Benutzer:Brainswiffer

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Das Wunder von Wikipedia ist, wie aus Gezänk Wissen entsteht[1]

Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. Voltaire (1694-1778) zugeschrieben.[2]

Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen Schade, scheint nicht von Orwell und mit "pfuirechts" attribuiert. Dabei haben auch Linke darunter gelitten

Für eine Zukunft der Wikipedia muss man den Honeypot austrocknen!

Was ist eigentlich ein Brainswiffer?
Eine der schönsten animierten GIFs, Danke WiMu
Endlich bekannt! Das ist der Honeypot
Löschgeier Gyps wikipedianensis germanicus regularis vulgaris, das Maskottchen der Radikal-Exklusionisten
Orientierung suchende Wikipedianer in einem bedeutenden WP-Gremium

Wer sich mit mir schreibt, sollte wissen...

Wikipedia ist "Ringen um die enzyklopädierelevante Wahrheit". Es muss stimmen, wichtig genug und dabei vollständig und repräsentativ dargestellt sein. Inklusionismus und Exklusionismus sind die beiden Pole, die miteinander ringen. Wir haben genug "Papier" für alles Sinnvolle (die revolutionäre Alleinstellung gegenüber jeder Papier-Enzyklopädie, die wir weitgehend verdrängt haben - wir können umfassender und aktueller sein) - nicht jeder Plops sollte aber rein. Sonst wären wir ein Gedankenklo, Karriereportal, Branchenverzeichnis, Telefonbuch, Firmenwiki und Poesiealbum, wo relevante Information im Rauschen untergeht oder ganz einfach Nicht-Verlässliches bis zu Unsinn die Glaubwürdigkeit der Informationen einschränkt. Deshalb setzen sich Konkurrenz-Projekte ohne Relevanzkriterien auch nicht durch. Kein ernsthafter Autor ist motiviert, seine Werke in einem Zettelkasten unter bedeutungslosen oder gar unsinnigen Einträgen wiederzufinden.

Wikipedistik ist notwendig und das mache ich auch

Wikipedia ist eins der grössten sozialen Experimente, an denen ich je teilgenommen habe. Wir alle sind das Experiment. Experiment heisst hier, dass der Ausgang offen ist, ob wir langfristig als Hobbycommunity das Weltwissen weiter so sammeln können, oder an der Komplexität, der Grösse, den Beteiligten oder den Kritikern quasi zugrundegehen wie der Turmbau zu Babel. Viele Systeme sind an ihrer zunehmenden Grösse oder Komplexität gescheitert, das scheint ein Gesetz. Darin haben die Kritiker recht: Wir haben ein wachsendes Wissensmonopol mit wachsender Verantwortung, haben andere professionelle Enzyklopädien verdrängt - sind aber Hobbyschreiber geblieben, wo Laien und Fachleute bei jedem Thema gleichermassen mitschreiben können und die Fachmeinung sich nicht automatisch durchsetzt (von einigen Verschwörungstheorien zur Manipulaton mal ganz abgesehen).

Das Geheimnis, wieso tausende Autoren Millionen von Artikeln ohne Entlohnung schreiben, muss erforscht werden, um dies auch zukünftig so zu erhalten. Man muss die Motivation zur Mitarbeit analysieren und vor allem diese bewahren. Was ich dazu zu machen versuche, ist "Teilnehmende Beobachtung"[3] Sprich ich arbeite "richtig" mit - beobachte dabei aber mich und andere und variere dabei teilweise systematisch meinen Stil. "Laborratten" sind wir also alle, mich eingeschlossen - wenn Laien beim Wort Experiment komischerweise immer zuerst daran denken (und für die Böswilligen: Ich = keine Experimente, sondern teilnehmene Beobachtung. Wir alle = Experiment, ob es uns in 10 Jahren noch gibt. Ratten = niemand). Ich will die Ergebnisse verallgemeinert zusammenschreiben - das ist aber Arbeit, die berufsbedingt noch etwas zurückstehen muss. Dazu braucht es ausreichend eigene Erfahrungen (auch aus Erfahrung mit externer Kritikern - wo man sieht, dass man sehr exakt sein muss und wie langweilig manche internen Prozesse und Personen sind, was im Moment eher gegen ein spannendes Buch spricht und wenig motiviert). WP kann aber nicht mit "Augen zu" einfach so weitermachen. Man darf nicht nur klagen, warum die Autoren weglaufen, warum kein Geeigneter mehr Admin sein will, warum Schreihälse und Schreihälsinnen die Strukturen offenbar bewusst zuerstören wollen etc. Zuerst kommt immer die Diagnostik, dann die Therapie - die aber nur wirkt, wenn die Diagnostik stimmt. Solange wir ein dynamisches System sind, werden wir das lösen - so funktionieren diese nämlich.

