Gelbgebänderter Baumsteiger

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Gelbgebänderter Baumsteiger

Gelbgebänderter Baumsteiger (Dendrobates leucomelas)

Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Überfamilie: Ranoidea
Familie: Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae)
Gattung: Baumsteiger (Dendrobates)
Art: Gelbgebänderter Baumsteiger
Wissenschaftlicher Name
Dendrobates leucomelas
Steindachner, 1869

Der Gelbgebänderte Baumsteiger (Dendrobates leucomelas) ist eine Art in der Gattung Baumsteiger (Dendrobates) und gehört zur Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae).

Seine Heimat sind die tropischen Regenwälder in Venezuela, Kolumbien und Guayana. Der tagaktive Frosch wird zwischen drei und vier Zentimeter groß, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben. Er hat eine gelbschwarze Grundfarbe. Statt der gelben Querstreifen, die mit unregelmäßigen schwarzen Punkten bestückt sind, gibt es auch orange und grüne Farbvariationen.

Fortpflanzung

Nach der Eiablage an Land werden die etwa acht Eier durch das Männchen besamt. Nach dem Schlupf nach 15 bis 18 Tagen werden die Larven vom Männchen zum Wasser getragen. Die Metamorphose der Kaulquappe zum Frosch ist nach 65 bis 75 Tagen abgeschlossen.

Gift

Das hochgiftige Sekret, das der Frosch über spezielle Hautdrüsen aussondert, wehrt einerseits Pilze und Bakterien ab, die sich sonst auf der empfindlichen Froschhaut festsetzen (vergleiche auch: Chytridpilz). Auf der anderen Seite schützt das Gift den Frosch vor Fressfeinden. Seine leuchtende Farbe warnt sie davor. Das Hautsekret wurde von Indianern als Pfeilgift bei der Jagd auf Wildtiere verwendet. Deshalb werden diese und andere Vertreter der Baumsteigerfrösche auch als Pfeilgiftfrösche bezeichnet.

Haustierhaltung

Der Gelbgebänderte Baumsteiger ist neben anderen Baumsteigerfroscharten ein beliebtes Terrarientier. Gehalten werden diese Baumsteiger zumeist in Würfelterrarien mit einer Kantenlänge von 50 cm. Dabei handelt es sich jedoch um die Mindestgröße eines Paares. Eingerichtet werden diese Terrarien nach Vorlage des tropischen Regenwaldes mit Laubstreu, Wurzeln und einer üppigen Bepflanzung aus Bromelien, Moosen, Farnen und Ranken. Die Seitenwände werden Innen oft mit Xaxim verkleidet, da es sich selber begrünt. Die nötige Luftfeuchtigkeit von über 80 % wird durch automatisierte Regendüsen oder durch tägliches Besprühen mit einer Handpumpe verwirklicht. Die für die Tiere und Pflanzen benötigte Beleuchtung aus Leuchtstoffröhren sorgt in der Regel für eine ausreichende Beheizung des Beckens von 25-30 °C.

Die Zucht erweist sich als schwierig, da die Nachkommen häufig an so genannten „Streichholzbeinchen“ erkranken. Dabei handelt es sich um unterentwickelte meist vordere Gliedmassen. Als Ursache für diese Unterentwicklung wird die Summe ungünstiger Faktoren in der Haltung der Elterntiere aber auch die der Quappen gesehen. Besonders die einseitige Ernährung in Gefangenschaft wird als mögliche Ursache immer wieder diskutiert. Diese besteht in der Haustierhaltung meist nur aus Fruchtfliegen (Drosophila), Springschwänze (Collembola), Bohnenkäfer und Ofenfischchen. Die Quappenaufzucht wird häufig mit Flockenfischfutter vollzogen, welches das Wasser in denen die Quappen leben sehr schnell verdirbt.

Schutzstatus

Verbreitungsgebiet nach IUCN

Dendrobates leucomelas wird im Anhang II des Washingtoner Artenschutzgesetzes gelistet bzw. Anhang B der EU-ArtSchVO(EG).

Bestand

Laut IUCN ist die Größe der Gesamtpopulation nicht bekannt, die Art gilt aber als häufig und wird daher als ungefährdet betrachtet.

Commons: Gelbgebänderter Baumsteiger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien