Benutzer:Jakob Gottfried/Spielwiese

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Die Liste der Naturdenkmale in Kleinich nennt alle auf dem Gebiet der Gemeinde Kleinich gelegenen Naturdenkmale. Sie sind nach § 22 LNatSchG (Rheinland-Pfalz) durch Rechtsverordnung geschützt und in das von der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich als Untere Naturschutzbehörde geführte Naturdenkmalbuch eingetragen.[1] Mit sieben geschützten Objekten – fünf Bäumen und zwei Felsen – weist Kleinich nach der Gemeinde Morbach die zweithöchste Anzahl an Naturdenkmalen im Landkreis Bernkastel-Wittlich auf. Die Unterschutzstellung aller Naturdenkamle im damaligen Landkreis Bernkastel erfolgte in den Jahren 1934 und 1938, drei der seinerzeit geschützten Objekte sind heute vollständig nicht mehr erhalten.

Liste der aktuellen Naturdenkmale

Kennung Bezeichnung Lage Beschreibung[2][3] Bild
ND-7231-398 Zwei Buchen Oberkleinich, südliche Ortslage
(Lage)
Die ursprünglich zwei Buchen (Fagus sylvatica) wurden mit Wirkung vom 20. November 1934 geschützt und bildeten eine Baumgruppe. Im Jahr 1938 wiesen sie einen Stammumfang von 3,55 Metern auf und waren 22 Meter hoch. Das Alter beträgt etwa 225–230 Jahre. Eine Buche wurde inzwischen gefällt,[4] die Rechtsverordnung dahingehend jedoch noch nicht abgeändert.
Buche (südliche Ansicht)
Buche (südliche Ansicht)
ND-7231-399 Zwei Linden Fronhofen, bei der Kapelle in der Ortsmitte
(Lage)
Die ursprünglich zwei Linden (Tilia sp.) wurden mit Wirkung vom 20. November 1934 geschützt. Im Jahr 1938 wiesen sie einen Stammumfang von 65 und 75 Zentimetern auf und waren 15 Meter hoch. Das Alter beträgt etwa 145–150 Jahre. Eine Linde wurde inzwischen gefällt, die Rechtsverordnung dahingehend jedoch noch nicht abgeändert.
Linde (nordöstliche Ansicht)
Linde (nordöstliche Ansicht)
ND-7231-401 Felsengrat Emmeroth, 1000 Meter südwestlich der Ortslage
(Lage)
Der aus Quarzit und Schiefer bestehende, senkrecht aufsteigende Felsgrat wurde mit Wirkung vom 25. April 1938 geschützt und befindet sich am Trabener Bach. Er ist seiner Form wegen unter dem Namen „(die) Drei Säulen“ bekannt,[5] acht Meter hoch sowie zwischen einem Meter (an der Spitze) und zwei Metern (am Fuße) breit.
Felsengrat (südöstliche Ansicht)
Felsengrat (südöstliche Ansicht)
ND-7231-402 Linde Ilsbach, Dorfmitte
(Lage)
Die Dorflinde (Tilia sp.) wurde mit Wirkung vom 20. November 1934 geschützt. Im Jahr 1938 wies sie einen Stammumfang von drei Metern auf und war 20 Meter hoch. Das Alter beträgt etwa 155–160 Jahre.
Linde (westliche Ansicht)
Linde (westliche Ansicht)
ND-7231-404 Bildstein Pilmeroth, 700 Meter südwestlich der Ortslage
(Lage)
Der Quarzitfelsen wurde mit Wirkung vom 25. April 1938 geschützt. Mitgeschützt wurde eine Fläche von 1000 Quadratmetern und die am Fuße des Felsens liegenden Steinmassen. Der als „Bilstein“[6][7] oder „Bildstein“[5] bekannte Felsen, die Herkunft der Bezeichnung ist nicht gesichert,[8] ist etwa 15 Meter hoch und zwölf Meter breit.
Bildstein (südliche Ansicht)
Bildstein (südliche Ansicht)
ND-7231-526 Zwei Eichen Fronhofen, zwei Kilometer nordwestlich der Ortslage
(Lage)
Die ursprünglich zwei Eichen (Quercus sp.) wurden mit Wirkung vom 20. November 1934 geschützt und bildeten eine Baumgruppe. Der Überlieferung zufolge sollen sie mit weiteren Eichen eine Doppelreihe gebildet haben, welche die Einfahrt zu einem Hofgut der Herren von Steinkallenfels markierten.[9] Im Jahr 1938 wiesen sie einen Stammumfang von 2,50 Metern auf und waren 28 Meter hoch. Das Alter beträgt etwa 225–230 Jahre, wird jedoch teilweise auch mit über 400 Jahren angegeben.[9] Eine Eiche wurde um 1940 durch einen Blitzeinschlag zerstört und anschließend gefällt,[6] die Bezeichnung des Objektes wurde inzwischen vermutlich durch Rechtsverordnung in „Eiche“ geändert.
Eiche (südöstliche Ansicht)
Eiche (südöstliche Ansicht)
ND-7231-530 Buche, genannt Kugelbuche Oberkleinich, 500 Meter südöstlich der Ortslage
(Lage)
Die Buche (Fagus sylvatica) wurden mit Wirkung vom 20. November 1934 geschützt und wird ihrer Form wegen „Kugelbuche“ genannt.[6][10] Im Jahr 1938 wies sie einen Stammumfang von drei Metern auf und war 20 Meter hoch. Das Alter beträgt etwa 225–230 Jahre.
Kugelbuche (nordwestliche Ansicht)
Kugelbuche (nordwestliche Ansicht)

