Sächsische I T

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H I
H I T
I T
Anzahl: 6
Hersteller: Richard Hartmann, Chemnitz
Indienststellung: 1857, 1865
Ausmusterung: 1885–1905
Achsformel: 1 B
Länge über Puffer: 9.105 mm
Treibraddurchmesser: 1.525 mm
Laufraddurchmesser: 990 mm
Höchstgeschwindigkeit: k.A.
Kesselüberdruck: 6,3 / 7,0 atü
Kolbenhub: 560 mm
Zylinderdurchmesser: 381 mm
Rostfläche: 1,0 m²
Verdampfungsheizfläche: 79,2 m²
Leistung: k.A.
Achsfahrmasse: 11,9 t
Reibungsmasse: 23,8 t
Dienstmasse: 30,5 t
Bremsbauart: Schraubenbremse, z. T. Dampfschlitten

Die Sächsischen I T waren Tenderlokomotiven der Königlich Sächsischen Staats-Eisenbahnen.

Geschichte

Gebaut wurden die ersten beiden Loks 1857/58 von Hartmann auf Rechnung der Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschaft, welche von der Staatsbahn betrieben und 1882 auch von ihr übernommen wurde. Sie trugen die Namen WÜRSCHNITZ und LUGAU. Die Niedererzgebirgische Staatseisenbahn erwarb 1858 zwei weitere Lokomotiven, die die Namen GÖSSNITZ und SCHÖNBÖRNCHEN erhielten und auf dem Abschnitt Glauchau–Gößnitz eingesetzt wurden. Weitere zwei Exemplare ließ die Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft im Jahr 1865 bauen.

Bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen erhielten die auf der Niedererzgebirgischen Staatseisenbahn eingesetzten Lokomotiven die Betriebsnummern 86 und 87, die der Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahn die Nummern 88 und 89. Sie wurden als Gattung H I und ab 1876 als H I T geführt. 1876 kamen auch die Greiz-Brunner Maschinen zur Staatsbahn und erhielten die Betriebsnummern 637 und 638. Nachdem die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie in Staatsbesitz gelangt war, wurden die älteren Lokomotiven ab 1878 auf der Bahnstrecke Großenhain–Priestewitz eingesetzt. Später gelangten auch die 637 und 638 dorthin.

Die Ausmusterung der Maschinen begann 1885 mit der Nr. 86. 1892 erhielten von den älteren Loks nur noch die 87 und 88 die neuen Nummern 1692 und 1691, die neueren wurden zur 1693 und 1694. Als man 1896 die neue Gattungsbezeichnung I T eingeführte, erhielten nur noch die beiden Loks von 1865 diese mit Sicherheit. Als letzte wurde 1905 die Nummer 1694 ausgemustert.

Technische Merkmale

Die Lokomotiven hatten einen halbrunden Stehkessel, einen Dampfdom mit Federwaagensicherheitsventil, waagerechte Außenzylinder, eine innenliegende Stephensonsteuerung und einen inneren Gabelrahmen. Die älteren Lokomotiven erhielten erst 1865 ein geschlossenes Führerhaus, die der Greiz-Brunner Bahn besaßen es schon bei der Lieferung. Sie erhielten später eine Dampfschlittenbremse und einen Sandkasten auf dem Kessel hinter dem Dom. Zuvor besaßen sie, wie die anderen, nur eine Spindelhandbremse.

Literatur

  • Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampf-Lokomotiven. Band 1: Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1990, ISBN 3-440-06145-0.
  • Fritz Näbrich, Günter Meyer, Reiner Preuß: Lokomotivarchiv Sachsen 2. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1983, bzw, Alba Publikation Alf Teloeken GmbH + Co KG, Düsseldorf, ISBN 3-87094-096-4

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