„Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Wikilink
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Jak2k wiki (Diskussion | Beiträge)
K →‎Handlung: Grammatik
Markierungen: Zurückgesetzt Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
Zeile 23: Zeile 23:


== Handlung ==
== Handlung ==
Anhand von Interviews mit jungen Männern, die [[Prostitution|anschaffen]] oder angeschafft haben, werden die Lebensrealitäten männlicher Prostituierter behandelt. Zudem gibt der Film Einblick in die Szene und das Leben dieser Männer. Der Film bleibt wertfrei und objektiv und zeichnet die „Stricher-Szene“ als gesellschaftliches Submilieu, welches sowohl von tragischen Schicksalen als auch von Alltäglichkeiten und Routinen geprägt ist. Nicht nur der direkte Verkauf von sexuellen Diensten wird thematisiert, sondern auch andere mit der männlichen Prostitution verbundene Aspekte wie Armut, Drogenabhängigkeit, psychische Belastungen, Gefahr von Geschlechtskrankheiten, Kriminalität, Migration, Liebe und Partnerschaft. Auch [[Gastwirt]]e von „Stricher-Lokalen“, die der Anbahnung sexueller Entgeltleistungen dienen, und [[Kunde (Prostitution)|Freier]], zum Beispiel der österreichische Schauspieler und Regisseur [[Peter Kern (Schauspieler)|Peter Kern]], kommen zu Wort.<ref>{{Internetquelle|url=https://taz.de/Ungerade-Geschichten/!321720/|titel=Ungerade Geschichten|hrsg=[[Die Tageszeitung]]|abruf=2022-03-07}}</ref>
Anhand von Interviews mit jungen Männern, die [[Prostitution|anschaffen]] oder angeschafft haben, werden die Lebensrealitäten männlicher Prostituierter behandelt. Zudem gibt der Film Einblick in die Szene und das Leben dieser Männer. Der Film bleibt wertfrei und objektiv und zeichnet die „Stricher-Szene“ als gesellschaftliches Submilieu, welches sowohl von tragischen Schicksalen als auch von Alltäglichkeiten und Routinen geprägt ist. Nicht nur der direkte Verkauf von sexuellen Diensten wird thematisiert, sondern auch andere mit der männlichen Prostitution verbundene Aspekte wie Armut, Drogenabhängigkeit, psychische Belastungen, Gefahr von Geschlechtskrankheiten, Kriminalität, Migration, Liebe und Partnerschaft. Auch [[Gastwirt]]e von „Stricher-Lokalen“, die der Anbahnung sexueller Entgeltleistungen dienen, und [[Kunde (Prostitution)|Freier]], zum Beispiel der österreichischer Schauspieler und Regisseur [[Peter Kern (Schauspieler)|Peter Kern]], kommen zu Wort.<ref>{{Internetquelle|url=https://taz.de/Ungerade-Geschichten/!321720/|titel=Ungerade Geschichten|hrsg=[[Die Tageszeitung]]|abruf=2022-03-07}}</ref>


== Notizen ==
== Notizen ==

Version vom 4. Februar 2024, 23:17 Uhr

Film
Titel Die Jungs vom Bahnhof Zoo
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 86 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rosa von Praunheim, Fachberatung/Regieassistenz: Oliver Sechting
Produktion Rosa von Praunheim, RBB, NDR
Musik Andreas Wolter
Kamera Nicolai Zörn,
Lorenz Haarmann,
Jens Pätzold,
Dennis Pauls,
Thomas Ladenburger
Schnitt Mike Shephard

Die Jungs vom Bahnhof Zoo ist eine deutsche TV- und Kinodokumentation von Rosa von Praunheim über die „Stricher-Szene“ in Berlin und männliche Armutsprostitution.[1]

Der Film hatte 2011 seine Uraufführung bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin und wurde unter anderem im selben Jahr beim Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, beim Festival Internacional de Cine en Guadalajara, beim Internationalen Independent-Film Festival Buenos Aires sowie auf den LGBT-Filmfestivals in Lissabon, Kopenhagen, Belgrad und Vilnius gezeigt.[2][3][4][5] Im Fernsehen wurde Die Jungs vom Bahnhof Zoo erstmals 2011 im RBB ausgestrahlt und seitdem 25 Mal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wiederholt.[6] Der Film wurde 2012 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.[7]

