Eisenbahnunfall von Andria

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Der Eisenbahnunfall von Andria ereignete sich am 12. Juli 2016 zwischen Andria und Corato in Apulien, Italien. Auf der Bahnstrecke Bari–Barletta stießen zwei Personenzüge frontal zusammen. Dabei starben mindestens 26 Menschen und etwa 30 wurden verletzt.[1][2][3]

Ausgangslage

Datei:Elettrotreno ELT 200.jpg
Alstom Coradia Meridian der Ferrotramviaria
Stadler Flirt der Ferrotramviaria
Lage der Unfallstelle auf der Bahnstrecke Bari–Barletta

Die private Bahngesellschaft Ferrotramviaria betreibt in Apulien Schienenpersonennahverkehr auf vier Linien, die von der 325.000-Einwohner-Stadt Bari ausgehen. Zwei dieser Linien sind Teil der S-Bahn Bari. Die Bahnstrecke Bari–Barletta führt über den Flughafen Bari, Bitonto, Corato und Andria.[4] Sie ist in Normalspur ausgeführt und mit 3 kV Gleichstrom elektrifiziert. Die Strecke verfügt sowohl über eingleisige als auch zweigleisige Abschnitte.[5]

Unfall

Am 12. Juli waren zwei Regionalzüge der Ferrotramviaria auf einem eingleisigen Abschnitt zwischen Corato und Andria in entgegengesetzter Richtung unterwegs. Bei den beteiligten Fahrzeugen handelt es sich um zwei vierteilige Triebzüge der Typen Alstom Coradia Meridian und Stadler Flirt, die in der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre in Dienst gestellt wurden. Nördlich von Bari zwischen Corato und Andria stießen die beiden Züge frontal zusammen. Der Unfall ereignete sich gegen 11.30 Uhr auf offener Strecke. Zum Unfallzeitpunkt herrschte sonniges Wetter.[6]

Reaktionen

Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi, der sich zum Unfallzeitpunkt in Mailand befand, besuchte die Unfallstelle und forderte die schnelle Aufklärung der Unglücksursache.[6] Bundestagspräsident Norbert Lammert drückte in einem Brief an die Präsidentin der italienischen Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini, sein Mitgefühl gegenüber den Opfern aus.[7]

Einzelnachweise

  1. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Italien: Zugunglück bei Bari - Tote und Verletzte. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 12. Juli 2016.
  2. Mehr als 20 Tote bei Zugunglück nahe Bari. In: www.tagesspiegel.de. Abgerufen am 12. Juli 2016.
  3. Scontro fra due treni nel Barese: "26 persone morte, 30 i feriti". Abgerufen am 12. Juli 2016.
  4. Liniennetz der Ferrotramviaria. Webseite der Ferrotramviaria, abgerufen am 12. Juli 2016.
  5. Hans Jürgen Rosenberger, Gian Guido Turchi: Puglia: lavori da Nord a Sud-Est. In: I Treni Nr. 294, Juni 2007. Editrice Trasporti su Rotaie, S. 27.
  6. a b FOCUS Online: Zwei Züge kollidieren frontal nahe Bari - mindestens 20 Tote. Abgerufen am 12. Juli 2016.
  7. Mindestens 22 Tote bei Zugunglück in Süditalien. In: Welt Online. 12. Juli 2016 (welt.de [abgerufen am 12. Juli 2016]).

Koordinaten: 41° 11′ 51,5″ N, 16° 21′ 36,8″ O