: Asymmetrische Freundschaft?. Walter Benjamin und Bertolt Brecht. In: Thomas Jung, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Prekäre Freundschaften. Über geistige Nähe und Distanz. Fink, München 2011, S. 89-108, hier S. 94 f.
  43. Erdmut Wizisla: Asymmetrische Freundschaft?. Walter Benjamin und Bertolt Brecht. In: Thomas Jung, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Prekäre Freundschaften. Über geistige Nähe und Distanz. Fink, München 2011, S. 89-108, hier S. 94 f.
  44. Nikolaus Müller-Scholl: Bertolt Brecht. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 77–91, hier S. 77.
  45. Erdmut Wizisla: Benjamin und Brecht. Die Geschichte einer Freundschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S 164. Gesammelt sind die Arbeiten über Brecht in: Walter Benjamin: Versuche über Brecht (= edition suhrkamp 172). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968.
  46. Erdmut Wizisla: Benjamin und Brecht. Die Geschichte einer Freundschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S. 279.
  47. Erdmut Wizisla: Benjamin und Brecht. Die Geschichte einer Freundschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S. 279–287.
  48. Hannah Arendt/Walter Benjamin Briefwechsel (1936–1940). In: Arendt und Benjamin. Texte, Briefe, Dokumente. Herausgegeben von Detlev Schöttker und Erdmut Wizisla. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, S. 121–141.
  49. Benjamin kannte ihren Mann Hans Fittko, seit die beiden 1939 von den Franzosen im selben Lager inhaftiert worden waren
  50. Originaltext im Französischen und deutsche Übersetzung.
  51. Ungeschriebene Briefe | Mimeo. Abgerufen am 23. Mai 2021.
  52. Der Briefwechsel. Hannah Arendt, Gershom Scholem. Berlin 2010, S. 17f. Es gibt auch – stark angezweifelte – Spekulationen über eine Ermordung Benjamins, welche von einem aufgezwungenen Selbstmord bis zur Tötung durch Agenten Stalins reichen: Ein Tod mit vielen Zwischenstufen. In: Die Tageszeitung. 7. November 2005; Vgl. The Missing Briefcase. (Memento vom 15. Dezember 2005 im Internet Archive) In: Frankfurt Allgemeine Zeitung. 25. Juni 2001. (engl. Übersetzung).
  53. Sterben in Port Bou. Spanischer Dokumentarfilm beleuchtet den mysteriösen Tod des Philosophen Walter Benjamin
  54. Thomas Küpper, Timo Skrandies: Rezeptionsgeschichte. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 17–56, hier S. 19 f.
  55. Jürgen Habermas: Walter Benjamin. Bewusstmachende oder rettende Kritik (1972). In. Ders.: Philosophisch-politische Profile. Zweite Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 336–376, hier S. 338.
  56. Peter Bürger: Literaturwissenschaft heute. In: Jürgen Habermas (Hrsg.): Stichworte zur „Geistigen Situation der Zeit“. 2. Band: „Politik und Kultur“. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, S. 781−795, hier S. 187 f.
  57. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 9.
  58. Thomas Küpper, Timo Skrandies: Rezeptionsgeschichte. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 17–56, hier S. 20.
  59. Burkhardt Lindner: Allegorie. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Erster Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 50–94, hier S. 85.
  60. Peter Krumme: Zur Konzeption der dialektischen Bilder. In: Walter Benjamin. Zweite Auflage. Text + Kritik, Heft 31/32, S. 72–80, hier S. 73.
  61. Roger W. Müller-Farguell: Städtebilder, Reisebilder, Denkbilder.In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 628–642, hier S. 639.
  62. Heinrich Kaulen: Rettung. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 619–664, hier S. 640.
  63. Heinrich Kaulen: Rettung. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 619–664, hier S. 629, 661.
  64. Heinrich Kaulen: Rettung. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 619–664, hier S. 629, 654 f.
  65. Heinrich Kaulen: Rettung. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 619–664, hier S. 629.
  66. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 283.
  67. Giulio Schiavoni: Zum Kinde. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 373–385, hier S. 375 f.
  68. Michael Bröcker: Sprache. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 773, hier S.740.
  69. Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 29.
  70. Andreas Pangritz: ‚Theologie. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 774-825, hier S.793.
  71. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 19 und 287 f.
  72. Gérad Raulet: “Einbahnstraße“. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 359–373, hier S. 359.
  73. Zit. n. Bernd Witte: Walter Benjamin mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 37.
  74. Zit. n. Alfred Hirsch: „Die Aufgabe des Übersetzers“. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 609–626, hier S. 610.
  75. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 707.
  76. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 19.
  77. Axel Honneth: „Zur Kritik der Gewalt“. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 193–210, hier S. 193, 195.
  78. Sigrid Weigel:_Zu Franz Kafka. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 543–557, hier S. 544.
  79. Alexander Honold: „Karl Kraus“. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 522–539, hier S. 528.
  80. Theodor W. Adorno: Einleitung zu Benjamins 'Schriften'. In: Ders.: Gesammelte Schriften. Band 11: Noten zur Literatur. Dritte Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, S. 567–582, S. 573,
  81. Wenngleich Gersholm Scholem überzeugt ist, dass diese Arbeit „und ihre Einsichten nur möglich waren, weil sie in einer menschlichen Situation Benjamins verfasst wurde, welche haargenau der des Romans entsprach“ (Hervorh. i. O.). Vgl. Gersholm Scholem: Walter Benjamin und sein Engel. In: Siegfried Unseld (Hrsg.): Zur Aktualität Walter Benjamins. Aus Anlaß seines 80. Geburtstages herausgegeben von Siegfried Unseld. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972, S. 87–138, hier S. 91.
  82. Burkhardt Lindner: “Goethes Wahlverwandtschaften“. Goethe im Gesamtwerk. In: Ders. (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 472-493, hier S. 477.
  83. Burkhardt Lindner: Allegorie. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 50-94, hier S. 50.
  84. Burkhardt Lindner: Allegorie. In: Michael Opitz und Erdmut Wizisla (Hrsg.): Benjamins Begriffe. Zweiter Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 50-94, hier S. 54.
  85. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 424 ff.
  86. Walter Benjamin: Versuche über Brecht. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968.
  87. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 438 ff. – Sabine Schiller-Lerg: Die Rundfunkarbeiten. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 406−420.
  88. Eckhardt Köhn: Kleine Geschichte der Photographie. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 399−406, hier S. 400.
  89. Walter Benjamin: Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Band II: Essays. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, S. 371.
  90. Walter Benjamin: Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Band II: Essays. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, S. 378.
  91. Herbert Molderings: Fotografie in der Weimarer Republik. Berlin 1988, S. 23.
  92. Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie. Frankfurt am Main, 1963, S. 45f.
  93. Vgl. Thomas Neumann/Natias Neutert: Walter Benjamin und die Fotografie. In: Tendenzen. Nr. 86, 13. Jg. Dez./Jan. 1973, S. 21–23.
  94. Anna Lemke: „Berliner Kindheit um neunzehnhundert“. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2011, S. 653-663, hier 653 f.
  95. Rolf Tiedemann: ‚‘Einleitung des Herausgebers‘‘. In: Walter Benjamin: Das Passagen-Werk. Herausgegeben von Rolf Tiedemann. Erster Band, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, S. 11-41, hier S. 13.
  96. Walter Benjamin: >Das Passagen-Werk. Herausgegeben von Rolf Tiedemann. Erster Band, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, S. 571.
  97. Walter Benjamin: >Das Passagen-Werk. Herausgegeben von Rolf Tiedemann. Erster Band, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, S. 574.
