Diese Seite befindet sich derzeit im Review-Prozess

Clara Immerwahr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2020 um 16:28 Uhr durch Leserättin (Diskussion | Beiträge) (kleine Anpassungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Clara Immerwahr während ihrer Studienzeit

Clara Helene Immerwahr (verh. Clara Haber; * 21. Juni 1870 in Polkendorf bei Breslau;[1]2. Mai 1915 in Dahlem bei Berlin) war eine deutsche Chemikerin. Als sie 1900 an der Universität Breslau promovierte, war sie erst die zweite Frau, die in Deutschland einen Doktorgrad in Chemie erwarb. Wissenschaftlich arbeitete sie im damals neuen Feld der physikalischen Chemie. Nach einem Jahr Berufstätigkeit am chemischen Institut ihres Doktorvaters Richard Abegg in Breslau heiratete sie 1901 den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber und musste ihren Beruf aufgeben. Die Ehe verlief unglücklich, insbesondere nach der Geburt ihres Sohnes 1902. Im Jahr 1915 nahm sich Clara Haber das Leben.

1993 veröffentlichte Gerit von Leitner die erste und bisher einzige umfassende Biografie Clara Immerwahrs, in der sie die Chemikerin als überzeugte Pazifistin porträtierte, die sich als Protest gegen die führende Rolle ihres Mannes im Gaskrieg selbst tötete. Leitners Biografie wurde wegen dieser kaum belegten These vielfach kritisiert. Historikerinnen und Historiker haben gezeigt, dass andere Lesarten des Geschehens wahrscheinlicher sind. Trotzdem hat sich dieses Bild Immerwahrs seit den 1990er Jahren in der Öffentlichkeit etabliert. Immerwahr ist bei rüstungskritischen Gruppen, Pazifisten und Feministinnen Ikone. In Filmen, Theaterstücken und Romanen wurde der Konflikt zwischen den Eheleuten vielfach aufgegriffen.

Leben

Jugend und Schulbildung

Clara Immerwahr stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie. Ihr Vater Philipp Immerwahr war promovierter Chemiker und ein aufgeklärter Freigeist. Seine Ehefrau Anna geb. Krohn und er besuchten nicht die Synagoge und hielten keine jüdischen Gebräuche ein, trotzdem konvertierten sie nicht. Philipp Immerwahr bewirtschafte erfolgreich das Gut Polkendorf nahe Breslau. Obwohl wohlhabend lebte die Familie vergleichsweise einfach. Clara Immerwahr und ihre Geschwister (zwei ältere Schwestern und ein Bruder) wurden entsprechend der damals im Bürgertum propagierten sogenannten preußischen Tugenden sparsam und bescheiden erzogen.[2] Die Winter verbrachte die Familie regelmäßig in Breslau bei Lina Immerwahr, der Mutter Philipp Immerwahrs, die dort ein großes Geschäft für Damenbekleidung führte.[3]

Bis zu ihrem siebten Lebensjahr wurde Clara Immerwahr zusammen mit ihren älteren Schwestern zuhause von einem Privatlehrer unterrichtet. Danach besuchten sie die höhere Töchterschule, die im Haus der Großmutter untergebracht war.[4] 1890 starb die Mutter Anna Immerwahr an Krebs. Philipp Immerwahr übergab das Gut an seine älteste Tochter und ihren Ehemann und zog mit der zwanzigjährigen Clara nach Breslau.[5]

Fritz Haber 1891 als Doktorand. Clara Immerwahr bat im selben Jahr einen gemeinsamen Freund um dieses Bild, was als Beleg gilt, dass sie sich in Haber verliebt hatte.[6]

Bereits in ihrer Jugend lernte Clara Immerwahr den zwei Jahre älteren Fritz Haber kennen, der ebenfalls aus einer wohlhabenden jüdischen Familie in Breslau stammte. Der genaue Beginn ihrer Beziehung ist nicht bekannt, es ist aber belegt, dass sie sich spätestens 1891 ineinander verliebten. Zu diesem Zeitpunkt schloss Haber sein Chemiestudium mit der Promotion ab.[7]

1892/93 absolvierte Clara Immerwahr ein Lehrerinnenseminar in Breslau,[8] zu dieser Zeit für die meisten Frauen die einzige Möglichkeit einer weitergehenden Schulbildung. Erst seit 1889 bot Helene Lange in Berlin Realkurse für Mädchen an. 1893 wurden sie in Gymnasialkurse umgewandelt, die zum Abitur führen sollten. In Berlin machte die erste Frau 1895 ihr Abitur.[9] Laut ihrer Biografin Gerit von Leitner gab eine Lehrerin des Seminars Immerwahr wegen ihres ausgeprägten Interesses für die Naturwissenschaften die von Jane Marcet verfassten Conversations on Chemistry. Marcets Buch trug maßgeblich zur Popularisierung der Chemie im 19. Jahrhundert bei.[10] Nach Abschluss des Seminars übte Immerwahr den Lehrberuf nie aus.[2][8] Am Ende des 19. Jahrhunderts besuchten jüdische Mädchen in Preußen zehn- bis fünfzehnmal häufiger die höheren Schulen als nichtjüdische Mädchen. Obwohl die Töchter später keiner Erwerbsarbeit nachgingen, förderten jüdische Eltern in der Regel die höhere Ausbildung ihrer Töchter. Auch Philipp Immerwahr unterstützte seine Tochter auf dem Weg zur Universität, ohne zu erwarten, dass ihr dies später ein regelmäßiges Einkommen verschaffen würde.[11]

Ab 1895 lag es in Preußen im Ermessen der einzelnen Universität, Frauen mit entsprechender Vorbildung als Gasthörerinnen den Besuch einzelner Vorlesungen zu ermöglichen.[12] Im Wintersemester 1895/96 schrieben sich elf Lehrerinnen erstmals als Gasthörerinnen an Vorlesungen der Universität Breslau ein.[13] Mit Hilfe ihres Vaters wurde Immerwahr zu Ostern 1896 am Realgymnasium in Breslau zur Einjährig-Freiwilligen-Prüfung, wie die mittlere Reife damals hieß, zugelassen, die sie erfolgreich absolvierte.[14] Im Oktober 1896 stellte Immerwahr erstmals ein Gesuch bei der Universität Breslau und konnte im Wintersemester 1896/97 Vorlesungen über Experimentalphysik besuchen. Dies diente dem Ziel, am Realgymnasium die Abiturprüfung ablegen zu können, was ihr 1897 gelang.[14] Im gleichen Jahr konvertierte sie zum evangelischen Glauben.[15]

Studium und wissenschaftliche Arbeit

Richard Abegg 1900

Ab dem Wintersemester 1897/98 studierte Immerwahr als Gasthörerin Chemie an der Universität Breslau.[16] Die Wahl des Studienfachs ergab sich wohl aus familiären und persönlichen Interessen. Etliche ihrer Familienangehörigen hatten Chemie studiert. Die Chemie hatte Immerwahr auch schon früh fasziniert. Immerwahrs Interesse war zudem nicht ungewöhnlich: In den ersten Jahrzehnten des Frauenstudiums entwickelte sich die Chemie schnell zu einem beliebten Studienfach von Frauen.[17]

Friedrich Wilhelm Küster 1902

Der Abteilungsvorsteher Friedrich Wilhelm Küster, ein Schüler von Walther Nernst, führte Immerwahr in das damals neue Feld physikalische Chemie ein, für das sie sich stark interessierte.[16] Parallel zur Expansion der chemischen Industrie hatte sich die Chemie im Laufe des 19. Jahrhunderts als wissenschaftliche Disziplin an den Universitäten etabliert, wobei die Industrie die mangelhafte Qualifikation der Hochschulabsolventen beklagte. Um in Chemie promovieren zu können, dem damals üblichen Universitätsabschluss, war das Abitur zu diesem Zeitpunkt noch keine Voraussetzung. Daher vereinbarte der Verband der Laboratoriums-Vorstände an deutschen Hochschulen 1897 zur Vereinheitlichung des Ausbildungsniveaus das sogenannte Verbandsexamen als Voraussetzung für eine Promotion in Chemie.[18] Im Wintersemester 1898/99 (3. März 1899) legte Immerwahr als erste Frau überhaupt bei Albert Ladenburg am chemischen Laboratorium das Verbandsexamen ab.[19][20]

1899 wechselte Küster an die Bergakademie Clausthal. Sein Nachfolger wurde Richard Abegg, der Immerwahr trotz ihres Status als Gasthörerin förderte und bei dem sie ihre Kenntnisse in physikalischer Chemie vertiefte. Gemeinsam untersuchten sie das elektrochemische Verhalten des Fluors und des Fluorsilbers. Abegg hatte mit Guido Bodländer 1899 das Konzept der Elektroaffinität als Mittel der Systematik vorgestellt.[21][22] Abegg und Immerwahr entwickelten das Konzept weiter und veröffentlichten die Ergebnisse gemeinsam im November 1899.[23] Im Anschluss daran wandten sie sich photochemischen Problemen zu.[16]