Ich mache kein Geheimnis daraus, wer ich im RL bin, habe das selber aber nirgends explizit beschrieben. Für wikipedistische Dinge will ich auf Benutzer:KDHPSY verweisen, der ist nicht aktiv, liefert eine Hypothese, wenn man den Links folgt. Ich wollte (das stand IMMER da) und will hier auch in Zukunft als Soziale Rolle ohne Bezug auf die Realperson aktiv sein - das hat nix mit Theater übrigens zu tun. :-) Insofern hat sich da nichts geändert. Anonymität trotz Bekanntwerden der Daten möchte ich weiter in Anspruch nehmen. Innerhalb der Wikipedia bedeutet das: Wer aus seiner auf diesem Wege gewonnenen "Insiderkenntnis" mit persönlichen Daten hier im WP argumentiert, die hier nirgends stehen, verstösst gegen die Regeln. Punkt. Wer aus dieser Kenntnis POV oder IK vermutet, möge das auch einfach sagen oder begründet ändern. Ich kam zu einer Zeit zur WP, da hat jeder in Fachartikeln noch geschrieben, was er wusste und wovon er Ahnung hat. Imho wird ein Interessenkonflikt erst dann einer, wenn man auf seinem WP:POV besteht und mit anderen streitet, dass das unbedingt rein muss (soll es auch geben).

Ich habe lange auf volle Anonymität Wert gelegt, es gab aber eine Situation, wo das geboten war, das selber indirekt so offenzulegen, ehe andere das als vermeintliche Trophäe verkaufen. Es schadet erstens aber nichts, was ich jedem deshalb in so einer Situation auch empfehle (wenn er zu seinem Verhalten stehen kann mindestens - es gibt aber auch bei anderen keine wirklichen Probleme, wie bekannt ist). Zweitens dass man mir zutraut, vom Fach Psychologie Ahnung zu haben. Drittens schien es im Fach ein offenes Geheimnis (allein die Anfragen, wie man mit Wikipedia am besten umgeht - meinen Themenschwerpunkt haben nicht viele und da muss man nicht Sherlock heissen, um mich zu finden). Schliesslich will ich erproben, wie das Ankündigen der Wikipedistik wirkt. Es gibt Befunde, dass Fragebogen ehrlicher ausgefüllt werden, wenn man dies vor einem Spiegel tut - dadurch mehr Selbstaufmerksamkeit erzeugt. Oder: Wenn man sagt, man wird fotografiert, lächeln die meisten (oder laufen weg oder verhauen den Fotografen ;-)

Schwerpunkt meiner Artikelarbeit war bisher Psychologie und wo ich immer besonders den Finger draufhalte Psychologische Diagnostik. Das ist auch wegen der Kompliziertheit der Fachsprache eine gute Trainingswiese, mich klar und verständlich auszudrücken. Psychologie neigt zur Unverständlichkeit - der Reiz ist es, dass psychologische Themen auch "Oma-Tests" zumindest annähernd bestehen. Zunehmend versteh ich aber auch die Leute, die hier bewusst nicht über ihr Fachgebiet schreiben, denn wenn man es tut, braucht man viel Frustrationstoleranz.

