„Berlin-Warszawa-Express“ – Versionsunterschied

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Der Berlin-Warszawa-Express ist reservierungspflichtig. Es galt dabei bis 13. Juni 2009 ein [[Globalpreis]], der mit Einführung des Europa-Spezial Polen bei der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] abgeschafft wurde. Andere europäische Bahnen inklusive der [[Polskie Koleje Państwowe|PKP]] tarifieren aber weiterhin nach dem alten Preissystem (Stand: 13. Juni 2009). Rabattkarten wie [[BahnCard]] bzw. [[RailPlus]] werden beim Kauf in Deutschland anerkannt. Die Ausstellung von [[Online-Ticket]]s der DB ist im grenzüberschreitenden Verkehr nicht möglich, für den deutschen Binnenverkehr zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) hingegen schon. Bei Ticketkauf in Polen werden für den Vor- und Nachlauf zum BWE separate Fahrscheine benötigt, wodurch das degressive Preissystem der PKP seinen Preisvorteil auf weiten Strecken nur bedingt ausspielen kann. Tickets in Polen gibt es ausschließlich an den InterCity-Ticketschaltern (Orangefarbgebung) und können bis vor Abfahrt gekauft werden. Leider gibt die [[Polskie Koleje Państwowe|PKP]] online keine Preisauskunft. Anfang Oktober 2010 kostete ein Studententicket von Warschau nach Berlin umgerechnet 34,39 €, was selbst mit Bahncard50-Rabatt günstiger ist als bei der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]].
Der Berlin-Warszawa-Express ist reservierungspflichtig. Es galt dabei bis 13. Juni 2009 ein [[Globalpreis]], der mit Einführung des Europa-Spezial Polen bei der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] abgeschafft wurde. Andere europäische Bahnen inklusive der [[Polskie Koleje Państwowe|PKP]] tarifieren aber weiterhin nach dem alten Preissystem (Stand: 13. Juni 2009). Rabattkarten wie [[BahnCard]] bzw. [[RailPlus]] werden beim Kauf in Deutschland anerkannt. Die Ausstellung von [[Online-Ticket]]s der DB ist im grenzüberschreitenden Verkehr nicht möglich, für den deutschen Binnenverkehr zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) hingegen schon. Bei Ticketkauf in Polen werden für den Vor- und Nachlauf zum BWE separate Fahrscheine benötigt, wodurch das degressive Preissystem der PKP seinen Preisvorteil auf weiten Strecken nur bedingt ausspielen kann. Tickets in Polen gibt es ausschließlich an den InterCity-Ticketschaltern (Orangefarbgebung) und können bis vor Abfahrt gekauft werden.


== Fahrradmitnahme ==
== Fahrradmitnahme ==

Version vom 5. Oktober 2010, 17:40 Uhr

Der Berlin-Warszawa-Express am Berliner Ostbahnhof

Der Berlin-Warszawa-Express (häufig auch als BWE abgekürzt) ist ein internationaler Gemeinschaftszug der Polnischen Staatsbahn PKP und der DB Fernverkehr. Der BWE bedient zur Zeit sechsmal täglich (jeweils drei Züge je Richtung) die Strecke BerlinFrankfurt (Oder)PosenWarschau. Die Fahrtzeit des BWE beträgt rund sechs Stunden für die Gesamtstrecke. Unabhängig von der Markenbezeichnung BWE werden die Züge bei beiden Staatsbahnen der Zuggattung EuroCity zugeordnet.

Zuglauf

Der Berlin-Warszawa-Express hält derzeit an folgenden Bahnhöfen:

Geschichte

Die Lokwechsel in Rzepin gehören in Zukunft der Vergangenheit an

Der Markenbegriff Berlin-Warszawa-Express wurde im Frühjahr 2002 eingeführt, davor trugen die auf dieser Strecke verkehrenden Euro-City-Züge individuelle Zugnamen (die fortan nicht mehr verwendet wurden). Insgesamt wurden vier Zugpaare unter dem neuen Markennamen zusammengefasst, darunter auch das Zugpaar EC 48/49 welches zwar auf seinem Laufweg nicht die polnische Hauptstadt erreichte, jedoch mit den anderen drei Zugpaaren durch einen gemeinsamen Umlauf verbunden war.

