„Vereinigtes Königreich“ – Versionsunterschied

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Das '''Vereinigte Königreich''' (engl. ''United Kingdom'', kurz ''UK'') oder in der Langform '''Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland''' (engl. ''United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland'') ist ein souveräner [[Staat]] vor der Nordwestküste [[Kontinentaleuropa]]s.
Das '''Vereinigte Königreich''' ([[Englische Sprache|engl.]] ''United Kingdom'', kurz ''UK'') oder in der Langform '''Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland''' (engl. ''United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland'') ist ein souveräner [[Staat]] vor der Nordwestküste [[Kontinentaleuropa]]s.


Der größte [[Inselstaat]] Europas ist eine politische Union der vier Teilstaaten [[England]], [[Schottland]], [[Wales]] und [[Nordirland]]. Das Vereinigte Königreich besitzt auch mehrere [[Britische Überseegebiete|Überseegebiete]]. Die [[Kronbesitz]]tümer der [[Isle of Man]] und der [[Kanalinseln]] sind der [[Britische Monarchie|britischen Krone]] unterstellt und zählen zu den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]], sind jedoch nicht Bestandteil des Vereinigten Königreichs. Als [[konstitutionelle Monarchie]] unterhält das Land enge Beziehungen zu fünfzehn [[Commonwealth Realm]]s, deren [[Staatsoberhaupt]] der britische Monarch ist.
Der größte [[Inselstaat]] Europas ist eine politische Union der vier Teilstaaten [[England]], [[Schottland]], [[Wales]] und [[Nordirland]]. Das Vereinigte Königreich besitzt auch mehrere [[Britische Überseegebiete|Überseegebiete]]. Die [[Kronbesitz]]tümer der [[Isle of Man]] und der [[Kanalinseln]] sind der [[Britische Monarchie|britischen Krone]] unterstellt und zählen zu den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]], sind jedoch nicht Bestandteil des Vereinigten Königreichs. Als [[konstitutionelle Monarchie]] unterhält das Land enge Beziehungen zu fünfzehn [[Commonwealth Realm]]s, deren [[Staatsoberhaupt]] der britische Monarch ist.
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Im Central Belt konzentriert sich der größte Teil der Bevölkerung, in den Ballungsgebieten der Großstädte [[Glasgow]], [[Edinburgh]] und [[Dundee]]. Einzige Großstadt außerhalb dieser Region ist [[Aberdeen]] an der Nordostküste. Am südlichsten liegen die dünn besiedelten Southern Uplands; sie erstrecken sich entlang der englischen Grenze von der [[Irische See|Irischen See]] zur [[Nordsee]]. Central Belt und Southern Uplands werden zusammen auch als [[Lowlands]] bezeichnet.
Im Central Belt konzentriert sich der größte Teil der Bevölkerung, in den Ballungsgebieten der Großstädte [[Glasgow]], [[Edinburgh]] und [[Dundee]]. Einzige Großstadt außerhalb dieser Region ist [[Aberdeen]] an der Nordostküste. Am südlichsten liegen die dünn besiedelten Southern Uplands; sie erstrecken sich entlang der englischen Grenze von der [[Irische See|Irischen See]] zur [[Nordsee]]. Central Belt und Southern Uplands werden zusammen auch als [[Lowlands]] bezeichnet.


Die Westküste Schottlands ist stark zergliedert, dies aufgrund vieler vorgelagerter Inseln und zahlreichen tief in das Landesinnere reichenden [[Fjord]]e (die in Schottland als ''Firths'' bezeichnet werden. Die bekanntesten dieser Meeresarme sind der [[Firth of Clyde]] und der [[Solway Firth]]. Hingegen ist die Ostküste wenig zergliedert, mit Ausnahme des [[Firth of Forth]], des [[Firth of Tay]] und des [[Moray Firth]], die aber mehr den Charakter großer [[Ästuar]]e aufweisen.
Die Westküste Schottlands ist stark zergliedert, dies aufgrund vieler vorgelagerter Inseln und zahlreichen tief in das Landesinnere reichenden [[Fjord]]e (die in Schottland als ''Firths'' bezeichnet werden. Die bekanntesten dieser Meeresarme sind der [[Firth of Clyde]] und der [[Solway Firth]]. Hingegen ist die Ostküste wenig zergliedert, mit Ausnahme des [[Firth of Forth]], des [[Firth of Tay]] und des [[Moray Firth]], die aber mehr den Charakter großer [[Ästuar]]e haben.


