Bleeding4Metal

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Bleeding4Metal
Webmagazin rund um Metal
Sprachen deutsch
Sitz Mülheim-Kärlich, Mitglieder weltweit
Artikel 13500
Online seit 2. Dez. 2001
(aktualisiert 1. Jan. 2021)
www.bleeding4metal.de

Bleeding4Metal ist ein unabhängiges deutschsprachiges Webzine für die Berichterstattung um Metal und artverwandte Stile. Es existiert seit 2001 und gehört somit zu den ersten und langlebigsten Vertretern seiner Art. Gegründet wurde es - genauso wie Metal.de - von ehemaligen Mitgliedern des Fidonetz. Es war zudem das erste überregional operierende Metal-Onlinemagazin, welches sich für eine Organisationsform nach dem deutschen Vereinsrecht entschied, was in der Webzine-Szene bis heute eher eine Ausnahme darstellt. Bleeding4Metal veröffentlicht ausschließlich eigene Artikel der Mitglieder zu Metal-Neuveröffentlichungen, Livekonzerten, Interviews mit Bands sowie anderen Themen, die in Verbindung mit dem Metal-Genre stehen.

Geschichte

Erstes Review: Grave Digger
Datei:B4m-seitenhistorie-2013.gif
Looks von 2002–2013 (aktuell)

Die Idee für das Onlinemagazin kam Gründer Natanael Mignon nach der Gründung des Jacobs Dream-Fanclubs „The Madhouse Of Cain“ im Jahr 2000. Während seines Informatikstudiums entwickelte er die ersten Seiten, die schon früh durch eine Datenbank für die kommenden Artikelinhalte erweitert wurden, und steuerte anfangs vor allem eigene Inhalte bei. Auch der damalige Name des Magazins, „Bleeding“, resultierte aus der Verbindung zu einem Jacobs Dream-Song („The Bleeding Tree“) und war auch früh als Name für den Fanclub im Gespräch. In der Anfangszeit war die Ausrichtung noch unklar, was unter dem Dach alles an Aktivitäten stattfinden sollte. Daher durchlief das Magazin in den ersten Jahren mehrere Namensänderungen (wie zum Beispiel „www.metal-germany.de“ oder „bleeding.4metal.net“), bevor der Name „Bleeding4Metal“ prominent in den Vordergrund rückte.[1]

Die ersten Redakteure rekrutierten sich aus dem Fidonetz, einem weltweiten privaten Mailboxverbund, der vor dem Internet große Popularität hatte. In der deutschsprachigen Fido-Area (Vorläufer eines Forensystems) „Hardrock.Ger“[2] wurden von vielen Teilnehmern schon CD-Besprechungen geschrieben, die später für das neue Online-Magazin verwendet wurden. Einige Teilnehmer der „Hardrock.Ger“ blieben dem neuen Web-Magazin auch noch Jahre nach dem Rückgang des Fidonetz treu. Zum heutigen Tag besteht die Redaktionsmannschaft aus 29 registrierten Mitgliedern[3].

Internationale Phase 2004–2006

2004 wurde unter dem Banner „4metal.net“ neben dem Bleeding-Magazin auch erstmalig ein Forensystem geboten. Die Bands Jacobs Dream, Falconer und Infernal Vengeance hatten dort vorübergehend ihre offiziellen Bandforen[4]. Neben dem Forenbetrieb für deutschsprachige und internationale Metal-Themen wurden nun auch Artikel in Englisch verfasst. Das Magazin hatte zu dieser Zeit Redakteure und User aus unterschiedlichen europäischen Ländern wie Schweiz und Griechenland sowie auch aus Übersee. Viele Artikel wurden daher nach Möglichkeit zweisprachig veröffentlicht. Zur gleichen Zeit organisierte das Magazin zusammen mit Partnern das erste "Bleeding for Metal Festival" im Hannoveraner „Kulturzentrum Faust“. Der Erlös des Festivals kam dem Kinderhilfswerk Hannover zu Gute. Als Headliner konnte Holy Moses gewonnen werden, neben weiteren Bands wurde der Opener-Slot auf EBay zugunsten des gleichen Spendenzwecks versteigert. Die Aktion wurde ebenfalls international in den Metal-News aufgegriffen und das Festival wurde auch in anderen Metal-Medien durch Nachberichte gewürdigt[5][6].