Schließlich erlaubte ein Erlass des preußischen Kultusministers, dass der Vorlesungsbesuch als Gasthörer als gültiges Studium anerkannt werden konnte. Dadurch wurde es für die Gasthörerin Immerwahr möglich, zu promovieren und ihr Studium mit diesem Studienabschluss zu beenden. Für ihre Dissertation führte sie in Küsters Laboratorium an der Clausthaler Bergakademie zwei Monate lang experimentelle Voruntersuchungen durch, die sie im Anschluss in Kontakt mit Küster und Abegg auswertete. Immerwahr veröffentlichte erste Teilergebnisse im Jahr 1900, diesmal allein unter ihrem Namen. Wie sie darlegte, hatte sie den quantitativen Beleg für die von Nernst, Wilhelm Ostwald und Küster früher entdeckten Befunde zur Löslichkeit von Schwermetallen geliefert.[24][25]

Noch im selben Jahr verfasste sie ihre umfassender angelegte Dissertation mit dem Titel Beiträge zur Löslichkeitsbestimmung schwerlöslicher Salze des Quecksilbers, Kupfers, Bleis, Cadmiums und Zinks. Im Juni beantragte sie die Zulassung zur Disputation. Am 22. Dezember 1900 promovierte Clara Immerwahr mit „magna cum laude“. Der öffentlichen Verteidigung ihrer Dissertation, über die die lokale Presse ausführlich berichtete, wohnte ein ungewöhnlich zahlreiches Publikum bei, darunter viele Frauen. Der Dekan der philosophischen Fakultät bezeichnete sie am Ende als leuchtendes Vorbild für ihre Kommilitonen. Er schränkte aber ein, dass hoffentlich keine neue Ära anbrechen würde, in der die Frauen in die Universitäten hineinströmten, statt ihrer „heiliger Pflicht“ als „Hort der Familie“ nachzukommen.[26] Aus ihrer regen Korrespondenz mit Richard Abegg geht hervor, dass der Weg bis zur Promotion Clara Immerwahr wegen äußerer und innerer Widerstände schwer gefallen war. In ihren Briefen präsentierte sie sich als sensible, nervöse Frau, bei der die psychischen Kraftanstrengungen oft starke Kopfschmerzen auslösten.[27]

Immerwahrs Promotion war ein Meilenstein für das Frauenstudium in Deutschland. Ab den 1890er Jahren nahm die Zahl der Frauen zu, die unter Sonderkonditionen an deutschen Universitäten promovierten. Dabei handelte es sich zumeist um Frauen aus dem Ausland.[28] Mit Immerwahrs Promotion hatte erstmals eine Frau an der Universität Breslau promoviert.[24] Immerwahr war erst die zweite Frau, die in Deutschland im Fach Chemie den Doktor machte (nach Julija Lermontowa 1874 an der Universität Göttingen).[29]

Nach der Promotion blieb Immerwahr als Abeggs Assistentin an der Universität, wobei nicht bekannt ist, inwieweit sie für ihre Tätigkeit bezahlt wurde.[30] In dieser Zeit hielt sie für den Verein Frauenwohl einen Vortrag zu Chemie und Physik im Haushalt.[31]

Ehe mit Fritz Haber

Fritz Haber 1905

1901 nahmen Richard Abegg und seine Mitarbeiterin an der Hauptversammlung der Deutschen Elektrochemischen Gesellschaft in Freiburg teil. Clara Immerwahr war die erste und einzige weibliche Teilnehmerin der Hauptversammlung der Gesellschaft. Während dieser Tagung machte ihr Fritz Haber, der ebenfalls anwesend war, einen Heiratsantrag, den sie nach einigem Zögern annahm.[32] Acht Jahre später schilderte sie Abegg in einem Brief, was sie zur Heirat motivierte:

„Es war stets meine Auffassung vom Leben, dass es nur dann wert gewesen sei, gelebt worden zu sein, wenn man alle seine Fähigkeiten zur Höhe entwickelt und möglichst alles durchlebt habe, was ein Menschenleben an Erlebnissen bieten kann. Und so habe ich damals schließlich auch mit unter dem Impuls mich zur Ehe entschlossen, dass sonst eine entscheidende Seite im Buch meines Lebens und eine Saite meiner Seele brach liegen bleiben würde.“

Clara Immerwahr: Brief an Richard Abegg vom 23. April 1909[33]

Immerwahr und Haber heirateten am 3. August 1901 in Breslau und zogen nach den Flitterwochen nach Karlsruhe. Dort war Haber seit 1898 außerordentlicher Professor für Technische Chemie an der Technischen Hochschule. Das Paar lebte in einer repräsentativen Wohnung, deren hohe Miete es ihnen nicht erlaubte, Dienstboten anzustellen, weshalb Clara Haber alle Hausarbeiten selbst verrichten musste. Arbeiten im Labor musste sie auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wie sie ihrem Mentor Abegg schrieb. Die wissenschaftliche Arbeit fehlte ihr. Dazu kamen Gemütsschwankungen während ihrer schwierig verlaufenden Schwangerschaft. Physisch ging es ihr besser, als sie regelmäßig nachmittags im chemischen Institut die Manuskripte ihres Mannes Korrektur lesen und Zeichnungen anfertigen konnte. Haber ängstigte die schwierige Schwangerschaft seiner Frau, da seine Mutter im Kindbett gestorben war. Diese Sorge wie auch den Misserfolg bei der Berufung auf den neuen physikalisch-chemischen Lehrstuhl der Karlsruher Hochschule in dieser Zeit verarbeitete er durch ein hohes Arbeitspensum. Wochenlang laborierte er an einer Gastritis. Am 1. Juni 1902 wurde der Sohn Hermann (1902–1946) geboren. Kurz darauf ging Haber im Auftrag der Deutschen Elektrochemischen Gesellschaft auf eine viermonatige USA-Reise.[32] Die zweite Ehefrau Fritz Habers berichtete 1970, dass Clara Haber nach der Rückkehr ihres Mannes aus den USA das gemeinsame Schlafzimmer aufgekündigt hatte, was durch andere Berichte gestützt wird. Dies könnte – so die Historikerin Angelika Ebbinghaus – die Ursache schwerer Ehekonflikte gewesen sein.[34][35][36]

Nach der Geburt des Sohnes, der oft krank war und stark betreut werden musste, zerschlug sich für Clara Haber die Hoffnung auf die Wiederaufnahme der chemischen Arbeit. Sie entwickelte sich zu einer gründlichen Hausfrau, deren Kochkünste allseits gelobt wurden. In den Schilderungen vieler Zeitgenossen (Familie und Kollegen ihres Ehemannes) wurde sie oft als pedantische und überängstliche „Hausmutter“ dargestellt, die ihren überlasteten Ehemann mit Sorgen um Haushalt und Kind belästigte. Zum Teil wurde jedoch anerkannt, dass für die promovierte Chemikerin Ehe und Familie das Fehlen intellektueller Aktivitäten nicht ausglich.[37][38]

1905 veröffentlichte Haber das Lehrbuch Thermodynamik technischer Gasreaktionen, das zu einem großen Erfolg wurde. Er widmete es seiner Frau mit den Worten: „Meiner lieben Frau Clara Haber, Dr. phil., zum Dank für stille Mitarbeit zugeeignet“. Die Widmung wurde von den Biografinnen später unterschiedlich beurteilt. Die Haber-Biografin und Historikerin Margit Szöllösi-Janze bezeichnete die Widmung als für damalige Verhältnisse ungewöhnlich und schloss daraus, dass Clara Haber inhaltlich zugearbeitet hätte.[38] Dagegen wertete die Journalistin Ulla Fölsing die Widmung als alltäglich und nichtssagend.[39]

Clara Haber versuchte, ihre wissenschaftlichen Kompetenzen nicht brach liegen zu lassen. Im Wintersemester 1905/06 hielt sie vor dem Volksbildungsverein in Karlsruhe eine vierteilige Vortragsreihe über „Chemie in Küche und Haus“. Die Zuhörerinnen, die sich 1906 bereits auf 100 beliefen, waren begeistert. Dadurch ermutigt, baute sie die Vorträge weiter aus. Im Oktober 1910 hielt sie einen vierteiligen Kurs „Naturwissenschaften im Haushalt“ im Rahmen des Karlsruher Arbeiterbildungsvereins.[40]

