Anschlag in einer Regionalbahn bei Würzburg

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Begründung: Das ist eine Enzyklopädie und kein Newsticker, dafür gibt es eine bessere Plattform --Giftmischer (Diskussion) 09:36, 19. Jul. 2016 (CEST)

Bei dem Axt-Angriff bei Würzburg wurden am 18. Juli 2016 gegen 21:15 Uhr in der Regionalbahn (RB) 58130 fünf Personen verletzt, vier davon schwer.[1] 14 Reisende erlitten bei der Tat ein Trauma und zeigten danach akute Belastungsreaktionen. Der Täter wurde nach kurzer Verfolgung von einem Spezialeinsatzkommando erschossen.[2][3]

Tathergang

Der Angreifer hatte eine Axt und ein Messer bei sich, mit denen er Mitreisende angriff.[4] Ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums teilte mit, der Angreifer soll „Allahu Akbar“ gerufen haben, laut den Angaben von Innenminister Herrmann soll der erste Anrufer, der einen Notruf bei der Polizei absetzte, dies berichtet haben. [5] Der Zug stoppte bei Würzburg-Heidingsfeld auf der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg, wo der Täter zunächst fliehen konnte.[4] Er wurde von einem zufällig in der Nähe anwesenden Sondereinsatzkommando aus Nürnberg einige hundert Meter nach seinem Ausstieg aus dem Zug erschossen, nachdem er mit den Tatwaffen einige Polizeibeamte angreifen wollte.[6] Inzwischen hat das Bayerische Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.[2]

Opfer

Vier der Opfer stammen aus Hongkong. Es handele sich um eine Familie und den Freund der Tochter, berichtete die Hongkonger Zeitung South China Morning Post.[7]

Täter

Nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann handelte es sich bei dem Angreifer um einen 17-jährigen Afghanen.[4] Er sei ein Asylbewerber aus Ochsenfurt gewesen[5], der seit zwei Jahren in Deutschland gelebt habe. Untergebracht war er im Kolpinghaus Würzburg.[8] Zwei Wochen vor der Tat sei er aus einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu einer Pflegefamilie gezogen.[9] Laut den Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration absolvierte der Täter ein Praktikum mit der Aussicht auf eine Lehrstelle.[10] Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus und prüft einen islamistischen Hintergrund.[5] Bei der Durchsuchung des Zimmers des Täters fand die Polizei eine handgemalte Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).[9]

Selbstbezichtigung des IS

Am Tag nach der Tat beanspruchte der IS über seine Agentur Amaq die Täterschaft für sich.[11] Die Erklärung war fast wortgleich mit der nach dem Anschlag in Nizza eine Woche zuvor. Konkrete Hinweise auf eine tatsächliche Verbindung zum IS haben sich bisher jedoch nicht ergeben.[12]

Einzelnachweise

  1. Bei Würzburg: Vier Schwerverletzte bei Axt-Angriff in Regionalzug. Deutschlandfunk, 19. Juli 2016.
  2. a b Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg. 19. Juli 2016, abgerufen am 19. Juli 2016.
  3. Amoklauf in Zug bei Würzburg: Täter erschossen. In: nordbayern.de. 18. Juli 2016, abgerufen am 19. Juli 2016.
  4. a b c Bei Würzburg: Mann attackiert Zugreisende mit Axt - drei Schwerverletzte. Spiegel Online, 19. Juli 2016, abgerufen am 19. Juni 2016.
  5. a b c Drei Schwerverletzte bei Attacke in Zug nahe Würzburg. Welt Online, 18. Juli 2016.
  6. ARD-Nachtmagazin vom 19. Juli 2016.
  7. Opfer der Attacke im Regionalzug kommen aus Hongkong. Zeit Online, 19. Juli 2016.
  8. Blick: Axt-Amok in Zug bei Würzburg (D): IS: Afghane (17) war einer unserer Kämpfer! - Blick. Abgerufen am 19. Juli 2016.
  9. a b Würzburg: Ermittler finden handgemalte IS-Flagge bei Zug-Angreifer. Spiegel Online, 19. Juli 2016.
  10. Axt-Angreifer absolvierte Praktikum in Bäckerei. Abgerufen am 19. Juli 2016.
  11. IS bezichtigt sich des Angriffs in Regionalzug. FAZ.net, 19. Juli 2016.
  12. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Zug-Attacke: IS beansprucht Angriff bei Würzburg für sich. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 19. Juli 2016.

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