=== Nordirland ===
=== Nordirland ===
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Die [[Streitkräfte des Vereinigten Königreichs]] unterhalten zudem etliche [[Militärbasen im Ausland]]. Hierzu gehören mehrere Basen in Deutschland mit insgesamt 27.000 Soldaten sowie zwei britische Hoheitsgebiete auf Zypern mit etwa 7.000 Soldaten. Außer den [[USA]] hat kein Staat mehr Soldaten im Ausland stationiert als das Vereinigte Königreich. Aktuell sind 67.000 britische Soldaten im Ausland stationiert, darunter 8.900 im [[Irak]].
Die [[Streitkräfte des Vereinigten Königreichs]] unterhalten zudem etliche [[Militärbasen im Ausland]]. Hierzu gehören mehrere Basen in Deutschland mit insgesamt 27.000 Soldaten sowie zwei britische Hoheitsgebiete auf Zypern mit etwa 7.000 Soldaten. Außer den [[USA]] hat kein Staat mehr Soldaten im Ausland stationiert als das Vereinigte Königreich. Aktuell sind 67.000 britische Soldaten im Ausland stationiert, darunter 8.900 im [[Irak]].


==Kampf gegen den Terror==
=== Kampf gegen den Terror ===
Das Vereinigte Königreich ist ein Verbündeter der USA im [[Krieg gegen den Terror]] und hat im [[Krieg in Afghanistan]] als auch im [[Irak-Krieg]] mitgewirkt.
Das Vereinigte Königreich ist ein Verbündeter der USA im [[Krieg gegen den Terror]] und hat im [[Krieg in Afghanistan]] als auch im [[Irak-Krieg]] mitgewirkt.
Bereits im Jahr 2000 wurde ein Anti-Terror-Gesetz [[Ratifikation|ratifiziert]]. Nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA]] wurde wenige Monate später - noch 2001 der "Anti-Terrorismn, Crime and Security Act" durch das Parlament verabschiedet. Als Anwort auf die [[Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London]] wurde ein weiteres Anti-Terrorismus-Gesetz verabschiedet. <ref>[http://www.cafebabel.com/de/article.asp?T=T&Id=8008 Gesetze gegen den Terror]</ref>
Bereits im Jahr 2000 wurde ein Anti-Terror-Gesetz [[Ratifikation|ratifiziert]]. Nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA]] wurde wenige Monate später - noch 2001 der "Anti-Terrorismn, Crime and Security Act" durch das Parlament verabschiedet. Als Anwort auf die [[Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London]] wurde ein weiteres Anti-Terrorismus-Gesetz verabschiedet. <ref>[http://www.cafebabel.com/de/article.asp?T=T&Id=8008 Gesetze gegen den Terror]</ref>
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== Wirtschaft ==
== Wirtschaft ==
''Hauptartikel: [[Wirtschaft des Vereinigten Königreichs]]''
Das Vereinigte Königreich zählt zu den am stärksten [[Deregulierung|deregulierten]] und [[Privatisierung|privatisierten]] [[Volkswirtschaft]]en der Welt. Durch den 1999 eingeführten [[Mindestlohn]] steht den Vollzeit-Angestellten ein Monatslohn von nicht unter 1.273 Euro zu.


