Gemeiner Strubbelkopfröhrling
Gemeiner Strubbelkopfröhrling | ||||||||||||
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![]() Gemeiner Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Strobilomyces strobilaceus | ||||||||||||
(Scop.) Berk. |
Der Gemeine Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus, syn. S. floccopus) ist eine Pilzart aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten. Er ist in Europa und Nordamerika heimisch und in Europa der einzige Vertreter seiner Gattung.
Junge Fruchtkörper sind essbar.[1] Aufgrund des oft bitteren Geschmackes wird er nicht als Speisepilz empfohlen.[2]
Merkmale
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cc/2011-05-28_Strobilomyces_strobilaceus_%28Scop.%29_Berk_148521_crop.jpg/220px-2011-05-28_Strobilomyces_strobilaceus_%28Scop.%29_Berk_148521_crop.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/90/2006-09-03_Strobilomyces_strobilaceus_1.jpg/220px-2006-09-03_Strobilomyces_strobilaceus_1.jpg)
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper zeigen sehr weiche, dunkelgraue bis schwarze, pyramidenförmige bzw. aufgerichtete, schuppenartige Strukturen auf der sonst graubräunlichen bis fast weißen Hutoberfläche. Der Hut erreicht einen Durchmesser zwischen 4–10 cm, eine konvexe, jung halbkugelige Form und einen fransigen, eingerollten Rand. Der weitgehend zylindrische, zur Spitze hin etwas stärkere Stiel ist bis zu 14 cm hoch und bis zu 2 cm stark.[3] Er ist wie der Hut gefärbt und hat eine wollige Oberfläche. Innen ist er gefüllt und faserig strukturiert. Die Poren auf der Unterseite des Hutes sind hexagonal, schmutzig weiß oder grau gefärbt und bräunen auf Druck. Das Fleisch ist dick, schwammig, im Stiel zäh, anfänglich weiß und verfärbt sich an der Luft zunächst (bräunlich) rosa, dann schiefergrau und schwarz.
Mikroskopische Merkmale
Die elliptischen und dunkelbraunen bis schwarzen Sporen messen 9–15 × 8–12 Mikrometer und sind mit einem netzartigen Muster überzogen.[4][1]
Artabgrenzung
Die Hutoberfläche des Habichtspilzes (Sarcodon imbricatus) sieht bei feuchter Witterung ähnlich aus. Strobilomyces confusus hat einen kleineren Hut mit kleineren und steifen Schuppen. Seine Sporen haben unregelmäßige Leisten, die einem teilweisen Netz ähneln. Der Hut von Strobilomyces dryophilus ist gefärbt in einem matten Grau-Rosa bis rosalichem Hellbraun und produziert Sporen mit einem vollständigen Netz als Oberflächenmuster.[4]
Ökologie
Der Strubbelkopfröhrling ist ein Mykorrhizapilz, der in Mitteleuropa vor allem mit der Rotbuche, der Fichte, seltener mit Waldkiefer, Eichen oder Weißtanne vergesellschaftet ist. Die Art kommt in verschiedenen Typen von Buchenwäldern wie Orchideen-Buchenwäldern, Haargersten- oder Hainsimsenbuchenwäldern vor. Daneben können Buchen-Tannenwälder, Eichen-Hainbuchen und Fichten-Tannenwälder besiedelt werden, reine Fichtenwälder werden gemieden. Die Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa vom Sommer bis in den Spätherbst.
Verbreitung
Der Strubbelkopfröhrling ist in Nordamerika, Mexiko, Nordafrika, China und Japan zu finden. In Europa fehlt er im äußersten Norden, in Deutschland ist er mit Ausnahme des nördlichen Flachlandes überall zerstreut anzutreffen.
Taxonomie und Name
Nach Ansicht einiger Autoren stellen die Strubbelkopfröhrlinge eine eigene Familie (Strobilomycetaceae) dar und sind nah verwandt mit den Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae).[5] Marcel Bon jedoch zählt sie noch zu den Dickröhrlingsverwandten und ordnet sie in eine Unterfamilie Strobilomycetoidae ein. Der Gemeine Strubbelkopfröhrling wurde von dem italienischen Naturforscher Giovanni Antonio Scopoli 1770 erstmals wissenschaftlich beschrieben.
Quellen
Literatur
- Andreas Gminder, Armin Kaiser, German Josef Krieglsteiner, Wulfard Winterhoff: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. In: G. J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-8001-3531-8.
Einzelnachweise
- ↑ a b David N. Pegler: Pocket Guide to Mushrooms and Toadstools. Mitchell Beazley Publishing, London 1981, ISBN 0-85533-366-9, S. 94.
- ↑ Markus Flück: Welcher Pilz ist das? 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11561-9, S. 100.
- ↑ Marcel Bon: The Mushrooms and Toadstools of Britain and North Western Europe. Hodder and Stoughton, 1987, ISBN 978-0-340-39935-4 (352 Seiten).
- ↑ a b Alan Bessette, William C. Roody, Arleen Rainis Bessette: North American boletes: a color guide to the fleshy pored mushrooms. Syracuse University Press, 2000, ISBN 0-8156-0588-9, S. 225–226.
- ↑ Ross F. R. McNabb: The Strobylomycetaceae of New Zealand. In: New Zealand Journal of Botany. Band 5, 1967, S. 532–547, doi:10.1080/0028825X.1967.10428772 (online verfügbar [PDF]).