„Kunstforum International“ – Versionsunterschied
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Version vom 16. Mai 2023, 12:19 Uhr
KUNSTFORUM International
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Beschreibung | Aktuelle Zeitschrift für alle Bereiche der Bildenden Kunst |
Verlag | KUNSTFORUM International |
Hauptsitz | Köln |
Erstausgabe | 1973 |
Erscheinungsweise | durchschn. 7 Bände pro Jahr |
Herausgeber | Dieter Bechtloff |
Weblink | www.kunstforum.de |
ISSN (Print) | 0177-3674 |
KUNSTFORUM International ist eine deutsche Zeitschrift zur zeitgenössischen Kunst im Buch-Format, die seit 1973 in heute sechs bis sieben Ausgaben jährlich erscheint.
Die Zeitschrift
KUNSTFORUM International widmet sich einem breiten inhaltlichen Spektrum, welches neben den als klassisch geltenden Medien wie Malerei, Skulptur oder Grafik, auch alle Bereiche der visuellen Kultur, u. a. Fotografie, Architektur, Design, Multimedia, Videokunst, Performance, Graffiti etc. beinhaltet. Zu den Besonderheiten gehören die von den Autoren konzipierten Schwerpunktdokumentationen zu aktuellen Kunstrichtungen, zu Medien und Kunstregionen, zu Kunst in den Kontexten Gesellschaft, Literatur, Wissenschaft etc. So erschienen in den letzten Jahren unter anderem Themenbände zu Feminismus, Natur und Kunst, Postdigitalität oder der neuen Auftragskunst.
Erweiterung finden die Printbände durch das KUNSTFORUM Onlinearchiv. Dieses umfasst alle seit 1973 erschienenen Ausgaben mit über 30.000 Texten und 200.000 Bildern, sowie umfassenden Personen-, Institutions- und Ausstellungslexika zur zeitgenössischen Kunst und angrenzenden Bereichen.
Neben den Titeldokumentationen enthalten die Bände große Künstlermonografien, Interviews mit Ausstellungsmachern, Sammlern, Kulturpolitikern etc. sowie Korrespondentenberichte aus den internationalen Kunstzentren. Umfangreiche Bild- und Nachrichtenteile dokumentieren Ausstellungen und Kataloge, Kulturpolitik, Personalien, Preise und Stipendien sowie Einblicke in das Markt- und Messegeschehen.
Zu Großausstellungen (zuletzt zur documenta 15 und zur 59. Biennale Venedig) publiziert die Zeitschrift außerdem regelmäßig Sonderbände. In ihnen werden die Exponate systematisch und nahezu komplett als exklusive Fotorundgänge in Installationsaufnahmen dokumentiert und in Essays und Interviews besprochen. Es ist eine Zeitschrift, innerhalb deren stilistische Besonderheiten der Autoren und Autorinnen bewusst erhalten bleiben sollen und daher unterschiedliche Perspektiven zulässt. Jeder Band umfasst in der Regel ca. 300 Seiten.
Vermittlung, Dokumentation, Kritik, Information und Analyse – diese fünf Pfeiler anspruchsvoller und nachhaltiger Kultur-Publizistik machen die Qualität und den Erfolg von KUNSTFORUM aus und begründen bis heute den Ruf der Zeitschrift als „Pflichtlektüre mit Handbuchcharakter“.
Geschichte
Die Zeitschrift KUNSTFORUM International wurde zu einem Zeitpunkt ins Leben gerufen, als sich im Umgang mit zeitgenössischer Kunst entscheidende Veränderungen abzeichneten. Gründer war Dieter Bechtloff, zuvor Redakteur und Teilhaber in der seit 1964 in Mainz erscheinenden, führenden Zeitschrift MagazinKUNST. Einer der ersten Mitarbeiter war der Kunstkritiker Klaus Honnef, der sich vor allem für die Fotografie als Kunstform einsetzte und 1985 und 1986 als Mitherausgeber zeichnete.[1][2] Anfang der 1970er Jahre rückte die Kunst aus den Museen näher ans Leben und beschäftigte nicht mehr nur Kenner und Spezialisten, sondern ein immer größeres Publikum. Seit Ende der 1960er wurden in Köln regelmäßig die ersten „Kunstmessen“ veranstaltet (1967 entstand mit dem Kölner Kunstmarkt die erste Kunstmesse für moderne Kunst, aus der die Art Cologne hervorging), es eröffneten zahlreiche Galerien für zeitgenössische Kunst, die auch in Museen immer öfter gezeigt wurde. In diesem Klima startete KUNSTFORUM zunächst als Insider-Blatt. Im Laufe weniger Jahre jedoch hat sich KUNSTFORUM als die Kulturzeitschrift profiliert, in der „die Dokumentation des zeitgenössischen Geschehens schlechthin“ (Karlheinz Schmid, Informationsdienst Kunst, Nr. 270) stattfindet.
