Marcus Domitius Polygnos
Marcus Domitius Polygnos war ein antiker römischer Toreut (Metallbildner) beziehungsweise Silberschmied (Argentarius), der in der frühen römischen Kaiserzeit in Italien tätig war.
Marcus Domitius Polygnos ist heute nur noch aufgrund einer erhaltenen Künstlersignatur auf dem Rahmen eines silbernen Spiegels bekannt. Dieser wurde 1894 in der sogenannte „Silberschatzvilla“ in Boscoreale bei Pompeji, gefunden. Heute befindet sich das Stück mit weiteren Funden aus der Villa im Pariser Louvre.[1] Die Signatur lautet lateinisch M[ARCUS] DOMITIUS POLYGNOS FECE – Marcus Domitius Polygnos hat es gemacht. Das Cognomen Polygnos lässt auf eine griechische Herkunft schließen. Bei seinem Eintrag in der Enciclopedia dell’Arte Antica, Classica e Orientale wurde versehentlich die Namensform Marcus Domitius Colygnos geführt.
Literatur
- Andreas Oettel: Fundkontexte römischer Vesuvvillen im Gebiet um Pompeji. Die Grabungen von 1894 bis 1908. van Zabern, Mainz 1996, ISBN 3-8053-1923-1, S. 30, 186.
- Rainer Vollkommer: Domitius Polygnos, Marcus. In: Derselbe (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S. 192.
Einzelbelege
- ↑ Inventarnummer BJ 2158.
Personendaten | |
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NAME | Domitius Polygnos, Marcus |
ALTERNATIVNAMEN | Polygnos, Marcus Domitius |
KURZBESCHREIBUNG | antiker römischer Toreut/Silberschmied |
GEBURTSDATUM | 1. Jahrhundert v. Chr. oder 1. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 1. Jahrhundert oder 2. Jahrhundert |