„Damerower See“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Änderung 242290496 von WeisserReiter1 rückgängig gemacht; Ungeeignete Quelle.
Markierung: Rückgängigmachung
Präsentation zur klimatischen Wirkung
Zeile 34: Zeile 34:
Der '''Damerower See''' liegt in der [[Sternberger Seenlandschaft]], östlich von [[Goldberg]] im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]]. Er wird von der [[Mildenitz (Fluss)|Mildenitz]] durchflossen. Der See ist sehr flach, die durchschnittliche Tiefe beträgt 2,0 Meter. Er liegt in einer naturbelassenen Landschaft im [[Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide]]. Fast das gesamte Seeufer ist bewaldet und fast gänzlich von einem [[Röhricht|Schilfgürtel]] umgeben. Als Badegewässer ist er kaum geeignet, lediglich im Bereich des Neu Damerower Ufers befindet sich ein [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] mit einer nichtöffentlichen Badestelle.
Der '''Damerower See''' liegt in der [[Sternberger Seenlandschaft]], östlich von [[Goldberg]] im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]]. Er wird von der [[Mildenitz (Fluss)|Mildenitz]] durchflossen. Der See ist sehr flach, die durchschnittliche Tiefe beträgt 2,0 Meter. Er liegt in einer naturbelassenen Landschaft im [[Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide]]. Fast das gesamte Seeufer ist bewaldet und fast gänzlich von einem [[Röhricht|Schilfgürtel]] umgeben. Als Badegewässer ist er kaum geeignet, lediglich im Bereich des Neu Damerower Ufers befindet sich ein [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] mit einer nichtöffentlichen Badestelle.


Der Damerower See bildete früher mit dem [[Poseriner See]] ein zusammenhängendes Gewässer. Im Rahmen von Wasserregulierungsmaßnahmen in den Jahren 1853 bis 1857 entstand durch Graben des Mildenitzkanals durch den [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Großen Serrahn]] zwischen beiden Seen eine [[Landbrücke]], auf der sich heute der [[Neu Poserin]]er Ortsteil ''Neu Damerow'', die [[Bundesstraße 192]] und die [[Bahnstrecke Wismar–Karow]] befinden.<ref>Karte von Mecklenburg ([[Samuel von Schmettau|Samuel Graf von Schmettau]])</ref> Die Absenkung des Wasserstandes um etwa einen halben Meter führte zu einer Landgewinnung für das Rittergut von gut 65 Hektar, die für den Anbau der [[Schwarz-Erle|Schwarzerle]] als Pionierbaumart auf den neuen 0.2-Standorten geeignet waren.<ref>{{Literatur |Autor=Biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH |Titel=Erarbeitung eines WRRL-Fachbeitrages für die Maßnahmen im Rahmen des Kompensationsflächenpools „Damerower See“ |Hrsg=Forstbetrieb Damerow |Datum=2021-01-06 |Seiten=7–26}}</ref> Die Erlenbruchwälder heutigen Uferterrassen rund um den See sollen im Rahmen eines Projektes zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz und Wiedervernässung im benachbarten [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Niedermoorgebiet Großen und Kleinen Serrahn]] gleichfalls mit teilwiedervernässt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH |url=https://pdf-ins-internet.de/?p=124744 |titel=Wiedervernässung des Niedermoorgebietes "Serrahn Süd" |abruf=2020-03-16}}</ref>
Der Damerower See bildete früher mit dem [[Poseriner See]] ein zusammenhängendes Gewässer. Im Rahmen von Wasserregulierungsmaßnahmen in den Jahren 1853 bis 1857 entstand durch Graben des Mildenitzkanals durch den [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Großen Serrahn]] zwischen beiden Seen eine [[Landbrücke]], auf der sich heute der [[Neu Poserin]]er Ortsteil ''Neu Damerow'', die [[Bundesstraße 192]] und die [[Bahnstrecke Wismar–Karow]] befinden.<ref>Karte von Mecklenburg ([[Samuel von Schmettau|Samuel Graf von Schmettau]])</ref> Die Absenkung des Wasserstandes um etwa einen halben Meter führte zu einer Landgewinnung für das Rittergut von gut 68,5 Hektar, die für den Anbau der [[Schwarz-Erle|Schwarzerle]] als Pionierbaumart auf den neuen 0.2-Standorten geeignet waren.<ref>{{Literatur |Autor=Biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH |Titel=Erarbeitung eines WRRL-Fachbeitrages für die Maßnahmen im Rahmen des Kompensationsflächenpools „Damerower See“ |Hrsg=Forstbetrieb Damerow |Datum=2021-01-06 |Seiten=7–26}}</ref>
Die Erlenbruchwälder heutigen Uferterrassen rund um den See werden im Rahmen eines Projektes zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz und im benachbarten [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Niedermoorgebiet Großen und Kleinen Serrahn]] gleichfalls mit wiedervernässt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH |url=https://pdf-ins-internet.de/?p=124744 |titel=Wiedervernässung des Niedermoorgebietes "Serrahn Süd" |abruf=2020-03-16}}</ref> Die klimatische Wirkung der dann aufgelassenen Erlenbruch Feuchtwälder wurde von Prof. Dr. Joachim Schrautzer (C.A.Universität zu Kiel / Moorfutures S.H.) nach Wald-GESTs mit 998to CO2-Äquivalenten p.a., sog. "Waldmoorfutures" (998 t CO2eq. a-1) bilanziert.<ref>{{Internetquelle |autor=Prof. Dr. Joachim Schrautzer |url=https://c.web.de/@337589121859977652/Ux9yUqW2S-ir4zJw33b7IA |titel=*Greenhouse Gas Emissions Site Type-Ansatz (GEST) |werk=Ein Angebot der 1&1 Mail & Media GmbH |hrsg=Forstbetrieb Damerow |datum=2022 |abruf=2024-02-17}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 17. Februar 2024, 19:37 Uhr

