„Bahnstrecke Mannheim–Basel“ – Versionsunterschied
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Die '''Rheintalbahn''' ist eine [[Eisenbahn]]strecke von [[Mannheim]] über [[Heidelberg]] und [[Graben-Neudorf]], [[Karlsruhe]], [[Rastatt]], [[Baden-Baden]], [[Bühl (Baden)|Bühl]], [[Achern]], [[Offenburg]], [[Lahr/Schwarzwald|Lahr]], [[Emmendingen]], [[Freiburg im Breisgau]], [[Bad Krozingen]], [[Müllheim]] und [[Weil am Rhein]] nach [[Basel]]. Sie ist Teil der [[Badische Hauptbahn|Badischen Hauptbahn]]. |
Die '''Rheintalbahn''' ist eine [[Eisenbahn]]strecke von [[Mannheim]] über [[Heidelberg]] und [[Graben-Neudorf]], [[Karlsruhe]], [[Rastatt]], [[Baden-Baden]], [[Bühl (Baden)|Bühl]], [[Achern]], [[Offenburg]], [[Lahr/Schwarzwald|Lahr]], [[Emmendingen]], [[Freiburg im Breisgau]], [[Bad Krozingen]], [[Müllheim]] und [[Weil am Rhein]] nach [[Basel]]. Sie ist Teil der [[Badische Hauptbahn|Badischen Hauptbahn]] sowie der [[Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe–Basel]]. |
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Zwischen Mannheim und Rastatt verläuft die Strecke parallel zur [[Rheinbahn (Baden)|Rheinbahn]]. |
Zwischen Mannheim und Rastatt verläuft die Strecke parallel zur [[Rheinbahn (Baden)|Rheinbahn]]. |
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Im Zuge der Bauarbeiten der [[Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart]] (1976 bis 1987) wurde die Rheintalbahn auf einer Länge von 6,5 km neu trassiert, um eine möglichst weitgehende [[Verkehrswegebündelung]] zu erreichen. Im Abschnitt Graben-Neudorf–Karlsruhe erfolgte im Rahmen eines Ausbaus insbesondere eine Verbesserung der [[Blockteilung]], dem Einbau einer [[Linienzugbeeinflussung]] und die Entfernung von [[Bahnübergang|Bahnübergängen]].<ref name="eks-21-36">Rüdiger Block: ''ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken''. In: ''[[Eisenbahn-Kurier]] Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr''. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.</ref> |
Im Zuge der Bauarbeiten der [[Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart]] (1976 bis 1987) wurde die Rheintalbahn auf einer Länge von 6,5 km neu trassiert, um eine möglichst weitgehende [[Verkehrswegebündelung]] zu erreichen. Im Abschnitt Graben-Neudorf–Karlsruhe erfolgte im Rahmen eines Ausbaus insbesondere eine Verbesserung der [[Blockteilung]], dem Einbau einer [[Linienzugbeeinflussung]] und die Entfernung von [[Bahnübergang|Bahnübergängen]].<ref name="eks-21-36">Rüdiger Block: ''ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken''. In: ''[[Eisenbahn-Kurier]] Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr''. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.</ref> |
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Bis 2008 sollte nach einem deutsch-schweizerischen [[Staatsvertrag]] die gesamte Strecke mindestens viergleisig ausgebaut werden, um dann als nördliche Hauptzufahrtsstrecke zum neuen [[Gotthard-Basistunnel]] Richtung [[Italien]] zu dienen. Die [[Deutsche Bahn]] hat hierzu das Projekt Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe–Basel aufgelegt. |
Bis 2008 sollte nach einem deutsch-schweizerischen [[Staatsvertrag]] die gesamte Strecke mindestens viergleisig ausgebaut werden, um dann als nördliche Hauptzufahrtsstrecke zum neuen [[Gotthard-Basistunnel]] Richtung [[Italien]] zu dienen. Die [[Deutsche Bahn]] hat hierzu das Projekt [[Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe–Basel]] aufgelegt. |
