Wikipedia:Bibliotheksrecherche

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In einem Satz: Für Wikipedia-Artikel wird zu viel gegoogelt und zu wenig in gedruckter Fachliteratur, die in Bibliotheken verfügbar ist, recherchiert. Darunter leidet die Qualität. Wie kann man das ändern?

Diese Seite geht in die gleiche Richtung wie Wikipedia:Bibliothek (Kannst du mal kurz was für mich nachschauen), soll aber darüber hinausgehen, indem

  • das zugrundeliegende Problem im Sinn der Wikipedia:Wikipedistik möglichst umfassend reflektiert wird
  • Forderungen hinsichtlich der Finanzierung an den Verein bzw. die Foundation bzw. Dritte gestellt werden (als Schritt zur Professionalisierung der Wikipedia).

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Beschreibung des Problems

  • Eine ausgezeichnet ausgestattete Privatbibliothek nützt nichts, wenn keine Zeit ist oder keine Bereitschaft besteht, das in ihr vorhandene Wissen mit anderen zu teilen, indem man die relevanten Informationen heraussucht und einbringt oder einem anderen in Kopie/Scan zukommen lässt.
  • Viele können oder wollen sich nicht wegen einer bestimmten Wissensfrage ein teures Fachbuch kaufen.
  • Eine gute Seite wie Wikipedia:Bibliothek ist nicht organisatorisch in entsprechende Qualitätsverbesserungsmaßnahmen wie Wikipedia:Qualitätssicherung eingebunden und zu wenig bekannt.
  • In vielen Fällen reichen die Bestände der eigenen Privatbibliothek und das, was man auch mit fortgeschrittenen Recherchekenntnissen im frei zugänglichen Internet ermitteln kann, nicht aus, um für einen Artikel wichtige Fragen zu klären.
  • Viele Berufstätige haben schlicht und einfach nicht die Zeit, Bibliotheken aufzusuchen.
  • Viele derjenigen, die Bibliotheken aufsuchen können, haben nicht die Zeit, ihre knappe Zeit dort für die Wikipedia zu investieren
  • Kostenlose Auskunftsdienste wie QuestionPoint oder der Deutsche Internetbibliothek werden kaum zur Verbesserung der Qualität genutzt, da sie zu wenig bekannt sind
  • Kaum jemand kennt die Nationallizenzen bzw. ist dort kostenfrei registriert.
  • Viele Mitarbeiter wissen zu wenig über die Möglichkeiten, von zuhause aus Bibliotheksleistungen in Anspruch zu nehmen
  • Die meisten deutschen Bibliotheken bieten Nutzern, die nur von zuhause aus arbeiten können oder wollen, kaum angemessene
  • Viele Mitarbeiter finden die Home-Access-Angebote der ihnen regional zugänglichen Bibliotheken (z.B. Direktbestellung, Pay-per-view-Angebote) zu teuer
  • Mitarbeiter, die Zugriff auf kostenpflichtige Datenbanken haben, fürchten Probleme bei den Nutzungsbedingungen, wenn sie Rechercheergebnisse anderen weiterleiten
  • Last but not least: Viele können das hier diskutierte Problem nicht nachvollziehen, da sie die Prämisse, dass durch mangelnde Informationsversorgung Qualitätsmängel auftreten, nicht teilen

Mögliche Lösungen, Ideensammlung

  • Bessere Information über die bestehenden Möglichkeiten (Wikipedia:Bibliothek, Auskunftsdienste, Informationen finden im Deep Web, Zugangsmöglichkeiten usw.), verbunden mit kleineren Organisationsverbesserungen
  • Organisation einer Bibliotheks-Task-Force als Instrument der Qualitätsverbesserung, die Rechercheanfragen bearbeitet
  • Lobby-Arbeit zugunsten von mehr Home-Access im deutschen Bibliothekswesen
  • Kooperation mit bibliothekarischen Einrichtungen, die der Wikipedia auf der Basis einer Vereinbarung bei der Literaturversorgung kostenfrei oder gegen eine Pauschale helfen
  • Lobby-Arbeit zugunsten der kostenfreien Bereitstellung (Open Access) von Fachliteratur durch die Rechteinhaber
  • Fundraising für die zu finanzierenden Vorschläge (Wikimedia e.V., Foundation, Verlag(e) usw.)
  • Finanzierung der Digitalisierung gemeinfreier Literatur, die dann allgemein z.B. bei Austrian Literature Online zur Verfügung steht
  • Finanzierung der Anschaffung von Fachliteratur für erfahrene Mitarbeiter (eventuell geknüpft an Bedingungen)
  • Finanzierung von Direktbestellungen für erfahrene Mitarbeiter
  • Finanzierung von Pay-per-use-Angeboten für erfahrene Mitarbeiter

Erläuterungen

Bestehende Möglichkeit zum Home Access zu Informationen

Kostenfreie Angebote

Neben den Auskunftsdiensten, bei denen man nicht selten kostenfrei Kopien erhält, sind vor allem die Nationallizenzen zu nennen, bei denen jeder wissenschaftlich Interessierte mit Wohnsitz in Deutschland sich kostenfrei registrieren kann.

Wenig bekannt ist, dass die meisten wissenschaftlichen Bibliotheken auch Bürgerinnen und Bürger ihres Einzugsgebiets als Nutzer akzeptieren. Vielfach wird keine Nutzungsgebühr erhoben.

In einzelnen Fällen ist der Zugriff auf lizenzierte Datenbanken mit dem Bibliotheksausweis auch von zuhause möglich, doch gilt dies leider nicht flächendeckend. Vor allem bei Universitätsbibliotheken gilt in der Regel, dass nur Uni-Angehörige einen Zugang des Rechenzentrums erhalten, mit dem sie Datenbanken von zuhause nutzen können.

Die Bayerische Staatsbibliothek lässt alle zur kostenfreien Benutzung zu, die über 18 sind und einen Wohnsitz in Deutschland nachweisen können. Voraussetzung: Man reist zur Anmeldung nach München [1]. Danach kann man eine Fülle von Datenbanken von zuhause nutzen.

Nicht einzugehen ist hier auf Möglichkeiten, in Dateitauschbörsen illegale CDs von Nachschlagewerken zu erhalten oder via Google mittels geeigneter Suchanfragen Passwörter zum Trial- oder ständigen Zugang zu kostenpflichtigen Datenbanken auszuspähen, die insbesondere auf den Seiten von US-(Schul-)Bibliotheken frei zugänglich mitgeteilt werden Beispiel.

Kostenpflichtige Angebote

Vor allem http://www.subito-doc.de/ bietet jedem Bürger die Möglichkeit, Kopien und Bücher zu bestellen. Bücher werden in der Regel per Post geliefert und müssen wieder nach der Leihfrist zurückgeschickt werden. Für die Nutzergruppen 1 (Uni-Mitarbeiter und z.B. Mitarbeiter kultureller Institutionen) und 3 (Privatpersonen) beträgt der Preis für eine Buchbestellung einheitlich 8 Euro. Eine Aufsatzbestellung (bis zu 20 Seiten) kostet für Privatpersonen 6,50 Euro (Zusendung per Mail).

Die Bayerische Staatsbibliothek ermöglicht (auf bei Art der Nutzungsmöglichkeit Pay-per-Use einstellen den kostenpflichtigen Zugang zu einer Reihe von Datenbanken auf der Grundlage von Einzelabrechnungen. 12 Stunden Zugriff auf das Lexikon des Mittelalters kosten 5 Euro.

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