In der Sache bin ich konsequent und manchmal vielleicht herausfordernd, wenn die untengenannten Personengruppen hier unbeirrt und rückmeldunsresistent ihren Sermon veranstalten oder andere Wikipedia "benutzen" wollen. Da braucht Weiterentwicklungen der Techniken und Regeln, wie man überhaupt in so einem Fall durchdringt. Wenn Du Dich als Person angegriffen fühlst: Ich kenne Dich nicht. Ich meine immer Deine Argumente, die Du hier schreibst. Also nie WP:PA, sondern AA (Argumente-Angriff) in der Hoffnung, dass Du sie verteidigst. Wenn Du allerdings bashst, provozierst etc.: Dann musst Du damit rechnen, dass ich mindestens gegenzuhalten versuche und erprobe, wie man das in Schriftform wirksam kann. Denn im Normalfall versanden im Konfliktfall viele Dialoge ohne Wirkung, weil sie Monologe bleiben und keiner auf den anderen eingeht. Filibusterei und Rabulistik sind die Schlagworte, die in dem Zusammenhang auftauchen. Bisher hab auch ich dagegen kein Patentrezept, mal geht es gut, mal auch in die Hose des Auseinandergehens im Streit. Ohne eine gewisse Polemik scheint in besonders harten Fällen nicht möglich, überhaupt durchzudringen, eine festgefahrene Sache wieder in Bewegung zu bringen oder zu viel Selbstsicherheit bis zur Arroganz infrage zu stellen. Das Bemühen um Vermeidung persönlicher Angriffe ist ehrbar. Wenn die Person das eigentliche Problem ist, muss man aber persönlich argumentieren, ohne unsachlich oder beleidigend zu werden (die Vandalismusmeldungen sind voller Diskussionen, diesen Unterschied genauer zu bestimmen).

Das Inklusionismus-Exklusionismus-Spannungsfeld und die manchmal mühsamen Diskussionen dazu sind für die Weiterentwicklung von Wikipedia notwendig. Das soll man bei allem Frust nicht vergessen - nur diejenigen, die sich dort selber nicht weiterentwickeln, nerven wirklich. Dabei gibt es allerdings Reserven und sich wiederholende Konflikte, die auch lähmen können:

  • Neulinge mit wenig Erfahrung schreiben in guter Absicht etwas über sich oder ihr Umfeld, was den mittlerweile schwierigen Darstellungsanforderungen hier noch nicht genügt - wo etwa Quellen oder externe Referenzen fehlen. Hier wird oft mit der Löschkeule zu schnell zugeschlagen und Bösartigkeit unterstellt -was sich im Umgangston niederschlägt. Einige Benutzer haben sich leider darauf spezialisiert und sind sogar überzeugt, Wikipedia einen guten Dienst zu erweisen. Dabei ist es eigentlich gut, wenn jemand zuerst über etwas schreibt, was er kennt. Frage hier: Wie nimmt man die Neulinge so in Schutz, dass sie motiviert bleiben und die Löschteufel mehr mit Augenmass (AGF) herangehen. Nicht jeder Neuling braucht und will sofort einen Mentor.
  • Dabei ist Abgrenzung notwendig zum reinen Selbstdarsteller, der nur sich oder seine Werke oder (noch nicht anerkannten) Theorien oder seine Kleinfirma an passender oder unpassender Stelle platziert, dabei manchmal nur im Werbestil schreibt (oder schreiben kann). Je dominanter Wikipedia wird, umso mehr versprechen sich die Leute von einer Präsenz hier und umso heftiger ringen sie darum. Die Grenzen sind fliessend und eigentlich erst über die Zeit und Reaktion auf geduldige(re) Ansprache feststellbar. Hier gibt es Unbelehrbare, die dann meist frustriert gehen, wenn sie ihren Willen nicht bekommen, manche begreifen es dann doch und werden gute Autoren.
  • Erschwerend ist, dass manche Neulinge sich nicht wirklich informieren, was eine Enzyklopädie ist, welche Regeln wir haben und wie man solche Artikel schreibt. Besonders im Leben "gestandene" Persönlichkeiten wollen dann manchmal gleich noch die Wikipedia "revolutionieren" und die Regeln so ändern, dass ihr Werk wichtig für eine Aufnahme ist. Das trifft z.B. für Erstveröffentlichungen und neue Theorien ohne ausreichende Rezeption oder Produkte zu und schliesst neue Medien (Blogs, Webseiten, YouTube-Kanäle) ein. Hier ist Wikipedia zugegeben etwas konservativ und verlangt die "enzyklopädische Relevanz", die nachzuweisen ist. Es gibt gute Dinge und Leute, ohne dass sie in Wikipedia aufgenommen werden! Daraus entwickeln sich die meisten Löschdiskussionen, wo die Inklusionisten und Exklusionisten manchmal heftig aneinandergeraten.
  • Und wir wollen auch keine BolscheWikipedia werden, wo Informationen aus einer ideologischen Sicht gefiltert hier nur aufgenommen werden und das gescheiterte Projekt "Erziehung durch Selektion von Wissen und Schönsprech" auflebt. Nur Paranoia? Nicht wirklich! :-). Der sogenannte Honeypot gehört ausgetrocknet. Parteiische Autoren bei solchen Themen sind mindestens ebenso destruktiv wie "kommerzielle Schreiberlinge", die ihre Firmen (etwas zu) gut darstellen bis gross-schwindeln, Wikipedia nur für Werbung und Marketing missbrauchen wollen. "Honeypotologie" - ernst und auch etwas unernster ist ein Schwerpunkt.
  • Eine gewisse Wirtschaftsfeindlichkeit der Wikipedia ist allerdings auch vorhanden. Nur die grossen Unternehmen haben eine Chance auf Aufnahme, der Rest hängt sehr vom Ermessen ab. Wenn Wikipedia zunehmend gesellschaftliche Relevanz gewinnt, besteht hier die Gefahr, dass wir die mittleren Unternehmen auch wettbewerbsrechtlich benachteiligen und am Grösserwerden (in bescheidenem Mass) durch Ignorieren hindern. Hier wird sogar etwas zu Recht argumentiert, dass jeder drittklassige Fussballspieler, Rapper oder Pornostar einfacher Aufnahme findet, als ein wichtiger Arbeitgeber einer Stadt.

Es dauert, bis man ein Gefühl dafür entwickelt, wie das hier läuft, und auch weiß, wann man wie mit welchem "Widerstand" hier umgehen muss (manches muss man sehr ernst nehmen, manches nicht - weil auch Unsinn von jeder beliebigen Person mit dem Brustton größter Offizialität vorgebracht werden kann). Mancher Autor ging, weil er es nicht schaffte, seine Ansprüche mit der Realität in Einklang zu bringen. Manchen geht Selbstverwirklichung über kollektive Wissenserarbeitung. Um manche ist es nicht schade. Manche sind auch mit einer anderen Identität wiedergekommen - mit der Erfahrung dann erfolgreicher geworden. Denn natürlich wirkt der "Meuteneffekt" der Regulars effektiv gegen alle, die sich hier quer legen.


Nirgends findet man so bunte Charaktere wie hier. Im RL plätschern sie vorbei, hier bleibt alles geschrieben erhalten und analysierbar. Das fängt mit den Machtstrukturen an und geht - auch bei Jüngeren - durch alle Gebiete der Psychopathologie und Persönlichkeitsstörung. Natürlich gibt es auch ganz ganz viele Normalos. Eine Aufgabe ist es auch, diese vor den disturbed persons zu schützen (die sich als Regulars meist besonders eng an WP klammern). Die Spezifik des Mediums und das Fehlen der im realen Leben verbindlicheren Rückmeldungen begünstigen, dass diese sich hier ungestörter ausleben können. Auch das ist ein noch zu wenig beachteter Forschungsaspekt. Hat man bestimmte Muster erkannt, kann man aber auch hier einiges durch klare Regeln und vor allem ihre konsequente Anwendung abfangen. Je formaler eine Regel ist, je weniger Ermessen sie hat, umso besser (z.B, Zwang zur Anmeldung bei bestimmten Aktionen oder konsequentes Ahnden von wirklichem Mobbing - sowie des Missbrauchs durch falsche Mobbingvorwürfe. Klare Spielregeln bei Konflikten und Editwar und Konsequenz bei der Durchsetzung).

Wer bringt die Wikipedia in Gefahr?

Es sind drei Benutzergruppen, bei welchen ich Gefährdungspotential sehe. Die ersten beiden können Autoren, insbesondere Neuautoren vergraulen und sorgen regelmässig für schlechte Stimmung. Die dritte Gruppe ist eher leise, gefährdet aber die Inhalte, die Ausgewogenheit der Darstellung. Es ist wichtig, die Wirkmechanismrn weiter aufzuklären und effektivere "Bremsen" für die drei Gruppen zu entwickeln, ohne dass die Auseinandersetzung eskaliert:

  • Radikale Exklusionisten, die beim Papierverständnis der Enzyklopädie festhängen und den Brockhaus kopieren wollen. Die meinen es vermutlich ehrlich, sind aber in ihrer Verfestigung leider meist unerschütterlich und von hohem Sendungsbewusstsein. Problematisch wird es dann, wenn sie Neuautoren vergraulen, weil sie nicht genügend sorgfältig vorgehen und quasi immer reflexhaft sofort losbellen und unlautere Motive unterstellen. Hier sollte man vielleicht einmal eine Galerie der ersten Artikel dieser User anlegen, damit die sich selber erinnern, wie sie angefangen haben.
  • Ideologische Eiferer und Eiferinnen mit einer versteckten Motivation, die Darstellung hier durch Sprachreinigung und Labeling zu beeinflussen und ihre Richtung zu bevorteilen und Gegenmeinungen zu unterdrücken. Die gibt es im linken und rechten Extremspektrum. Dabei gibt es weniger Intelligente, die eher merkbefreit agieren und sich selber in der Community isolieren. Gefährlicher sind kleine sinistre Gruppen im Honeypot, die sich in Wikipedia machtpolitisch auskennen und jede Kritik nicht unbedingt mit Argumenten, sondern formalistisch wegbeissen und bis zur Sperre des Gegners eskalieren. Wenn man sich mit denen anlegt, muss man Zeit und Energie mitbringen und kann während der Zeit nichts anderes tun. Man ist nicht wehrlos, braucht aber auch Verbündete. Denn sie scheinen auch sehr viel Zeit zu haben, hier mitzuarbeiten, wo die Kritiker einfach energetisch nicht mithalten können. Besonders mühsam wird es, wenn der Klassenkampf direkt in Wikipedia auf beiden Seiten durch Erfahrene ausgetragen wird und man sich gegenseitig die Darstellungen zerstört. Hier befürchte ich eine Zunahme, die aus dem Leben herüberschwappt. Ich hoffe, dass besonnene Admins konsequent die Regeln anwenden bzw. auf ihre Einhaltung pochen. Gemessen an den täglichen Editzahlen liegen solche Honeypot-Edits im Promillebereich. Für Aussenstehende ist es dennoch schwer, den Grad des Zutreffens der Kritiken bei einem konkreten Auskunftsbegehren einzuschätzen. Wikipedia muss sich in allen Bereichen um eine repräsentative Neutralität bemühen. Auch krude Propaganda wird durch Verschweigen oder abwertende Darstellung (wo ja der Lügenpresse-Vorwurf herkommt) nur interessant und dies trägt lediglich zur Polarisierung und Radikalisierung bei. Wir sind Chronisten der Klassenkämpfe, nicht deren Kampfarena!
  • Selbstdarsteller, die WP missbrauchen, um sich, ihre Werke und Theorien in einem Stadium hier bekanntzumachen, wo sie noch nicht enzyklopädiewürdig sind, noch nicht entsprechend anerkannt oder akzeptiert sind – also einfache Eigenwerbung betreiben. Man sollte denken: löschen und gut ist es. Nein, die Leute, mit denen ich hier zu tun habe, sind mehrheitlich davon überzeugt, dass man ihnen unrecht tut und ihre wahre Bedeutung nicht erkennt. Die Frage ist, ob die Leute das natürlich auch wissen und WP nur heimlich lachend hinter die Fichte führen wollen – oder ob sie selber die Distanz zu sich und ihrer Bedeutung verloren haben. Wäre das der Fall, müsste WP etwas leisten, was das Leben nicht vermocht hat: zurück zu einer realistischen Selbsteinschätzung zu finden. Sprich: die Leute bekommen hier vielleicht erstmals wieder eine harte Rückmeldung, wenn sie dem im realen Leben ausweichen oder es sich dort niemand traut oder für nötig hält, die Person zu "erden" - oder sogar niemand vorhanden ist.