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Zwischen Karlsruhe und Rastatt verlaufen in relativ kleinem Abstand zwei Strecken. Zwischen dem Rastatter Bahnhof und Rastatt-Niederbühl ist die Strecke weiterhin zweigleisig, was mit dem Bau eines Tunnels oder einer alternativen Lösung behoben werden soll. Zwischen Rastatt-Niederbühl und Offenburg wurden inzwischen durchgängig zu den alten zwei Gleisen zwei neue Schnellfahrgleise in Betrieb genommen. In Bau ist derzeit der [[Katzenbergtunnel]] zwischen Freiburg und Basel zur Umgehung des Nadelöhrs „[[Isteiner Klotz]]“. Der restliche Bereich zwischen Offenburg und Freiburg sowie weiter südlich ist derzeit noch in Planung. |
Zwischen Karlsruhe und Rastatt verlaufen in relativ kleinem Abstand zwei Strecken. Zwischen dem Rastatter Bahnhof und Rastatt-Niederbühl ist die Strecke weiterhin zweigleisig, was mit dem Bau eines Tunnels oder einer alternativen Lösung behoben werden soll. Zwischen Rastatt-Niederbühl und Offenburg wurden inzwischen durchgängig zu den alten zwei Gleisen zwei neue Schnellfahrgleise in Betrieb genommen. In Bau ist derzeit der [[Katzenbergtunnel]] zwischen Freiburg und Basel zur Umgehung des Nadelöhrs „[[Isteiner Klotz]]“. Der restliche Bereich zwischen Offenburg und Freiburg sowie weiter südlich ist derzeit noch in Planung. |
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An beiden Endpunkten befindet sich jeweils einer der größten [[Rangierbahnhof|Rangierbahnhöfe]] [[Europa]]s: [[Mannheim Rangierbahnhof|Mannheim Rbf]] sowie jenseits der Staatsgrenze [[Basel]] [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]] [[Rangierbahnhof|RB]] im Ort [[Muttenz]], beide [[Rangierbahnhof#Anzahl der Rangiersysteme|zweiseitig]] angelegt. Die weiteren Rangierbahnhöfe dieser Strecke − in [[Heidelberg]], [[Karlsruhe]], [[Offenburg]], [[Freiburg im Breisgau]] und [[Basel Badischer Bahnhof]] − sind stillgelegt worden. |
An beiden Endpunkten befindet sich jeweils einer der größten [[Rangierbahnhof|Rangierbahnhöfe]] [[Europa]]s: [[Mannheim Rangierbahnhof|Mannheim Rbf]] sowie jenseits der Staatsgrenze [[Basel]] [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]] [[Rangierbahnhof|RB]] im Ort [[Muttenz]], beide [[Rangierbahnhof#Anzahl der Rangiersysteme|zweiseitig]] angelegt. Die weiteren Rangierbahnhöfe dieser Strecke − in [[Heidelberg]], [[Karlsruhe]], [[Offenburg]], [[Freiburg im Breisgau]] und [[Basel Badischer Bahnhof]] − sind stillgelegt worden. |
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=== Planung === |
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Erste Überlegungen für den Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel gehen auf das Jahr 1977 zurück. Die Vorbereitungen des Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahrens begann 1984.<ref name="etr-2007-09-506"/> |
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Am 21. Januar 1987 entsprach Bundesverkehrsminister [[Werner Dollinger]] im Einvernehmen mit dem Bundesfinanzminister dem Antrag der damaligen Deutschen Bundesbahn zum Aus- und Neubau der Strecke Karlsruhe–Offenburg–Basel und genehmigte nach § 14.3c [[Bundesbahngesetz]] die im [[Bundesverkehrswegeplan 1985]] vorgesehenen Mittel zum Bau der Strecke. Die Kosten waren damals mit rund 2,3 Milliarden [[Deutsche Mark|D-Mark]] veranschlagt worden, der Bau sollte, nach Einleitung erster Planfeststellungsverfahren, noch 1987 begonnen werden. Im Endausbau sollte die Fahrzeit zwischen Hamburg und Basel um über zwei auf fünfeinhalb Stunden reduziert werden. Die Höchstgeschwindigkeit zwischen Karlsruhe und Offenburg sollte dabei bei 250 km/h, zwischen Offenburg und Basel bei 200 km/h liegen.<ref name="etr-1987-1-102">Meldung ''Bau der ABS/NBS Karlsruhe–Basel genehmigt''. In: ''Eisenbahntechnische Rundschau''. 36, Nr. 1/2, 1987, S. 102</ref> |
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Im Abschnitt zwischen Karlsruhe und Basel liegt die voraussichtliche Fahrzeitverkürzung im Personenverkehr bei 31 Minuten.<ref name="etr-2007-09-506"/> |
