„Helmut King“ – Versionsunterschied

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Stets ist das Ergebnis farbenfroh und erinnert bisweilen an Comics. Comics erzählen Geschichten, wie auch manche Bilder von King. Thematisch bewegt er sich viel im Bereich der Rockmusik und so verbildlichte er z.B. das Konzert, als Bob Dylan erstmals mit E-Gitarre auftrat, was die Zuhörer mit Pfiffen quittierten. Darauf gab Dylan die Anweisung, so laut zu spielen wie möglich.
Stets ist das Ergebnis farbenfroh und erinnert bisweilen an Comics. Comics erzählen Geschichten, wie auch manche Bilder von King. Thematisch bewegt er sich viel im Bereich der Rockmusik und so verbildlichte er z.B. das Konzert, als Bob Dylan erstmals mit E-Gitarre auftrat, was die Zuhörer mit Pfiffen quittierten. Darauf gab Dylan die Anweisung, so laut zu spielen wie möglich.


Helmut King hatte Ausstellungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Liechenstein und Armenien.
Helmut King hatte Ausstellungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Liechenstein und Armenien.


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== Cigarette Box people und Kings Money ==
== Cigarette Box people und Kings Money ==
In einer Kneipenlaune zerlegte King eine leere Zigarettenschachtel und bemalte sie innen. Das Ergebnis regte ihn zu weiteren Versuchen an. Als Nichtraucher war da das Beschaffungsproblem leerer Zigarettenschachteln, also begann er ein "crowdfunding" der besonderen Art: Unter dem Motto "Smoke for King" ließ er sich das Material für seine Cigarette Box People<ref>https://zappanale.de/de/artists-z-32/ausstellung</ref><ref>https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3905563010</ref> zukommen.
In einer Kneipenlaune zerlegte King eine leere Zigarettenschachtel und bemalte sie innen. Das Ergebnis regte ihn zu weiteren Versuchen an. Als Nichtraucher war da das Beschaffungsproblem leerer Zigarettenschachteln, also begann er ein "crowdfunding" der besonderen Art: Unter dem Motto "Smoke for King" ließ er sich das Material für seine Cigarette Box People<ref>https://zappanale.de/de/artists-z-32/ausstellung</ref><ref>https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3905563010</ref> zukommen.


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Jeder König braucht eine eigene Währung. Für die [[Biennale Venedig]] entwarf er 2003 den „Kretzer“ (Synonym für Barsch und Name einer Bregenzer Künstlergruppe, der er angehörte). Zunächst nur den 50er Kretzer, später die komplette Serie „Support Art... (Don't) Buy A King“ mit den Werten 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1000<ref>https://www.academia.edu/39670861/Kunst_und_Geld_Helmut_King_1000_Kretzer_in_Stiftung_and_Sponsoring_2_2019_S_12</ref> Kretzer. Thematisch geht es um Sex, Drugs and Rock'n'Roll, viele Anspielungen auf Frank Zappa und seine Musik sind zu erkennen.
Jeder König braucht eine eigene Währung. Für die [[Biennale Venedig]] entwarf er 2003 den „Kretzer“ (Synonym für Barsch und Name einer Bregenzer Künstlergruppe, der er angehörte). Zunächst nur den 50er Kretzer, später die komplette Serie „Support Art... (Don't) Buy A King“ mit den Werten 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1000<ref>https://www.academia.edu/39670861/Kunst_und_Geld_Helmut_King_1000_Kretzer_in_Stiftung_and_Sponsoring_2_2019_S_12</ref> Kretzer. Thematisch geht es um Sex, Drugs and Rock'n'Roll, viele Anspielungen auf Frank Zappa und seine Musik sind zu erkennen.