Das Ehepaar entwickelte sich auseinander, was sie vor den Mitarbeitern und ausländischen Studenten Fritz Habers nicht verbergen konnten. Fritz Haber war gerade in den häufig auftretenden arbeitsintensiven Phasen nervös und reizbar, was Clara Haber zermürbte und zu häufigen Migräneanfällen führte. 1906 war sie so gesundheitlich angegriffen, dass ein Erholungsaufenthalt in einem nervenärztlich geleiteten privaten Sanatorium notwendig war. Anders als ihr Ehemann hatte Clara Haber für Repräsentation nichts übrig. Sie kleidete sich in Reformkleidern, was weder bei ihrem Mann noch bei seinen Kollegen und ihren Ehefrauen auf Wohlwollen stieß. Ihre Umwelt missbilligte, dass sie nicht genügend Distanz zum Dienstpersonal wahrte, ihre Einkäufe selbst erledigte und Gäste in der Küchenschürze empfing. Für eine Professorengattin ungewöhnlich verabschiedete sie sich frühzeitig aus abendlichen Runden mit der Bemerkung, dass sie morgens um 6 Uhr aufstehen müsse. Ihre berechtigte Sorge um seine Gesundheit irritierte ihren Mann, während Clara Haber sich von seiner Dominanz und Egozentrik erdrückt fühlte.[41] 1909 zog sie in einem Brief an ihren alten Freund Abegg ein bedrücktes Fazit ihrer Ehe (auf Trauerpapier mit schwarzen Rand):

„Gedenken Sie auch des anderen Teils! Was Fritz in diesen 8 Jahren gewonnen hat, das – und noch mehr – habe ich verloren, und was von mir eben übrig ist, erfüllt mich selbst mit der tiefsten Unzufriedenheit.“

Clara Immerwahr: Brief an Richard Abegg vom 23. April 1909[42]
Haber-Villa in Berlin-Dahlem

1906 war Fritz Haber zum ordentlichen Professor für physikalische und Elektrochemie an der TH Karlsruhe berufen worden.[43] 1911 wurde er zum Direktor des neu gegründeten Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin ernannt. Im Juli übersiedelte die Familie von Karlsruhe nach Berlin-Dahlem in die Dienstvilla, die Fritz Haber nun zustand.[44]

Das Ehepaar Haber und der Gaskrieg

Während des Ersten Weltkriegs richtete Clara Haber im freistehenden zweiten Stock des Kaiser-Wilhelm-Instituts einen provisorischen Kindergarten für knapp 60 Kinder im Alter zwischen zweieinhalb und zwölf Jahren ein, deren Väter an der Front waren.[45][46] Das entsprach den üblichen Aktivitäten gebildeter Frauen an der sogenannten „Heimatfront“. Fritz Haber meldete sich bei Kriegsausbruch 1914 freiwillig. Er war als wissenschaftlicher Berater im Kriegsministerium mit Forschungen zur Einsparung beziehungsweise Herstellung von Explosivstoffen sowie der Entwicklung neuer Produktionsverfahren zur Synthese von Ersatzstoffen kriegswichtiger Rohstoffe befasst. Dazu gehörten die sogenannten „Kriegschemikaien“ wie Salpeter, dessen Einfuhr aus Chile durch die Englische Seeblockade zum Stillstand gekommen war.[47]

Habers Forschungen ermöglichten den Einsatz der Giftgase Chlor und Phosgen als Kriegswaffen im Ersten Weltkrieg. Ursprünglich war es um die Entwicklung eines Reizgases gegangen, das Nebenwirkung eines sonst voll funktionsfähigen Sprenggeschosses sein sollte. Doch im Dezember 1914 hatte der Chef der Obersten Heeresleitung Erich von Falkenhayn die Chemiker angewiesen, einen Stoff zu finden, der Menschen dauerhaft kampfunfähig machen würde. Haber wies die Militärführung auf Chlor hin, das aus Stahlflaschen auf den Feind abgeblasen werden sollte.[48]

Clara Haber begleitete ihren Mann zu den Übungen der neuen Gaspionier-Einheiten auf dem Schießplatz Wahn bei Köln. Dabei wandte sie sich laut den Erinnerungen eines Mitarbeiters mehrfach öffentlich dagegen, dass Fritz Haber an die Front ginge. Bei Versuchen mit dem Reizstoff Kakodylchlorid auf dem Institutsgelände kam es am 17. Dezember 1914 zu einer Explosion, bei der Otto Sackur, ein alter Kommilitone Clara Habers, getötet wurde. Clara Haber, die in der Nähe war, handelte in dieser Krise umsichtiger als ihr Mann, der wie gelähmt war.[49] Kurz darauf schrieb sie einen Brief an den japanischen Chemiker Setsuro Tamaru. Bis zum Kriegsausbruch hatte dieser mit Fritz Haber zusammengearbeitet, musste dann aber Deutschland verlassen, da Japan ein Kriegsgegner war. In dem Brief erwähnte Clara Haber das „furchtbare Unglück“ und bezeichnete es als „nicht vorhersehbar“. Sie betonte, in ihren wenigen freien Stunden sich für das Land „nützlich“ betätigen zu wollen.[50]

Ab Februar 1915 überwachte Haber an vorderster Front die Vorbereitungen für den ersten deutschen Gasangriff bei Ypern. Auf Befehl der Obersten Heeresleitung erfolgte am 22. April 1915, während der Zweiten Flandernschlacht, bei Ypern der erste große, militärisch erfolgreiche Giftgaseinsatz in der Geschichte. Die eigens ausgebildeten Gaspioniere ließen auf rund sechs Kilometer Frontlänge rund 150 Tonnen Chlor nach dem Haberschen Blasverfahren aus Flaschen entweichen. Die Chlorwolke tötete bis zu 1.200 französische Soldaten und verwundete bis zu 3.000. Haber war bei dem Einsatz persönlich anwesend und wurde in Folge zum Hauptmann der Reserve befördert.[51][52] Über Clara Habers Reaktion darauf gibt es unterschiedliche Berichte. Ihr Verwandter Paul Krassa berichtete Jahrzehnte später, dass sie sich gegenüber seiner Frau über die Berichte ihres Mannes von der Front zu den Folgen des Gaskriegs entsetzt gezeigt habe. Dagegen schrieb der Schuldirektor ihres Sohnes 1934, dass sie ihm direkt nach dem Erhalt der Nachricht stolz vom Erfolg des ersten Gasangriffs erzählte.[49]

Suizid Clara Habers

Clara Haber erschoss sich am 2. Mai 1915, wie aufgrund eines kurzen Zeitungsberichts und der Todesanzeige bekannt ist.[53] Alle weiteren Details stammen aus dem Bericht des Institutsmechanikers Lütge von 1958 sowie aus der Autobiografie Charlotte Habers, der zweiten Ehefrau Fritz Habers.[54] Lütge berichtete,[55] wobei er sich wiederum auf Aussagen der Dienstboten und des Chauffeurs bezog, dass es am 1. Mai eine Abendgesellschaft bei den Habers gegeben hätte, an der auch Fritz Habers spätere zweite Ehefrau Charlotte Nathan teilgenommen hätte. Clara Haber hätte ihren Mann und Charlotte Nathan „in einer verfänglichen Situation überrascht“. In den frühen Morgenstunden hätte sich Clara Haber im Garten erschossen, wobei sie zuerst einen Probeschuss abgab und erst der zweite Schuss tödlich gewesen wäre. Es hätte Abschiedsbriefe gegeben.[56][54] Laut Charlotte Haber war Clara Haber nicht sofort tot. Sie wurde von ihrem Sohn Hermann im Morgengrauen gefunden, der den Vater informierte.[57] Entsprechend seinen Befehlen reiste Fritz Haber noch am Todestag seiner Frau an die Ostfront.[58]

Zu den Motiven für ihren Suizid und die genauen Abläufe gibt es nur Berichte und Interpretationen der Zeitzeugen, die erst Jahrzehnte später aufgezeichnet wurden. Von Fritz Haber und seiner Familie gibt es keine Aussagen zum Tod Clara Habers.[59] Die emigrierten Mitarbeiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts (unter anderem James Franck) waren der Überzeugung, dass „das Motiv wohl am ehesten in der verzweiflungsvollen Mißbilligung des von ihrem Mann inaugurierten Gaskrieges zu suchen“ wäre. Andere Personen, die das Ehepaar im familiären Umfeld erlebten, verwiesen jedoch auf die grundsätzlichen Eheprobleme.[60] Lütge hielt es für abwegig, dass Clara Haber sich wegen des Gaskrieg-Engagements ihres Mannes tötete. Die Entdeckung der Verwicklung Fritz Habers mit Charlotte Nathan sei der Grund gewesen.[54]

Insbesondere der Bericht des Institutsmechanikers Lütge von 1958 wurde von Gerit von Leitner wie Dietrich Stoltzenberg selektiv ausgewertet, als sie die Biografien von Clara und Fritz Haber schrieben. Sie griffen die Details zu den Geschehnissen der Nacht auf, gaben jedoch Lütges Ansichten zu Clara Habers Motiven nicht wieder und erwähnten seinen Bericht zu Fritz Habers Affäre nicht. Die Historikerin Margit Szöllösi-Janze bezeichnete es als inkorrekten Umgang mit Quellen, Lütges Aussagen nur dann zu verwenden (und zu erwähnen), solange sie ins gewünschte Bild passten.[54]