Mit dem steigenden Interesse von Labels und Bands wurde der Aufwand für die Zweisprachigkeit zu groß, weswegen diese Phase nach zwei Jahren wieder beendet wurde. Während einer Übergangszeit wurden die Artikel noch mit Landesflaggen in ihrer Sprache ausgewiesen, was aber auch mit späteren Updates des Magazins zurückgebaut wurde. Die bis heute gelebte Konzentration auf den rein deutschsprachigen Raum führte 2006 zur Domain „www.bleeding4metal.de“, die bis heute die Adresse für das Bleeding4Metal-Onlinemagazin geblieben ist. Dennoch sind unter den deutschsprachigen Autoren auch immer wieder Mitglieder aus dem Ausland, darunter Österreich, Finnland und sogar Hong Kong. Die seinerzeit auch in Englisch veröffentlichten Artikel sind bis heute noch im System zu finden[7].

Vereinsform

Seit 2014 besteht Bleeding4Metal als "nicht rechtsfähiger" (nicht eingetragener) Verein in der einfachsten möglichen Form des deutschen Vereinsrechts nach §54 BGB.[8]

Inhalte

Der abgedeckte Inhalt von Bleeding4Metal umfasst alle Stile und Randgebiete, die sich grob dem Metal zuordnen lassen. Hierzu gehören neben den üblichen Metal-Genres auch ruhigere akustische Folk/Pagan-Künstler, Punk und Crust, aber auch vereinzelte Alternative-/Indie-Musik. Die besprochenen Veröffentlichungen stammen sowohl von größeren Labels wie Nuclear Blast, Century Media und Metal Blade, aber auch viele kleinere Labels weltweit werden berücksichtigt. Für unabhängige Künstler gibt es die Möglichkeit, Promo-Material direkt an das Magazin zu senden. Vornehmlich veröffentlicht Bleeding4Metal CD-Kritiken, wobei priorisiert Alben, aber auch EPs berücksichtigt werden sowie auch reine Digitalformate. Einzelne Singles findet man in den Rezensionen nicht. Allerdings werden neben reinen Audio-Tonträgern auch Bücher zum Thema Metal & Co. sowie Bildtonträger wie DVDs und Blu-Rays besprochen. Die Rezensionen werden gelegentlich durch Interviews ergänzt. Auch Live- und Festivalberichte finden sich in der Berichterstattung, wobei die Bandbreite von kleinen Events bis zu großen Festivals wie dem W:O:A oder der 70000 Tons of Metal reicht.

Neben den festen Inhaltsrubriken existiert eine Rubrik „Specials“, in der die Redakteure freie Themen nach Wahl beleuchten. Wie zum Beispiel Beiträge über Veröffentlichungspolitik, Listening Sessions, Klangdiskussionen oder gesellschaftliche Themen (solange diese irgendwie in Verbindung mit der Metal-Musikkultur stehen). Hier kommt es auch zu losen Serien einzelner Redakteure, die sich wiederholt einem Thema widmen, zum Beispiel dem finnischen Underground oder Motto-Konzepten wie „Die besten Triples der Albengeschichte“.[9]

Bleeding4Metal spricht sich in seiner Satzung gegen Zensur bei den Rezensionsthemen aus, schließt allerdings Material mit strafrechtlich bedenklichen Inhalten aus. Dies führt vereinzelt auch zu Artikeln über kontroverse bis geächtete Künstler wie Burzum. Diese werden in diesem Fall allerdings mit einem deutlichen Disclaimer versehen, dass sich Magazin und Rezensent von der Gedankenwelt und Ideologie des Künstlers distanzieren, wohl aber versuchen, zwischen der Musik und der Person zu differenzieren. Somit soll laut Statement erreicht werden, dass man sich auch kritisch mit solch schwierigen Themen auseinandersetzen kann, und dass transparente Maßstäbe für alle Künstler gelten, deren Gedankenwelt man abseits der musikalischen Inhalte oft auch gar nicht einschätzen kann.[8][10]

Eine große internationale Aufmerksamkeit wurde Bleeding4Metal zuteil, als das Magazin K. K. Downing (Ex-Judas Priest) interviewte. Einige Aussagen Downings zum Bandstatus der Mitglieder Richie Faulkner und Scott Travis führten zu heftigem Widerspruch Faulkners und die Kontroverse wurde von diversen Metal-Publikationen wie Blabbermouth.net oder Metal Hammer aufgegriffen.[11][12]

Erwähnungen in der Literatur

Neben vielen öffentlichen Zitat-Referenzen durch Künstler und Plattenlabels sowie gelegentlichen Erwähnung in anderen Musikmedien[11][12] wird bis dato in mindestens zwei Werken auf Bleeding4Metal Bezug genommen:

2019 publizierte Dr. André Krause seine wissenschaftliche Schrift „2 Minutes to Midnight? Der Umgang mit den Themen Gesellschaft, Politik und Krieg in den Lyrics von Iron Maiden“. Für diese Studie auf Basis der internationalen Metal Studies stand unter anderem Bleeding4Metal-Autor Jan Bahlau für ein Expertengespräch in seiner Rolle als Journalist zur Verfügung und wird mehrfach zitiert[13].

