Anschlag in München 2016

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① McDonald’s-Restaurant
② Saturn-Filiale
③ Olympia-Einkaufszentrum (OEZ)
④ OEZ-Parkhaus Nord
⑤ Henckystraße

Bei einem Anschlag in München 2016 tötete der 18-jährige Schüler David S. am 22. Juli 2016 am und im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Stadtbezirk Moosach neun Menschen. Fünf weitere verletzte er durch Schüsse.[1] Sämtliche Opfer hatten Migrationshintergrund. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Gut zweieinhalb Stunden nach Beginn des Anschlags stellte eine Polizeistreife den Täter in der Nähe des Einkaufszentrums, woraufhin dieser sich erschoss. Der Vorfall war gekennzeichnet von einer Vielzahl von Gerüchten über Schießereien in der gesamten Münchner Innenstadt. Bei den deswegen ausgebrochenen Paniken bzw. bei der Flucht verletzten sich mindestens 32 Menschen.

Zu dem Tatmotiv laufen noch Ermittlungen. Die Ermittlungsbehörden sowie der Bayerische Verfassungsschutz stuften die Tat zunächst als nicht politisch motivierten Amoklauf ein, auch wenn die rechtsextreme Gesinnung des Täters für sie feststeht.[2] Das Landgericht München I ordnete den Anschlag dagegen in einer Reihe mit anderen rechtsextremistischen Taten wie den NSU-Morden, dem Oktoberfestattentat und dem Brandanschlag von Mölln ein.[3] Auch das Bundesjustizamt beurteilte die Tat im März 2018 als „rechtsextremistisch motiviert“.[4] Zuvor hatten bereits drei von der Stadt München beauftragte wissenschaftliche Gutachter unabhängig voneinander diese als „politisch motivierte, rechte Tat“ eingeordnet, die folglich im Verfassungsschutzbericht aufzuführen sei.[5] Nach im Mai 2018 bekannt gewordenen Verbindungen des Attentäters zur rechtsradikalen Szene beschloss der Bayerische Landtag im Juni 2018 einstimmig eine Neubewertung des Falls, deren Ergebnis noch aussteht.[6] Bevor diese Verbindungen bekannt wurden, war dagegen ein im Auftrag des LKA von Britta Bannenberg erstelltes Gutachten im Februar 2018 zu der Einschätzung gekommen, die Tat sei ein unpolitischer Amoklauf; ihre Auffassung hatte Brannenberg aber vor allem damit begründet, dass bis zu diesem Zeitpunkt solche Verbindungen als nicht bestehend angesehen wurden.[7] Für den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann hatte der Attentäter, der sich „Opfer ausgesucht“ hatte, „die einer bestimmten Herkunftsregion“ angehörten, „eindeutig auch rassistisches Gedankengut zunehmend verinnerlicht“. Er erklärte im Juni 2018, knapp zwei Jahre nach der Tat: „Jetzt schon eine Art Abschlussbericht vorzulegen, macht keinen Sinn, solange noch neue Ermittlungen laufen.“[8]

Tathergang

Das McDonald’s-Restaurant gegenüber dem Haupteingang des OEZ
Der Haupteingang des Olympia-Einkaufszentrums (OEZ) in München, 2007

Am 22. Juli 2016, einem Freitag, versuchte David S. offenbar, über Facebook mittels eines unter falschem Namen angelegten Accounts Jugendliche in das McDonald’s-Schnellrestaurant gegenüber dem Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) zu locken.[9] Die Nachricht lautete: „Kommt heute um 16 Uhr Meggi am OEZ ich spendiere euch was wenn ihr wollt aber nicht zu teuer“.[10] Um die angegebene Uhrzeit traf er dort einen 16-jährigen Freund, den er aus einem Psychiatrie-Aufenthalt kannte. Der Freund und S. trennten sich kurz nach 17 Uhr am dortigen U-Bahn-Abgang.[1] Ab 17:08 Uhr hielt sich S., mit einer ca. fünfminütigen Pause, im Schnellrestaurant auf.

Um 17:50 ging S. im 1. Obergeschoss des Restaurants in den Toilettenraum und holte die Waffe aus dem Rucksack. Er verließ die Toilette um 17:51 Uhr, ging zu einer Sitznische und schoss auf eine Gruppe aus sechs Jugendlichen bzw. Kindern.[1][11] Fünf Personen wurden tödlich getroffen, ein 13-jähriges Kind erlitt lebensgefährliche Verletzungen.[1] Insgesamt wurden in diesem Bereich 18 Patronenhülsen sichergestellt, die aus der Tatwaffe stammten.[1] Ab 17:52 Uhr gingen Notrufe bei der Polizei ein. Zur selben Zeit[1] verließ S. das Restaurant und schoss auf Passanten an der Hanauer Straße, die unmittelbar vor dem Restaurant verläuft. Zwei der Passanten wurden tödlich verletzt, drei zum Teil schwer.[1] Anschließend ging er ein Stück nach Süden und erschoss vor einer Saturn-Filiale einen weiteren Menschen. Insgesamt konnte die Spurensicherung im Bereich zwischen dem Schnellrestaurant und dem Elektromarkt 16 Patronenhülsen sichern.[1] S. überquerte die Hanauer Straße und betrat das OEZ, wo er im Erdgeschoss eine weitere Person tötete.[12][13] Daraufhin begab er sich über eine überdachte Brücke in das Parkhaus nördlich des OEZ. Auf dieser Brücke gab er Schüsse in Richtung des Parkdecks und einer Passantin ab, verletzte dabei aber niemanden.[1] Im Zwischendeck des Parkhauses schoss er 13-mal auf zwei geparkte Autos.[1][14] Um 17:59 Uhr[1], 18:02 Uhr[15] oder gegen 18:15 Uhr[16] erschien der Schütze auf dem obersten Deck des Parkhauses.[17] Dort wurde er von einem Anwohner vom Balkon eines angrenzenden Hochhauses beschimpft und in eine Diskussion verwickelt.[18][19] Während dieses Streits gab David S. zwei Schüsse in dessen Richtung ab. Dabei wurde ein anderer 47-jähriger Anwohner, der sich ebenfalls auf seinem Balkon befand, durch Teile eines abprallenden Geschosses am Rücken verletzt. Anschließend schoss David S. noch dreimal in Richtung des Einkaufszentrums und eines Mitarbeiters, ohne dabei jemanden zu verletzen.[1] Um 18:04 Uhr sahen Polizisten einer Zivilstreife den Schützen auf dem Parkhaus, gaben einen Schuss aus einer Maschinenpistole auf ihn ab, ohne ihn zu treffen, und verloren ihn wieder aus den Augen.[1][20][21]

Der Täter verließ das Parkdeck über eine Nottreppe.[1] Über die Riesstraße gelangte er in den Bereich nördlich des OEZs.[1] Vermutlich versteckte er sich in einem Gebüsch bei der dortigen Grünanlage.[1] Kurz darauf verließ er sein Versteck und lief zum Hintereingang eines Wohnhauses in der Henckystraße.[1] Da er verschlossen war, ging er zum Vordereingang, betrat es und hielt sich längere Zeit im Treppenhaus auf.[1] Dort hatte er Kontakt mit mehreren Anwohnern;[1] die Waffe trug er dabei nicht sichtbar.[20][14] Vermutlich über die Tiefgarage gelangte er zu einem Fahrradabstellraum, in dem er sich über einen längeren Zeitraum versteckte.[1] Nachdem er die Garage um 20:26 Uhr[1] über eine Außentreppe wieder verlassen hatte, wurde er in der Henckystraße gegen 20:30 Uhr von einer Funkstreife der Verkehrspolizei entdeckt. Als die beiden Polizisten ihn stellten, zog er seine Waffe und tötete sich mit einem Kopfschuss.[22][23] Insgesamt zählte die Polizei 59 durch S. abgegebene Schüsse.[1]