== Zappa als Inspiration ==
== Zappa als Inspiration ==
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Mit dem 1966 erschienenen ersten Album „[[Freak Out!]]“ von [[Frank Zappa]] mit [[The Mothers of Invention]] wurde King zum Fan dieses exzentrischen, rebellischen und genialen Musikers. Mit dem Schlagzeuger, den er 1998 kennen lernte, verband ihn eine lange Freundschaft. „Hi, boys and girls, my name is [[Jimmy Carl Black]] and I'm the indian of the group“ ist ein Zitat vom Album [[We're Only in It for the Money]] und taucht immer wieder in Kings Werk auf. So präsentierte er im April 2000 die Kunstkassette "I'M THE INDIAN OF THE GROUP", die neben verschiedenen Gimmicks hochwertige Siebdrucke enthält. „Bei den Motiven setzte ich zehn verschiedene Musikstücke von Frank Zappa bildnerisch um, an welchen Jimmy Carl Black mitwirkte“, erklärt King. Die illustrierten Stücke zeigen sich grell-bunt, verspielt und witzig, eindeutig zweideutig – wie man es von King – und von Zappa – gewohnt ist (Zappanale Ausstellungskatalog 2009).
Mit dem 1966 erschienenen ersten Album „[[Freak Out!]]“ von [[Frank Zappa]] mit [[The Mothers of Invention]] wurde King zum Fan dieses exzentrischen, rebellischen und genialen Musikers. Mit dem Schlagzeuger, den er 1998 kennen lernte, verband ihn eine lange Freundschaft. „Hi, boys and girls, my name is [[Jimmy Carl Black]] and I'm the indian of the group“ ist ein Zitat vom Album [[We're Only in It for the Money]] und taucht immer wieder in Kings Werk auf. So präsentierte er im April 2000 die Kunstkassette "I'M THE INDIAN OF THE GROUP", die neben verschiedenen Gimmicks hochwertige Siebdrucke enthält. „Bei den Motiven setzte ich zehn verschiedene Musikstücke von Frank Zappa bildnerisch um, an welchen Jimmy Carl Black mitwirkte“, erklärt King. Die illustrierten Stücke zeigen sich grell-bunt, verspielt und witzig, eindeutig zweideutig – wie man es von King – und von Zappa – gewohnt ist (Zappanale Ausstellungskatalog 2009).



Version vom 5. Januar 2024, 13:36 Uhr

Helmut King (* 24. Juni 1950 in Hard) ist ein österreichischer Grafiker und Maler.

Helmut King ist seit 1967 künstlerisch tätig. Er erhielt 2000 ein Stipendium des Landes Vorarlberg und ging für einen Studienaufenthalt nach Pyrgi auf der griechischen Insel Chios.

Künstlerische Entwicklung

King malt die unterschiedlichsten Formate, vom kleinen Button zu großformatigen Bildern. Er bemalt T-Shirts, Segel, Gartenzwerge, Musikinstrumente[1][2], Hirschgeweihe und Polizeihelme, was den bemalten Gegenständen einen ganz anderen Charakter gibt und sie auch ironisiert.

Stets ist das Ergebnis farbenfroh und erinnert bisweilen an Comics. Comics erzählen Geschichten, wie auch manche Bilder von King. Thematisch bewegt er sich viel im Bereich der Rockmusik und so verbildlichte er z.B. das Konzert, als Bob Dylan erstmals mit E-Gitarre auftrat, was die Zuhörer mit Pfiffen quittierten. Darauf gab Dylan die Anweisung, so laut zu spielen wie möglich.

Helmut King hatte Ausstellungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Liechenstein und Armenien.

Cigarette Box people und Kings Money

In einer Kneipenlaune zerlegte King eine leere Zigarettenschachtel und bemalte sie innen. Das Ergebnis regte ihn zu weiteren Versuchen an. Als Nichtraucher war da das Beschaffungsproblem leerer Zigarettenschachteln, also begann er ein "crowdfunding" der besonderen Art: Unter dem Motto "Smoke for King" ließ er sich das Material für seine Cigarette Box People[3][4] zukommen.

Jeder König braucht eine eigene Währung. Für die Biennale Venedig entwarf er 2003 den „Kretzer“ (Synonym für Barsch und Name einer Bregenzer Künstlergruppe, der er angehörte). Zunächst nur den 50er Kretzer, später die komplette Serie „Support Art... (Don't) Buy A King“ mit den Werten 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1000[5] Kretzer. Thematisch geht es um Sex, Drugs and Rock'n'Roll, viele Anspielungen auf Frank Zappa und seine Musik sind zu erkennen.