Besonderheiten
KUNSTFORUM International erscheint im Buchformat, um demonstrativ die Konzeption zu präsentieren, nämlich eine Zeitschrift für Interessenten zu sein, die vor umfassenden Lesekomplexen nicht zurückschrecken, wenn es um die Darstellung größerer Zusammenhänge geht, jenseits von kurzen, schlagwortartigen Informationen wie der Kunstbetrieb sie zunächst meist (ge-)braucht. Was die Umsetzung dieser Inhalte in den Heften anbetrifft, so gehört das ausgewogene Verhältnis von Text und Bild von Beginn an zu den Grundprinzipien von KUNSTFORUM: graue Bleiwüsten sind ebenso tabu wie schönbunter Hochglanzglamour.
KUNSTFORUM ist eine Autorenzeitschrift, die besonderen Wert darauflegt, dass auch die stilistischen Besonderheiten der Autoren erhalten bleiben und nicht durch einen „Textchef“ auf 08/15-Mass nivelliert werden. Für KUNSTFORUM schreiben die bekanntesten Kritiker und Theoretiker, viele von ihnen exklusiv.
Zu den Besonderheiten dieser Kulturzeitschrift gehört ihr differenziertes Instrumentarium in der redaktionellen Aufbereitung von Inhalten. Herausragend sind die anspruchsvollen Schwerpunktdokumentationen zu aktuellen Kunstrichtungen, zu Medien und Kunstregionen, zu Kunst in den Kontexten Gesellschaft, Literatur, Wissenschaft etc. Oft werden in den KUNSTFORUM-Dokumentationen erstmals Themen erarbeitet, die später dann in musealen Ausstellungen aufgegriffen werden.
KUNSTFORUM hat über Jahre eine neue Form der Kunstvermittlung entwickelt: Großausstellungen wie documenta, Biennale Venedig etc. werden systematisch und nahezu komplett als Rundgang in farbigen Installationsaufnahmen mit Karten und Lageplänen sowohl im Print als auch in einer App dokumentiert. Unentbehrlich für den Ausstellungsbesuch sowie später zur Rekapitulation und weiteren Vertiefung. Noch unentbehrlicher natürlich für alle, die sie nicht besuchen konnten.
Abonnement
Ein Abonnement enthält die Lieferung der Ausgaben nach Hause (E-Paper inklusive) sowie einen Digitalzugang, der alle seit 1973 erschienenen Ausgaben, Texte, Bilder, Personen, Institutionen, Ausstellungen etc. beinhaltet.
KUNSTFORUM bietet zudem die Möglichkeit, die Zeitschrift innerhalb eines „Mini Abos“ zu einem günstigeren Preis zu bestellen.
KUNSTFORUM Online-Archiv
Neben dem Online- und Printangebot bietet die Zeitschrift ein KUNSTFORUM Online-Archiv sowie eine KUNSTFORUM App.
Das KUNSTFORUM Online-Archiv ist als wichtige Ergänzung zur Printausgabe die unentbehrliche Quelle für eine Online-Recherche, für das Studium und (digitale) Lehre zum aktuellen Kunstgeschehen. Man findet fundierte Suchergebnisse für alle Bereiche der visuellen Kultur wie z. B. Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie, Architektur, Design oder Multimedia.
Themen (Auswahl)
- Ästhetik der Straße
- Kunst im Kollektiv
- Kunst im Anthropozän
- Kunst des Miteinanders als globale Überlebensstrategie
- Kunst als Medium von Erinnerungen und Imagination
- Memes
- KI-Kunst
- Utopie
- Verhältnis von Kunst und Musik
- Performance und Partizipation
- Globalisierung
- Posthuman
- Borderlines
- Graffiti
- Feminismus
- Naturkunst
- Politik, Ethik, Kunst
- Public Image
Autoren (Auswahl)
- Ann-Katrin Günzel
- Annelie Pohlen
- Claudia Posca
- Claudia Wahjudi
- Heinz Schütz
- Heinz-Norbert Jocks
- Ingo Arend
- Judith Elisabeth Weiss
- Jürgen Raap
- Katharina J. Cichosch
- Larissa Kikol
- Magdalena Kröner
- Martin Seidel
- Max Glauner
- Michael Hübl
- Michael Stoeber
- Oliver Zybok
- Pamela C. Scorzin
- Paolo Bianchi
- Rainer Metzger
- Reinhard Ermen
- Roland Schappert
- Sabine B. Vogel
- Sabine Maria Schmidt
- Susanne Boecker
- Ursula Maria Probst
- Uta M. Reindl
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sammler-Zeitschriften. In: Der Spiegel. Nr. 41, 1972 (online – 2. Oktober 1972).
- ↑ Wilhelm Schürmann: Klaus Honnef, Band 9 von Energien – Synergien, König, Köln, 2009 ISBN 978-3-86560-723-2, S. 100.