Kleitor (Stadt)
Kleitor (griechisch Κλείτωρ, arkadisch Κλήτωρ, lateinisch Clitor) war eine antike griechische Stadt in Nordarkadien.
Kleitor liegt auf einer kleinen, von Bergen umschlossenen Ebene. In der Nähe befinden sich der gleichnamige Fluss sowie 4 Kilometer östlich die moderne Ortschaft Kleitoria (Klituras). Zur Stadt gehörte auch ein größeres Gebiet außerhalb der Stadt. Die Ebene war ein wichtiges Durchgangsgebiet zwischen den Plateaus im Osten und den westlichen Gebirgslandschaften. Somit war es eine der wichtigsten Städte der Region, die in der Geschichte mehrfach eine bedeutende Rolle gespielt hat. Noch bis ans Ende der Antike behielt die Stadt ihre Bedeutung und wird häufig in der schriftlichen Überlieferung genannt. Noch im 3. Jahrhundert prägte die Stadt eigene Münzen.
Die Stadt besaß nur zwei kleine Hügel, aber keine Akropolis. Somit war die Stadt direkt in der Ebene errichtet. Pausanias gibt in seinen Reisebeschreibungen nur eine knappe Beschreibung der Stadt wieder.[1] Heute sind nur noch wenige Reste der Stadt erhalten. Wichtig war ein Heiligtum der Athena Koria im norden der Stadt. Dort wurden mit den Koriasa wichtige Spiele abgehalten, von denen zum Teil noch Sieger bekannt sind, weil die Spiele so bedeutend waren, dass sie in den Siegerlisten von Wettkämpfern aufgeführt wurden. Auch das Artemis-Heiligtum von Lousoi gehörte zur Stadt.
Zu den Söhnen der Stadt gehören die Bildhauer Dames und Athenodoros, der Toreut Aristoteles sowie die Olympioniken Kleomantis (Läufer) und Alketus.
Literatur
- Yves Lafond: Kleitor. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 6, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01476-2, Sp. 573.Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:DNP): "7"
Einzelbelege
- ↑ Ἑλλάδος Περιήγησις (Beschreibung von Griechland/Reisen in Griechenland) 8.23.8. -9.