„Sérgio Mendes“ – Versionsunterschied

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'''Sérgio Santos Mendes''' (* [[11. Februar]] [[1941]] in [[Niterói]] im [[Gliedstaat|Bundesstaat]] [[Rio de Janeiro (Bundesstaat)|Rio de Janeiro]]; † am oder vor dem 6. September [[2024]] in [[Los Angeles]]) war ein brasilianischer [[Pianist]], [[Komponist]] und [[Arrangeur]], der u. a. mit einem [[Grammy Awards|Grammy]] ausgezeichnet wurde. Er gehörte zu den erfolgreichsten Musikern seines Landes und verhalf als Pionier des [[Bossa Nova]] dieser Musikrichtung zu weltweitem Ruhm.<ref>[https://sz-magazin.sueddeutsche.de/sz-diskothek/sergio-mendes-interview-mas-que-nada-pele-fussball-bossa-nova-jobim-joao-gilberto-87010 Interview], Magazin Süddeutsche, 2010</ref> Mendes’ bekannteste Aufnahme, das von [[Jorge Ben]] komponierte Stück ''[[Mas que nada]]'', machte ihn 1966 international bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2008/22/Traum-Mendes-22?page=all&print=true |titel=Ich habe einen Traum: Der Lieder-Maler {{!}} Leben {{!}} Zeit Online |datum=2010-07-15 |abruf=2024-03-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100715212955/http://www.zeit.de/2008/22/Traum-Mendes-22?page=all&print=true |archiv-datum=2010-07-15 |offline= |archiv-bot=2024-05-20 17:15:06 InternetArchiveBot }}</ref> Im Laufe seiner über 50-jährigen Karriere veröffentlichte er mehr als 35 Musikalben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.billboard.com/articles/columns/latin/7744601/sergio-mendes-documentary-new-album-exclusive |titel=Sergio Mendes Documentary, New Album In the Works: Exclusive |sprache=en |abruf=2021-07-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sergiomendesmusic.com/biography/ |titel=Biography |werk=Sergio Mendes |sprache=en-US |abruf=2021-07-03}}</ref>
'''Sérgio Santos Mendes''' (* [[11. Februar]] [[1941]] in [[Niterói]] im [[Gliedstaat|Bundesstaat]] [[Rio de Janeiro (Bundesstaat)|Rio de Janeiro]]; † [[5. September]] [[2024]] in [[Los Angeles]]) war ein brasilianischer [[Pianist]], [[Komponist]] und [[Arrangeur]], der u. a. mit einem [[Grammy Awards|Grammy]] ausgezeichnet wurde. Er gehörte zu den erfolgreichsten Musikern seines Landes und verhalf als Pionier des [[Bossa Nova]] dieser Musikrichtung zu weltweitem Ruhm.<ref>[https://sz-magazin.sueddeutsche.de/sz-diskothek/sergio-mendes-interview-mas-que-nada-pele-fussball-bossa-nova-jobim-joao-gilberto-87010 Interview], Magazin Süddeutsche, 2010</ref> Mendes’ bekannteste Aufnahme, das von [[Jorge Ben]] komponierte Stück ''[[Mas que nada]]'', machte ihn 1966 international bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2008/22/Traum-Mendes-22?page=all&print=true |titel=Ich habe einen Traum: Der Lieder-Maler {{!}} Leben {{!}} Zeit Online |datum=2010-07-15 |abruf=2024-03-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100715212955/http://www.zeit.de/2008/22/Traum-Mendes-22?page=all&print=true |archiv-datum=2010-07-15 |offline= |archiv-bot=2024-05-20 17:15:06 InternetArchiveBot }}</ref> Im Laufe seiner über 50-jährigen Karriere veröffentlichte er mehr als 35 Musikalben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.billboard.com/articles/columns/latin/7744601/sergio-mendes-documentary-new-album-exclusive |titel=Sergio Mendes Documentary, New Album In the Works: Exclusive |sprache=en |abruf=2021-07-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sergiomendesmusic.com/biography/ |titel=Biography |werk=Sergio Mendes |sprache=en-US |abruf=2021-07-03}}</ref>


== Karriere ==
== Karriere ==

Version vom 6. September 2024, 21:25 Uhr

Sérgio Mendes, 2016

Sérgio Santos Mendes (* 11. Februar 1941 in Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro; † 5. September 2024 in Los Angeles) war ein brasilianischer Pianist, Komponist und Arrangeur, der u. a. mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Er gehörte zu den erfolgreichsten Musikern seines Landes und verhalf als Pionier des Bossa Nova dieser Musikrichtung zu weltweitem Ruhm.[1] Mendes’ bekannteste Aufnahme, das von Jorge Ben komponierte Stück Mas que nada, machte ihn 1966 international bekannt.[2] Im Laufe seiner über 50-jährigen Karriere veröffentlichte er mehr als 35 Musikalben.[3][4]

Karriere

Sérgio Mendes erhielt am Konservatorium in Niterói eine Ausbildung als klassischer Pianist, interessierte sich jedoch schon früh für Jazz. Anfang der 1960er Jahre wurde er der Leiter des Sexteto Bossa Rio, dem Paulo Moura am Saxophon, Pedro Paulo an der Trompete, Durval Ferreira an der Gitarre, Octávio Bailly am Kontrabass und Dom Um Romão am Schlagzeug angehörten.