Die Polizei setzte die Suche nach Tätern fort. Sie war sich zunächst nicht sicher, ob der in der Henckystraße aufgefundene Mann an der Tat beteiligt war. Die Untersuchung der Leiche verzögerte sich, weil die Gefahr bestand, dass der Mann einen Sprengsatz mit sich führte.[24][25] Zudem gingen die Beamten von drei möglichen Tätern aus,[11][26] da Zeugen drei verschiedene Personen mit Schusswaffen gemeldet hatten[27] und ein Auto mit zwei Insassen sich mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort entfernt hatte.[28][29] Die drei bewaffneten Personen stellten sich später als Zivilpolizisten heraus[12] und die Insassen des Fahrzeugs als Unbeteiligte.[30] Gegen 22:30 Uhr informierte die Polizei darüber, dass sie bei einer aufgefundenen Person eine mögliche Tatbeteiligung prüfe,[25][31] und ab 1:26 Uhr gab sie Entwarnung: Bei der aufgefundenen Person, die sich selbst getötet habe, handele es mit hoher Wahrscheinlichkeit um den alleinigen Täter.[32][33] Gegen 2 Uhr wurden erste Informationen zur Identität des Täters bekanntgegeben.[34]

Am Abend des 22. Juli erschienen mehrere Videos im Internet, die Teile der Tat dokumentieren. Ein Augenzeuge filmte den Täter nach dem Verlassen des Schnellrestaurants. Zwei weitere Videos zeigen den Täter aus leicht unterschiedlicher Perspektive auf dem Parkdeck bei seinem Wortgefecht mit einem Bewohner des angrenzenden Hochhauses.[35][18]

Maßnahmen und weiteres Geschehen

Ab 18:26 Uhr wurden Ärzte, Pfleger, Seelsorger und weiteres Personal in die Münchner Kliniken gerufen. Die Universitätsklinik bereitete sich auf einen Massenanfall von Verletzten vor.[36] Ab 18:35 Uhr gab die Münchner Polizei Warnungen an die Bevölkerung heraus; sie solle den Bereich um das OEZ – später auch sämtliche öffentlichen Plätze in der Stadt – meiden.[37][38] Diese Meldungen erschienen auf Facebook und Twitter, zunächst auf Deutsch, später auch auf Englisch, Französisch und Türkisch.[39]

Der U-Bahn-Betrieb wurde vorübergehend eingestellt

Einsatzkräfte der Münchner Polizei waren mit Unterstützung der Bundespolizei und Spezialeinsatzkommandos (SEKs) benachbarter Polizeipräsidien im Einsatz und sperrten mehrere Straßenabschnitte ab.[40] Taxifahrer wurden aufgefordert, keine Fahrgäste mehr aufzunehmen.[41] Der Nahverkehr im Münchner Stadtgebiet wurde auf Anweisung der Polizei eingestellt, der Hauptbahnhof evakuiert und geschlossen.[40][42][43] Im Stadtgebiet kam es zu Fehlalarmen und Paniken, z. B. am Stachus, am Isartor, im Hofbräuhaus, am Marienplatz und am Mathäser.[44][45][46] Fliehende Menschen verletzten sich und verursachten Sachschaden.[47] Ein Aspekt dabei sollen bewaffnete Polizisten gewesen sein, die von Passanten für Täter gehalten wurden.[48][49] Nach Angaben der Polizei München waren allerdings nur am Olympia-Einkaufszentrum Polizisten in ziviler Kleidung unterwegs, die nicht als solche erkennbar waren.[50] Ein Oberarzt des Haunerschens Kinderspitals berichtet in einer Dokumentation über einen bewaffneten Polizisten in Zivil, der durch das Klinikgelände zu seinem Einsatzort ging. Der Pförtner empfahl das Spital zu verbarrikadieren; in Folge dessen bekamen manche Mitarbeiter Todesangst und das Spital wurde von Spezialeinsatzkommandos durchkämmt.[51] Joachim Krause, Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik sagte zu den gezielten Falschmeldungen: „Da machen sich manche Leute den Spaß und stellen bei Facebook oder Twitter irgendwelche Meldungen ein und freuen sich, wenn das im Fernsehen erwähnt wird.“[52]

Das OEZ wurde von der Polizei im Laufe des Abends geräumt. Die Evakuierten mussten das Gebäude mit erhobenen Händen verlassen; es wurde befürchtet, Täter könnten sich darunter gemischt haben.[37][53]

Die Stadt München rief gegen 20 Uhr über das Warnsystem Katwarn den „Sonderfall“ wegen einer Amoklage aus und forderte die Bürger auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen sowie Plätze und Straßen zu meiden. Das System war überlastet und brach teilweise zusammen.[54][55][56] Katwarn wird in München von der Feuerwehr bedient.[57]

Gegen 20:30 Uhr meldete die Polizei, dass sie von bis zu drei Tätern und einem Terrorverdacht ausgehe, und sprach von einer „akuten Terrorlage“ in München.[58][59] Eine Stunde später wurde das im Olympiapark nahe dem Olympia-Einkaufszentrum stattfindende Tollwood-Festival vom Veranstalter abgebrochen.[60]

Während des Einsatzes bat die Polizei darum, keine Bilder oder Filme der polizeilichen Maßnahmen online zu stellen,[61] sondern Fotos und Videos stattdessen über das Upload-Portal der Polizei hochzuladen.[62]

Nach dem Anschlag sicherte die Thüringer Polizei die Landesgrenze zu Bayern[63] sowie die tschechische Polizei die Grenze zu Deutschland,[64] bei der es im Gegensatz zur Grenze zwischen Bayern und Österreich zuvor keine intensiven Kontrollen gab. Ferner sandten die hessische und die baden-württembergische Polizei Spezialeinheiten, die Bundespolizei Unterstützungskräfte der GSG9 nach München.[65][34] Thüringen versetzte sein SEK in Alarmbereitschaft, welches von Erfurt aus die Sicherung der Region Nordbayern übernahm.[63] Das österreichische Spezial-Einsatzkommando Cobra war mit fünf Hubschraubern und 42 Beamten aus Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich[66][67] an dem Einsatz in der bayrischen Landeshauptstadt beteiligt;[68] ebenso die Polizeihubschrauberstaffel Bayern. Insgesamt waren in München nach Polizeiangaben rund 2300 Einsatzkräfte im Einsatz.[37][69] Auf Bitten der Polizei und „nach Absprache mit der Ministerin“ entschied die Bundeswehrführung, etwa hundert Feldjäger in München und Ulm sowie eine Sanitätseinheit in Alarmbereitschaft zu versetzen.[70][9][71]

In der Zeit von 17:52 Uhr bis 24 Uhr gingen beim Polizeipräsidium München 4310 Notrufe ein, das Vierfache eines „normalen“ Tages.[72][73] Darunter waren zahlreiche Hinweise zu möglichen weiteren Tätern, 64 gemeldete Schießereien in der Stadt und auch zwei Geiselnahmen, die sich alle als falsch herausstellten.[37][74] Die Ermittlungsbehörden prüften mögliche absichtliche Fehlalarme und Falschinformationen.[75][76][77]

Ähnlich wie bei der Aktion #porteOuverte während der Terroranschläge im November 2015 in Paris boten Münchner Privatpersonen, Hotels, Ämter und Moscheen unter dem Hashtag #offenetür Unterkunft für Schutzsuchende und für Menschen an, die wegen des eingestellten Verkehrs nicht weiterreisen konnten.[78][79] Etwa 100 Personen suchten Schutz im Münchner Polizeipräsidium.[80] Verschiedene Moscheen in München blieben über Nacht für Schutzsuchende geöffnet.[81]

Ab 1 Uhr nachts am 23. Juli 2016 waren alle öffentlichen Verkehrsmittel in München wieder freigegeben.[11]

Opfer

Der Täter tötete zwei weibliche und sechs männliche Personen im Alter von 14 bis 20 Jahren sowie eine 45-jährige Frau. Alle Opfer waren in München und Umgebung wohnhaft.[82] Zwei davon hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, eines die türkische und zwei beide Staatsangehörigkeiten. Unter den Opfern waren zudem ein Ungar, ein Grieche, ein Kosovare und ein Staatenloser.[83][84] Nach unterschiedlichen Medienberichten hatten alle oder die meisten der neun Todesopfer einen Migrationshintergrund.[85][86]