In ihrer Immerwahr-Biografie schrieb Gerit von Leitner, dass Clara Haber aus Gewissensgründen kein Fest feiern wollte und es zu einem heftigen Ehestreit kam, in dem er ihr Illoyalität vorwarf und sie danach „nur noch eine Möglichkeit [sah], nicht Mittäterin zu sein“. Diese Version stützte Leitner auf Erzählungen aus dritter Hand. Adolf-Henning Frucht hatte diese Version von Friedrich Schmidt-Ott gehört, dem sich wiederum Fritz Haber viele Jahre nach dem Suizid seiner Frau anvertraut haben soll. Diesen Beleg führte Leitner in der ersten Auflage ihrer Biografie nicht an sondern nur in einer Radiosendung.[61][62][63][64] Schmidt-Ott selbst hat in seinen 1952 veröffentlichten Memoiren angegeben, dass Haber ihn am Abend nach dem Suizid anrief und sagte, seine Frau habe das Leben nicht mehr ertragen.[65][66]

Die Atomphysikerin Lise Meitner und Edith Hahn, die Ehefrau Otto Hahns, die beide Clara Haber lose kannten, sahen als Gründe eher – wie formuliert in Briefen vom 5., 6. und 9. Mai 1915 – die Sensibilität und Labilität Clara Habers und die offensichtlich zerrüttete Ehe. Der Historiker und Archivar Eckart Henning betonte, dass ein öffentlicher Streit über Meinungsverschiedenheiten zum Gaskrieg in diesen Briefen kein Thema gewesen sei, was – wenn tatsächlich Tagesgespräch – „kaum unerwähnt [hätte] bleiben können“.[67]

Margit Szöllösi-Janzes Fazit war, dass die Quellen für Clara Habers Suizid eine „sehr viel komplexere Ursachenkonstellation“ als eine „mögliche Entzweiung über den Gaskrieg und die Rolle Habers in der chemischen Kriegsführung“ ahnen ließen und man sich vor Simplifizierungen hüten sollte.[68] Ähnlich urteilte Angelika Ebbinghaus, die das Verhalten Clara Habers als „ambivalent“ und ihr Leben als „gebrochen“ zusammenfasste.[69]

Grabstelle

Grab von Fritz und Clara Haber auf dem Basler Hörnli-Friedhof

Clara Habers Leiche wurde verbrannt und ihre Asche in einem Urnengrab in Berlin-Dahlem bestattet. Im Winter 1933 bestimmte Fritz Haber in seinem letzten Testament, dass seine Asche neben der seiner ersten Frau (Habers zweite Ehe war seit 1927 geschieden) bestattet werden sollte. Für den Fall, dass es wegen der judenfeindlichen Bewegung in Deutschland nicht möglich sein sollte, dass er in Berlin-Dahlem beim bestehenden Grab seiner Frau bestattet werden konnte, war sein Wunsch, dass die Asche seiner ersten Frau in sein Grab überführt werden sollte. Fritz Haber wurde am 29. September 1934 auf dem Basler Friedhof am Hörnli beigesetzt. Seinem Wunsch entsprechend und auf Veranlassung ihres Sohnes wurde Clara Habers Urne am 27. Januar 1937 in das Grab ihres Mannes nach Basel umgebettet.[70]

Der Sohn Hermann Haber wanderte 1941 in die USA aus, wo er sich 1946 ebenfalls selbst tötete.[71]

Wirkungsgeschichte und Rezeption

Quellenlage

Die Korrespondenz Clara Habers mit dem direkten familiären Umfeld hat sich nicht erhalten, insbesondere gibt es keine unmittelbar überlieferten Quellen aus der Zeit ihres Suizids, was – so die Schlussfolgerung der Biografin Margit Szöllösi-Janze – ziemlich sicher auf „äußere Eingriffe“ zurückzuführen ist.[59] Weder von Clara noch von Fritz Haber ist ein eigentlicher Nachlass überliefert. Als Fritz Haber 1933 auswanderte, blieb der größte Teil seiner Korrespondenz im Dahlemer Institut zurück. Sein Briefwechsel mit Freunden ging später in den Besitz des Sohnes Hermann Haber über, der sie 1941 bei seiner Auswanderung in die USA in Paris zurückließ. Kopien dieser Korrespondenz befinden sich heute im Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft.[72]

Der Amerikaner Morris Goran interviewte für seine 1967 vorgelegte Fritz Haber-Biografie[73] seit den 1940er Jahren jüdische Emigranten aus Deutschland, wobei Hermann Haber und Else Freyhan, die Schwester Fritz Habers, aufgrund eines ungünstigen Eindrucks eine Zusammenarbeit mit ihm verweigerten. Da Goran in seiner Darstellung seine Aussagen nicht klar belegt, ist seine Lebensgeschichte Fritz Habers keine verlässliche Quelle für spätere Biografien.[74]

Habers Mitarbeiter Johannes Jaenicke, der über ihn eine Biografie schreiben wollte, sammelte jahrzehntelang Unterlagen aus Archiven und Briefen in Privatbesitz. Außerdem korrespondierte er mit Zeitzeugen und führte eine Vielzahl von Interviews. Die Biografie kam nicht zustande, doch kurz vor seinem Tod 1983 überließ Jaenicke seine „Haber-Sammlung“ dem Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft (heute teils als „Jaenicke-Sammlung“ bezeichnet). Seit 1990 liegt dieser Bestand geordnet und über ein Findbuch erschlossen vor.[75]

Clara Immerwahr hatte ein enges Verhältnis zu ihrem Doktorvater Richard Abegg. Bis zu seinem Unfalltod 1910 tauschten sie regelmäßig Briefe aus. Ihr Teil der Korrespondenz hat sich erhalten und ist heute Teil der „Haber-Sammlung“. Die Briefe wurden auszugsweise wiederholt veröffentlicht, erstmals 1986 in einer Schrift von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fritz-Haber-Instituts zu dessen 75-jährigen Bestehen,[76] später in den Haber- und Immerwahr-Biografien wie auch in einer Edition des Briefwechsels zwischen Adolf von Baeyer, Wilhelm Ostwald, Richard Abegg, Fritz Haber und Clara Haber-Immerwahr.[77][78] Diese Korrespondenz zusammen mit Briefen und Postkarten an Angehörige der weiteren Familie, heute ebenfalls Teil der „Haber-Sammlung“, sind die einzigen persönlichen Schriftstücke, die sich von Clara Haber erhalten haben. Darüber hinaus gibt es einige offizielle Papiere, wie Clara Immerwahrs Gesuch um Zulassung zur Doktorprüfung, und veröffentlichte Dokumente, darunter ihre Dissertation, der Zeitungsbericht zu ihrer Doktorprüfung, Vortragsankündigungen und ihre Todesanzeige.[79]

1970 veröffentlichte Charlotte Haber geb. Nathan ihre Memoiren, in denen sie Erzählungen ihres geschiedenen Mannes sowie Aussagen des Vaters von Fritz Haber wiedergab. Ihre Darstellung muss jedoch wegen ihrer Befangenheit kritisch gelesen werden.[80][81][82]

2015 veröffentlichte die Enkelin eines japanischen Kollegen Fritz Habers einen Brief als Faksimile, den ihm Clara Haber 1915 geschrieben hatte.[83] 2016 wurde der Wortlaut dreier Briefe von 1915 veröffentlicht, in denen sich Edith Hahn und Lise Meitner zum Suizid Clara Habers wenige Tage zuvor äußern. Die Briefe waren 2002 bei einer Privatauktion ersteigert und der „Haber-Sammlung“ des Archivs zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft hinzugefügt worden.[67]

Biografische Darstellungen

1967 veröffentlichte Morris Goran die erste umfassende Biografie Fritz Habers, für die er seit 1940 bei ehemaligen Mitarbeitern Habers in den USA nach Material recherchiert hatte.[73] In seiner Darstellung mischte er harte Fakten, Anekdoten und zweifelhafte Informationen und verzichtete dabei auf Quellenangaben.[84] Auf knapp zwei Seiten ging er in seinem Buch auch auf Clara Haber ein und stellte sie als „schwer betroffen von der Rolle ihres Ehemanns im Gaskrieg“ dar. Er formulierte: „She began to regard poison gas not only as a perversion of science but also as a sign of barbarism.“ („Sie begann, Giftgas nicht nur als eine Perversion der Wissenschaft zu betrachten, sondern auch als ein Zeichen der Barbarei.“). Er deutete ihre Proteste gegen den Gaskrieg als Resultat ihrer langjährigen Depressionen und Ängste und ihrer von ihm postulierten generellen Überforderung.[85] Wie die Historikerin Margit Szöllösi-Janze betonte, „verschwimmt“ bei Goran die Grenze zwischen historisch korrekter Recherche und Fiktion.[84]

Das 75-Jahre-Jubiläum des Fritz-Haber-Instituts 1986 nahm eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts zum Anlass, ihre Sicht des Wechselspiels von Wirtschaft, Politik und Naturwissenschaft darzustellen. Hierfür griffen sie Fritz Haber und Clara Immerwahr heraus.[86] Ihre Darstellung, die auch in der Zeitschrift Emma abgedruckt wurde,[87] beruhte auf Gorans Story of Fritz Haber und wurde ergänzt durch die erstmalige Veröffentlichung von Clara Habers Briefen.[76] Insbesondere ihr Brief vom 23. April 1909 an Abegg veranlasste einige Historikerinnen und Naturwissenschaftlerinnen, sich für ihren Lebensweg zu interessieren.[88]