Da ich mir immer die "schwereren Fälle" aussuche, bleibt eine gewisse Konflikthäufung nicht aus. Zumindest haben neue Autoren und solche, die mit Mühe und Eifer in umstrittenen Bereichen arbeiten, eine Chance auf meine Hilfe gegen die Fraktion der radikaleren Exklusionisten oder Ideologen. Und es zeigt sich schon, dass man mit Worten nicht ganz so hilflos ist – vor allem, wenn es gelingt, durch überzeugende Argumente Verbündete zu finden. Denn ich glaube, dass die Stärke der Wikipedia die grosse Vielfalt an Individualisten ist, die sich für bestimmte Zwecke verbünden können – trotzdem die gleichen Leute sich bei anderen Themen dann wieder heftigst streiten können. Wenn es so was wie Seilschaften gäbe, dann sind die meisten sehr dynamisch und fluktuierend. Das schliesst nicht aus, dass es in bestimmten Bereichen quasi "Verabredungen zum Missbrauch" geben kann. Nach meinem Eindruck ruft auch das genug gesunde Widerstände hervor und zumindest langfristig reinigt sich Wikipedia da selber. Es wurden schon genug Leute gesperrt, aus Ämtern vertrieben oder zentral verordnete Eingriffe durch die Community abgewehrt. Natürlich findet man in einigen "Vertriebenenvereinen" auch verschwörungstheoretische Ansätze, ein "Ganz Oben" steuert das hier alles. Von Google über diverse Geheimdienste sind mehrere verdächtig. Vielleicht gibt es auch irgendwo Phantasien, dies zu tun. Das wäre dann zumindest extrem schwer und bliebe nicht verborgen, weil man dann eine grosse Menge von Individuen quasi öffentlich sichtbar manipulieren müsste. Unsere zahlreichen eigenen "Kampf-Paranoiker" würden dann Alarm schlagen und so dagegen Sturm laufen, dass dies keine Chance hätte. Irgendjemand aus der "Schwarmintelligenz" hier würde reichen, eine vermutete Manipulation zur Diskussion zu stellen, was andere zur Prüfung animiert und Lawinen ins Rollen bringen kann. Wir sind einfach zu viele und mir fallen da gute Beispiele ein, wo das bereits unter Beweis gestellt wurde.

Das beste Erklärungsmodell scheint nach wie vor das eines selbstorganisierenden Systems. Diese Selbstorganisationsfähigkeit ist das eigentlich Starke, was mich motiviert, hierfür etwas zu tun, denn von selber geschieht dabei natürlich auch nichts.

Wikipedia ist dabei nur ein Abbild der Gesellschaft, wo Stil und Umgangsformen Änderungen unterworfen sind. Auch im realen Leben sind die Auseinandersetzungen heftiger geworden – an einem Samstag hab ich mich in Frankfurt einmal gefühlt, als herrsche Ausnahmezustand. Dabei sei dies nur die normale Demonstrationskultur gewesen. Für viele mag Wikipedia auch wirklich eine Ventilfunktion haben, sich abzureagieren. Schaut man sich die meisten Leute an, die anderswo laut über Mobbing oder ungerechte Behandlung klagen, so gibt es fast immer einen handfesten Konflikt, wurden selber schwere Fehler gemacht, die Ausgangspunkt der Kritik waren. Kommt dann ein sich wechselseitig ignorierender Diskussionsstil hinzu (ich habe den Eindruck, es wird bei Konflikten zu wenig gelesen und zu blind geschrieben), ist eine Eskalation unvermeidlich. Da hilft es auch nicht, irgendwelche Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen und in einem der Wikis, die als Vertriebenenverbände der Wikipedia agieren, zu lamentieren. Man hätte den Konflikt in Wikipedia früher analysieren und gezielt moderieren müssen. Da das Arbeit ist, kommt unser Mediationsprojekt zu langsam voran, dort liegt aber die Zukunft. "Früherkennung" und Vorhandensein von Anlaufstellen für Hilfen sind nötig. Frustrierte, Konfliktanheizer, Verschwörungstheoretiker, selbsternannte Wächter und andere externe nichtkonstruktive Kritiker der Wikipedia werden so lange wirkungslos bleiben, wie die Dynamik zur Veränderung innerhalb hier ausreicht. Sie sind allenfalls wichtig, um den Zusammenhalt innerhalb zu erhöhen, was man an einigen "stürmischen" Ereignissen sehr gut demonstrieren kann.

Wikipedia ist so schnell nicht zu erschüttern

Berechtigte Kritik kann man auch übergeneralisieren. Daran fühle ich mich erinnert, wenn ich die "Menschenjagd" (das Copyright hat jemand anders, es ist aber ziemlich zutreffend) gegen Wikipedianer anschaue. Die hat es in den Vertriebenenvereinigungen immer gegeben – einige wenige gerechtfertigte Analysen werden mit solchen des Niveaus "Schulklowand" garniert. Man hat dort erkannt, dass eine beabsichtigte Delegitimierung der Wikipedia ziemlich schwer ist und wohl nur über die Menschen überhaupt geht. Zunächst war es besorgniserregend, dass dies durch die Wiederwahl-Pusherei nun auch in die Wikipedia hineingetragen wird. Ich vermute nicht allein, dass es da bestimmte Konzertierungen gibt und manche aktuelle wikipediainterne Aktivitäten eigentlich von aussen mit Schädigungsabsicht geführt werden. Die Resonanz in Wikipedia ist zum Glück gering, was z.B. die bisher ausschliesslich positiven Wiederwahlen zeigen. Man kann also auch da zu Gelassenheit raten und auch dazu, dem weiter in den Wahlen eine klare Abfuhr zu erteilen. Es gilt der Spruch "Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter". Wer anderes erwartet, hat den systemischen Kern der Wikipedia nicht verstanden (oder ist nicht in der Lage dazu). Die intrinsische Motivation, hier mitzuschreiben, sich zu verwirklichen und etwas Bleibendes zu schaffen, kann niemand mehr wirklich zerstören.