Das Vereinigte Königreich zählt zu den am stärksten [[Deregulierung|deregulierten]] und [[Privatisierung|privatisierten]] [[Volkswirtschaft]]en der Welt. Die britische Wirtschaft ist der Ursprung des sogenannten „angelsächsischen Kapitalismus“, der auf den Prinzipien der [[Liberalisierung]], des [[Freier Markt|freien Marktes]], niedriger Besteuerung und geringer Regulierung beruht. Das Land hat das weltweit fünftgrößte [[Bruttoinlandsprodukt]] (BIP) <ref>[http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2006/01/data/dbcoutm.cfm?SD=2005&ED=2005&R1=1&R2=1&CS=3&SS=2&OS=C&DD=0&OUT=1&C=512-941-914-446-612-666-614-672-311-946-213-137-911-962-193-674-122-676-912-548-313-556-419-678-513-181-316-682-913-684-124-273-339-921-638-948-514-686-218-688-963-518-616-728-223-558-516-138-918-353-748-196-618-278-522-692-622-694-156-142-624-449-626-564-628-283-228-853-924-288-233-293-632-566-636-964-634-182-238-453-662-968-960-922-423-714-935-862-128-716-611-456-321-722-243-965-248-718-469-724-253-576-642-936-643-961-939-813-644-199-819-184-172-524-132-361-646-362-648-364-915-732-134-366-652-734-174-144-328-146-258-463-656-528-654-923-336-738-263-578-268-537-532-742-944-866-176-369-534-744-536-186-429-925-178-746-436-926-136-466-343-112-158-111-439-298-916-927-664-846-826-299-542-582-443-474-917-754-544-698&S=NGDPD&CMP=0&x=31&y=8 Report for Selected Countries and Subjects], Internationaler Währungsfonds, 2005</ref>, nach [[Deutschland]] das zweitgrößte in Europa. Bei der [[Kaufkraftparität]] (PPP) liegt es auf dem sechsten Platz. Mit 28.300 Euro liegt das BIP pro Kopf im oberen europäischen Referenzrahmen. Im Vergleich mit dem BIP der EU (ausgedrückt in Kaufkraftstandards) erreicht das Vereinigte Königreich einen Index von 116,2 (EU-25 im Jahr 2003: 100).<ref>Eurostat News Release 63/2006: [http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006_MONTH_05/1-18052006-EN-AP.PDF Regional GDP per inhabitant in the EU 25] (PDF-Datei)</ref>
Die Wirtschaft des Vereinigten Königreiches ist dienstleistungsorientiert. Wichtigste Exportgüter sind Maschinen, Computer und vor allem die Bodenschätze der Nordsee, [[Erdöl]] und [[Erdgas]].


Die [[Industrielle Revolution]] hatte ihren Ursprung im Vereinigten Königreich. Zu Beginn gab es eine Konzentration auf die [[Schwerindustrie]], die [[Schiffbau]], [[Steinkohlenbergbau|Kohlebergbau]], [[Stahl]]produktion und [[Textil]]herstellung umfasste. Das weltumspannende Imperium schuf einen Überseemarkt für britische Produkte, was es dem Land erlaubte, während des 19. Jahrhunderts den internationalen Handel zu kontrollieren. Als sich aber auch andere Staaten industrialisierten und die Landwirtschaft keine überschüssigen Arbeitskräfte mehr stellen konnte, folgte im Verlaufe des gesamten 20. Jahrhunderts der langsame Niedergang der Schwerindustrie. Der Dienstleistungssektor hingegen wuchs ständig an und hat nun einen Anteil von 73 % am BIP.<ref>[http://www.statistics.gov.uk/statbase/Product.asp?vlnk=9333 Index of Services (experimental)], Office for National Statistics, 24. 5. 2006</ref>
In den vergangenen Jahren erlebten vor allem die Rüstungsindustrie und der Schiffbau einen großen Aufschwung. Auch in der Luftfahrtindustrie ist das Vereinigte Königreich wieder verstärkt vertreten, u.&nbsp;a. im [[Airbus]]-Konsortium und durch zahlreiche Kooperationen mit [[Boeing]] und [[Lockheed-Martin]]. Das Vereinigte Königreich stellt zudem mehrere der größten Konzerne der Welt, darunter [[BAE Systems]], [[BP (Konzern)|BP]], [[Shell (Konzern)|Shell]] und [[HSBC]].