Zappa als Inspiration

Mit dem 1966 erschienenen ersten Album „Freak Out!“ von Frank Zappa mit The Mothers of Invention wurde King zum Fan dieses exzentrischen, rebellischen und genialen Musikers. Mit dem Schlagzeuger, den er 1998 kennen lernte, verband ihn eine lange Freundschaft. „Hi, boys and girls, my name is Jimmy Carl Black and I'm the indian of the group“ ist ein Zitat vom Album We're Only in It for the Money und taucht immer wieder in Kings Werk auf. So präsentierte er im April 2000 die Kunstkassette "I'M THE INDIAN OF THE GROUP", die neben verschiedenen Gimmicks hochwertige Siebdrucke enthält. „Bei den Motiven setzte ich zehn verschiedene Musikstücke von Frank Zappa bildnerisch um, an welchen Jimmy Carl Black mitwirkte“, erklärt King. Die illustrierten Stücke zeigen sich grell-bunt, verspielt und witzig, eindeutig zweideutig – wie man es von King – und von Zappa – gewohnt ist (Zappanale Ausstellungskatalog 2009).

Helmut Kings Liebe zu Zappas Musik führte ihn zur Zappanale, einem seit 1990 jährlich in Bad Doberan stattfindenden Festival mit zappaesker Musik. Im Umfeld der Konzerte gibt es immer Ausstellungen, auf denen King seit 2010 vertreten ist. So zeigte er 2019 auf zehn großformatigen Acrylbildern "The Audition", die das Vorspiel verschiedener Gitarristen bei Zappa zeigen (Zappanale Ausstellungskatalog 2019). Er hat auch die Grafik beigesteuert zum Buch "We are the other people", das die Geschichte der Zappanale beschreibt.[6]. Bekannt wurden auch verschiedene von ihm gestaltete CD- und Platten-Cover, wie z.B. "Eating the Astoria" von den Grandmothers.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1970 Rathaus Lindau
  • 1971 Sezession, Wien
  • 1974 Galerie Mandy, Bregenz
  • 1988 Galerie zur Fischerin, Lindau
  • 1988 Haus der Freundschaft, Erewan
  • 1991 Parkgalerie St. Margarethen
  • 1998 ORF Landesstudio Dornbirn
  • 2003 Biennale Venedig
  • 2007 Kunsthaus Bregenz[7]
  • ab 2010 Zappanale, Bad Doberan
  • 2016/17 Bode-Museum Berlin[8]
  • 2028 Speyer [9]
  • 2019 Kunstverein Mannheim
  • 2019-2023 Sammlung Haupt, Stuttgart [10]
  • 2021 Galerie 9und20 Bregenz [11][12]
  • 2023 Theaterhaus Stuttgart [13][14][15]

Einzelnachweise

  1. https://www.linus-guitars.com/gallery/kretzer-bass/bemalung-durch-helmut-king/
  2. https://stadtbus.dornbirn.at/fileadmin-client/gruppe1/dokumente/Presseaussendungen_2015/20151111_Klangbild_Kretzer.pdf
  3. https://zappanale.de/de/artists-z-32/ausstellung
  4. https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3905563010
  5. https://www.academia.edu/39670861/Kunst_und_Geld_Helmut_King_1000_Kretzer_in_Stiftung_and_Sponsoring_2_2019_S_12
  6. https://www.united-mutations.com/k/helmut_king.htm
  7. https://www.kunsthaus-bregenz.at/ausstellungen/archiv?id=&no_cache=1&tx_neexhibitions_list%5Baction%5D=list&tx_neexhibitions_list%5Bcontroller%5D=Exhibitions&tx_neexhibitions_list%5Bfilter%5D%5Btype%5D=0&tx_neexhibitions_list%5Bfilter%5D%5Byear%5D=0&tx_neexhibitions_list%5Bfilter%5D%5Btext%5D=&tx_neexhibitions_list%5Bfilter%5D%5Bartist%5D=Helmut+King
  8. https://files.artbutler.com/file/1110/db7ae37a47814beb.pdf
  9. https://www.smb.museum/nachrichten/detail/ausstellung-kunst-praegt-geld-muse-macht-moneten-des-muenzkabinetts-ab-22-juni-2018-in-speyer-zu-sehen/
  10. https://www.sammlung-haupt.de/artists/19715/helmut-king/works/
  11. https://www.bregenz.gv.at/kultur/ausstellungen-im-magazin-4/programm/helmut-king
  12. https://www.galerie9und20.at/archiv/
  13. [1], abgerufen am 22. Juni 2023
  14. https://kultur-online.net/inhalt/music-best-helmut-king-stuttgart
  15. https://www.vn.at/kultur/2023/04/13/der-king-ist-in-stuttgart.vn