  98. Biografische Erläuterungen zu dem Text verzichten selten auf Gershom Scholems Hinweis, wonach Benjamin erste Aufzeichnungen dem österreichischen Schriftsteller und Mitinternierten Soma Morgenstern vorgelesen habe. Darin habe sich Benjamins „Erwachen aus dem Schock des Hitler-Stalin-Paktes“ vollzogen, der Text sei seine Antwort auf diesen Pakt gewesen. Vgl. Gershom Scholem: Walter Benjamin und sein Engel. In: Siegfried Unseld (Hrsg.): Zur Aktualität Walter Benjamins. Aus Anlaß des 80. Geburtstags von Walter Benjamin. S. 87–138, hier S. 129.
  99. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 64 f.
  100. Christoph Gödde, Henri Lonitz: Das Institut für Sozialforschung, Gretel Adorno, Adorno und Horkheimer. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 92–106, hier S. 94 f.
  101. Christoph Gödde, Henri Lonitz: Das Institut für Sozialforschung, Gretel Adorno, Adorno und Horkheimer. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 92–106, hier S. 94.
  102. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 590 f.
  103. Willem van Reijen: Die Adorno-Benjamin-Kontroverse. In: Zeitschrift für philosophische Forschung. 60. Jahrgang (2006), Heft 1, S. 99–121, hier S. 100.
  104. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 77 f. – Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 566 f.
  105. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 70. – Franz Voigt: »Das destruktive Moment« als »Sprungkraft der Dialektik«. Zum gefundenen Typoskript von Walter Benjamins Aufsatz »Eduard Fuchs, der Sammler und der Historiker«. In: Weimarer Beiträge 2016 (2), S. 212–244 (Digitalisat).
  106. Burkhardt Lindner: Kommentar zu: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (= Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Band 16). Suhrkamp, Berlin 2013, S, 332, 334.
  107. Burkhardt Lindner: Kommentar zu: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (= Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Band 16). Suhrkamp, Berlin 2013, S, 336 ff. – Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 686 ff.
  108. Theodor W. Adorno / Walter Benjamin: Briefwechsel 1920–1940. Zweite Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, S. 168–177.
  109. Zit. n. Burkhardt Lindner: Kommentar zu: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (= Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Band 16). Suhrkamp, Berlin 2013, S, 348.
  110. Genauer handelte es sich um den zweiten Teil („Der Flaneur“) der gleichnamigen dreiteiligen Arbeit.
  111. In der Literatur ist er nach dem Schwarzwälder Entstehungsort benannten „Hornberg–Brief“ eingegangen.
  112. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 650.
  113. Theodor W. Adorno/Walter Benjamin: Briefwechsel 1928–1940. Zweite Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, S. 367. 369.
  114. Rolf Tiedemann: Nachwort. In: Walter Benjamin: Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalter des Hochkapitalismus. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Rolf Tiedemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974, S. 187−212, hier S. 200.
  115. Christoph Gödde, Henri Lonitz: Das Institut für Sozialforschung, Gretel Adorno, Adorno und Horkheimer. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 92–106, hier S. 98.
  116. Burkhardt Lindner: Kommentar zu: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (= Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Band 16). Suhrkamp, Berlin 2013, S, 348.
  117. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 75.
  118. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 478.
  119. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 64 ff.
  120. Willem van Reijen: Die Adorno-Benjamin-Kontroverse. In: Zeitschrift für philosophische Forschung. 60. Jahrgang (2006), Heft 1, S. 99–121, hier S. 102,
  121. Willem van Reijen: Die Adorno-Benjamin-Kontroverse. In: Zeitschrift für philosophische Forschung. 60. Jahrgang (2006), Heft 1, S. 99–121, hier S. 101.
  122. Carlo Pettazzi: Studien zu Leben und Werk Adornos bis 1938. In: Text + Kritik, Sonderband (Theodor W. Adorno). München 1977, S. 39 ff.