[[Bild:050114 2495 london city.jpg|thumb|240px|Die City of London, das größte Finanzzentrum Europas]]
Das [[Bruttoinlandsprodukt]] (BIP) wuchs 2004 gegenüber dem Vorjahr um 3,1&nbsp;% auf 1.706 Milliarden Euro. Im Durchschnitt der Jahre 1995 bis 2005 betrug das jährliche Wirtschaftswachstum 2,8&nbsp;%. Mit 28.300 Euro liegt das BIP pro Kopf im oberen europäischen Referenzrahmen. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht das Vereinigte Königreich einen Index von 116.2 (EU-25:100) ([[2003]]).<ref>Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006_MONTH_05/1-18052006-EN-AP.PDF] </ref>
[[Bild:Fawley Oil Refinery.jpg|thumb|240px|Fawley-Erdölraffinerie bei Southampton]]
Dominiert wird der Dienstleistungssektor von den [[Finanzdienstleistung]]en, insbesondere Banken und Versicherungen. London ist eines der größten Finanzzentren der Welt; die Stadt ist Sitz der [[London Stock Exchange]], von [[Lloyd's of London]], der [[Bank of England]] und zahlreichen Banken wie [[HSBC]], [[Citigroup]] und [[Barclays]]. Außerdem hat London die größte Konzentration von ausländischen Bankniederlassungen in der Welt. Die schottische Hauptstadt [[Edinburgh]] ist der fünftgrößte Finanzplatz Europas und Hauptsitz bekannter Unternehmen wie [[Royal Bank of Scotland]] und [[HBOS]]. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der [[Tourismus]]; mit über 27 Millionen Touristen pro Jahr ist das Vereinigte Königreich die sechstwichtigste Touristendestination der Welt.<ref>[http://www.world-tourism.org/facts/eng/pdf/highlights/2005_eng_high.pdf International Tourism Receipts], World Tourism Organization, 2005 (PDF-Datei)</ref>


Die industrielle Fertigung hat heute noch etwa einen Anteil von einem Sechstel am BIP. Ein bedeutender Zweig ist die [[Automobilindustrie]], wenn auch alle Unternehmen mittlerweile in ausländischer Hand sind. Die Luftfahrt- und Rüstungsindustrie wird dominiert von [[BAE Systems]] und [[Rolls-Royce]] hat einen bedeutenden Anteil an der weltweiten Raumfahrtindustrie. Ein wichtiges Standbein ist die chemische und pharmazeutische Industrie; das zweit- und das drittgrößte Pharmaunternehmen der Welt – [[GlaxoSmithKline]] und [[AstraZeneca]] – haben ihren Hauptsitz im Vereinigten Königreich.
Die offizielle Arbeitslosenquote beträgt 5,4&nbsp;% (Mai 2006). Allerdings ist die britische Arbeitslosenstatistik nur bedingt mit der nationalen deutschen Arbeitslosenquote vergleichbar. Sie zählt jeden, der während der Referenzwoche mindestens eine Stunde arbeitet, als erwerbstätig. Insgesamt liegt das Beschäftigungsniveau im Vereinigten Königreich etwa auf der Höhe der alten, westdeutschen Bundesländer – bei einem wesentlich höheren Staatsanteil an den Beschäftigten (ca. 20&nbsp;%)


Die britische [[Landwirtschaft]] ist im europäischen Vergleich klein, mit einem Anteil von 0,9 % am BIP. Hingegen besitzt das Land große Reserven an [[Kohle]], [[Erdgas]] und [[Erdöl]]. Die Ausbeutung der Energiequellen trägt zu 10 % zum BIP bei, was für einen Industriestaat ein außerordentlich hoher Anteil ist. Bedeutende britische Unternehmen dieser Branche sind unter anderem [[BP (Konzern)|BP]] und [[Royal Dutch Shell]].
=== Staatsausgaben ===
Zwischen [[1992]] und [[2000]] lag der Anteil der Staatsausgaben für
* das [[Gesundheitswesen]] bei 15&nbsp;%
* das [[Bildungswesen]] bei 4&nbsp;%
* das [[Militär]] bei 7&nbsp;%

== Höchste Bauwerke ==
*[[Belmont (Lincolnshire)|Belmont-Sendemast]], 385 Meter – höchstes Bauwerk des Vereinigten Königreichs und der EU
*[[Skelton|VLF-Sendemast Skelton]], 365 Meter
*Wolkenkratzer [[One Canada Square]] (London), 235 Meter
*Wolkenkratzer 8 Canada Square (London), 200 Meter

===Feiertage===
''Hauptartikel: [[Feiertage (Großbritannien)|Feiertage in Großbritannien]]''

== Sonstiges ==
* [[Netzspannung]]: 240 (nominell 230) V~, 50&nbsp;Hz; [[Stecker-BS 1363]]
* [[Mobilfunkstandard]]: [[GSM]] 900, GSM 1800, UMTS 2100
* [[Fernsehnorm]]: [[Phase Alternating Line|PAL-I]]


== Weitere Themen ==
== Weitere Themen ==
* [[Feiertage (Großbritannien)|Feiertage in Großbritannien]]
* [[Polizei (Vereinigtes Königreich)]]
* [[Polizei (Vereinigtes Königreich)]]
* [[Anglozentrismus]]
* [[Anglozentrismus]]

Version vom 26. Oktober 2006, 12:51 Uhr

Das Vereinigte Königreich (engl. United Kingdom, kurz UK) oder in der Langform Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland (engl. United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland) ist ein souveräner Staat vor der Nordwestküste Kontinentaleuropas.