Mendes trat 1963 auf Jazz-Festivals in Frankreich und Italien auf, war 1964 auf Tournee in Japan und ließ sich anschließend in den USA nieder, als in seinem Heimatland die Militärdiktatur begann. In den USA gründete er das Ensemble Sérgio Mendes & Brasil ’66 und unterschrieb einen Vertrag bei Herb Alperts Plattenfirma A&M Records. Als Sängerin verpflichtete Mendes unter anderem Alperts Ehefrau, Lani Hall. 1966 arrangierte er die Komposition Mas Que Nada von Jorge Ben neu und nahm sie auf Schallplatte auf. Es wurde einer seiner größten Erfolge. Ähnlich erfolgreich wurden die Coverversionen von Burt Bacharachs The Look of Love und The Fool on the Hill von den Beatles, die er 1968 aufnahm.

Im Jahr 1971 tauschte Mendes die Mitglieder seines Ensembles aus und nannte es Sérgio Mendes & Brasil ’77. 1973 wechselte er für die LP Love Music von A&M zur Plattenfirma Bell Records. Für eine weitere LP bei diesem Plattenlabel, Vintage ’74, nahm er drei Songs von Stevie Wonder auf. Nach mehreren weniger erfolgreichen Jahren erlebte Mendes 1983  – ohne Brasil ’77 – mit der poppigen Ballade Never Gonna Let You Go (gesungen von Joe Pizzulo und Leeza Miller) ein Comeback in den USA (der Song erreichte Platz 4 der Musik-Charts). Für die dazugehörige LP, Sergio Mendes, unterschrieb er erneut einen Vertrag mit A&M. 1992 wurde Mendes erstmals mit dem Grammy ausgezeichnet, sein Werk Brasileiro erhielt die Ehrung als „Best World Music Album“.[5]

Mendes spielte mit vielen bekannten Jazzmusikern zusammen. Seine Musik erreichte in Brasilien, den USA, Europa und Japan große Popularität. Einer seiner Songs, So Many Stars, wurde von vielen Interpreten der internationalen Jazzszene interpretiert. Er zählt heute zu den Jazzstandards.

Im Februar 2006 erschien Mendes' Album Timeless. Die erste daraus ausgekoppelte Single, eine Neuauflage von Mas Que Nada mit den Rappern von Black Eyed Peas, wurde ein internationaler Hitparadenerfolg. Das gesamte Album wurde von Will.i.am von Black Eyed Peas produziert, der dafür viele der alten Hits von Sérgio Mendes neu arrangierte und einige neue Lieder schrieb (in der Schweiz wurde das Album unter dem Titel Sérgio Mendes feat. Black Eyed Peas veröffentlicht). Weitere Songs auf diesem Album sind u. a. in Zusammenarbeit mit den Musikern Stevie Wonder, Erykah Badu, John Legend und Justin Timberlake entstanden. In Deutschland schaffte es das Album an die Spitze der Jazzcharts.[6] Mendes erhielt für Timeless eine Grammy-Nominierung und setzte sein Comeback mit den Alben Encanto (2008) und Bom Tempo (2010) fort.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7][8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1966 Sergio Mendes & Brasil ’66 US7
Gold
Gold

(126 Wo.)US
1967 Equinox US24
Gold
Gold

(46 Wo.)US
1968 Sergio Mendes’ Favorite Things US197
(4 Wo.)US
Look Around US5
Gold
Gold

(51 Wo.)US
The Fool on the Hill US3
Gold
Gold

(30 Wo.)US
1969 Crystal Illusions US33
(17 Wo.)US
Ye-Me-Le US71
(16 Wo.)US
1970 Greatest Hits US101
(20 Wo.)US
1971 Stillness US130
(9 Wo.)US
Pais Tropical US166
(6 Wo.)US
1972 Primal Roots US164
(5 Wo.)US
auch als Raízes
1973 Love Music US116
(15 Wo.)US
1974 Vintage 74 US176
(5 Wo.)US
1977 Sergio Mendes and The New Brasil ’77 US81
(12 Wo.)US
1983 Sérgio Mendes US27
(37 Wo.)US
1984 Confetti US70
(22 Wo.)US
2006 Timeless DE51
(12 Wo.)DE
AT21
(15 Wo.)AT
CH31
(18 Wo.)CH
UK15
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
US44
(10 Wo.)US
2008 Encanto DE68
(2 Wo.)DE
US60
(8 Wo.)US
2009 The Best of UK49
(1 Wo.)UK