  123. Zit. n. Howard Eiland, Michael W. Jennings: Walter Benjamin. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 478.
  124. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 83 f.
  125. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 85 f.
  126. Thomas Küpper, Timo Skrandies: 3. Rezeptionsgeschichte. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 17–56, hier S. 17.
  127. Zit. n. Erdmut Wizisla: Asymmetrische Freundschaft?. Walter Benjamin und Bertolt Brecht. In: Thomas Jung, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Prekäre Freundschaften. Über geistige Nähe und Distanz. Fink, München 2011, S. 89-108, hier S. 93.
  128. Theodor W. Adorno: Erinnerungen. In: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, Band 20.1: Vermischte Schriften I. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, S. 173–178, hier S. 174, 176.
  129. Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus. Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 19.
  130. Zit. n. Thomas Küpper, Timo Skrandies: 3. Rezeptionsgeschichte. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 17–56, hier S. 17.
  131. Thomas Küpper, Timo Skrandies: 3. Rezeptionsgeschichte. In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 17–56, hier S. 22.
  132. Jürgen Habermas: Bewußtmachende oder rettende Kritik – Die Aktualität Walter Benjamins 1972. In: ders.: Kultur und Kritik. Verstreute Aufsätze. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, S. 304.
  133. Stuart Jeffries: Grand Hotel Abgrund. Die Frankfurter Schule und ihre Zeit. Klett-Cott, Stuttgart 2019, S. 137.
  134. Gerholm Scholem: Walter Benjamin und sein Engel. In: Siegfried Unseld (Hrsg.): Zur Aktualität Walter Benjamins. Aus Anlaß seines 80. Geburtstages herausgegeben von Siegfried Unseld. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972, S. 87–138, hier S. 87, 90.
  135. Jeanne Marie Gagnebin: „Über den Begriff der Geschichte“ In: Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin–Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 264−300, hier S. 265.
  136. Zit. n. Gregor Dotzauer: Giorgio Agamben in Berlin. Das Heilige und das Profane. In: Der Tagesspiegel vom 13. Juni 2019 Der Tagesspiegel vom 13. Juni 2019
  137. Hans Ulrich Gumbrecht: Ein Abschiedsgruß an die Interpretation. [1994], In: Präsenz. Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-29542-7, S. 171–189, darin S. 187 und Fußnote.
  138. Leitbild. In: www.wbkolleg.unibe.ch. 11. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. November 2016; abgerufen am 25. November 2016.
  139. Stadtplatz aus Stein: Eröffnung der Leibniz-Kolonnaden in Berlin. auf baunetz.de, 14. Mai 2001.
  140. Claudia Diemar: Passagen in die Freiheit. Der "Chemin Walter Benjamin" erinnert an die Flucht des Philosophen über die Pyrenäen vor genau siebzig Jahren. Berliner Zeitung, 4. September 2010, abgerufen am 13. August 2014.
  141. "reiser": Chemin Walter Benjamin, der F-Weg. uebersmeer.at, 19. Mai 2012, abgerufen am 13. August 2014.
  142. Chemin Walter Benjamin: Multimediaguide mit reichhaltigen Hintergrundinformationen. 26. Februar 2015, abgerufen am 5. September 2015.
  143. Heinrich Bleicher: Es ist niemals ein Dokument der Kultur, ohne ein solches der Barbarei zu sein, Hans-Mayer-Gesellschaft
  144. Dokumentation. »Für Walter Benjamin – Erinnern und Eingedenken«. http://www.hans-mayer-gesellschaft.de, 11. Mai 2020, abgerufen am 11. Mai 2020.
  145. Exposition: Walter Benjamin Archives, Musée d’art et d’histoire du Judaïsme
  146. adk.de
  147. adk.de
  148. adk.de
  149. Ehefrau Benjamins, zur Unterscheidung von der Schwester gleichen Vornamens oft zusätzlich mit „Sophie“. Beide Frauen sind in diesem Buch vertreten.