„Damerower See“ – Versionsunterschied
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Der '''Damerower See''' liegt in der [[Sternberger Seenlandschaft]], östlich von [[Goldberg]] im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]]. Er wird von der [[Mildenitz (Fluss)|Mildenitz]] durchflossen. Der See ist sehr flach, die durchschnittliche Tiefe beträgt 2,0 Meter. Er liegt in einer naturbelassenen Landschaft im [[Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide]]. Fast das gesamte Seeufer ist bewaldet und fast gänzlich von einem [[Röhricht|Schilfgürtel]] umgeben. Als Badegewässer ist er kaum geeignet, lediglich im Bereich des Neu Damerower Ufers befindet sich ein [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] mit einer nichtöffentlichen Badestelle. |
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Der Damerower See bildete früher mit dem [[Poseriner See]] ein zusammenhängendes Gewässer. Im Rahmen von Wasserregulierungsmaßnahmen in den Jahren 1853 bis 1857 entstand durch Graben des Mildenitzkanals durch den [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Großen Serrahn]] zwischen beiden Seen eine [[Landbrücke]], auf der sich heute der [[Neu Poserin]]er Ortsteil ''Neu Damerow'', die [[Bundesstraße 192]] und die [[Bahnstrecke Wismar–Karow]] befinden.<ref>Karte von Mecklenburg ([[Samuel von Schmettau|Samuel Graf von Schmettau]])</ref> Die Absenkung des Wasserstandes um etwa einen halben Meter führte zu einer Landgewinnung für das Rittergut von gut |
Der Damerower See bildete früher mit dem [[Poseriner See]] ein zusammenhängendes Gewässer. Im Rahmen von Wasserregulierungsmaßnahmen in den Jahren 1853 bis 1857 entstand durch Graben des Mildenitzkanals durch den [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Großen Serrahn]] zwischen beiden Seen eine [[Landbrücke]], auf der sich heute der [[Neu Poserin]]er Ortsteil ''Neu Damerow'', die [[Bundesstraße 192]] und die [[Bahnstrecke Wismar–Karow]] befinden.<ref>Karte von Mecklenburg ([[Samuel von Schmettau|Samuel Graf von Schmettau]])</ref> Die Absenkung des Wasserstandes um etwa einen halben Meter führte zu einer Landgewinnung für das Rittergut von gut 68,5 Hektar, die für den Anbau der [[Schwarz-Erle|Schwarzerle]] als Pionierbaumart auf den neuen 0.2-Standorten geeignet waren.<ref>{{Literatur |Autor=Biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH |Titel=Erarbeitung eines WRRL-Fachbeitrages für die Maßnahmen im Rahmen des Kompensationsflächenpools „Damerower See“ |Hrsg=Forstbetrieb Damerow |Datum=2021-01-06 |Seiten=7–26}}</ref> |
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Die Erlenbruchwälder heutigen Uferterrassen rund um den See werden im Rahmen eines Projektes zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz und im benachbarten [[Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Serrahn|Niedermoorgebiet Großen und Kleinen Serrahn]] gleichfalls mit wiedervernässt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH |url=https://pdf-ins-internet.de/?p=124744 |titel=Wiedervernässung des Niedermoorgebietes "Serrahn Süd" |abruf=2020-03-16}}</ref> Die klimatische Wirkung der dann aufgelassenen Erlenbruch Feuchtwälder wurde von Prof. Dr. Joachim Schrautzer (C.A.Universität zu Kiel / Moorfutures S.H.) nach Wald-GESTs mit 998to CO2-Äquivalenten p.a., sog. "Waldmoorfutures" (998 t CO2eq. a-1) bilanziert.<ref>{{Internetquelle |autor=Prof. Dr. Joachim Schrautzer |url=https://c.web.de/@337589121859977652/Ux9yUqW2S-ir4zJw33b7IA |titel=*Greenhouse Gas Emissions Site Type-Ansatz (GEST) |werk=Ein Angebot der 1&1 Mail & Media GmbH |hrsg=Forstbetrieb Damerow |datum=2022 |abruf=2024-02-17}}</ref> |