Liste der ehemaligen Naturdenkmale

Kennung Bezeichnung Lage Beschreibung[2][3] Bild
ND-7231-400 Linde Götzeroth, Ortsmitte
(Lage)
Die Linde (Tilia sp.) wurde mit Wirkung vom 25. April 1938 geschützt und wies im Jahr 1938 einen Stammumfang von 2,75 Metern auf. Im Jahr 2007 wurde die „prächtige Dorflinde“ aus Sicherheitsgründen gefällt,[11] die Rechtsverordnung wurde jedoch bisher nicht aufgehoben. [11]
ND-7231-403 Termbuche Gemarkung Pilmeroth Die Termbuche (Fagus sylvatica) wurde mit Wirkung vom 25. April 1938 geschützt; die Rechtsverordnung wurde am 10. Dezember 2013 aufgehoben. Im Jahr 1938 wurde der Baum als „sehr dick und von unten an sehr stark verästelt“ beschrieben. Das Alter wurde mit 200 Jahren angegeben. Sie stand etwa 500 Meter südlich der Mündung des Longkamper Bachs in den Kautenbach auf der Höhe gut sichtbar.
Buche, genannt Pfingstbuche Gemarkung Fronhofen Die Buche (Fagus sylvatica) wurde mit Wirkung vom 20. November 1934 geschützt und „Pfingstbuche“ genannt. Im Jahr 1938 wies sie einen Stammumfang von 75 Zentimetern auf und war 30 Meter hoch. Sie stand im Zweibachtal etwa 800 Meter oberhalb des damals zur Gemeinde Fronhofen gehörenden Dorfes Kautenbach.

Einzelnachweise

  1. Die Basis dieses Artikels bildet eine von der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich erstellte Liste der Naturdenkmale im Landkreis Bernkastel-Wittlich mit Stand vom Juli 2015. Ergänzend dazu wurde das Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS) herangezogen (abgerufen am 1. August 2015).
  2. a b Verordnungen über die Sicherung von Naturdenkmalen im Regierungsbezirk Trier. In: Sonderbeilage zum Regierungs-Amtsblatt (= Amtsblatt der Preußischen Regierung in Trier) Nr. 49 vom 8. Dezember 1934. S. 1–2.
  3. a b Naturdenkmalbuch des Kreises Bernkastel. Verordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen im Landkreise Bernkastel. In: 1. Sonderbeilage zum Amtsblatt der Regierung zu Trier (= Amtsblatt der Preußischen Regierung in Trier) (Nr. 22 vom 28. Mai 1938). S. 1–3, 8–11.
  4. Winfried Simon: Mächtige Buche ist 220 Jahre alt, in: volksfreund.de (14. Juni 2013).
  5. a b Erik Zimmermann: Das Kirchspiel Kleinich. Neun Dörfer im Hunsrück. Kleinich 2009, S. 428–429.
  6. a b c Naturdenkmäler, in: kleinich.de (abgerufen am 3. Oktober 2013).
  7. Ursula Schmieder: Höhlen, Hütten und Höhenmeter - 100 Wanderer erkunden und loben Moselsteig-Seitensprung entlang von Kleinich, in: volksfreund.de (15. Juni 2015).
  8. Gustav Els: Der Bilstein bei Pilmeroth. In: Kreisverwaltung Bernkastel (Hrsg.): Heimatkalender 1960 für den Kreis Bernkastel, S. 148.
  9. a b Erik Zimmermann: Das Kirchspiel Kleinich. Neun Dörfer im Hunsrück. Kleinich 2009, S. 158–159.
  10. Erik Zimmermann: Das Kirchspiel Kleinich. Neun Dörfer im Hunsrück. Kleinich 2009, S. 211.
  11. a b Erik Zimmermann: Das Kirchspiel Kleinich. Neun Dörfer im Hunsrück. Kleinich 2009, S. 174.

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