Die Autorin Gerit von Leitner geb. Kokula[89] schrieb 1990 das Skript für eine WDR-Radiodokumentation zu Clara Immerwahr, dem 1991 ein Artikel im Tagesspiegel folgte. In diesem Zeitungsartikel schrieb sie Gorans Formulierung „Perversion der Wissenschaft“ Clara Immerwahr zu.[90] 1993 veröffentlichte Gerit von Leitner schließlich die Biografie Der Fall Clara Immerwahr, in der sie Immerwahr als kämpferische Pazifistin darstellte, die als Protest gegen den Beitrag ihres Mannes zum Gaskrieg Selbstmord beging.[91] Leitners Biografie wurde von Historikerinnen und Historikern kritisch bewertet. Der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer bezeichnete die Biografie als stilistisch und inhaltlich misslungen.[92] Die Historikerin Angelika Ebbinghaus beanstandete die fehlenden Quellenangaben, die selektive Interpretation der Quellen und eine mangelnde Distanz der Biografin zu der dargestellten Person, auf die sie eigene Themen, Gefühle und Anschauungen projizieren würde. Die Brüche in Immerwahrs Persönlichkeit würden durch die von Leitner ständig verwendeten Collagen verwischt.[93] Die Wissenschaftshistoriker Bretislav Friedrich und Dieter Hoffmann kritisierten, dass Leitner der Chemikerin Aussagen und Meinungen in den Mund legte oder Situationen beschrieb, für die es weder Aufzeichnungen noch Belege gibt. Sie nannten dabei insbesondere die Bewunderung, die Clara Haber für Bertha von Suttner empfunden haben soll sowie eine angebliche Diskussion mit ihrem Ehemann über Frauenrechte, in der sie Suttners Ansichten vertrat.[94] Margit Szöllösi-Janze hat Leitners Lebensbeschreibung als Kombination von wissenschaftlicher und literarischer Biografie, als „nachempfundenes“, „stellenweise beinahe nachgelittenes“ Lebensbild charakterisiert und kritisiert, dass die spärlichen Belege die Trennung von Fakten und Fiktion in Leitners Darstellung erschwerten.[95] Der Historiker und Publizist Volker Ullrich dagegen lobte die Biografie in der Zeit als „eines der gelungensten Beispiele für eine neue, weiblich inspirierte Form der Geschichtsschreibung“.[96]

Ein Jahr später legte der Chemiker Dietrich Stoltzenberg die erste umfassende Fritz Haber-Biografie vor, die auf den Quellen der „Haber-Sammlung“ beruhte. Darin ist ein Kapitel Fritz Habers erster Ehe gewidmet.[97] Diese Biografie wurde allgemein wegen der Darstellung der wissenschaftlichen Sachverhalte gelobt, doch auch bemängelt, dass sie den Standards des Genres der wissenschaftlichen Biografie nicht gerecht werden würde. In den Rezensionen wurde zudem meist eine differenzierte Darstellung von Habers Privatleben und der Beziehung zu seinen Ehefrauen vermisst.[98][99][100][101] Angelika Ebbinghaus beanstandete, dass die geforderte Menschenkenntnis des Biografen bei der Einfühlung in die Personen „des öfteren in menschlich Allzumenschlichem stecken“ bliebe und er die Einfühlung, die er für Fritz Haber aufbrächte, bei Clara Haber nicht zeigen würde. Stoltzenberg stelle Clara Haber nach der Geburt ihres Sohns als beinahe zwanghafte Hausfrau dar, die Alltagsprobleme nicht bewältigen konnte. Er hätte dabei die vorliegenden Zeugnisse von Zeitgenossen nicht kritisch hinterfragt. Stoltzenbergs Schlussfolgerung zu Clara Habers Suizid, dass ihr Leben ein Beispiel dafür sei, wie „Menschen, die in der Suche nach der ‚Selbstverwirklichung‘, [...] eine Mauer um sich bauen, die zum selbsterrichteten Gefängnis wird“[102], ist für Ebbinghaus nicht nachvollziehbar. Schließlich monierte Ebbinghaus, dass Stoltenberg immer wieder „distanzlos“ von Clara beziehungsweise Charlotte (in Bezug auf Charlotte Nathan) schreiben würde, während deren Ehemann in keinem Fall auf „Fritz“ reduziert wurde.[103]

1998 erschien mit der Biografie Margit Szöllösi-Janzes eine weitere Fritz Haber-Biografie, die Clara Immerwahrs Lebensweg, die Ehe der Habers und Clara Habers Suizid dezidiert quellenkritisch beschrieb und heute als die Standard-Biografie des Nobelpreisträgers gilt.[101][104][105]

In zwei 2016/17 veröffentlichten Artikeln teilten die Wissenschaftshistoriker Bretislav Friedrich und Dieter Hoffmann die Quellen zu Clara Habers Suizd in zwei Gruppen ein: die eine Quellengruppe stützt den Streit über Fritz Habers Beteiligung bei den deutschen Kriegsanstrengungen als Motiv, die andere stützt Ehestreitigkeiten und Depressen als Motiv. Im Anhang ihres Artikels von 2016 listeten die Autoren viele Aussagen und Zitate in den biografischen Darstellungen von Morris Goran, der Mitarbeitergruppe des Fritz-Haber-Instituts und von Gerit von Leitner, für die Belege fehlten.[106][107] Beispiele aus der Liste sind:[108]

„Clara forderte ihn ultimativ auf, das Unternehmen abzubrechen, und drohte mit ihrem Freitod.“

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Fritz-Haber-Instituts: "...im Frieden der Menschheit, im Kriege dem Vaterlande...". 75 Jahre Fritz Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft[109]

„Für Clara ist es [Erster Weltkrieg] ein Sturz ins Dunkle, bei dem alle Fundamente des Lebens erschüttert werden. [...] Clara spürt den Klagelaut jeder einzelnen Frau, erstickt unter den Gesetzen.“

Gerit von Leitner: Der Fall Immerwahr[110]

„Sie [Mitarbeiter Fritz Habers bei Besuch des Schießplatzes in Wahn] halten Clara für schmückendes Beiwerk, begegnen ihr mit Galanterien und nehmen es kaum zur Kenntnis, wenn sie ihre Ablehnung der chemischen Waffe äußert.“

Gerit von Leitner: Der Fall Immerwahr[111]

„Wie ein Schlag ins Gesicht trifft es sie, als er [Fritz] ihr [Clara] an diesem Abend vorwirft, ihm und Deutschland in der größten Not und Hilflosigkeit in den Rücken zu fallen.“

Gerit von Leitner: Der Fall Immerwahr[112]

Öffentliche Rezeption

Trotz der (wissenschafts-) historischen Kritik fand Gerit von Leitners Biografie eine breite Resonanz in der Öffentlichkeit. Sie wurde in zahlreichen überregionalen und regionalen Zeitungen und Zeitschriften und Radiosendungen wie auch in der New York Review of Books besprochen.[113] Die Anfang der 1990er Jahre aktuellen Ereignisse und Themen – wie Missbrauch wissenschaftlicher Forschung durch das Militär sowie der Golfkrieg 1990–1991 – führten dazu, dass das Buch auf reges Interesse stieß. In den Rezensionen wurde oft eine Brücke zwischen Gaskrieg, Clara Habers Suizid und diesen Themen geschlagen. Den Zeitgeist traf das Buch auch im Hinblick auf das damals in den Fokus gerückte Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Akademikerinnen bzw. die Gleichberechtigung innerhalb von Akademikerehen. Die Wissenschaftshistoriker Bretislav Friedrich und Dieter Hoffmann beschrieben das Buch als „Medium“, um Meinungen, Ideale und Wunschbilder der Friedensbewegung, des Feminismus und des Anti-Militarismus voranzubringen.[94]

Schnell war der „Mythos Immerwahr“, wie es Friedrich und Hoffmann nannten, weit bekannt und fest etabliert, mit Immerwahr als Exponentin einer „weiblichen, lebensbewahrenden Wissenschaft“, als „pazifistische Heroin“, die im Protest gegen den Gaskrieg ihres Mannes sich selbst tötete.[94][114] Bei rüstungskritischen Gruppen, Pazifisten und Feministinnen wurde sie zur Ikone.[115] Die Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) verwendeten 1991 Clara Immerwahrs Namen für eine Anti-Kriegs-Auszeichnung. Etliche Straßen wurden nach der Chemikerin mit Bezug auf ihren Pazifismus und Suizid benannt.[116] In Theaterstücken, Filmen und Romanen wurde der Konflikt zwischen Clara und Fritz Haber wiederholt dramatisiert. Die Formulierung „Perversion der Wissenschaft“ wird im Zusammenhang mit Clara Immerwahr gerne zitiert, selbst wenn klargestellt wird, dass es nicht ihre Äußerung ist.[115] Die Redewendung ist fester Bestandteil des öffentlichen Bildes der Chemikerin Clara Immerwahr-Haber.[106]

CLARA von Claudia Reinhardt – künstlerische Darstellung von Immerwahrs Suizid als Teil des Projekts Killing Me Softly – Todesarten.