Vier weitere Personen wurden von Kugeln getroffen. Andere verletzten sich infolge von Panikreaktionen, auch in der Münchner Innenstadt. Es wurden 36 verletzte Personen von der Polizei registriert, darunter mindestens zehn Schwerverletzte.[87][88][89]

Ermittlungen

Die zunächst vom Polizeipräsidium München geführten Ermittlungen wurden am 24. Juli[80] von der Staatsanwaltschaft und dem LKA übernommen und eine Sonderkommission (SOKO) OEZ eingerichtet.[83] Am 17. März 2017 legten die Behörden ihren Abschlussbericht vor.[1]

Täter

Der Täter David S. wurde am 20. April 1998[90] in München geboren; seine Eltern waren Ende der 1990er Jahre als Asylbewerber aus dem Iran nach Deutschland gekommen.[91] Er besaß die deutsche und die iranische Staatsbürgerschaft.[80][92] Seinen ursprünglichen Vornamen Ali hatte er, nachdem er im April volljährig geworden war, Anfang Mai 2016 in David ändern lassen.[93] Der Schüler lebte mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder im Münchner Stadtbezirk Maxvorstadt.[94] Der Polizei war er lediglich als Geschädigter einer Schlägerei und eines Diebstahls in den Jahren 2010 und 2012 bekannt; beide Verfahren wurden damals eingestellt.[95]

David S. litt bereits seit frühester Kindheit unter zum Teil erheblichen unterschiedlichen psychischen Störungen. Mobbingerfahrungen in der Schule zwischen der fünften und achten Jahrgangsstufe verstärkten möglicherweise noch die Auswirkungen dieser psychischen Störungen.[96] 2015 wurde er zwei Monate stationär im Klinikum Harlaching wegen einer diagnostizierten sozialen Phobie und Angstzuständen behandelt. Im Zeitraum Oktober 2015 bis Februar 2016 folgten vier Diagnostik-Termine in der Münchner Heckscher-Klinik für Jugendpsychiatrie. Zu diesen Terminen ging David S. zusammen mit seinen Eltern. Danach war er bei einem niedergelassenen Arzt in Behandlung, den er zum letzten Mal im Juni aufsuchte.[97] Eine erste toxikologische Untersuchung der Leiche ergab, dass der Täter Spuren eines ihm verschriebenen Antidepressivums im Blut hatte.[98] Ehemalige Mitschüler sagten, dass er am Tag der Tat durch eine Schulprüfung gefallen sei.[99]

Die Polizei fand in seinem Zimmer das Buch Amok im Kopf: Warum Schüler töten des US-amerikanischen Psychologen Peter Langman, Zeitungsausschnitte über vergangene Amokläufe[94] und Fotos, die er im Vorjahr an Orten des Amoklaufs von Winnenden aufgenommen hatte.[9] Den Anschlag hatte er über etwa ein Jahr hinweg geplant.[100] Im Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft München I und des Landeskriminalamts wird zudem darauf hingewiesen, dass S. in „seiner Freizeit [...] exzessiv am Computer [spielte], insbesondere sogenannte Ego-Shooter-Spiele.“[1]

David S. beging seine Taten am fünften Jahrestag der Anschläge des norwegischen Rechtsextremisten Anders Behring Breivik, den er verehrt haben soll.[101] Medienberichte, denen zufolge er auf den gemeinsamen Geburtstag mit Adolf Hitler stolz gewesen sei, konnten die Ermittler nicht bestätigen. Jedoch habe er während einer stationären psychotherapeutischen Behandlung Hakenkreuze gemalt, sei mit dem Hitlergruß aufgefallen und habe sich positiv über Hitler geäußert.[102] David S. verfasste auch ein „Manifest“ über „ausländische Untermenschen“, „Kakerlaken“ und Menschen, die er „exekutieren“ werde,[103] das er den Ermittlern wohl ganz bewusst auf seiner Computer-Festplatte hinterließ.[104] Mehrere Medien berichteten über Hinweise auf ein rassistisches Motiv des Täters; laut einem im Spiegel zitierten Freund habe er „einen Riesenhass auf die meisten Ausländer“ entwickelt, weil ihn Mitschüler mit Migrationshintergrund in der Schule „richtig zerpflückt“ hätten.[105] Die Ermittler stellten später fest, dass die Opfer der Tat Ähnlichkeit mit Personen hatten, von denen S. sich gemobbt gefühlt hatte.[106] S. soll die Vorstellung gehabt haben, „dass die von ihm gehassten Personen mit einem Virus infiziert und deshalb ggf. zu vernichten seien“.[1]

Erst durch Berichte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel im April 2018[107] und des ARD-Fernsehmagazins Fakt im Mai 2018 wurde bekannt, dass der Attentäter auf der wegen zahlreicher rechtsextremer und rassistischer Hassgruppen in der Kritik stehenden[108][109][110] Spieleplattform Steam mit 255 weiteren, zumeist jungen Männern in der rechtsradikalen Chatgruppe „Anti-Refugee-Club“ in Kontakt stand.[111] David S. und der rechtsradikale Amerikaner William Atchison, der die Gruppe 2015 gegründet hatte, verband offenbar die Begeisterung für rechtsextreme Ideologie.[107] Die beiden gemäß Süddeutsche „Brüder im Geiste“ bestärkten sich in ihrem Wahn von der Überlegenheit der weißen, der „arischen“ Rasse und ergingen sich in Tiraden über „Entartung“, „ausländische Untermenschen“ und eine „verseuchte Gesellschaft“.[112] Drei Tage nach dem Anschlag schrieb Atchinson einen Nachruf auf David S.: Wenn die AfD und andere rechte Gruppen in Deutschland an die Macht kämen, werde man dem „Helden“ ein Denkmal setzen, der ein „wahrer Arier“ und „wahrer Deutscher“ gewesen sei.[113] Die deutschen Ermittlungsbehörden wussten von dem Forum; deutsche Beteiligte waren zwar verhaftet worden,[114] die amerikanischen Behörden wurden aber nicht informiert. Im Dezember 2017 erschoss Atchison dann an einer High School in Aztec zwei Jugendliche mit mexikanischen Wurzeln und anschließend sich selbst.[115]

Umfeld des Täters

Laut dem Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft München I und des Landeskriminalamts war S. „unter Gleichaltrigen weitgehend isoliert. Hierzu haben vermutlich psychische Auffälligkeiten beigetragen, aufgrund derer es ihm schwer fiel, sich zu integrieren. Über Jahre hinweg wurde er von Mitschülern ‚gemobbt‘, dabei kam es auch zu körperlichen Misshandlungen. David S. entwickelte ersichtlich einen Hass auf Personen, die hinsichtlich Alter, Aussehen, Herkunft und Lebensstil den ihn mobbenden Jugendlichen ähnlich waren; dies waren vor allem Angehörige südosteuropäischer Bevölkerungsgruppen. Diese machte er für seinen von ihm empfundenen schulischen Misserfolg und das Mobbing verantwortlich.“[1]

Gegen den Freund des Täters, den er zwei Stunden vor der Schießerei getroffen hatte, wurde wegen Verdachts auf Nichtanzeige einer geplanten Straftat als Mitwisser ermittelt. Laut Abschlussbericht hätten sich aber „keine Belege dafür ergeben, dass dieser über die anstehende Tat informiert war“.[1] Zum weiteren Umfeld schreibt der Bericht: „Es liegen ferner keine Anhaltspunkte dafür vor, dass Familienmitglieder, behandelnde Ärzte, Lehrer oder sonstige Personen aus dem Umfeld von David S. die Tat vorhersehen konnten.“[1] Darüber hinaus wurde am 26. Juli 2016 ein weiterer Freund des Täters aus Ludwigsburg unter dem Tatverdacht, eine eigene Amoktat zu planen, festgenommen.[100][116]

Die Familie des Täters befindet sich in einem Opferschutzprogramm, da ihr gegenüber zahlreiche Drohungen ausgesprochen wurden.[1]