Handlung

Anhand von Interviews mit jungen Männern, die anschaffen oder angeschafft haben, werden die Lebensrealitäten männlicher Prostituierter behandelt. Zudem gibt der Film Einblick in die Szene und das Leben dieser Männer. Der Film bleibt wertfrei und objektiv und zeichnet die „Stricher-Szene“ als gesellschaftliches Submilieu, welches sowohl von tragischen Schicksalen als auch von Alltäglichkeiten und Routinen geprägt ist. Nicht nur der direkte Verkauf von sexuellen Diensten wird thematisiert, sondern auch andere mit der männlichen Prostitution verbundene Aspekte wie Armut, Drogenabhängigkeit, psychische Belastungen, Gefahr von Geschlechtskrankheiten, Kriminalität, Migration, Liebe und Partnerschaft. Auch Gastwirte von „Stricher-Lokalen“, die der Anbahnung sexueller Entgeltleistungen dienen, und Freier, zum Beispiel der österreichischer Schauspieler und Regisseur Peter Kern, kommen zu Wort.[8]

Notizen

Rosa von Praunheim arbeitete bei der Entstehung des Films mit Streetworkern des Vereins Hilfe-für-Jungs in Berlin zusammen, der sozialpädagogische, psychologische und medizinische Angebote für Jungen und Männern macht, die anschaffen.

Auszeichnungen

  • 2011: Nominierung für den Teddy Award[9]
  • 2012: Grimme-Preis
  • 2013: Nominierung für die Auszeichnung "Bester Dokumentarfilm" beim Merlinka Festival (hier engl. Titel: Rent Boys)[10]

Rezeption

Der Erfolg im Kino wurde von sehr guten Kritiken begleitet: „Ohne die Protagonisten auf ‚Exempel‘ sozialer Probleme zu reduzieren oder den Straßenstrich zu romantisieren, gelingt ein glaubwürdig zwischen Nähe und kritischer Distanz balancierender, dabei jedes Pathos meidender Einblick in die Lebenswege der Protagonisten.“ (Filmdienst)[11] „Praunheims Film ist ein facettenreiches, aufrichtiges Werk. Wer kann das in Deutschland: einen sozialkritischen Film machen, der zugleich den Atem von Jean Genet, John Rechy und Pasolini spüren lässt? Kino, das ist für Rosa von Praunheim Leben.“ (epd Film)[12] Das Grimme-Institut urteilte anlässlich seiner Würdigung des Films mit einem Preis: „Von Praunheims Fragen sind klar und nicht suggestiv. Die überraschende Offenheit der Jungs lässt das Vertrauen erahnen, das der Regisseur bei ihnen genießt und das im Film nie missbraucht wird. Das trägt zur Authentizität in hohem Maße bei. In der spürbaren, menschlichen Nähe zu seinen Protagonisten, in der nichts beschönigenden aber unaufgeregten Beschreibung ihrer Lebenswelten liegt die große Leistung von Praunheims.“[13]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die Jungs vom Bahnhof Zoo. filmportal.de, abgerufen am 7. März 2022.
  2. Die Jungs vom Bahnhof Zoo. Berlinale, abgerufen am 7. März 2022.
  3. Jungs vom Bahnhof Zoo, Die. Basis-Film Verleih, abgerufen am 13. April 2022.
  4. Die Jungs vom Bahnhof Zoo. Mubi, abgerufen am 7. März 2022.
  5. Rent Boys. m-appeal, abgerufen am 14. April 2022.
  6. Die Jungs von Bahnhof Zoo. Fernsehserien.de, abgerufen am 30. März 2022.
  7. Die Jungs vom Bahnhof Zoo (rbb/NDR). Grimme-Preis, abgerufen am 7. März 2022.
  8. Ungerade Geschichten. Die Tageszeitung, abgerufen am 7. März 2022.
  9. Die Jungs vom Bahnhof Zoo. Teddy Award, abgerufen am 7. März 2022.
  10. Awards Merlinka festival 2013. Merlinka Festival, abgerufen am 7. März 2022.
  11. Die Jungs vom Bahnhof Zoo. Filmdienst, 2011, abgerufen am 7. März 2022.
  12. Kritik zu Die Jungs vom Bahnhof Zoo. epd Film, 1. März 2022, abgerufen am 7. März 2022.
  13. Die Jungs vom Bahnhof Zoo (rbb/NDR). Grimme-Preis, 2012, abgerufen am 7. März 2022.