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=== Gliederung === |
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Das Projekt ist in neun Streckenabschnitte und 21 [[Planfeststellung]]sabschnitte (entsprechend den Gemeinde- und Kreisgrenzen) gegliedert<ref name="etr-2007-09-506"/>: |
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* Abschnitt 1: [[Karlsruhe]]–[[Rastatt]]-Süd (km 60,66–100,87): 24,3 km |
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* Abschnitt 2: [[Rastatt]]-Süd–[[Sinzheim]] (km 100,87–114,37): 13,5 km |
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* Abschnitt 3: [[Bühl (Baden)|Bühl]]–[[Ottersweier]] (km 114,37–121,75): 7,4 km |
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* Abschnitt 4: [[Achern]]–[[Sasbach]] (km 121,75–130,53): 7,8 km |
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* Abschnitt 5: [[Renchen]]–[[Appenweier]] (km 130,52–140,16): 9,6 km |
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* Abschnitt 6: [[Appenweier]]–[[Offenburg]] (km 140,16–145,48): 5,3 km |
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* Abschnitt 7: [[Offenburg]]–[[Herbolzheim]] (km 145,48–178,00): 32,6 km |
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* Abschnitt 8: [[Kenzingen]]–[[Heitersheim]] (km 178,00–222,40): 44,4 km |
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* Abschnitt 9: [[Buggingen]]–[[Basel]] (km 222,40–271,61): 37,4 km: Im Streckenabschnitt 9 ist der 21 km lange Planfeststellungsabschnitt 9.1 (mit dem [[Katzenbergtunnel]]) seit November 2002 planfestgestellt<ref name="etr-2007-09-506"/> und bereits in Bau. Er soll im Rohbau bis 2008 fertiggestellt sein und Ende 2011 dem Betrieb übergeben werden. |
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Zwischen Karlsruhe und Kenzingen verläuft die Strecke in enger Parallellage mit der bestehenden Rheintalbahn. Die Streckenführung in Offenburg ist sehr umstritten. Die Bahn möchte die Strecke parallel zur bestehenden Trasse ausbauen, die Stadt Offenburg möchte eine Güterzugtunnel westlich der Stadt<ref>Pressemitteilung der Stadt Offenburg zum Ausbau der Rheintalbahn, 2008[[http://www.offenburg.de/html/aktuell/aktuell_u.html?&artikel=4685&cataktuell=&m=356]]</ref>. Im Bereich von Freiburg, zwischen Kenzingen und Buggingen (Streckenabschnitt 8), entsteht in Parallellage zur [[Bundesautobahn 5|A 5]] eine Neubaustrecke zur Umgehung von Freiburg. Auf dieser mit 160 km/h befahrbaren Strecke sollen zukünftig Güterzüge verkehren. Eine dichte Besiedelung und die Entlastung der Auswirkungen des Güterverkehrs waren maßgebliche Gründe für die Wahl dieser Variante. Die bestehende, durch Freiburg führende, Rheintalbahn wird in diesem Bereich für eine Fahrgeschwindigkeit von 200 km/h ertüchtigt und vom Personenverkehr befahren.<ref name="etr-2007-09-506">Joachim Nied, Bernd Dassler, Thomas Ziege: ''Neu- und Ausbau der Strecke Karlsruhe – Basel − aktueller Planungsstand und Bauablauf''. Untertitel''. In: ''[[Eisenbahntechnische Rundschau]]''. 56, Nr. 9, 2007, {{ISSN|0013-2845}}, S. 506–512.</ref> |
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Bei Buggingen, südlich von Freiburg, werden Güterumgehung und Rheintalbahn wieder aufeinandertreffen und parallel bis [[Schliengen]] geführt. Zwischen Schliengen und [[Eimeldingen]] liegt der [[Katzenbergtunnel]], dem mit 9,4 km Länge größten Einzelbauwerk der Strecke. In dem Tunnel sollen Personenzüge zukünftig die kurvenreiche Streckenführung in diesem Bereich abkürzen und umgehen. Im weiteren Verlauf werden Personen- und Gütergleise parallel bis in den Knoten Basel hinein geführt.<ref name="etr-2007-09-506"/> |