Tatwaffe

Bei der Tatwaffe handelte es sich um eine wieder gebrauchsfähig gemachte Theaterpistole vom Typ Glock 17, Kaliber 9 × 19 mm, deren Seriennummer entfernt worden war und die ein Beschusszeichen aus der Slowakei aufwies.[88][83] Auch bei den rechtsradikalen Attentaten von Anders Breivik im Juli 2011 in Norwegen und von William Atchinson im Dezember 2017 an der Aztec High School war exakt derselbe Waffentyp verwendet worden.[112] Neben 57 aus dieser Waffe stammenden Patronenhülsen am Tatort fand die Polizei im Magazin der Pistole und im Rucksack des Schützen weitere rund 240 oder 300 Schuss Munition.[117][118][119] S. hatte die Waffe mit zunächst 100 Schuss Munition[120] am 20. Mai 2016[1][20] für 4350 Euro über einen Darknet-Markt bei einem Händler aus Marburg gekauft und sie dort abgeholt.[121][122][123] Weder der Täter noch der Händler hatten eine waffenrechtliche Erlaubnis zum Besitz einer Waffe.[124] Nachdem der Täter die Erstlieferung an Munition bei Schießübungen im Keller des Mehrfamilienhauses, in dem er wohnhaft war, verbraucht hatte,[106] erwarb er wenige Tage vor dem Anschlag für 350 Euro[1] weitere Schuss Munition.[20] „Insgesamt wurden an den Tatorten und bei David S. 567 Patronen und Hülsen des Kalibers 9 mm × 19 gefunden und sichergestellt. Die gesamte Munition stammt vom selben Hersteller aus einer Produktion.“[1]

Der Lieferant der Tatwaffe, gegen den bereits Ermittlungen wegen Darknet-Waffengeschäften anhängig waren, bestritt seinen Lebensunterhalt aus illegalen Waffengeschäften und hielt zahlreiche weitere Waffen vorrätig, darunter Maschinenpistolen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Er wurde am 16. August 2016 von der ZUZ festgenommen[125][121][20][126] und war geständig.[127] Im März 2017 erhob die Staatsanwaltschaft München I gegen den mutmaßlichen Waffenhändler Anklage wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in neun Fällen, der fahrlässigen Körperverletzung in fünf Fällen und der Verstöße gegen das Waffengesetz.[128] Am 19. Januar 2018 wurde der Waffenhändler wegen fahrlässiger Tötung in neun Fällen, Körperverletzung und illegalem Waffenhandel zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.[129] Die zwölfte Strafkammer des Landgerichts München I folgte dabei weitgehend dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft; der Vorsitzende bescheinigte dem Waffenhändler eine „widerwärtige Gesinnung“: Er sei ohne Zweifel ein Rassist und rechtsradikal, ein überzeugter Anhänger Hitlers und des Dritten Reichs. Erstmals wurde damit ein Waffenhändler in Deutschland für ein Tötungsdelikt belangt, an dem er nicht direkt beteiligt war. Durch den illegalen Verkauf der Waffe habe K. die neun in München verübten Morde überhaupt erst ermöglicht. Die Strafkammer gelangte aber nicht zu der Überzeugung, dass der Waffenhändler über die Anschlagspläne informiert gewesen war.[3]

Debatte über Einstufung des Tatmotivs

Für Staatsanwaltschaft und LKA steht die rechtsextreme Gesinnung des Täters fest,[104] sie stuften aber in ihrem Abschlussbericht vom März 2017 die Tat zunächst als unpolitischen Amoklauf ein.[1] Die Ermittlungsbehörden stützten sich dabei unter anderem auf das Gutachten des Münchner Profilers Alexander Horn, worin es heißt, David S. sei „ein psychisch gestörter Jugendlicher, der Opfer von Mobbing und körperlichen Misshandlungen wurde und hierdurch selbstwertbelastende Kränkungen erlebte“.[130] Auch der im April 2017 vom bayerischen Innenministerium vorgelegte Untersuchungsbericht stellt Bezüge des Täters zum Rechtsextremismus fest, zunächst wurde aber als Hauptmotiv Rache wegen langjährigen Mobbings durch Mitschüler angenommen.[104] Für den Bayerischen Verfassungsschutz war David S. zunächst eher ein „psychisch kranker Rächer“ als ein „terroristischer Kämpfer“.[130]

Drei im Auftrag der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München von Christoph Kopke, Matthias Quent und Florian Hartleb erstellte und Anfang Oktober 2017 vorgestellte Gutachten ordnen die Tat dagegen unabhängig voneinander alle als „politisch motiviert“ ein.[131] Kopke kommt in seinem Gutachten zu dem Schluss, „dass der eigentliche Antrieb zur Tat vorrangig in der psychischen Konstellation bzw. psychiatrischen Erkrankung des Täters gelegen haben mag“, die Art der Tatbegehung erfülle jedoch gleichzeitig „die Kriterien eines Hassverbrechens im Sinne des Definitionssystem PMK“ (politisch motivierte Kriminalität), da der Täter „für subjektiv erlittenes Unrecht“ „eine rassistisch konstruierte Gruppe verantwortlich“ machte und deren Angehörige gezielt ermordete.[132] Laut Quent weise der Radikalisierungsprozess des David S. „große Gemeinsamkeiten zu anderen Amoktätern und kaum Parallelen zu klassischen rechtsextremen Gewalttätern auf.“ Dennoch könne die Mehrfachtötung am OEZ zutreffend als „Akt eines allein handelnden Terroristen“ bezeichnet werden.[133] Hartleb zeigt sich über die Einstufung als klassischen Amoklauf verwundert. Mit gutem Grund könne man hier auch einen Einsamen-Wolf-Terrorismus diagnostizieren. Das hätte die Folge, dass der Fall im Verfassungsschutzbericht von Bayern und folglich auch im Bund aufgeführt werden müsste und unter Rechtsterrorismus sowie Einsamer-Wolf-Terrorismus zu subsumieren wäre.[134] Das klassische Bild des Rechtsterrorismus, wonach die meisten Rechtsterroristen vor ihrer besonderen gewalttätigen Aktivität einschlägigen Gruppen oder Parteien aus diesem politischen Lager angehörten, sei längst überholt.[135] Hartleb publizierte seine Thesen mit einem Plädoyer für eine Neubewertung als Rechtsterrorismus in der Fachzeitschrift Kriminalistik, die vom Bundeskriminalamt und von den Landeskriminalämtern (auch Bayern) herausgegeben wird.[136]

Die Münchner Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann verwahrte sich bei der Vorstellung der Gutachten im Münchner Stadtrat gegen den Vorwurf, politische Hintergründe der Tat seien ignoriert worden: „Wir haben immer gesagt, dass zum Motivbündel auch Rassismus gehört.“ Prägendes Motiv sei jedoch das Mobbing gewesen, dem der Täter jahrelang durch Mitschüler ausgesetzt war.[131] Der Leiter der Sonderkommision vom Bayerischen Landeskriminalamt, Jürgen Miller, sagte: „Es war eine von Rache und Wut geleitete, sinnlose Tat mit einem Bündel an Motiven.“ Dass es jedoch vorrangig ein politisches Motiv gab, um eine rassistische Ideologie zu transportieren, hätten die Ermittlungen nicht ergeben.[137] Er betrachtete die Tat als „Verquickung von Hass und politischer Einstellung“ und versprach, „man werde die Gutachten nicht einfach in die Schublade legen“.[138] SPD, CSU und Grüne, die zusammen 78 % der Stadtratssitze stellen, forderten die Behörden in einer gemeinsamen Erklärung auf, „die Tat auch in der für rechtsextreme Straftaten vorgesehenen Kategorie ‚Politisch motivierte Kriminalität Rechts‘ einzuordnen“. Ob der Freistaat die Morde nun auch offiziell als rechtsradikal einordnet, bleibt offen.[138]