Warum tue ich mir manches eigentlich an, werde ich oft gefragt. Auch Proktologen, Müllfahrer oder Tierkadaverbeseitiger tun das nicht nur für Geld, sondern brauchen eine Berufsmotivation. Und ich hab eine Unterform des Helfersyndroms, was ich Robin-Hood-Syndrom nenne ;-). Also nicht nur den Opfern helfen, sondern die Täter einbremsen. Ich glaube daran, dass die Mehrheit noch aus ganz normalen Menschen besteht. Die muss man vor den Schreihälsen und -hälsinnen schützen, die Masse durch Lautstärke vorgaukeln und so manipulieren wollen. Denen darf man nicht die Bühne überlassen – gleich, ob links- oder rechtsextrem oder genderwahnsinnig oder was es sonst noch gibt.

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Solange jeder vierte Edit im Artikelnamensraum stattfindet, bin ich zufrieden - das sind dann immer noch über 11.000. Die sogenannte "Metdadiskussion" ist wichtig, um Wikipedia voranzubringen. Sie findet nicht nur in der Löschdiskussion statt, sondern auch auf Artikeldiskussionsseiten, im Portal usw. Die "Buchhalter", die alle Edits ausserhalb des ANR schlecht finden und daraus sogar Vorwürfe produzieren, haben Wikipedia nicht wirklich verstanden. Man kann aber trotzdem v.a. gegen neue Accounts sein, die nur in der Löschdiskussion aktiv werden oder anderswo ihre Manie ausleben.

PS: seit 6.805 Tagen dabei, 57.591 Bearbeitungen, 8 pro Tag.

Einzelnachweise

Babel:
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Benutzer nach Sprache
  1. M. von Rohr: "Im Inneren des Weltwissens" Der Spiegel (online) 19.04.2010
  2. Was bedeutet dies (denn das ist Dialektik)?
    • ERSTENS werde ich Deiner Meinung immer widersprechen, wenn ich sie für falsch halte - ggf auch hart und energisch
    • ZWEITENS werde ich Dir nie das Wort verbieten, Deine Argumente löschen oder Dich sperren lassen, weil Du nicht meiner Meinung bist (Ausnahmen sind klare Regelverstösse gegen Wikipedia, vulgo z.B. Vandalismus)
    • DRITTENS werde ich Dich immer verteidigen, wenn andere Dir das Wort verbieten, Deine Argumente löschen oder Dich sperren lassen, ggf. auch hart und energisch (mit den gleichen Ausnahmen).
    • VIERTENS dürfen weder Du oder die anderen diese Verteidigung missinterpretieren, ich sei Deiner Meinung. Wo ich das bin, sage ich das.
  3. Heute hat jemand eher belustigt gesagt, dass das "beobachtende Teilnahme" wäre. Ein teilnehmender Beobachter will rauskriegen, wie das System funktioniert. Ich beeinflusse es selber vielleicht viel zu sehr. Damit mein Methodiklehrer sich nicht im Grabe umdreht, will ich anmerken, dass mir das bewusst ist
Hiermit verleihe ich
Brainswiffer
die Auszeichnung

Held der Wikipedia
in Gold für
seine unermüdlichen Bemühungen, nicht nur um die Qualität von WP-Artikeln, sondern auch die Freude in und an der Wikipedia - etwas, das manchmal etwas zu kurz kommt C.Cornehl
im Dienste der Verbesserung
unserer Enzyklopädie.
gez. hier kommen wir ins Gespräch
Hiermit gratuliere ich
Brainswiffer
zu 10 Jahren ehrenamtlicher Arbeit
im Dienst der Verbesserung unserer Enzyklopädie
und verleihe den

Wikiläums-Verdienstorden in Silber
gez. Wolfgang Rieger (Diskussion) 09:06, 28. Mai 2017 (CEST)