Damerower See
Der See vom Damerower Ufer aus gesehen
Geographische Lage Landkreis Ludwigslust-Parchim
Zuflüsse Mildenitz, Poseriner See
Abfluss Mildenitz
Orte am Ufer Sandhof
Ufernaher Ort Goldberg
Daten
Koordinaten 53° 33′ 52″ N, 12° 12′ 23″ OKoordinaten: 53° 33′ 52″ N, 12° 12′ 23″ O
Damerower See (Mecklenburg-Vorpommern)
Damerower See (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe über Meeresspiegel 47,5 m ü. NHN
Fläche 2,85 km²[1]
Länge 2,607 km[1]
Breite 1,793 km[1]
Volumen 5.810.000 m³ [1]
Maximale Tiefe 7,0 m[1]
Mittlere Tiefe 2,0 m[1]
pH-Wert 8,6
Einzugsgebiet 55 km²[1]

Der Damerower See liegt in der Sternberger Seenlandschaft, östlich von Goldberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Er wird von der Mildenitz durchflossen. Der See ist sehr flach, die durchschnittliche Tiefe beträgt 2,0 Meter. Er liegt in einer naturbelassenen Landschaft im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Fast das gesamte Seeufer ist bewaldet und fast gänzlich von einem Schilfgürtel umgeben. Als Badegewässer ist er kaum geeignet, lediglich im Bereich des Neu Damerower Ufers befindet sich ein Herrenhaus mit einer nichtöffentlichen Badestelle.

Der Damerower See bildete früher mit dem Poseriner See ein zusammenhängendes Gewässer. Im Rahmen von Wasserregulierungsmaßnahmen in den Jahren 1853 bis 1857 entstand durch Graben des Mildenitzkanals durch den Großen Serrahn zwischen beiden Seen eine Landbrücke, auf der sich heute der Neu Poseriner Ortsteil Neu Damerow, die Bundesstraße 192 und die Bahnstrecke Wismar–Karow befinden.[2] Die Absenkung des Wasserstandes um etwa einen halben Meter führte zu einer Landgewinnung für das Rittergut von gut 68,5 Hektar, die für den Anbau der Schwarzerle als Pionierbaumart auf den neuen 0.2-Standorten geeignet waren.[3]

Die Erlenbruchwälder heutigen Uferterrassen rund um den See werden im Rahmen eines Projektes zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz und im benachbarten Niedermoorgebiet Großen und Kleinen Serrahn gleichfalls mit wiedervernässt werden.[4] Die klimatische Wirkung der dann aufgelassenen Erlenbruch Feuchtwälder wurde von Prof. Dr. Joachim Schrautzer (C.A.Universität zu Kiel / Moorfutures S.H.) nach Wald-GESTs mit 998to CO2-Äquivalenten p.a., sog. "Waldmoorfutures" (998 t CO2eq. a-1) bilanziert.[5]

Commons: Damerower See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 2 Mecklenburg-Vorpommern (PDF; 3,5 MB)
  2. Karte von Mecklenburg (Samuel Graf von Schmettau)
  3. Biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH: Erarbeitung eines WRRL-Fachbeitrages für die Maßnahmen im Rahmen des Kompensationsflächenpools „Damerower See“. Hrsg.: Forstbetrieb Damerow. 6. Januar 2021, S. 7–26.
  4. Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH: Wiedervernässung des Niedermoorgebietes "Serrahn Süd". Abgerufen am 16. März 2020.
  5. Prof. Dr. Joachim Schrautzer: *Greenhouse Gas Emissions Site Type-Ansatz (GEST). In: Ein Angebot der 1&1 Mail & Media GmbH. Forstbetrieb Damerow, 2022, abgerufen am 17. Februar 2024.