Am 8. November 2017 forderte auch der Innenausschuss des Bayerischen Landtags mit den Stimmen von SPD, CSU, Grünen sowie Freien Wählern eine erneute Stellungnahme des Innenministeriums zu dem Anschlag. Hierbei sollten gemäß Wunsch der CSU auch Erkenntnisse aus dem Prozess gegen den Waffenhändler Philipp K. in den Bericht des Ministeriums einfließen.[139] In seiner Urteilsbegründung gegen den Waffenhändler stellte die zwölfte Strafkammer des Landgerichts München I im Januar 2018 fest: „Es besteht nicht der geringste Zweifel, dass die Tat rassistisch und fremdenfeindlich motiviert gewesen ist.“ Es stellte den OEZ-Anschlag in eine Reihe mit anderen rechtsextremistischen Taten wie den NSU-Morden, dem Oktoberfestattentat und dem Brandanschlag von Mölln.[3]

Die Amokforscherin Britta Bannenberg kam dagegen in ihrem Gutachten für das Bayerische Landeskriminalamt im Februar 2018 zu dem Ergebnis, dass die Tat vom 22. Juli 2016 als Amoklauf zu bewerten sei; ihr Gutachten zielt insbesondere auf eine mögliche weitere Früherkennung von ähnlich gelagerten Straftaten ab, um diese zu verhindern.[140] Das erst Ende Juli 2018 der Öffentlichkeit präsentierte[141] Gutachten wird aber nicht nur dafür kritisiert, dass sich Bannenberg dort in 15 von 24 Quellen vor allem selbst zitiert, sie begründet ihre Einschätzung im wesentlichen darauf, dass der „Täter … weder auf rechtsextremistischen Internetseiten, noch in einschlägigen Foren aktiv“ gewesen sei, „schon gar nicht … Kontakt zu rechten Gruppen gesucht“ habe.[7] Die Mitgliedschaft des Täters in „einem rechtsextremen Netzwerk […], das sich ‚Anti-Refugee-Club‘ nannte“ war bei der Erstellung des Gutachtens noch nicht bekannt gewesen.[142] Bannenberg widerspricht allerdings der Auffassung, die Mobbingerfahrungen seien das Hauptmotiv gewesen: Sie kommt zu dem Schluss, S. habe das Mobbing „nachtragend aufgebläht“, um seine Morde damit zu rechtfertigen.[8]

Das Bundesamt für Justiz stufte im März 2018 das Attentat als „rechtsextremistisch motiviert“ ein und informierte die Familien der Opfer, dass sie Anspruch auf „Härteleistungen“ für die Opfer extremistischer Übergriffe haben. Als entscheidend für die Einschätzung nannte das BfJ die drei von der Stadt München in Auftrag gegebenen Fachgutachten.[4]

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter betonte in seiner Rede auf einer Gedenkfeier zum zweiten Jahrestag des OEZ-Attentats, die Tat sei als „rechtsextrem und rassistisch“ einzuordnen.[143]

Im Juni 2018 beschloss der Innenausschuss des Bayerischen Landtages einstimmig mit Bezug auf im Mai 2018 bekannt gewordene Kontakte des Attentäters über rassistische Foren auf der Plattform Steam u. a. zu einem rechtsradikalen amerikanischen Attentäter eine (bisher noch ausstehende) Neubewertung des Anschlags.[6] Für den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann hatte der Attentäter, der sich „Opfer ausgesucht“ hatte, „die einer bestimmten Herkunftsregion“ angehörten, „eindeutig auch rassistisches Gedankengut zunehmend verinnerlicht“. Er erklärte im Juni 2018, knapp zwei Jahre nach der Tat: „Jetzt schon eine Art Abschlussbericht vorzulegen, macht keinen Sinn, solange noch neue Ermittlungen laufen.“[8]

Reaktionen

Flagge Münchens mit Trauerflor
Gedenken an die Opfer

Die Bundesregierung rief umgehend das informelle Sicherheitskabinett zusammen.[144] Regierungschefs mehrerer Länder verurteilten in ersten Reaktionen die Tat.[145][146][147][148][149]

Die Arbeit der Polizei einschließlich ihres Münchner Pressesprechers Marcus da Gloria Martins wurde vielfach gelobt.[150][151] Eine Kritik der taz am Einsatz offen bewaffneter Zivilbeamter und dem fehlgeschlagenen Versuch, den Täter am OEZ-Parkhaus zu stellen, wies ein Sprecher der Münchner Polizei zurück: Es sei um „extrem schnelles Handeln“ gegangen und die beste Vorgehensweise eine Einzelfallentscheidung der Polizisten vor Ort gewesen. Nicht jeder Polizist habe die Treffsicherheit eines SEK-Beamten. Der gesamte Einsatz werde nachbereitet und begutachtet.[152][153] Die Polizei München zog aus dem Einsatz die Konsequenz, dass zukünftig Zivilpolizisten durch Westen mit der Aufschrift „Polizei“ klarer als solche zu erkennen sein sollen. Zudem soll der Empfang des Digitalfunk verbessert und ein Konzept für Schutzräume geschaffen werden.[154]

Die Versetzung von Bundeswehreinheiten in Alarmbereitschaft wurde von einigen Politikern wegen verfassungsrechtlicher Bedenken kritisiert. Zulässig ist der Einsatz im Inneren nur bei ungewöhnlich schweren Katastrophen.[155][156]

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe warnte vor einer Stigmatisierung psychisch kranker Menschen als Reaktion auf den Anschlag in München. Eine Depression des Täters komme mit großer Sicherheit nicht als Ursache für die Tat in Frage.[157]

Die Stadt Paris ließ den Eiffelturm zum Gedenken an die Opfer am Tatfolgeabend in den deutschen Nationalfarben beleuchten.[158]

Auf christliche Gottesdienste folgte am 26. Juli eine muslimische Gedenkfeier. Es wurde betont, dass die Trauer allen Opfern gelte und nicht alleine den sieben muslimischen Opfern.[159] Zum Abschluss einer von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter ausgerufenen „Woche der Trauer“ fand am nachfolgenden Sonntag in der Münchner Frauenkirche ein ökumenischer Trauergottesdienst statt, an dem auch Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und eine Vertreterin des Muslimrats München teilnahmen.[160][161]

Am Olympia-Einkaufszentrum wurde am ersten Jahrestag des Anschlags eine Gedenkstätte eröffnet.[162]

Die Familie von David S. wurde aufgrund massiver Drohungen ins Opferschutzprogramm der Polizei aufgenommen und lebt seit 2017 unter anderem Namen in Österreich.[163]

Berichterstattung in den TV-Medien

Die deutschen Fernsehsender berichteten nach Bekanntwerden der Schüsse ausführlich über die Ereignisse. Die ARD zog den Beginn der Hauptausgabe der Tagesschau auf 19:23 Uhr vor und berichtete insgesamt 3¼ Stunden lang, RTL verlängerte RTL aktuell auf drei Stunden.[164] Die Berichterstattung wurde wegen des spekulativen Charakters und „Sensationslüsternheit“ stark kritisiert.[165][166]

Rezeption

Am 27. Oktober 2016 zeigten die Münchner Kammerspiele Point Of No Return, eine Auseinandersetzung mit diesem Anschlag. Ursprünglich war für Regisseurin Yael Ronen die Zukunft des Sex in Zeiten von Dating-Apps und Cybersex das Thema, doch die durch die Tat ausgelöste Angst und Schrecken während der Proben änderte dies.[167]

Ein jugendliches Filmteam aus München griff die Ereignisse mithilfe einer mittellangen Dokumentation aus Sicht der neun Opfer unter dem Titel Unvergessen auf.[168][169][170][171]