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Die Strecke kann zwischen Rastatt Süd und Offenburg mit 250 km/h befahren werden. Auch in den Neubau-Abschnitten zwischen Offenburg und Kenzingen sowie zwischen Buggingen und Basel soll nach Abschluss der Bauarbeiten diese Geschwindigkeit gefahren werden können. Für 160 km/h ist die geplante Güterumfahrung von Freiburg ausgelegt. Nach Angaben der Bundesregierung auf eine [[Kleine Anfrage]] vom April 2007 wäre eine Anhebung auf 300 km/h in den noch nicht planfestgestellten Abschnitten planerisch aufwändig, jedoch nicht mit nennenswerten Fahrzeitvorteilen verbunden. Die projektierte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, im Gegensatz zu den auf neueren Neubaustrecken erreichten 300 km/h, resultiere aus der in den 1980er Jahren aufgenommen Planung.<ref name="bt-2007-04-17"/> |
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Das Raumordnungsverfahren im Abschnitt zwischen Karlsruhe und Offenburg wurde im Herbst 1984 abgeschlossen.<ref name="etr-1984-878">Meldung ''„Grünes Licht“ für den ersten Abschnitt des Streckenausbauprojekts Karlsruhe–Basel''. In: ''[[Eisenbahntechnische Rundschau]]''. 33, Nr. 12, 1984, S. 878.</ref> Bei Achern begann Ende 1987 der Bau zweier zusätzlicher Gleise im Abschnitt Karlsruhe/Rastatt–Offenburg. Im Februar 1988 wurde das Raumordnungsverfahren im Abschnitt Solingen–Basel eingeleitet.<ref name="bundesbahn-1989-1-63">''Jahresrückblick 1988''. In: ''Die Bundesbahn'' 1/1989, S. 63</ref> |
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=== Inbetriebnahme === |
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Im März 1993 wurde der erste Abschnitt, zwischen Bühl und Achern (9 km) in Betrieb genommen. Das südliche Richtungsgleis wurde ab 7., das nördliche ab 28. März planmäßig befahren. Im Anschluss wurde der Verkehr von den alten Gleisen in diesem Teilstück − bei unveränderter Höchstgeschwindigkeit (160 km/h) − auf die neue Trasse für Bauarbeiten auf der Bestandsstrecke umgelegt.<ref name="etr-1993-5-361">Meldung ''Erster Abschnitt der Neubaustrecke Karlsruhe–Basel fertig''. In: ''Eisenbahntechnische Rundschau''. 42, Nr. 5, 1993, S. 361</ref><ref name="deutschebahn-1993-343">Meldung ''Erster Abschnitt der Neubaustrecke Karlsruhe–Basel fertig''. In: ''Die Deutsche Bahn''. Nr. 4, 1993, S. 347</ref> |
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Heute plant die [[DB ProjektBau|DB ProjektBau GmbH]] den weiteren Ausbau des 182 km<ref name="etr-2007-09-506"/> langen Streckenabschnitts als Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe–Basel. Diese Strecke bildet den wichtigsten nördlichen Zulauf zur schweizerischen [[Neue Eisenbahn-Alpentransversale|NEAT]] und ist deshalb Teil eines bilateralen Staatsvertrags zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Eisenbahnverkehr zwischen der [[Schweiz]] und der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]]. Die Strecke ist auch zwischen Appenweier und Karlsruhe Teil der europäischen [[Magistrale für Europa|Magistrale]] zwischen Paris und Budapest. |
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[[Bild:Kopie_von_20_Hauptbahnhof.JPG|thumb|left|Freiburg im Breisgau Hbf, Ausgangspunkt der Höllentalbahn]] |
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Eine Prognose für den [[Bundesverkehrswegeplan]] geht im Abschnitt Offenburg–Basel von 38 Zugpaaren täglich im Fernverkehr aus. Im Güterverkehr wird mit 137 täglichen Zügen in Nord-Süd-Richtung sowie 147 Zügen in Süd-Nord-Richtung gerechnet. Im Abschnitt zwischen Buggingen und Basel werden 138 Züge in Nord-Süd-Richtung sowie 148 Züge in Süd-Nord-Richtung erwartet.<ref name="bt-2007-04-17"/> |
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=== Zeitrahmen === |
