„Lemoinepunkt“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K Falsche Benutzung von "das", richtig ist: "dass"
Zeile 9: Zeile 9:
* Der Lemoinepunkt ist Lösung eines gelegentlich wichtigen [[Optimierungsproblem]]s: Wenn wir einen Punkt ''P'' in der Ebene des Dreiecks ''ABC'' betrachten, dann ist die Summe der [[Quadratzahl|Quadrate]] der [[Abstand|Abstände]] von dem Punkt ''P'' zu den Seiten ''BC'', ''CA'' und ''AB'' genau dann [[Extremwert|minimal]], wenn ''P'' mit dem Lemoinepunkt ''L'' des Dreiecks ''ABC'' übereinstimmt.
* Der Lemoinepunkt ist Lösung eines gelegentlich wichtigen [[Optimierungsproblem]]s: Wenn wir einen Punkt ''P'' in der Ebene des Dreiecks ''ABC'' betrachten, dann ist die Summe der [[Quadratzahl|Quadrate]] der [[Abstand|Abstände]] von dem Punkt ''P'' zu den Seiten ''BC'', ''CA'' und ''AB'' genau dann [[Extremwert|minimal]], wenn ''P'' mit dem Lemoinepunkt ''L'' des Dreiecks ''ABC'' übereinstimmt.
* Dieses Optimierungsproblem wird ebenfalls gelöst bzw. der Lemoinepunkt gefunden, wenn die drei Seiten des Dreiecks durch drei lineare Gleichungen der entsprechenden Geraden in [[Hesse-Normalform]] in zwei Variablen ausgedrückt werden und eine ausgleichende Lösung des überbestimmten [[Lineares Gleichungssystem|linearen Gleichungssystems]] mit Hilfe der [[Methode der kleinsten Quadrate]] bestimmt wird.
* Dieses Optimierungsproblem wird ebenfalls gelöst bzw. der Lemoinepunkt gefunden, wenn die drei Seiten des Dreiecks durch drei lineare Gleichungen der entsprechenden Geraden in [[Hesse-Normalform]] in zwei Variablen ausgedrückt werden und eine ausgleichende Lösung des überbestimmten [[Lineares Gleichungssystem|linearen Gleichungssystems]] mit Hilfe der [[Methode der kleinsten Quadrate]] bestimmt wird.
* Der Lemoinepunkt des größeren Dreiecks, das durch die drei Ankreismittelpunkte bestimmt wird, ist der sogenannte [[Mittenpunkt]] des Dreiecks.
* Der Lemoinepunkt des größeren Dreiecks, dass durch die drei Ankreismittelpunkte bestimmt wird, ist der sogenannte [[Mittenpunkt]] des Dreiecks.


== Koordinaten ==
== Koordinaten ==

Version vom 30. Oktober 2023, 01:37 Uhr

Lemoine-Punkt L als Schnittpunkt der Symmediane (rot)

Der Lemoinepunkt eines Dreiecks, auch Lemoinescher Punkt, Grebepunkt oder Symmedianenpunkt genannt, ist ein ausgezeichneter Punkt im Dreieck. Er ist der Schnittpunkt der an den Winkelhalbierenden gespiegelten Seitenhalbierenden, der Symmediane.

Eigenschaften

  • Der Lemoinepunkt ist definitionsgemäß isogonal konjugiert zum Schwerpunkt.
  • Wenn wir das Dreieck mit ABC bezeichnen und den Lemoinepunkt mit L, dann sind die Abstände des Punktes L zu den Geraden BC, CA und AB proportional zu den Längen der Seiten BC, CA und AB des Dreiecks ABC.
  • Der Lemoinepunkt ist Lösung eines gelegentlich wichtigen Optimierungsproblems: Wenn wir einen Punkt P in der Ebene des Dreiecks ABC betrachten, dann ist die Summe der Quadrate der Abstände von dem Punkt P zu den Seiten BC, CA und AB genau dann minimal, wenn P mit dem Lemoinepunkt L des Dreiecks ABC übereinstimmt.
  • Dieses Optimierungsproblem wird ebenfalls gelöst bzw. der Lemoinepunkt gefunden, wenn die drei Seiten des Dreiecks durch drei lineare Gleichungen der entsprechenden Geraden in Hesse-Normalform in zwei Variablen ausgedrückt werden und eine ausgleichende Lösung des überbestimmten linearen Gleichungssystems mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate bestimmt wird.
  • Der Lemoinepunkt des größeren Dreiecks, dass durch die drei Ankreismittelpunkte bestimmt wird, ist der sogenannte Mittenpunkt des Dreiecks.

Koordinaten

Lemoine-Punkt (Symmedianenpunkt, Grebe-Punkt, )
Trilineare Koordinaten
Baryzentrische Koordinaten

Geschichte

Der Punkt ist in England und Frankreich nach dem französischen Mathematiker Émile Lemoine und in Deutschland auch nach dem deutschen Mathematiker Ernst Wilhelm Grebe benannt, die beide zu ihm publizierten. Allerdings war der Punkt bereits vor ihren Publikationen bekannt.

Literatur

  • Roger A. Johnson: Advanced Euclidean Geometry. Dover 2007, ISBN 978-0-486-46237-0, S. 213, 268, 271, 303 (Erstveröffentlichung 1929 bei der Houghton Mifflin Company (Boston) unter dem Titel Modern Geometry).