Dokumentarfilm

Literatur

  • Florian Hartleb: Einsame Wölfe. Der neue Terrorismus rechter Einzeltäter. Hamburg, Hoffmann & Campe 2018, ISBN 978-3-455-00455-7.
Commons: Anschlag in München 2016 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag Bayerisches Landeskriminalamt: Ermittlungen zum Münchner Amoklauf abgeschlossen. Polizei Bayern, 17. März 2017, archiviert vom Original am 24. Oktober 2017; abgerufen am 1. September 2017.
  2. Martin Bernstein: Untersuchungsbericht: Münchner Amokschütze war rechtsextrem gesinnt . In: Süddeutsche Zeitung. 26. April 2017.
  3. a b c Martin Bernstein: Waffenhändler muss nach OEZ-Anschlag sieben Jahre in Haft . In: Süddeutsche Zeitung. 19. Januar 2018.
  4. a b Martin Bernstein: Die Morde am OEZ waren rechtsextremistisch motiviert. In: Süddeutsche Zeitung. 14. März 2018.
  5. Lena Kampf, Kassian Stroh:„Ich bin kein Kanake, ich bin Deutscher!“ In: Süddeutsche Zeitung. 3. Oktober 2017
  6. a b Bayerischer Landtag: OEZ-Attentat muss neu bewertet werden. In: Fakt. 14. Juni 2018.
  7. a b Ronen Steinke: Der große Streit über das Motiv von David S. In: Süddeutsche Zeitung. 7. Juni 2018.
  8. a b c Martin Bernstein: „Das war ein rassistischer Ansatz“. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Juni 2018.
  9. a b c 18-Jähriger plante die Tat ein Jahr – Freund als Mitwisser festgenommen. In: shz.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  10. Die Facebook-Falle des Amokläufers. In: Die Welt online. 23. Juli 2016, abgerufen am 27. Juli 2016.
  11. a b c Phoenix: Anschlag in München: Pressekonferenz der Polizei am 23.07.2016. YouTube, 23. Juli 2016, abgerufen am 8. August 2017.
  12. a b Lars Langenau: Ein Täter, 58 Kugeln – der Amoklauf in München. In: SZ.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  13. Peter Issig: Henckystraße. David S. wird gestellt. Er reagiert sofort. In: Die Welt online. 24. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  14. a b LKA findet überraschende Details zu Amokschützen von München heraus Stern.de, 17. August 2016, abgerufen am 18. August 2016.
  15. Das München-Syndrom. In: Der Spiegel, Heft 38/2016, S. 40, Online-Ausgabe vom 16. September 2016.
  16. Martin Bernstein: Rätsel um zwei fehlende Stunden. In: SZ.de. 26. Juli 2016, abgerufen am 26. Juli 2016.
  17. Wo hat sich Ali David S. stundenlang versteckt? tz.de, 26. Juli 2016
  18. a b Video dokumentiert wirres Gespräch mit mutmaßlichem Täter, stern.de, 23. Juli 2016; zur Anzeige des Wortlauts rechts unter dem Video auf „mehr“ klicken.
  19. Die Geschichte hinter dem München-Video. In: n-tv.de, 24. Juli 2016.
  20. a b c d e Aktueller Stand der Ermittlungen zum Münchner Amoklauf Pressemitteilung Polizei Bayern, Präsidium München, 16. August 2016.
  21. Wer war der Amokschütze? David S. hat seine Tat ein Jahr lang geplant. In: Der Tagesspiegel. 24. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  22. Schießerei München – 1. Nachtrag vom 23. Juli 2016. Polizei Bayern, Präsidium München, 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  23. „Hat sich selber in den Kopf geschossen“ Focus online, 26. Juli 2016.
  24. Timeline der Panik, Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 2. Oktober 2016: „wir wussten noch nicht, ob es der Täter ist“.
  25. a b Twitter-Nachricht. Polizei München, 22. Juli 2016, abgerufen am 27. Juli 2016. Für eine Wiedergabe der Originaluhrzeit wird ein Twitter-Account benötigt, in dem die Zeitzone von Berlin eingestellt ist.
  26. Terrorverdacht in München – Aktuelle Information Stand 21.20 Uhr. Polizei Bayern, Präsidium München, 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  27. Polizei München – Chronik. In: Facebook. 22. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016: „Zeugen melden drei verschiedene Personen mit Schusswaffen.“
  28. Entwarnung – mutmaßlicher Einzeltäter tot. In: Mitteldeutscher Rundfunk online. Archiviert vom Original am 23. Juli 2016; abgerufen am 23. Juli 2016.
  29. Chronologie der Nacht in München In: deutschlandfunk.de, 23. Juli 2016
  30. Amoklauf OEZ München - Pressekonferenz der Polizei. In: youtube.com. Stadtmagazin München, 23. Juli 2016, abgerufen am 3. Oktober 2016.
  31. Agence France-Presse: Ein Täter von München womöglich tot. In: zeit.de. 22. Juli 2016, abgerufen am 27. Juli 2016.
  32. Twitter-Nachricht. Polizei München, 23. Juli 2016, abgerufen am 3. Oktober 2016. Für eine Wiedergabe der Originaluhrzeit wird ein Twitter-Account benötigt, in dem die Zeitzone von Berlin eingestellt ist.
  33. Twitter-Nachricht. Polizei München, 23. Juli 2016, abgerufen am 3. Oktober 2016. Für eine Wiedergabe der Originaluhrzeit wird ein Twitter-Account benötigt, in dem die Zeitzone von Berlin eingestellt ist.
  34. a b Schießerei München – 6. Nachtrag vom 22. Juli 2016, Polizei Bayern, Präsidium München, 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  35. Video-Aufnahmen: Angriff am McDonald’s sueddeutsche.de, 22. Juli 2016.
  36. Christina Berndt: So reagierten die Krankenhäuser auf den Münchner Amoklauf. In: SZ.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  37. a b c d Wie der Terror über München kam. In: Handelsblatt online. 23. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  38. Twitter-Nachricht. Polizei München, 22. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016. Für eine Wiedergabe der Originaluhrzeit wird ein Twitter-Account benötigt, in dem die Zeitzone von Berlin eingestellt ist.
  39. Danke, Polizei! Warum nach dem Terror-Schock alle die Münchner Beamten loben. In: Focus online. 23. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  40. a b Tote bei Schießerei in Münchner Einkaufszentrum. In: SZ.de. Abgerufen am 22. Juli 2016.
  41. Amoklage, Panik und #OffeneTür – Münchner Leben kommt zum Erliegen. In: n-tv.de. 22. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.
  42. Aktuelle Betriebslage. In: s-bahn-muenchen.de. Archiviert vom Original am 22. Juli 2016; abgerufen am 23. Juli 2016.
  43. 1278. Terrorverdacht in München – 2. Nachtrag vom 22. Juli 2016. Polizei Bayern, Präsidium München, 22. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  44. Pressekonferenz der Polizei München vom 23. Juli 2016, 20:26 Uhr. (Video)
  45. Anna Clauß, Conny Neumann: Nach dem Amoklauf: München trauert, gafft, rätselt. In: Spiegel Online. 23. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  46. Wolfgang Büscher, Florian Flade, Gerhard Hegmann: Diese drei Gerüchte behinderten die Arbeit der Polizei. In: Welt.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 1. August 2016.
  47. Christine Ulrich: Plötzlich fingen alle Menschen an zu rennen. In: OVB online. 25. Juli 2016, abgerufen am 2. August 2016.
  48. Martin Bernstein, Joachim Käppner: Warum Polizisten in München in Zivil im Einsatz waren. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Juli 2016, abgerufen am 8. August 2017.
  49. Felix Müller: Nach OEZ-Amoklauf: Diese Konsequenzen zieht die Polizei. In: Abendzeitung. 26. April 2017, abgerufen am 8. August 2017.
  50. Thomas Schmidt: Lehren aus der Münchner Amoknacht. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Juli 2017, abgerufen am 8. August 2017.
  51. Bettina Stuhlweißenburg: „Eine Stadt in Panik“: BR zeigt TV-Doku über Amoklauf am OEZ. In: Münchner Merkur. 18. Juli 2018, abgerufen am 17. November 2018.
  52. Kira Pieper: Wie sich Einzelne mit Fehlinfos profilieren. In: n-tv.de. 25. Juli 2016, abgerufen am 17. November 2018.