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Ursprünglich sollten Teile des Projekts gemäß dem Staatsvertrag mit der [[Schweiz]] bereits 2008 realisiert sein. Das Projekt ist in Teilbereichen bereits seit dem 12. Dezember 2004 realisiert (Abschnitte 2-6 Rastatt-Süd–Offenburg, Streckennummer 4280)<ref name="etr-2007-09-506"/>, in anderen Abschnitten in Bau, wie etwa im Abschnitt 9.1 [[Katzenbergtunnel]] und in den restlichen noch in der Planungsphase. Nach Kürzungen im Bundeshaushalt ist von einer Gesamtfertigstellung nicht vor 2012 auszugehen, unter Umständen auch erst 2014. |
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Der Streckenabschnitt 1, zwischen Karlsruhe und Rastatt, soll bis 2011 fertiggestellt werden.<ref name="etr-2007-09-506"/> Im April 2007 lag im Abschnitt zwischen Offenburg und Basel ein [[Planfeststellung]]sbeschluss vor (Abschnitt Schliengen – Eimeldingen mit Katzenbergtunnel). Die Bundesregierung beabsichtigt, mit Vorliegen weiterer Planfeststellungsbeschlüsse die jährliche Investitionssumme deutlich zu steigern.<ref name="bt-2007-04-17">[http://dip.bundestag.de/btd/16/050/1605037.pdf ''Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Winfried Hermann, Alexander Bonde, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN''] Bundestags-Drucksache 16/5037 vom 16. April 2007</ref> |
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Die Planfeststellungsverfahren in den Abschnitten sieben bis neun laufen.<ref name="etr-2007-09-506"/> Am 3. Juli 2007 reichte die Deutsche Bahn die Planfeststellungsunterlagen für den letzten, 10,9 km langen Bauabschnitt (7.3), zwischen Lahr und Ettemheim, ein.<ref>Deutsche Bahn AG: [http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/presse/presseinformationen/bw/bw20070712a.html ''Ausbau-und Neubaustrecke Karlsruhe –<!--sic!--> Basel: Planfeststellungsverfahren zwischen Lahr und Ettenheim beantragt'']. Presseinformation vom 12. Juli 2007</ref> |
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=== Kosten und Finanzierung === |
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Die Gesamtkosten der Ausbaus wurden Ende 2007 mit rund 4,5 Milliarden Euro angegeben. Etwa 4,2 Milliarden Euro sollen dabei aus Mitteln des Bundes aufgebracht werden, etwa 250 Millionen Euro aus Eigenmitteln der Deutschen Bahn AG sowie etwa 50 Millionen Euro durch Baukostenzuschüsse Dritter, beispielsweise der [[Europäische Union|Europäischen Union]].<ref name="etr-2007-09-506"/> Bis Mitte 2005 wurden bereits etwa 1,6 Milliarden Euro verbaut. Das Projekt ist im [[Bundesverkehrswegeplan]] als vordringlicher Bedarf geführt. Der Großteil der Finanzierung erfolgt durch die Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2006 wurden 108 Millionen Euro investiert<ref>[http://www.eurailpress.de/news/news.php3?id=15697 ''Investitionsbilanz 2006 der DB AG''] ''Eurailpress'' vom 2. Januar 2007</ref>. |
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Bild:Bruchsalbf02.JPG|S32 der Karlsruher Stadtbahn im Bahnhof Bruchsal |
Bild:Bruchsalbf02.JPG|S32 der Karlsruher Stadtbahn im Bahnhof Bruchsal |
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Bild:Bfuntergrombach.JPG|Karlsruher Stadtbahn in Untergrombach |
Bild:Bfuntergrombach.JPG|Karlsruher Stadtbahn in Untergrombach |
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Bild:Kadurlach.JPG|Bahnhof Karlsruhe-Durlach |
Bild:Kadurlach.JPG|Bahnhof Karlsruhe-Durlach |
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Bild:Bahnhof_karlsruhe1.JPG|Bahnhofshalle des Karlsruher Hauptbahnhofes |
Bild:Bahnhof_karlsruhe1.JPG|Bahnhofshalle des Karlsruher Hauptbahnhofes |
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Bild:S-Bahn-Karlsruhe.JPG|Stadtbahn am Karlsruher Hbf |
Bild:S-Bahn-Karlsruhe.JPG|Stadtbahn am Karlsruher Hbf |
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== Siehe auch == |