Fiktionale Darstellungen Clara Immerwahrs

  • WDR und SFB strahlten am 18. Oktober 1990 das Hörspiel Hälfte des Lebens – Femina Doctissima Clara Immerwahr von Gerit Kokula (= Gerit von Leitner) aus (Regie Hein Bruehl, Mitwirkende Hannelore Hoger, Leonore Frankenstein).[117]
  • In dem Versdrama Square rounds von Tony Harrison von 1992 sagt Immerwahr zu Haber: „I gave up chemistry to serve you as wife. Now you betray our science to poison life“ (ungefähr: „Ich habe die Chemie aufgegeben, um Deine Frau zu werden. Jetzt verrätst Du unsere Wissenschaft, um Leben zu vergiften“.)[118][119]
  • 2004 war Clara Immerwahr eine von zehn Frauen, deren Suizid die Künstlerin Claudia Reinhardt im Rahmen ihres fotografischen Projekts Killing Me Softly – Todesarten nachstellte und fotografierte.[120]
  • In dem Roman Immerwahr von Sabine Friedrich von 2007 wird Immerwahrs Leben in Rückblicken erzählt. Auch hier liegt der Fokus auf ihrer schwierigen Ehe und den ethischen Differenzen mit ihrem Mann.[121]
  • Der Kurzfilm Haber von Daniel Ragussi von 2008 behandelte Habers Entwicklung von Giftgas und zeigt Immerwahr als ehrgeizige Chemikerin, die daran zerbricht, die Karriere ihres brillianten Mannes zu fördern und ein Kind großzuziehen.[122][123]
  • Das Drama Einstein's Gift des kanadischen Theaterautors Vern Thiessen von 2003 fokussiert auf Leben und Karriere Fritz Habers, insbesondere auf seine Aktivitäten während des Ersten Weltkriegs. In dem Stück lässt Thiessen Immerwahr sagen: „Why would I create an idea or nourish a theory or ask a question or search for a solution, or bother to think ever again, when my husband has taken my faith and turned it into something terrible. When my husband's belief is butchery. When my husband's religion is murder?“ (ungefähr: „Warum würde ich eine Idee schaffen oder eine Theorie entwicklen oder eine Frage stellen oder eine Lösung suchen, oder je wieder denken, wenn mein Mann meinen Glauben genommen hat und es in etwas Schreckliches verwandelt hat. Wenn der Glauben meines Mannes Abschlachten ist. Wenn die Religion meines Mannes Mord ist?“)[124][119]
  • Der Fernsehfilm Clara Immerwahr aus dem Jahr 2014 erzählt von ihrem Leben an der Seite von Fritz Haber (Regie Harald Sicheritz).[125] Die Chemikerin wird darin als entschlossene und idealistische Frau gezeigt, die die Ehe im Sinne eines Projekts unter gleichberechtigten, der Wissenschaft verpflichteten Menschen eingeht, aber an der Männerwelt scheitert.[126]
  • In dem Theater-Film-Projekt The Forbidden Zone von Duncan Macmillan (Inszenierung Katie Mitchell) von 2014 ist Clara Haber eine der Gestalten, anhand derer die Ohnmacht der Frauen im Krieg dargestellt wird.[127][128]

Ehrungen

Gedenkstein an der Haber-Villa in Berlin-Dahlem

Gedenkstein

2006 wurde im Garten der Haber-Villa auf dem Gelände des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft ein Gedenkstein für Clara Immerwahr aufgestellt.[129]

Straßen und Plätze

Preise und Medaillen

  • Seit 1991 verleiht der Verein IPPNW (Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg) die Clara-Immerwahr-Auszeichnung „an Menschen, die sich trotz persönlicher Nachteile gegen Krieg, Rüstung und für Menschenrechte einsetzen“.[138]
  • Der mit 15.000 Euro dotierte Clara Immerwahr Award des Exzellenzclusters UniCat und der Technischen Universität Berlin ehrt seit 2012 junge Nachwuchsforscherinnen im Bereich der Katalyseforschung.[139]
  • Die Technische Universität Kaiserslautern vergibt seit 2015 den Clara-Immerwahr-Preis, einen Exzellenzpreis für weibliche Studierende im Studiengang Bio- und Chemieingenieurwissenschaften.[140]

Veröffentlichungen

  • mit Richard Abegg: Notiz über das elektrochemische Verhalten des Fluorsilbers und des Fluors. In: Zeitschrift für physikalische Chemie. Band 32, Nr. 1, Februar 1900, S. 142–144.
  • Potential of copper electrodes in solution of analytically important copper precipitates. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 24, Nr. 3, Juli 1900, S. 269–278. Erratum dazu: Potential of copper electrodes in solutions of analytically important copper precipitation (vol. 24, pg. 269, 1900). In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 25, Nr. 1, August 1900, S. 112.
  • Beiträge zur Löslichkeitsbestimmung schwerlöslicher Salze des Quecksilbers, Kupfers, Bleis, Cadmiums und Zinks. Dissertation. Königliche Universität Breslau, 1900.
  • Articles concerning information on the solubility of heavy metal precipitation in electrochecmical processes. In: Zeitschrift für Elektrochemie. Band 8, 1901, S. 477–483. Supplement dazu: Articles concerning information on the solubility of heavy metal precipitation in electrochemical processes (vol. 7, pg. 0477, 1901). In: Zeitschrift für Elektrochemie. Band 7, 1901, S. 625.