Im Buch „Behind The Iron Shield“ veröffentlichte der Bleeding4Metal-Autor Jens Schäfer im Jahr 2020 aus seinen redaktionellen Arbeiten ausgewählte Rezensionen, Interviews und Background-Stories zusätzlich in Printform. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Künstler seiner Wahlheimat Finnland. Das Buch fand in weiteren Metal-Magazinen eine positive Erwähnung[14][15][16].

Sonstige Medienformen

Videokanal

Bleeding4Metal ergänzt seine Artikel gelegentlich durch Video-Dokumentationen, die teilweise auf der Webseite des Magazins selbst abgelegt sind (benötigt Browser mit Flash), aber seit einiger Zeit zunehmend auf einem YouTube-Kanal gehostet werden. Auch werden gelegentlich ältere Videos auf dem YouTube-Kanal neu veröffentlicht. Die Video-Dokumentationen ergänzen in der Regel die Artikel des Magazins wie zum Beispiel größere Festivalberichte. Reine Videodokumentationen ohne Artikel-Pendant werden selten erstellt, meistens handelt es sich dann um Events des Magazins selbst. So wurden schon von den Mitgliedern Bier- und Weintests diverser bandeigenen Abfüllungen durchgeführt oder Bands in Studios begleitet.

Social Media

Bleeding4Metal unterhält Präsenzen auf Facebook und Twitter und nutzt vor allem Facebook als primären Newskanal.

Spotify Kanal

Bleeding4Metal unterhält auf Spotify einen eigenen Kanal mit Playlisten. Diese werden jeweils ausschließlich über die Facebook-Präsenz des Magazins angekündigt und von den Mitgliedern im wöchentlichen Rhythmus zusammengestellt. Dabei gibt es auch unterschiedliche Motto-Aktionen. So werden die besten Songs von aktuellen Neuerscheinungen zusammengestellt oder auch zu bestimmten Stichworten und Themen.

Technik

Bleeding4Metal läuft auf einem Apache Webserver und ist mit Hilfe der Programmiersprache PHP realisiert. Das Seiten-Design bevorzugt Desktop-PCs.

Einzelnachweise

  1. Natanael Mignon: „10+ Jahre Bluten für Metal“, veröffentlicht am 6. Mai 2012 als Redaktionsspecial.
  2. Verzeichnis der deutschen Fido-Echos am Beispiel des OWL-BBS.
  3. Stets aktuelles Crewverzeichnis des Bleeding4Metal-Magazins.
  4. 4Metal-Forenübersicht von 2004 in der WayBack-Machine inklusive der Listen offizieller Bandforen des Magazins.
  5. Bleeding for Metal Festivalnews auf Blabbermouth.
  6. Festivalbericht "Bleeding for Metal Festival" auf Metalglory
  7. Englisches Duplikat eines Interviews, welches mit Sirenia geführt wurde und gleichzeitig in Deutsch erschien.
  8. a b Link zur aktuellen Satzung von Bleeding4Metal.
  9. Das erste Redaktionsspecial vom 10. Februar 2020, welches sich mit den besten Alben-Triples auseinandersetzte.
  10. Review von Burzums „Umskiptar“, welches mit einem Disclaimer versehen wurde, warum man sich trotz der Distanzierung von Vikernes Weltanschauung zur Besprechung seiner Musik entschieden hat.
  11. a b Blabbermouth zitiert Bleeding4Metal am 5. Mai 2019: „K.K. DOWNING Says SCOTT TRAVIS And RICHIE FAULKNER Are Not Official Members Of JUDAS PRIEST: ‚They Are On A Wage‘ “.
  12. a b Metal Hammer zitiert Bleeding4Metal am 7. Mai 2019: „Judas Priest: K.K. Downing und Richie Faulkner im Clinch“.
  13. André Krause: 2 Minutes to Midnight? Der Umgang mit den Themen Gesellschaft, Politik und Krieg in den Lyrics von Iron Maiden. Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster 2019, ISBN 978-3-8405-2013-6, S. 42, 49, 56, 64, 70, 140, 190, 400
  14. Jens Schäfer: Behind The Iron Shield. Eigenverlag 2020, ISBN 978-3-7529-7332-7, S. 3 ff.
  15. Rezension "Behind The Iron Shield" bei stormbringer.at.
  16. Rezension "Behind The Iron Shield" bei crossfire-metal.de.