Der größte Inselstaat Europas ist eine politische Union der vier Teilstaaten England, Schottland, Wales und Nordirland. Das Vereinigte Königreich besitzt auch mehrere Überseegebiete. Die Kronbesitztümer der Isle of Man und der Kanalinseln sind der britischen Krone unterstellt und zählen zu den Britischen Inseln, sind jedoch nicht Bestandteil des Vereinigten Königreichs. Als konstitutionelle Monarchie unterhält das Land enge Beziehungen zu fünfzehn Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt der britische Monarch ist.

Als hochentwickeltes Industrieland besitzt das Vereinigte Königreich das weltweit fünfthöchste Bruttoinlandsprodukt. Mit rund 60,2 Millionen Einwohnern ist es das drittbevölkerungsreichste Land der Europäischen Union. Darüber hinaus ist das Vereinigte Königreich Gründungsmitglied der NATO sowie der Vereinten Nationen (als Atommacht ständiges Mitglied des Sicherheitsrates) und ist auch Mitgliedstaat der Gruppe der Acht.

Nach der Auflösung des Britischen Imperium besitzt das Vereinigte Königreich weiterhin weltweit großen Einfluss dank des weit verbreiteten Gebrauchs der englischen Sprache und des weltumspannenden Commonwealth of Nations, einem vom britischen Monarchen angeführten losen Staatenbund.

Staatsname

Die amtliche Langform des Staatsnamens lautet „Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland“. Fälschlicherweise wird im deutschen Sprachgebrauch meist die Bezeichnung Großbritannien als Synonym für das Vereinigte Königreich verwendet, selbst von Politikern und Nachrichtensprechern. Großbritannien im eigentlichen Sinne umfasst nur England, Schottland und Wales und bezeichnet die größte der Britischen Inseln. Auf der zweitgrößten Insel – Irland – befinden sich Nordirland und die Republik Irland. Die umgangssprachliche Bezeichnung England für das Vereinigte Königreich findet sich vor allem in Kontinentaleuropa und ist auf die Jahrhunderte anhaltende Dominanz Englands innerhalb des Königreiches zurückzuführen. Die Briten selber bezeichnen ihr Land in der Alltagsssprache als UK oder Britain.

Das „Groß“ stammt ursprünglich aus dem Französischen: Großbritannien ist die Grande Bretagne, im Unterschied zu der auch im Deutschen so genannten Bretagne. Die lateinische Bezeichnung Britannia hingegen stammt von dem keltischen Begriff Brith, was buntfarbig oder gefleckt bedeutet.

Schreibweise des Landesnamens in den offiziell anerkannten Sprachen:

  • United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland (Englisch)
  • Teyrnas Unedig Prydain Fawr a Gogledd Iwerddon (Walisisch)
  • An Rìoghachd Aonaichte na Breatainn Mhòr agus Eirinn a Tuath (schottisches Gälisch)
  • Ríocht Aontaithe na Breataine Móire agus Thuaisceart Éireann (Irisch)
  • An Rywvaneth Unys a Vreten Veur hag Iwerdhon Glédh (Kornisch)
  • Unitit Kinrick o Great Breetain an Northren Ireland (Scots)

Geographie

Hauptartikel: Geographie des Vereinigten Königreichs

Das Vereinigte Königreich besteht aus der Hauptinsel Großbritannien und etwa einen Sechstel der Insel Irland. Um die Hauptinsel liegen mehrere Inselgruppen mit über 1000 kleineren Inseln. Die wichtigsten Inselgruppen sind Shetland und Orkney in der Nordsee nördlich von Schottland, die Äußeren Hebriden und die Inneren Hebriden im Atlantischen Ozean westlich von Schottland, Anglesey in der Irischen See nördlich von Wales, die Scilly-Inseln in der Keltischen See südwestlich von England sowie die Isle of Wight im Ärmelkanal vor der englischen Südküste. Die einzige Landgrenze besteht auf der Insel Irland zur Republik Irland; diese ist 360 km lang. Nicht zum Vereinigten Königreich gehören (obwohl sie der britischen Krone unterstehen) die Isle of Man in der Irischen See und die Kanalinseln im Ärmelkanal vor der Nordküste Frankreichs.