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== Literatur, Weblinks, Quellen == |
== Literatur, Weblinks, Quellen == |
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=== Weblinks === |
=== Weblinks === |
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*Deutsche Bahn AG: [http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/bahnwelt/bauprojekte/ausbau__neubau/karlsruhe__basel__/projektdetails.html ''Das Projekt Karlsruhe – Basel im Detail''] |
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*[http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/bahnwelt/bauprojekte/bruecken__tunnel/katzenbergtunnel.html Eine Kurzinformation der DB AG zum Katzenbergtunnel] |
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*[http://www.admin.ch/ch/d/sr/c0_742_140_313_69.html Staatsvertrag Schweiz-Deutschland vom 6. September 1996] |
*[http://www.admin.ch/ch/d/sr/c0_742_140_313_69.html Staatsvertrag Schweiz-Deutschland vom 6. September 1996] |
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*[http://eisenbahntunnel-portal.de/lb/inhalt/tunnelportale/4000.html Bilder der Tunnelportale] |
*[http://eisenbahntunnel-portal.de/lb/inhalt/tunnelportale/4000.html Bilder der Tunnelportale] |
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{{Navigationsleiste |
{{Navigationsleiste Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe–Basel}} |
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[[Kategorie:Bahnstrecke in Baden-Württemberg]] |
[[Kategorie:Bahnstrecke in Baden-Württemberg]] |
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[[Kategorie:Schnellfahrstrecke in Deutschland]] |
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[[en:Rheintalbahn]] |
[[en:Rheintalbahn]] |
Version vom 22. Juni 2008, 20:42 Uhr
Die Rheintalbahn ist eine Eisenbahnstrecke von Mannheim über Heidelberg und Graben-Neudorf, Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden, Bühl, Achern, Offenburg, Lahr, Emmendingen, Freiburg im Breisgau, Bad Krozingen, Müllheim und Weil am Rhein nach Basel. Sie ist Teil der Badischen Hauptbahn sowie der Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe–Basel.
Zwischen Mannheim und Rastatt verläuft die Strecke parallel zur Rheinbahn.
Geschichte
Die Eröffnungsdaten im Einzelnen
Datum | Abschnittsanfang | Abschnittsende |
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12. September 1840 | Mannheim Hbf | Heidelberg Hbf |
10. April 1843 | Heidelberg Hbf | Karlsruhe Hbf |
1. Mai 1844 | Karlsruhe Hbf | Rastatt |
6. Mai 1844 | Rastatt | Baden-Oos |
1. Juni 1844 | Baden-Oos | Offenburg |
1. August 1845 | Offenburg | Freiburg Hbf |
1. Juni 1847 | Freiburg im Breisgau Hbf | Müllheim (Baden) |
15. Juni 1847 | Müllheim (Baden) | Schliengen |
8. November 1848 | Schliengen | Efringen |
22. Januar 1851 | Efringen | Haltingen |
1855 | Haltingen | Basel |
Die Linie wurde von den Badischen Staatseisenbahnen finanziert und gebaut. Das erste Teilstück zwischen Mannheim und Heidelberg wurde 1840 eröffnet, bis 1855 wurde die Strecke in mehreren Teilen bis Basel fertiggestellt.
Die Strecke wurde zunächst mit einer Spurweite von 1600 Millimeter erbaut, da die umliegenden Länder und andere Bahnlinien jedoch die Normalspurweite von 1435 Millimeter einsetzten, wurde zwischen 1854 und 1855 die gesamte Strecke auf Normalspur umgebaut.
Da der Stadt Mannheim − deren natürliches Einzugsgebiet um Schwetzingen und Hockenheim herum lag −, der Weg über Heidelberg ein Umweg war, wurde 1870 die Strecke Mannheim–Schwetzingen–Graben–Eggenstein–Karlsruhe eröffnet. Im Zuge des Baus strategischer Bahnlinien kam 1895 dann die Strecke Graben–Blankenloch–Karlsruhe hinzu, die kürzer und direkter war als die Verbindung über Eggenstein. Die Strecke Karlsruhe–Eggenstein–Graben geriet somit auch ins Abseits (siehe Hardtbahn).