  53. Diese fünf Rätsel der Amok-Nacht sind gelöst. In: tz online. 24. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  54. Zehn Tote in München, Stadt unter Schock. In: tagesschau.de. Abgerufen am 23. Juli 2016.
  55. Smartphone-Warnsystem für Notfälle: So funktioniert Katwarn – oder auch nicht. In: Spiegel Online. 23. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  56. Katastrophenwarnsystem KATWARN: Ausfall im Ernstfall. In: iphone-ticker.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2015.
  57. Katwarn-Einführung in München. In: muenchen.de. Landeshauptstadt München, archiviert vom Original am 18. August 2016; abgerufen am 1. August 2016.
  58. Olympia Einkaufszentrum: Schüsse in München – Tote und Verletzte. In: Spiegel Online. 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  59. Julia Ley: Schüsse – Polizei: „Akute Terrorlage“ in München – mehrere Tote, Stadt in Ausnahmezustand. In: SZ.de. 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  60. Nach Schießerei: Tollwood-Festival abgebrochen. In: Deutsche Welle online. 23. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  61. Twitter-Nachricht. Polizei München, abgerufen am 22. Juli 2016: „Bitte keine Fotos/Filme von polizeilichen Maßnahmen online stellen. Unterstützt nicht die Täter!“ Für eine Wiedergabe der Originaluhrzeit wird ein Twitter-Account benötigt, in dem die Zeitzone von Berlin eingestellt ist.
  62. Terrorverdacht in München – Medien-Upload-Portal für mögliche Zeugen, Pressemitteilung Bayerische Polizei, 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  63. a b Alarmbereitschaft bei Thüringer Polizei wieder aufgehoben. In: mdr.de. 23. Juli 2016, archiviert vom Original am 22. Juli 2016; abgerufen am 23. Juli 2016.
  64. Liveticker zur Bluttat in München, Abschnitt 21:12 Uhr. In: n-tv.de. Abgerufen am 22. Juli 2016.
  65. Liveticker zur Bluttat in München, Abschnitt 22:11 Uhr. In: n-tv.de. Abgerufen am 23. Juli 2016.
  66. Tiroler Cobra-Beamte in München im Einsatz. In: ORF Tirol. 23. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  67. Cobra in Alarmbereitschaft. In: ORF Niederösterreich. 23. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  68. 42 Cobra-Beamte sind in München im Einsatz. In: DiePresse.com. 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  69. Pressekonferenz der Polizei München vom 23. Juli 2016, 3:20–3:55 Uhr. (Video)
  70. Konstantin von Hammerstein: Münchner Amoklauf: Bundeswehr alarmierte Feldjäger auf Bitten der Polizei. In: Spiegel Online. 5. August 2016, abgerufen am 5. August 2016.
  71. Feldjäger standen bereit. In: n-tv.de, 23. Juli 2016.
  72. Pressekonferenz der Polizei München vom 23. Juli 2016 um 11:34 Uhr. (Video)
  73. Martin Bernstein, Joachim Käppner: Amoklauf: Warum Polizisten in München in Zivil im Einsatz waren. In: SZ.de. 25. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  74. Nach Amoklauf: Ermittlungen wegen "Störung des öffentlichen Friedens". via Sueddeutsche.de, 11. September 2016;.
  75. Amoklauf in München – Polizei will rigoros gegen Fehlalarme vorgehen. In: Focus online, 23. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  76. Innenminister Herrmann: Polizei überprüft Fehlalarme. In: SZ.de, 23. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  77. „Es wird viel Blödsinn in sozialen Netzwerken verbreitet“. In: Die Welt online, 23. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  78. Auch Hotels, Moscheen und Ämter haben eine #OffeneTür. In: n-tv.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  79. Für ein paar Stunden ein Zuhause. In: zeit.de. 23. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  80. a b c Pressekonferenz der Polizei München vom 23. Juli 2016 um 11:30 Uhr. (Video)
  81. Moscheen bleiben die ganze Nacht geöffnet, Focus online, 23. Juli 2016
  82. Liveticker zur Bluttat in München: +++ 13:52 Polizei überprüft absichtliche Fehlalarme +++. In: n-tv Nachrichtenfernsehen. Abgerufen am 23. Juli 2016.
  83. a b c Amoklauf in München (erste Ermittlungsergebnisse) – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft München I und des Bayerischen Landeskriminalamtes, Polizei Bayern, Präsidium München vom 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  84. München: Amokschütze plante die Tat seit einem Jahr. In: Spiegel Online. 24. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  85. Amokläufer von München war Rechtsextremist. In: F.A.Z. exklusiv, 27. Juli 2016.
  86. Die Wut der Hinterbliebenen. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juli 2016, abgerufen am 6. Oktober 2016.
  87. Münchner Polizei bearbeitet rund 1750 Hinweise zu Amoklauf. In: welt.de. 28. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.
  88. a b Amoktat: Amokschütze von München besorgte sich Waffe im Darknet. In: SZ.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  89. Das sind die Opfer des Amoklaufs von München. In: Focus online. 23. Juli 2016, abgerufen am 2. August 2016.
  90. Martin Bernstein, Susi Wimmer: Freunde von David S. nun in der Psychiatrie. In: SZ.de. 28. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.
  91. Was folgt der Bluttat von München? In: Deutsche Welle online. 23. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  92. Was über den Schützen bekannt ist. In: SZ.de. 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  93. Annette Ramelsberger: In eigener Sache. David? Ali David? Wie lautet der Name des Amokläufers von München?. In: SZ.de, 29. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  94. a b Martin Schneider, Elisa Britzelmeier: Amok im Kopf. In: SZ.de. 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  95. Jana Illhardt, Matthias Maus: David S. hat seine Tat ein Jahr lang geplant. In: Der Tagesspiegel. 24. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  96. Matthias Quent: Ist die Mehrfachtötung am OEZ München ein Hassverbrechen?, 4. Oktober 2017, Seite 25.
  97. Im Tunnel des Wahnsinns, in: Der Spiegel, 30. Juli 2016, S. 21.
  98. Martin Bernstein, Susi Wimmer: Amoklauf am OEZ: David S. und sein Weg in den Amoklauf. In: SZ.de. 29. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.
  99. David S. – Wie aus dem Milchbubi ein Killer wurde. In: Augsburger Allgemeine. 25. Juli 2016, abgerufen am 2. August 2016.
  100. a b Amokläufer von München: Ali S. hatte eigenes Manifest verfasst. In: Zeit Online vom 24. Juli 2016, abgerufen am gleichen Tag.
  101. Das sind die Parallelen zwischen dem München-Killer und Anders Breivik. In: Stern. 26. Juli 2016, abgerufen am 5. August 2016.
  102. Matthias Quent: Ist die Mehrfachtötung am OEZ München ein Hassverbrechen?, 4. Oktober 2017, Seite 30.
  103. Thomas Schmidt: „Manifest“ des Münchner Amokläufers belegt rechtsextreme Gesinnung. In: Süddeutsche Zeitung. 8. Juni 2017
  104. a b c Martin Bernstein: Untersuchungsbericht: Münchner Amokschütze war rechtsextrem gesinnt. In: Süddeutsche Zeitung. 26. April 2017
  105. Neunfacher Mord in München: Hinweise auf rassistisches Motiv verdichten sich. In: Spiegel Online. 27. Juli 2016, abgerufen am 6. Oktober 2016.
  106. a b Amokläufer von München übte im eigenen Keller. In: schwaebische.de. Schwäbische Zeitung, 5. Oktober 2016, abgerufen am 5. Oktober 2016.
  107. a b Kontakt zu rechtem Todesschützen in den USA. In: Der Spiegel. Heft 18/2018, 28. April 2018, S. 24.
  108. Sören Brinkmann: „Eigentlich ein Fall für den deutschen Jugendschutz“. In: Deutschlandfunk. 21. Juni 2018.
  109. Christian Huberts: Mein Dampf: Die rechtsextreme Parallelwelt auf der Games-Plattform Steam. In: Der Standard. 26. Juni 2018.
  110. Emanuel Maiberg: Steam lässt hasserfüllten Neonazi-Gruppen freien Lauf. In: motherboard.vice. 20. Oktober 2017.
  111. OEZ-Attentäter von München hatte Kontakt zu späterem US-Amokläufer. In: Fakt. 15. Mai 2018.
  112. a b Martin Bernstein: Das Netzwerk der Todesschützen. In: Süddeutsche Zeitung. 15. Mai 2018.
  113. az/rah: Rechte Fanatiker feiern im Netz den Schützen vom OEZ. In: Abendzeitung. 16. Mai 2018.
  114. Tim Höhn: 15-Jähriger handelt wohl aus Hass auf Schule. In: Stuttgarter Nachrichten. 28. Juli 2016.
  115. Thies Marsen: War es ein Amoklauf oder ein rassistischer Anschlag?. In: Bayerischer Rundfunk. 20. Juli 2018.
  116. David S. und seine gefährlichen Freunde. In: SZ.de. 27. Juli 2016, abgerufen am 4. August 2016.
  117. Was bisher aus München bekannt ist. In: Der Tagesspiegel. 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  118. Der Spiegel, Heft 31/2016 vom 30. Juli 2016, S. 31.
  119. Pressekonferenz Polizei München vom 23. Juli 2016, ab 6:35. (Video)
  120. Amokschütze schoss sich vor der Tat ein. In: BR24, 17. August 2016.
  121. a b Münchner Amoklauf: Darknet-Händler besaß Waffenarsenal. In: Nordbayern.de, 17. August 2016.
  122. Festnahme des mutmaßlichen Lieferanten der beim Amoklauf in München am 22.07.2016 verwendeten Schusswaffe und Munition. In: presseportel.de. 16. August 2016, abgerufen am 17. August 2016.
  123. Münchner Amoklauf: Mutmaßlicher Waffen-Lieferant gefasst. In: BR.de. 16. August 2016, archiviert vom Original am 16. August 2016; abgerufen am 16. August 2016.
  124. Amoklauf in München: Im Rucksack des Täters waren noch 300 Schuss Munition. In: Spiegel Online. Abgerufen am 23. Juli 2016.
  125. Einladung zur Pressekonferenz beim Zollfahndungsamt Frankfurt am Main. In: www.zoll.de. 16. August 2016, abgerufen am 23. Januar 2018.
  126. Bluttat in München: Arbeitsloser verkaufte Pistole an Münchner Amokläufer, Süddeutsche Zeitung, 17. August 2016
  127. Amoklauf von München: Verdächtiger gesteht, Waffe an David S. verkauft zu haben, Süddeutsche Zeitung, 15. Oktober 2016.
  128. Nach Amoklauf im OEZ: Anklage gegen Waffenverkäufer. Süddeutsche Zeitung, 13. März 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
  129. Waffenhändler zu sieben Jahren Haft verurteilt. In: Spiegel Online, 19. Januar 2018.
  130. a b Gutachter: OEZ-Amoklauf war rechtsextremes Hassverbrechen. Abendzeitung, 6. Oktober 2017.
  131. a b Mobbing oder Rassismus: Was war der Grund für den Amoklauf? Augsburger Allgemeine, 6. Oktober 2017.
  132. Christoph Kopke: Gutachterliche Stellungnahme – Amoktat, Attentat, Hasskriminalität? Überlegungen zur Bewertung des mehrfachen Mordes des David S. 6. Oktober 2017.
  133. Matthias Quent: Ist die Mehrfachtötung am OEZ München ein Hassverbrechen?, 4. Oktober 2017, Seite 43.
  134. Florian Hartleb: Eine notwendige Neubewertung der Morde am Olympiaeinkaufszentrum München.
  135. Florian Hartleb: Attentat in München: Der andere Terror. In: Die Zeit. Nr. 42/2017 (online).
  136. Inhalt der Ausgabe Dezember 2017. Abgerufen am 20. Januar 2018.
  137. Gutachten zum OEZ-Amok: Den Täter leitete rechtsextremer Hass. tz.de, 7. Oktober 2017.
  138. a b Heiner Effern: Erstaunliche Einigkeit über David S. In: Süddeutsche Zeitung. 6. Oktober 2017
  139. Martin Bernstein: Innenministerium soll rechtsextremes Motiv von David S. prüfen. In: Süddeutsche Zeitung. 9. November 2017.
  140. Britta Bannenberg: Kriminologische Betrachtung der Tat in München am 22. Juli 2016. Bayerisches Landeskriminalamt, Februar 2018.
  141. Amoklauf von München: Gutachten zu möglichen Motiven jetzt öffentlich. In: tz. 27. Juli 2018.
  142. Nina Job: OEZ-Anschlag: David S. hatte Kontakt zu US-Attentäter. In: Abendzeitung. 14. Mai 2018.
  143. Münchner OB Reiter nennt OEZ-Attentat „rechtsextrem und rassistisch“. In: Bayerischer Rundfunk. 22. Juli 2018.
  144. Twitter-Nachricht. Regierungssprecher Steffen Seibert, 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016. Für eine Wiedergabe der Originaluhrzeit wird ein Twitter-Account benötigt, in dem die Zeitzone von Berlin eingestellt ist.
  145. Gunman ‘kills himself’ after Munich shooting. In: BBC News. 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  146. Emma Graham-Harrison: Munich shooting: police think lone attacker is among the dead. In: The Guardian. 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  147. At least 9 dead in ‘shooting rampage’ in Munich, Germany; suspects at large. In: Global News. 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  148. Rosalie Chan: ‘Several Dead and Wounded’ in Munich Shooting. In: Time. 22. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016 (englisch).
  149. Obama pledges support to Germany in wake of Munich shooting. In: The Jerusalem Post. 22. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  150. ZDF heute 19:00-Uhr-Sendung vom 23. Juli 2016 (Video, nicht mehr online verfügbar)
  151. Lob für Krisenkommunikation: „So stolz auf die Münchner Polizei“. In: Spiegel Online. 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  152. Münchener Polizei nach dem Amoklauf. Viel Lob – warum eigentlich? In: taz.de. 26. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  153. Nach Amoklauf: Münchner Polizei wehrt sich gegen Einsatzkritik. 29. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  154. Felix Müller: Nach OEZ-Amoklauf: Diese Konsequenzen zieht die Polizei. Abendzeitung, 26. April 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
  155. Bundesregierung erwog Einsatz der Bundeswehr in München. In: FAZ.net. 23. Juli 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  156. Bundeswehreinsatz im Inneren: Von der Leyens kalkulierte Mobilmachung. In: Spiegel Online. 25. Juli 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  157. Führen Depressionen in den Amoklauf? In: FAZ.net. 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  158. Eiffelturm leuchtet für Opfer von München in deutschen Nationalfarben. In: Die Welt online, 23. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  159. Muslime in München gedenken der Amokopfer. In: islamiq.de, 27. Juli 2016.
  160. Gauck warnt vor „jungen Männern mit labilen Charakteren“. In: Zeit online. 31. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  161. München gedenkt der Opfer des Amoklaufs. In: SZ.de. 31. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  162. Jahrestag des OEZ-Amoklaufs. 22. Juli 2017, abgerufen am 22. Juli 2017.
  163. Eltern des Münchner Amokläufers haben Deutschland verlassen. In: Focus online. 16. März 2017, abgerufen am 17. März 2017.
  164. Berichterstattung zum Amoklauf: Wenn Gerüchte zu Fakten werden. In: Merkur.de, 25. Juli 2016.
  165. Wir wollen ja nicht spekulieren. In: FAZ.net, 23. Juli 2016.
  166. Zuschauer beschweren sich über TV-Sender. In: Focus online, 27. Juli 2016.
  167. „Point Of No Return“ über Münchner Amoklauf orf.at, 26. Oktober 2016, abgerufen 26. Oktober 2016.
  168. Ein Film für die Opfer. In: hallo-muenchen.de. 25. Januar 2017, abgerufen am 2. Februar 2017.
  169. „Unvergessen“: Aus dem Leben der Amoklauf-Opfer. In: merkur.de. 21. Januar 2017, abgerufen am 2. Februar 2017.
  170. Christina Hertel Taufkirchen: Taufkirchen: „Unvergessen“: Jugendliche drehen Film zum OEZ-Amoklauf. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  171. Unvergessen bei IMDb

Koordinaten: 48° 11′ 2,6″ N, 11° 31′ 52,4″ O