„Kreis Oletzko“ – Versionsunterschied

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Version vom 13. November 2004, 22:13 Uhr

Der preußisch-deutsche Kreis Oletzko (1933 umbenannt in Treuburg, ab 1939 Landkreis Treuburg) in Ostpreußen bestand in der Zeit zwischen 1818 und 1945.

Der Landkreis Treuburg umfasste am 1. Januar 1945:

  • die Stadt Treuburg (bis 1928 Marggrabowa)
  • sowie 99 weitere Gemeinden,
  • und 1 Gutsbezirk (Forsten).

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress entstand mit dem 1. September 1818 der Kreis Oletzko im Regierungsbezirk Gumbinnen in der preußischen Provinz Preußen (nicht: Ostpreußen).

Dieser umfasste die Kirchspiele:

  • Czychen, (Bolken)seit 16.7.1938
  • Gonsken, (Herzogskichen) seit 16.7.1938
  • Mierunsken, (Merunen) seit 16.7.1938
  • Marggrabowa, (Treuburg) seit 1923
  • Schareiken,
  • Schwentainen,
  • Willitzken. (Wallenrode) seit 16.7.1938

Das Landratsamt war in Marggrabowa, später Treuburg.

Seit dem 3. Dezember 1829 gehörte der Kreis – nach dem Zusammenschluss der bisherigen Provinzen Preußen (nicht: Ostpreußen) und Westpreußen – zur neuen Provinz Preußen mit dem Sitz in Königsberg i. Pr.

Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Nach der Teilung der Provinz Preußen in die neuen Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurde der Kreis Oletzko am 1. April 1878 Bestandteil Ostpreußens.

Am 1. Juli 1909 wurden die Landgemeinde Groß Czymochen und der Gutsbezirk Czymochen aus dem Kreis Lyck in den Kreis Oletzko eingegliedert.

Am 18. Februar 1920 trat für die Zeit der Volksabstimmung der Kreis Oletzko vorübergehend vom Regierungsbezirk Gumbinnen zum Regierungsbezirk Allenstein.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Oletzko entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke bis auf einen aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Seit dem 27. Juni 1933 trug der Kreis Oletzko den neuen Namen Treuburg nach der bereits am 21. Dezember 1928 in „Treuburg“ umbenannten Kreisstadt Marggrabowa.

Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Treuburg entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach unter sowjetische Verwaltung.

Kommunalverfassung

Die Landkreis Oletzko gliederte sich zunächst in die Stadtgemeinde Marggrabowa, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Wegfall – in selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle Gemeinden. Die bisherige Stadtgemeinde Treuburg führte jetzt die Bezeichnung Stadt.

Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 die im Deutschen Reich gültige Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.

Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Bereits am 21. Dezember 1928 wurde die Kreisstadt Marggrabowa in „Treuburg“ umbenannt.

1938 fanden im Kreis Treuburg umfangreiche Änderungen von Ortsnamen statt. Das waren, da meist „nicht deutsch genug“, lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen, zum Beispiel:

  • Babken: Babeck,
  • Czychen: Bolken,
  • Duneyken: Duneiken,
  • Gonsken: Herzogskirchen,
  • Kowahlen: Reimannswalde,
  • Kukowen: Reinkental,
  • Lakellen: Schönhofen (Ostpr.),
  • Markowsken: Markau (Ostpr.),
  • Mierunsken: Merunen,
  • Schareyken: Schareiken,
  • Suleyken: Suleiken,
  • Wielitzken: Wallenrode,
  • Wronken: Fronicken.