Im nördlichen Teil zwischen Mannheim und Karlsruhe existieren bereits zwei getrennte Strecken, die Strecke Mannheim–Graben-Neudorf–Karlsruhe (so genannte Rheinbahn) sowie die Strecke Mannheim–Heidelberg–Bruchsal–Karlsruhe-Durlach–Karlsruhe (Baden-Kurpfalz-Bahn). Besonders nach dem ersten Weltkrieg gewann die Strecke für den internationalen Verkehr an Bedeutung. Ab den fünfziger Jahren wurde die Rheintalbahn deshalb auch elektrifiziert, bis sie Mitte 1958 durchgehend elektrisch befahrbar war.
Im Zuge der Bauarbeiten der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart (1976 bis 1987) wurde die Rheintalbahn auf einer Länge von 6,5 km neu trassiert, um eine möglichst weitgehende Verkehrswegebündelung zu erreichen. Im Abschnitt Graben-Neudorf–Karlsruhe erfolgte im Rahmen eines Ausbaus insbesondere eine Verbesserung der Blockteilung, dem Einbau einer Linienzugbeeinflussung und die Entfernung von Bahnübergängen.[1]
Bis 2008 sollte nach einem deutsch-schweizerischen Staatsvertrag die gesamte Strecke mindestens viergleisig ausgebaut werden, um dann als nördliche Hauptzufahrtsstrecke zum neuen Gotthard-Basistunnel Richtung Italien zu dienen. Die Deutsche Bahn hat hierzu das Projekt Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe–Basel aufgelegt.
Zwischen Karlsruhe und Rastatt verlaufen in relativ kleinem Abstand zwei Strecken. Zwischen dem Rastatter Bahnhof und Rastatt-Niederbühl ist die Strecke weiterhin zweigleisig, was mit dem Bau eines Tunnels oder einer alternativen Lösung behoben werden soll. Zwischen Rastatt-Niederbühl und Offenburg wurden inzwischen durchgängig zu den alten zwei Gleisen zwei neue Schnellfahrgleise in Betrieb genommen. In Bau ist derzeit der Katzenbergtunnel zwischen Freiburg und Basel zur Umgehung des Nadelöhrs „Isteiner Klotz“. Der restliche Bereich zwischen Offenburg und Freiburg sowie weiter südlich ist derzeit noch in Planung.
Betrieb
Bedeutung und Verkehr
Die Rheintalbahn zählt heute zu den meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands. Dies schließt sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr mit ein, insbesondere auch wegen des länderüberschreitenden Verkehrs mit der Schweiz und Frankreich auf dieser Strecke. Fernzughalte sind vorwiegend Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg und Basel Bad. Bf, manchmal auch Baden-Baden, Rastatt und Bruchsal.
Auf dem Abschnitt Mannheim–Karlsruhe verkehren seit Dezember 2003 die Linien S3 (Speyer–Karlsruhe) und S4 (Speyer–Bruchsal) der S-Bahn RheinNeckar. Zwischen Bruchsal und Achern verkehren die Stadtbahnlinien S31, S32, S4 und S41 der Stadtbahn Karlsruhe.
An beiden Endpunkten befindet sich jeweils einer der größten Rangierbahnhöfe Europas: Mannheim Rbf sowie jenseits der Staatsgrenze Basel SBB RB im Ort Muttenz, beide zweiseitig angelegt. Die weiteren Rangierbahnhöfe dieser Strecke − in Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg im Breisgau und Basel Badischer Bahnhof − sind stillgelegt worden.
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S32 der Karlsruher Stadtbahn im Bahnhof Bruchsal
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Karlsruher Stadtbahn in Untergrombach
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Bahnhof Karlsruhe-Durlach
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Bahnhofshalle des Karlsruher Hauptbahnhofes
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Stadtbahn am Karlsruher Hbf
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Fernzug bei der Durchfahrt in Untergrombach
Siehe auch
Literatur, Weblinks, Quellen
Bücher
- Helmut Röth: Auf Schienen zwischen Odenwald und Pfalz. Fotografien 1955-1976. Ludwigshafen am Rhein, Verlag Pro Message. 2006. 168 Seiten. ISBN 3934845185. 297 alte Fotografien.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
Vorlage:Navigationsleiste Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe–Basel