Literatur

  • Daniel Charles: Between genius and genocide. The tragedy of Fritz Haber, father of chemical warfare. Jonathan Cape, London 2005, ISBN 0-224-06444-4.
  • Angelika Ebbinghaus: Gerit von Leitner, Der Fall Clara Immerwahr. Leben für eine humane Wissenschaft, Beck, München, 1993 (Rezension). In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Band 8, Nr. 4, 1993, S. 125–131.
  • Ulla Fölsing: Geniale Beziehungen. Berühmte Paare in der Wissenschaft (= Beck'sche Reihe. Band 1300). Verlag=Beck Auflage. München 1999, ISBN 3-406-42100-8, S. 136–145, 176.
  • Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann: Clara Haber, nee Immerwahr (1870–1915): Life, Work and Legacy. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 642, Nr. 6, 2016, ISSN 1521-3749, S. 437–448, doi:10.1002/zaac.201600035, PMID 27099403, PMC 4825402 (freier Volltext).
  • Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann: Clara Immerwahr: A Life in the Shadow of Fritz Haber. In: Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann, Jürgen Renn, Florian Schmaltz, Martin Wolf (Hrsg.): One Hundred Years of Chemical Warfare: Research, Deployment, Consequences. Springer International Publishing, Cham 2017, ISBN 978-3-319-51663-9, S. 45–67, doi:10.1007/978-3-319-51664-6_4.
  • Ronny Helfensteller: Eine Chemikerehe, in der die Versuchsapparate gleichberechtigt nebeneinander stehen? Betrachtung von Chemikerehen unter historisch-feministischen Aspekten. Staatsexamensarbeit. Universität Rostock, 2018 (uni-rostock.de).
  • Eckart Henning: Freitod in Dahlem (1915): Unveröffentlichte Briefe von Edith Hahn und Lise Meitner über Dr. Clara Haber geb. Immerwahr: Freitod in Dahlem (1915). In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 642, Nr. 6, März 2016, S. 432–436, doi:10.1002/zaac.201600052.
  • Gerit von Leitner: Der Fall Clara Immerwahr. Leben für eine humane Wissenschaft. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37114-0. Zweite, durchgesehene und verbesserte Auflage: 1994, ISBN 3-406-38256-8.
  • Susan V. Meschel: A Modern Dilemma for Chemistry and Civic Responsibility: The Tragic Life of Clara Immerwahr. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 638, Nr. 3-4, März 2012, S. 603–609, doi:10.1002/zaac.201100409.
  • Dietrich Stoltzenberg: Fritz Haber. Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude. VCH, Weinheim 1994, ISBN 3-527-29206-3.
  • Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934. Eine Biographie. C.H. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43548-3.(Auszüge bei Google-Books)
  • Christine Roloff: Clara Immerwahr, verh. Haber (1870–1915). Erste deutsche Chemikerin, die an einer deutschen Universität promovierte. In: Anne Schlüter (Hrsg.): Pionierinnen, Feministinnen, Karrierefrauen? Zur Geschichte des Frauenstudiums in Deutschland (= Frauen in Geschichte und Gesellschaft. Band 22). Centaurus, Pfaffenweiler 1992, ISBN 3-89085-419-2, S. 93–96.
  • Dieter Wöhrle: Fritz Haber und Clara Immerwahr. Lernen aus der Geschichte. In: Chemie in unserer Zeit. Band 44, Februar 2010, S. 30–39, doi:10.1002/ciuz.200900491.
Commons: Clara Immerwahr – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Arthur von Oettingen (Hrsg.): J. C. Poggendorff's biograpisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften enthaltend Nachweisungen über Lebensverhältnisse und Leistungen von Mathematikern, Astronomen, Physikern, Chemikern, Mineralogen, Geologen, Geographen usw. aller Völker und Zeiten. Vierter Band (Die Jahre 1883 bis zur Gegenwart umfassend). Verlag von Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1904, S. 681–682.
  2. a b Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934. Eine Biographie. C.H. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43548-3, S. 124.(Auszüge bei Google-Books)
  3. Gerit von Leitner: Der Fall Clara Immerwahr. Leben für eine humane Wissenschaft. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37114-0, S. 15–18.
  4. Leitner 1993, S. 19–23.
  5. Leitner 1993, S. 26–27.
  6. Szöllösi-Janze 1998, S. 125, 734.
  7. Szöllösi-Janze 1998, S. 124–125.
  8. a b Dietrich Stoltzenberg: Fritz Haber. Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude. VCH, Weinheim 1994, ISBN 3-527-29206-3, S. 66.
  9. James C. Albisetti: Schooling German Girls and Women. Princeton University Press, Princeton 1988, ISBN 978-1-4008-5979-5, S. 158–159, 206, 208 (jhu.edu).
  10. Leitner 1993, S. 29–31.
  11. Szöllösi-Janze 1998, S. 126.
  12. Jeffrey Johnson: German women in chemistry, 1895–1925. In: NTM. Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin. Band 6, 1998, S. 1–21, 65–90, 2.
  13. Leitner S. 39.
  14. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 125.
  15. Szöllösi-Janze 1998, S. 126.
  16. a b c Szöllösi-Janze 1998, S. 126–127.
  17. Britta Görs: Die chemisch-technische Assistenz. Zur Entwicklung eines neuen beruflichen Tätigkeitsfeldes in der Chemie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In: Theresa Wobbe (Hrsg.): Frauen in Akademie und Wissenschaft. Arbeitsorte und Forschungspraktiken 1700 – 2000 (= Forschungsberichte / Interdisziplinäre Arbeitsgruppen, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Band 10). Akademie Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-05-003639-7, S. 169–198, 176.
  18. Görs 2002, S. 173–174.
  19. Johnson 1998, S. 4.
  20. Berichte des Verbandes der Laboratoriumsvorstände, Seite 2–011: Immerwahr Clara (203). Abgerufen am 21. Juli 2017.
  21. Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann: Clara Haber, nee Immerwahr (1870–1915): Life, Work and Legacy. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 642, Nr. 6, 2016, ISSN 1521-3749, S. 437–448, 440–441, doi:10.1002/zaac.201600035, PMID 27099403, PMC 4825402 (freier Volltext).
  22. Richard Abegg, Guido Bodländer: Die Elektroaffinität, ein neues Prinzip der chemischen Systematik. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 20, 1899, S. 453–499.
  23. Richard Abegg, Clara Immerwahr: Notiz über das elektrochemische Verhalten des Fluorsilbers und des Fluors. In: Zeitschrift für physikalische Chemie. Band 32, 1900, S. 142–144.
  24. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 127–128.
  25. Clara Immerwahr: Potentiale von Kupferelektroden in Lösungen analytisch wichtiger Kupferniederschläge (Mai 1900). In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 24, 1900, S. 269–278.
  26. Unser erster weiblicher Doktor. In: Breslauer Zeitung. 22. Dezember 1900.
  27. Szöllösi-Janze 1998, S. 128–129.
  28. Albisetti 1988, 223–237.
  29. Cordula Tollmien: Zwei erste Promotionen. Die Mathematikerin Sofja Kowalewskaja und die Chemikerin Julia Lermontowa. In: Renate Tobies (Hrsg.): "Aller Männerkultur zum Trotz". Frauen in Mathematik und Naturwissenschaften. Campus, Frankfurt 1997, ISBN 3-593-35749-6, S. 83–129.
  30. Ronny Helfensteller: Eine Chemikerehe, in der die Versuchsapparate gleichberechtigt nebeneinander stehen? Betrachtung von Chemikerehen unter historisch-feministischen Aspekten. Staatsexamensarbeit. Universität Rostock, 2018, S. 35 (uni-rostock.de).
  31. Leitner 1993, S. 70–72.
  32. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 129–131.
  33. zitiert nach Szöllösi-Janze 1998, S. 129
  34. Charlotte Haber: Mein Leben mit Fritz Haber. Spiegelungen der Vergangenheit. Econ, Düsseldorf 1970, S. 89.
  35. Angelika Ebbinghaus: Gerit von Leitner, Der Fall Clara Immerwahr. Leben für eine humane Wissenschaft, Beck, München, 1993 (Rezension). In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Band 8, Nr. 4, 1993, S. 125–131, 127–128.
  36. Szöllösi-Janze 1998, S. 398–399.
  37. Stoltzenberg 1994, S. 352–354.
  38. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 191–193.
  39. Ulla Fölsing: Geniale Beziehungen. Berühmte Paare in der Wissenschaft (= Beck'sche Reihe. Band 1300). Verlag=Beck Auflage. München 1999, ISBN 3-406-42100-8, S. 136–145, 176, 144.
  40. Szöllösi-Janze 1998, S. 193–194.
  41. Szöllösi-Janze 1998, S. 191–195.
  42. zitiert nach Szöllösi-Janze 1998, S. 191
  43. Szöllösi-Janze 1998, S. 152.
  44. Szöllösi-Janze 1998, S. 223–225.
  45. Leitner 1993, S. 191.
  46. Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann: Clara Immerwahr: A Life in the Shadow of Fritz Haber. In: Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann, Jürgen Renn, Florian Schmaltz, Martin Wolf (Hrsg.): One Hundred Years of Chemical Warfare: Research, Deployment, Consequences. Springer International Publishing, Cham 2017, ISBN 978-3-319-51663-9, S. 45–67, 59, doi:10.1007/978-3-319-51664-6_4.
  47. Szöllösi-Janze 1998, S. 257, 268–271.
  48. Szöllösi-Janze 1998, S. 324.
  49. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 395–397.
  50. Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann: Clara Haber, nee Immerwahr (1870–1915): Life, Work and Legacy. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 642, Nr. 6, 2016, ISSN 1521-3749, S. 437–448, 445–446, doi:10.1002/zaac.201600035, PMID 27099403, PMC 4825402 (freier Volltext).
  51. Rolf-Dieter Müller: Gaskrieg. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Aktualisierte und erweiterte Studienausgabe. 2. Auflage. UTB GmbH, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8385-8551-2, S. 519–520, 520.
  52. Szöllösi-Janze 1998, S. 329–331.