England

Topografie

Größter Teilstaat ist England mit einer Fläche von 130.395 km² und rund 50,4 Millionen Einwohnern. Er bedeckt rund zwei Drittel der Insel Großbritannien und besteht zum größten Teil aus Tiefebenen, die von Hügelketten durchzogen sind. Die Tees-Exe-Line, eine zwischen den Flüssen Tees in Yorkshire und Exe in Devon gezogene imaginäre Linie, unterteilt England in zwei unterschiedliche Regionen.

Der Nordwesten und der Norden sind geprägt von Mittelgebirgen aus metamorphen und magmatischen Gesteinen. Dazu gehöen die Cumbrian Mountains und die Pennines. Aus älteren Sedimentgesteinen besteht der südlich an die Pennines anschließende Peak District in Mittelengland. Weitere Mittelgebirge sind Dartmoor und Exmoor im äußersten Südwesten.

Im Süden und entlang der Ostküste liegen bedeutend flachere Hügelzüge aus jüngeren Sedimentgesteinen. Dazu gehören einerseits die Kalksteinhügel der Yorkshire Wolds, der Lincolnshire Wolds, der Cotswolds und der Isle of Purbeck, andererseits die Südenglische Kreideformation, bestehend aus Salisbury Plain, Chiltern Hills, North Downs und South Downs. Der höchste Berg Englands ist mit 978 Metern der Scafell Pike in den Cumbrian Mountains.

Die wichtigsten Flüsse sind Themse, Severn, Trent, Great Ouse und Humber. Die größten Städte sind London, Birmingham, Manchester, Sheffield, Liverpool, Leeds, Bristol und Newcastle-upon-Tyne.

Wales

Westlich an England grenzt Wales (wal.: Cymru), das 20.779 km² groß ist und knapp 3,0 Millionen Einwohner zählt. Das Land besteht fast gänzlich aus metamorphen Mittelgebirgen, wobei die Erhebungen von Norden nach Süden generell niedriger werden. Höchster Berg ist der Snowdon (Yr Wyddfa) mit 1085 Metern. Nnach diesem ist Snowdonia benannt, der nördlichste der drei walisischen Gebirge. Im zentralen Landesteil liegen die Cambrian Mountains, daran anschließend in Südwales die Brecon Beacons.

Der längste Fluss des Vereinigten Königreichs, der Severn, entspringt in Zentralwales in den Cambrian Mountains. Der größte Teil der Bevölkerung konzentriert sich auf einen schmalen Küstenstreifen entlang des Bristolkanals im Süden mit den Städten Cardiff, Newport und Swansea sowie auf die vom Küstenstreifen abzweigenden südwalisischen Täler.

Schottland

Schottland (gäl.: Alba) ist 78.772 km² groß, zählt rund 5,1 Mio Millionen Einwohner und umfasst das nördlichste Drittel Großbritanniens. Das Land besteht aus drei Teilen; den gebirgigen Highlands im Norden und Westen, dem flachen Central Belt im Zentrum und den hügeligen Southern Uplands im Süden.

Die Geologie Schottlands ist weitgehend metamorph, Sedimente sind relativ selten. Magmatisches Gestein hingegen ist vor allem in den südlichen Highlands und auf den Inneren Hebriden in zahlreichen Gegenden zu finden. Ebenfalls das Ergebnis urzeitlicher vulkanischer Aktivität ist der Ben Nevis in den Grampian Mountains, mit 1344 Metern der höchste Berg Schottlands und der gesamten Britischen Inseln. Die nördlichen, etwas flacheren Highlands sind vom Rest des Landes durch den Great Glen geteilt, einer tektonischen Verwerfung.