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== Weblinks == |
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Version vom 17. Februar 2024, 19:37 Uhr
Damerower See | ||
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Der See vom Damerower Ufer aus gesehen | ||
Geographische Lage | Landkreis Ludwigslust-Parchim | |
Zuflüsse | Mildenitz, Poseriner See | |
Abfluss | Mildenitz | |
Orte am Ufer | Sandhof | |
Ufernaher Ort | Goldberg | |
Daten | ||
Koordinaten | 53° 33′ 52″ N, 12° 12′ 23″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 47,5 m ü. NHN | |
Fläche | 2,85 km²[1] | |
Länge | 2,607 km[1] | |
Breite | 1,793 km[1] | |
Volumen | 5.810.000 m³ [1] | |
Maximale Tiefe | 7,0 m[1] | |
Mittlere Tiefe | 2,0 m[1] | |
pH-Wert | 8,6 | |
Einzugsgebiet | 55 km²[1] |
Der Damerower See liegt in der Sternberger Seenlandschaft, östlich von Goldberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Er wird von der Mildenitz durchflossen. Der See ist sehr flach, die durchschnittliche Tiefe beträgt 2,0 Meter. Er liegt in einer naturbelassenen Landschaft im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Fast das gesamte Seeufer ist bewaldet und fast gänzlich von einem Schilfgürtel umgeben. Als Badegewässer ist er kaum geeignet, lediglich im Bereich des Neu Damerower Ufers befindet sich ein Herrenhaus mit einer nichtöffentlichen Badestelle.
Der Damerower See bildete früher mit dem Poseriner See ein zusammenhängendes Gewässer. Im Rahmen von Wasserregulierungsmaßnahmen in den Jahren 1853 bis 1857 entstand durch Graben des Mildenitzkanals durch den Großen Serrahn zwischen beiden Seen eine Landbrücke, auf der sich heute der Neu Poseriner Ortsteil Neu Damerow, die Bundesstraße 192 und die Bahnstrecke Wismar–Karow befinden.[2] Die Absenkung des Wasserstandes um etwa einen halben Meter führte zu einer Landgewinnung für das Rittergut von gut 68,5 Hektar, die für den Anbau der Schwarzerle als Pionierbaumart auf den neuen 0.2-Standorten geeignet waren.[3]
Die Erlenbruchwälder heutigen Uferterrassen rund um den See werden im Rahmen eines Projektes zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz und im benachbarten Niedermoorgebiet Großen und Kleinen Serrahn gleichfalls mit wiedervernässt werden.[4] Die klimatische Wirkung der dann aufgelassenen Erlenbruch Feuchtwälder wurde von Prof. Dr. Joachim Schrautzer (C.A.Universität zu Kiel / Moorfutures S.H.) nach Wald-GESTs mit 998to CO2-Äquivalenten p.a., sog. "Waldmoorfutures" (998 t CO2eq. a-1) bilanziert.[5]
Weblinks
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 2 Mecklenburg-Vorpommern (PDF; 3,5 MB)
- ↑ Karte von Mecklenburg (Samuel Graf von Schmettau)
- ↑ Biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH: Erarbeitung eines WRRL-Fachbeitrages für die Maßnahmen im Rahmen des Kompensationsflächenpools „Damerower See“. Hrsg.: Forstbetrieb Damerow. 6. Januar 2021, S. 7–26.
- ↑ Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH: Wiedervernässung des Niedermoorgebietes "Serrahn Süd". Abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Prof. Dr. Joachim Schrautzer: *Greenhouse Gas Emissions Site Type-Ansatz (GEST). In: Ein Angebot der 1&1 Mail & Media GmbH. Forstbetrieb Damerow, 2022, abgerufen am 17. Februar 2024.