Zu den Fahrplanwechseln im Dezember 2002 und im Dezember 2003 gab es beim BWE nur geringfügige Änderungen im Minutenbereich. Im Dezember 2004 entfiel das Tagesrand-Zugpaar EC 48/49 zwischen Berlin und Posen, jedoch wurde es zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wieder eingeführt. Seit 2006 endet und beginnt der Berlin-Warszawa-Express in Berlin nicht mehr am Bahnhof Zoo, sondern im Berliner Hauptbahnhof.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 soll die Zahl der täglichen Züge von sechs auf acht erhöht werden. Durch den Einsatz der neuen Mehrsystemlok vom Typ 1216 "Husarz" soll der Lokwechsel an der Grenze entfallen und die Fahrzeit um zehn Minuten verkürzt werden. Darüber hinaus wird der Einsatz neuer Fahrzeuge geprüft.[1]

Fahrzeugmaterial

"Husarz" vor dem Berlin-Warszawa-Express in Poznań Główny

Heutiges Fahrzeugmaterial

Eingesetzt werden im Berlin-Warszawa-Express Fernverkehrs-Reisezugwagen der beiden beteiligten Bahngesellschaften, jeder Zug besteht aus insgesamt sechs Wagen. Für den planmäßigen Verkehr werden vier Garnituren benötigt, zusätzlich existieren zwei Reservegarnituren:

  • Wagen 267: 2. Klasse, PKP-Großraumwagen mit acht Fahrrad-Stellplätzen (Gattung Bpmdz)
  • Wagen 268: 2. Klasse, PKP-Abteilwagen mit behindertengerechtem Abteil (Gattung Bvmb)
  • Wagen 269: 2. Klasse, PKP-Abteilwagen (Gattung Bvmz)
  • Wagen 270: 2. Klasse, PKP-Abteilwagen (Gattung Bvmz)
  • Wagen 271: BordRestaurant oder BordBistro und 1. Klasse, DB (Gattung ARmz211.1 oder ARkimbz262.2)
  • Wagen 272: 1. Klasse, DB-Großraumwagen (Gattung Apmz 857.5)

Der DB-Großraumwagen der 1. Klasse (Typ Apmz 857) stammt dabei aus dem ehemaligen Touristikzug der DB (und wurde aus einem Wagen der 2. Klasse umgebaut). Der gemischte Wagen mit Bord-Restaurant und einem kleinen Großraumabteil der 1. Klasse gehört zwar ebenfalls der DB, wird jedoch von der polnischen Speisewagengesellschaft WARS bewirtschaftet. Unabhängig von ihren Besitzverhältnissen sind alle Wagen des BWE in einem einheitlichen Design lackiert, die dafür vorgesehenen Wagen (nicht jedoch die vorgespannten Lokomotiven) sind in der Grundfarbe weiß und tragen unterhalb der Fensterkante zusätzlich einen dunkelblauen Streifen, in welchen die Wortmarke „Berlin-Warszawa-Express“ als Aufschrift integriert ist. Diese besondere Lackierung gilt als Markenzeichen des BWE und ist deshalb nur bei diesem Zug zu finden.

Als Triebfahrzeuge kommen u. a. Loks der DB-Baureihen 115, 180, 186, 232 und 234 sowie Zweisystemlokomotiven der ČD-Baureihe 371 zum Einsatz.

Früheres Fahrzeugmaterial

Statt dem heutigen DB-Großraumwagen 1. Klasse (Wagen 267, Typ Apmz 857.5) verkehrte früher ein DB-Abteilwagen des Typs Avmz 111.5 (Rheingold-Bauart). Die sechs früher eingesetzten Wagen des Typs Avmz wurden aus Altersgründen durch die heute verwendeten Wagen (die vom ehemaligen Touristikzug stammen) ersetzt.

Tarif

Der Berlin-Warszawa-Express ist reservierungspflichtig. Es galt dabei bis 13. Juni 2009 ein Globalpreis, der mit Einführung des Europa-Spezial Polen bei der Deutschen Bahn abgeschafft wurde. Andere europäische Bahnen inklusive der PKP tarifieren aber weiterhin nach dem alten Preissystem (Stand: 13. Juni 2009). Rabattkarten wie BahnCard bzw. RailPlus werden beim Kauf in Deutschland anerkannt. Die Ausstellung von Online-Tickets der DB ist im grenzüberschreitenden Verkehr nicht möglich, für den deutschen Binnenverkehr zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) hingegen schon. Bei Ticketkauf in Polen werden für den Vor- und Nachlauf zum BWE separate Fahrscheine benötigt, wodurch das degressive Preissystem der PKP seinen Preisvorteil auf weiten Strecken nur bedingt ausspielen kann. Tickets in Polen gibt es ausschließlich an den InterCity-Ticketschaltern (Orangefarbgebung) und können bis vor Abfahrt gekauft werden.

Fahrradmitnahme

Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 können im Berlin-Warszawa-Express auch Fahrräder mitgenommen werden. Dies wurde durch die Einrichtung eines Fahrradabteils durch die PKP in einem Großraumwagen der 2. Klasse möglich. Pro Zug stehen seither acht Fahrrad-Stellplätze zur Verfügung.[2] Die Fahrradmitnahme ist kostenpflichtig, der Preis für die internationale Fahrradkarte beträgt 10 Euro. Die Stellplätze müssen vorab reserviert werden, die Reservierungsgebühr ist bereits im Preis der Fahrradkarte enthalten.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsche Bahn AG: DB und PKP Intercity bauen Zusammenarbeit aus. Presseinformation vom 19. März 2010
  2. Berliner Zeitung vom 11. Dezember 2006