Im Central Belt konzentriert sich der größte Teil der Bevölkerung, in den Ballungsgebieten der Großstädte Glasgow, Edinburgh und Dundee. Einzige Großstadt außerhalb dieser Region ist Aberdeen an der Nordostküste. Am südlichsten liegen die dünn besiedelten Southern Uplands; sie erstrecken sich entlang der englischen Grenze von der Irischen See zur Nordsee. Central Belt und Southern Uplands werden zusammen auch als Lowlands bezeichnet.

Die Westküste Schottlands ist stark zergliedert, dies aufgrund vieler vorgelagerter Inseln und zahlreichen tief in das Landesinnere reichenden Fjorde (die in Schottland als Firths bezeichnet werden. Die bekanntesten dieser Meeresarme sind der Firth of Clyde und der Solway Firth. Hingegen ist die Ostküste wenig zergliedert, mit Ausnahme des Firth of Forth, des Firth of Tay und des Moray Firth, die aber mehr den Charakter großer Ästuare haben.

Nordirland

Kleinster Teilstaat ist Nordirland (irisch: Tuaisceart Éireann), das 13.843 km² groß ist, rund 1,7 Millionen Einwohner zählt und den nordöstlichen Teil der Insel Irland umfasst. Das Gelände ist zumeist wellig. Das einzige Mittelgebirge sind die im Südosten gelegenen Mountains of Mourne, der höchste Berg ist der Slieve Donard mit 849 Metern. Ungefähr in der Mitte Nordirlands liegt der Lough Neagh, mit einer Oberfläche von 388 km² der größte Binnensee der Britischen Inseln. Die größten Städte sind Belfast und Derry.

Klima

Hauptartikel: Klima des Vereinigten Königreichs

Satellitenfoto der Britischen Inseln

Das Vereinigte Königreich liegt gänzlich in der gemäßigten Klimazone. Das Klima ist feucht und aufgrund des Einflusses des Golfstroms wärmer als in Gebieten auf den gleichen Breitengraden. Aufgrund der Lage des Landes in der Konvergenzzone von kalter polarer und warmer tropischer Luft ist das Wetter sehr unbeständig. Allgemein ist das Klima im Süden und Osten wärmer und trockener als im Norden und Westen. Die Regenmenge beträgt im Norden durchschnittlich 1.000 mm pro Jahr, im Süden 700 mm. Am feuchtesten ist es in den westlichen Highlands mit über 3000 mm jährlich, am trockensten in Essex mit 600 mm (in besonders trockenen Jahren sogar nur 450 mm).

Während zwei Dritteln des Jahres ist der Himmel bewölkt, so dass die durchschnittliche jährliche Sonnenscheindauer relativ gering ist. An der englischen Südküste beträgt diese 1750 und 2100, im westlichen Teil Schottlands oft weniger als 1000 Stunden. Das Land ist relativ selten von Naturkatastrophen betroffen, vor allem im Winter können jedoch starke Sturmwinde (bis zu Orkanstärke) und Überschwemmungen auftreten. Nebel tritt vor allem im Winter in den bergigen bzw. hügeligen Regionen sowie an der Küste auf.

Die höchste je im Vereinigten Königreich gemessene Temperatur ist 38,5° C am 10. August 2003 bei Faversham in Kent, während der Hitzewelle 2003. Am kältesten war es am 30. Dezember 1995 bei Altnaharra in Sutherland mit -27,2° C. Da die Durchschnittstemperatur auch im Winter meist über dem Gefrierpunkt liegt, fällt nur wenig Schnee. Ausnahme sind die schottischen Highlands, wo während einigen Wochen die Schneedecke dick genug ist, um Wintersport ausüben zu können.[1]

Fauna und Flora

Der früher weit verbreitete Laub- und Mischwald ist wegen Raubbau und Landwirtschaft auf 8 % zurückgedrängt worden. Jetzt versucht man die Wälder wieder aufzuforsten. Die Gebirge sind mit Mooren und Heiden bedeckt.