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Alben

  • Dance moderno, 1961, LP/CD
  • Quiet Nights, 1963, LP
  • Você ainda não ouviu nada – Sérgio Mendes & Bossa Rio, 1963, LP/CD
  • The Swinger from Rio, 1964, LP/CD
  • Bossa Nova York – The Sérgio Mendes Trio, 1964, LP/CD
  • Cannonball’s Bossa Nova mit Cannonball Adderley und Bossa Rio, 1964, LP/CD
  • In Person at El Matador – Sérgio Mendes & Brasil ’65, 1964, LP/CD
  • Brasil ’65Wanda de Sah feat. The Sérgio Mendes Trio, 1965, LP/CD
  • The Great Arrival, 1966, LP/CD
  • The Beat of Brazil, 1967, LP/CD
  • Live at Expo’ 70 – Sérgio Mendes & Brasil ’66, 1970, LP/CD
  • In Concert – Sérgio Mendes & Brasil ’77, 1973, LP
  • Sérgio Mendes, 1975, LP/CD
  • Homecooking – Sérgio Mendes & Brasil ’77, 1976, LP/CD
  • Brasil ’88, 1978, LP/CD
  • Pelé – (Filmmusik), 1978, LP/CD
  • Magic Lady, 1979, LP/CD
  • Horizonte aberto, 1979, LP/CD
  • Brasil ’86, 1986, LP/CD
  • Arara, 1989, LP/CD
  • Brasileiro, 1992, CD (Auszeichnung: Grammy Award Best World Music Album)
  • Oceano, 1996, CD
  • Bom Tempo, 2010, CD, Concord Records CRE 31575
  • Celebration: A Musical Journey, 2011, CD
  • Magic, 2014, CD
  • In the Key of Joy, 2020, CD (auch als 2-CD Deluxe Edition)

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7][8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1966 Mas Que Nada
Sergio Mendes & Brasil ’66
UK97
(1 Wo.)UK
US47
(8 Wo.)US
Charteinstieg in UK erst 1989
Constant Rain (Chove Chuva)
Equinox
US71
(6 Wo.)US
1967 For Me
Equinox
US98
(2 Wo.)US
Night and Day
Equinox
US82
(5 Wo.)US
1968 The Look of Love
US4
(14 Wo.)US
The Fool on the Hill
The Fool on the Hill
US6
(12 Wo.)US
Scarborough Fair
The Fool on the Hill
US16
(9 Wo.)US
1969 Pretty World
Live At Expo ’70
US62
(6 Wo.)US
(Sittin’ On) The Dock Of The Bay
Live At Expo ’70
US66
(5 Wo.)US
Wichita Lineman
Ye-Me-Le
US95
(2 Wo.)US
1983 Never Gonna Let You Go
Sérgio Mendes
UK45
(5 Wo.)UK
US4
(23 Wo.)US
Rainbow’s End
Sérgio Mendes
US52
(8 Wo.)US
1984 Olympia
Confetti
US58
(7 Wo.)US
Alibis
Confetti
US29
(19 Wo.)US
2006 Mas Que Nada
Timeless
DE9
(17 Wo.)DE
AT8
(22 Wo.)AT
CH4
(30 Wo.)CH
UK6
Silber
Silber

(10 Wo.)UK
feat. The Black Eyed Peas, BR: GoldGold

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Commons: Sérgio Mendes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Interview, Magazin Süddeutsche, 2010
  2. Ich habe einen Traum: Der Lieder-Maler | Leben | Zeit Online. 15. Juli 2010, archiviert vom Original am 15. Juli 2010; abgerufen am 5. März 2024.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit.de
  3. Sergio Mendes Documentary, New Album In the Works: Exclusive. Abgerufen am 3. Juli 2021 (englisch).
  4. Biography. In: Sergio Mendes. Abgerufen am 3. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  5. Sergio Mendes Songs, Albums, Reviews, Bio & More. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  6. GfK Entertainment: Sergio Mendes erste Nummer Eins der TOP 30 Jazz-Charts. gfk-entertainment.com, 8. August 2006, abgerufen am 12. Mai 2020.
  7. a b Chartquellen: DE AT CH UK
  8. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US BR