  53. Leitner 1993, S. 214–215.
  54. a b c d Szöllösi-Janze 1998, S. 397.
  55. Der Bericht befindet sich im Archiv der Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft (Haber-Sammlung).
  56. Szöllösi-Janze 1998, S. 393.
  57. Haber 1970, S. 90.
  58. Szöllösi-Janze 1998, S. 399.
  59. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 394.
  60. Szöllösi-Janze 1998, S. 396–397.
  61. Leitner 1993, S. 215.
  62. Szöllösi-Janze 1998, S. 398, 795. Auch Ebbinghaus S. 131 (prüfen).
  63. Sendung im WDR vom 18. Oktober 1990, zitiert nach Ebbinghaus 1993, S. 131.
  64. M. F. Perutz: The Cabinet of Dr. Haber. In: New York Review of Books. Band 43, Nr. 8, 20. Juni 1996, S. 31–36, 34 (Leitner nennt die Quelle für diese Version in ihrer Immerwahr-Biographie nicht. Perutz gibt an, Leitner direkt danach gefragt zu haben, die dann als Quelle diese mündliche Überlieferungskette nannte.).
  65. Szöllösi-Janze 1998, S. 398.
  66. Friedrich Schmidt-Ott: Erlebtes und Erstrebtes. 1860 – 1950. Steiner, Wiesbaden 1952, S. 124.
  67. a b Eckart Henning: Freitod in Dahlem (1915): Unveröffentlichte Briefe von Edith Hahn und Lise Meitner über Dr. Clara Haber geb. Immerwahr. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 642, Nr. 6, März 2016, S. 432–436, doi:10.1002/zaac.201600052.
  68. Szöllösi-Janze 1998, S. 399.
  69. Ebbinghaus 1993, S. 131.
  70. Stoltzenberg 1994, S. 630.
  71. Stoltzenberg 1994, S. 365.
  72. Brief von L. F. Haber an Archiv der Max-Planck-Gesellschaft vom 2. September 1976, zitiert nach Henning 1990, S. 36.
  73. a b Morris Goran: The Story of Fritz Haber. University of Oklahoma Press, Norman 1967.
  74. Szöllösi-Janze 1998, S. 16.
  75. Eckart Henning: Die „Haber-Sammlung“ im Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte. Band 13, Nr. 1, 1990, ISSN 0170-6233, S. 34–37, doi:10.1002/bewi.19900130107.
  76. a b Gerd Chmiel und andere: "...im Frieden der Menschheit, im Kriege dem Vaterlande...". 75 Jahre Fritz Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Bemerkungen zur Geschichte und Gegenwart. Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Berlin 1986, S. 23–27.
  77. Szöllösi-Janze 1998, S. 128.
  78. Regine Zott (Hrsg.): Gelehrte im für und wider. Briefwechsel zwischen Adolf v. Baeyer und Wilhelm Ostwald (mit Briefen von und an Victor Meyer) sowie Briefwechsel zwischen Wilhelm Ostwald und Richard Abegg (mit Briefen oder Briefausschnitten von Fritz Haber und Clara Immerwahr sowie an Svante Arrhenius). Lit, Münster 2002, ISBN 3-8258-6003-5, 12–13, 306–310, 334–335, 400–401.
  79. Fölsing 1999, S. 137.
  80. Szöllösi-Janze 1998, S. 398.
  81. Ebbinghaus 1993, S. 127–128.
  82. Helfensteller 2018, S. 44–45.
  83. Hideko Tamaru Oyama: Setsuro Tamaru and Fritz Haber: Links between Japan and Germany in Science and Technology: Setsuro Tamaru and Fritz Haber: Links between Japan and Germany in Science and Technology. In: The Chemical Record. Band 15, Nr. 2, April 2015, S. 535–549, 539–541, doi:10.1002/tcr.201402086.
  84. a b Szöllösi-Janze 1998, S. 394–395.
  85. Goran 1967, S. 71.
  86. Chmiel und andere 1986, S. 5–6.
  87. Judith Rauch: Clara 1915. In: Emma. Juli 1989, S. 12 (emma.de).
  88. Ebbinghaus 1993, S. 125.
  89. Kurzbiographie Gerit von Leitners anlässlich der Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2003. In: Internationale Liga für Menschenrechte. 13. Dezember 2003, abgerufen am 19. Januar 2020.
  90. Gerit Kokula: Gegen die Perversion. Vom verlorenen Kampf der Chemikerin Clara Immerwahr. In: Tagesspiegel. 29. Dezember 1991, S. 4.
  91. Leitner 1993.
  92. Ernst Peter Fischer: Frau Professor Dr. Fritz. In: Taz. 21. Juni 1993, S. 15 (taz.de).
  93. Ebbinghaus 1993.
  94. a b c Friedrich, Hoffmann 2017, S. 45–46, 60–63.
  95. Szöllösi-Janze 1998, S. 18
  96. Volker Ullrich: Die Zerstörung einer Frau. In: Die Zeit. 4. Juni 1993 (zeit.de).
  97. Dietrich Stoltzenberg: Fritz Haber. Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude. VCH, Weinheim 1994, ISBN 3-527-29206-3.
  98. Gabriele Metzler: Dietrich Stoltzenberg, Fritz Haber. Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude (Rezension). In: Historische Zeitschrift. Band 262, Nr. 1, Februar 1996, S. 293–295.
  99. Jeffrey A. Johnson: Dietrich Stoltzenberg. Fritz Haber: Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude (Rezension). In: Isis. Band 86, Nr. 3, 1995, S. 518–519.
  100. Stefan L. Wolff: Dietrich Stoltzenberg: Fritz Haber (Rezension). In: Sudhoffs Archiv. Band 80, Nr. 2, 1996, S. 244–245.
  101. a b Luitgard Marschall: Dietrich Stoltzenbergm Fritz Haber. Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude. Margit Szöllösi-Janze, Fritz Haber: 1868–1934 (Rezension). In: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte. Band 47, Nr. 1, 2002, S. 109–111.
  102. Stoltzenberg 1994, S. 156.
  103. Angelika Ebbinghaus: Fritz Haber. Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher und Jude. eine Biographie von Dietrich Stoltzenberg (Rezension). In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Band 10, Nr. 1, 1999, S. 143–150.
  104. Celia von Lindern: Fritz Haber, 1868–1934: Eine Biographie (Rezension). In: Technology and Culture. Band 40, Oktober 1999, S. 886–887.
  105. Jeffrey A. Johnson: Margit Szöllösi-Janze. Fritz Haber, 1868–1934 (Rezension). In: Isis. Band 90, Nr. 4, 1999, S. 840.
  106. a b Friedrich, Hoffmann 2016.
  107. Friedrich, Hoffmann 2017.
  108. Friedrich, Hoffmann 2016, S. 447.
  109. Chmiel und andere 1986, S. 27.
  110. Leitner 1993, S. 186
  111. Leitner 1993, S. 201.
  112. Leitner 1993, S. 215.
  113. Bretislav Friedrich und Dieter Hoffmann (2017, S. 61) führen Besprechungen in den folgenden Zeitungen und Magazinen an: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Sächsische Zeitung, Tagesspiegel, Westfalen-Blatt, Main-Echo, Emsdettener Tageblatt, Emma.
  114. Fölsing 1999, S. 137.
  115. a b Radiodokumentation „Späte Ikone für den Frieden: Clara Immerwahr“ bei SWR2 Wissen, Verfasser Rainer Volk, ausgestrahlt am 30. April 2014.
  116. Henning 2016, 432–433.
  117. Hälfte des Lebens – Femina Doctissima Clara Immerwahr. In: HörDat. (hördat.de [PDF; abgerufen am 26. Dezember 2019]).
  118. Tony Harrison: Square Rounds. Versdrama. Verlag Faber & Faber, 1992, ISBN 0-571-16868-X.
  119. a b Susan V. Meschel: A Modern Dilemma for Chemistry and Civic Responsibility: The Tragic Life of Clara Immerwahr. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 638, Nr. 3–4, März 2012, S. 603–609, 608, doi:10.1002/zaac.201100409.
  120. Claudia Reinhardt: Killing Me Softly – Todesarten. Aviva, Berlin 2004, ISBN 978-3-932338-21-2, S. 100.
  121. Sabine Friedrich: Immerwahr. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2007, ISBN 978-3-423-24610-1.
  122. Haber. In: IMDb. Abgerufen am 26. Dezember 2019.
  123. Meschel 2012, S. 609.
  124. Vern Thiessen: Einstein's gift. Playwrights Canada Press, Toronto 2003, S. 51.
  125. Clara Immerwahr. In: IMDb. Abgerufen am 26. Dezember 2019.
  126. Claudia Tieschky: "Clara Immerwahr" im Ersten - Da brüllt der kleine Chemiker. In: Süddeutsche Zeitung. 28. Mai 2014, abgerufen am 2. Februar 2020.
  127. Karin Fischer: The Forbidden Zone - Perfekte Inszenierung für Salzburger Festspiele. In: Deutschlandfunk. 31. Juli 2014, abgerufen am 29. Dezember 2019 (deutsch).
  128. Lyn Gardner: The Forbidden Zone review – Katie Mitchell probes the science of war. In: The Guardian. 27. Mai 2016, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 29. Dezember 2019]).
  129. Friedrich, Hoffmann 2016, S. 446.
  130. Hans-G. Hilscher, Dietrich Bleihöfer: Clara-Immerwahr-Straße. In: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt seit 2005 durch das Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Februar 2017 (kiel.de).
  131. Straßennamen. Bedeutung der Hanauer Straßennamen Ca - Cu. In: Hanau.de. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  132. Clara-Immerwahr-Straße. In: Vaubam im Bild. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  133. Clara-Immerwahr-Straße in Lörrach bei Google Maps.
  134. Vorlage zur Kenntnisnahme für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 19.11.2015 zur Korrektur der Benennung einer hergestellten Straße auf dem Gelände des CleanTech Business Parks von "Clara-Immerwahr Haber-Straße" in "Clara-Immerwahr-Straße", Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin, 28. Oktober 2015, abgerufen am 26. März 2018 (PDF-Datei).
  135. Clara-Immerwahr-Haber-Platz. Stadtwiki Karlsruhe, abgerufen am 29. Mai 2014.
  136. Stadt Karlsruhe (Hrsg.): Straßennamen in Karlsruhe (= Karlsruher Beiträge. Nr. 7). Karlsruhe 1994, ISBN 3-7650-0407-3. (Das Straßennamenbuch)
  137. Haberstraße geteilt und nach Clara Immerwahr benennt. Grüne Liste im Erlanger Stadtrat, 7. November 2016, abgerufen am 8. Oktober 2019.
  138. Osman Murat Ülke für Zivilcourage ausgezeichnet. Clara-Immerwahr-Auszeichnung. In: IPPNW. 20. März 2007, abgerufen am 8. Oktober 2019.
  139. Clara Immerwahr Award. Exzellenzcluster UniCat der Technischen Universität Berlin, abgerufen am 8. Oktober 2019 (englisch).
  140. Thomas Jung: Clara Immerwahr Preis 2014 an Jannette Kreusser verliehen. Technische Universität Kaiserslautern, Pressemitteilung vom 4. Februar 2015 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 4. Februar 2015.