Bevölkerung

Das Vereinigte Königreich hatte bei der letzten Volkszählung im Jahre 2004 60.294.000 Einwohner. Seine Staatsbürger werden Briten genannt. Die Bevölkerung verteilt sich auf die einzelnen Regionen wie folgt:

England: 83,7 %, Schottland: 8,5 %, Wales: 4,9 %, Nordirland: 2,9 %

Sprachen

Das Vereinigte Königreich hat keine offizielle Amtssprache. Englisch ist jedoch de facto offizielle Sprache und wird von 95 % der Bevölkerung als einzige Sprache gesprochen. Als „Hochsprache“ gilt die so genannte Aussprachevariante der Received Pronunciation, die jedoch von unter 10 % der Engländer, hauptsächlich im Süden des Landes, in der Region um London, im Alltag gesprochen wird. Dieses Englisch wird auch in den meisten Schulen Deutschlands unterrichtet. Allerdings haben zwei Teilstaaten offizielle Sprachen: In Wales sind sowohl Englisch als auch Walisisch offizielle Sprachen. In Nordirland sind dies Englisch, Irisch und Ulster Scots. Zusätzlich wird auf den Äußeren Hebriden die Schottisch-Gälische Sprache anerkannt. Daneben gibt es im Vereinigten Königreich diverse lokale Dialekte des Englischen, die aber keinen offiziellen Status haben und meist rein mündlicher Natur sind. Noch bis in die jüngste Vergangenheit hinein empfand man Dialekte und dialektal gefärbte Aussprache im klassenbewussten Königreich als sozialen Makel.

Die Minderheitensprachen sind durch die Europäische Charta für Regional- und Minderheitensprachen anerkannt und geschützt. Walisisch genießt in Wales Gleichberechtigung mit Englisch; in Schottland ist dies Scots, in Cornwall die Kornische Sprache, in Nordirland das Ulster Scots.

Im Vereinigten Königreich wird als Gebärdensprache der Hörgeschädigten die sogenannte British Sign Language verwendet.

Laut der Volkszählung von 2001 wird Walisisch von rund 20 % der Bevölkerung in Wales gesprochen (ca. 600.000 Menschen), schottisches Gälisch von rund 60.000 Menschen, Irisch von rund 20.000 Menschen (7 % der Bevölkerung Nordirlands) und Kornisch von 3.500 Menschen (etwa 0,6 % der Bevölkerung von Cornwall).

Ethnische Gruppen

92,1 % der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs sind Weiße. Daneben gibt es eine Minderheit von 7,9 %, die sich aus verschiedenen nicht-weißen Ethnien zusammensetzt. Zu über 50 % sind ihre Angehörigen im Vereinigten Königreich selbst geboren worden. Der relativ große Anteil der nicht-weißen Menschen erklärt sich vornehmlich aus Einwanderungsbewegungen aus ehemaligen britischen Kolonien in der Karibik und auf dem indischen Subkontinent, insbesondere in den 50er und 60er Jahren.

Karibische oder afrikanische Abstammung

Die „Black Caribbean“ bzw. „Black African“ betragen über 1,1 Millionen der Gesamtbevölkerung. Der Großteil der eingewanderten Westinder kam in den 1950er Jahren, in der Hoffnung auf Arbeit und um der schlechten Lebensqualität in ihren Heimatländern zu entfliehen. Die meisten kamen aus Jamaika, Dominica sowie Trinidad und Tobago. Bei der letzten Volkszählung 2001 wurden 1.148.738 Menschen gezählt (davon 565.876 aus dem karibischen Raum und 485.277 aus Afrika), was etwa 2,1 % der Gesamtbevölkerung entspricht.

Inder

2001 lebten über 1 Million Inder in Großbritannien. Diese stellen die größte Einwanderergruppe aus einem einzigen Land. Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt 1,8 %. Bei der letzten Volkszählung (2001) wurden 1.053.411 Menschen gezählt. Obwohl sie als eine einzige Minderheitengruppe zusammengefasst werden, gibt es weitere Unterschiede innerhalb derselben. 45 % der britischen Inder sind Hindus, die Sikhs folgen mit 29 % und an dritter Stelle die indischen Moslems mit 13 %. Diverse Gründe haben die Inder dazu veranlasst, ins Vereinigte Königreich auszuwandern; neben wirtschaftlichen Gründen wie Armut, Arbeitssuche oder dem Wunsch nach einem höheren Lebensstandard spielt auch politische Verfolgung eine Rolle.

Pakistaner

Pakistaner sind die zweitgrößte südasiatische Minderheit. 2001 lebten 747.285 Pakistaner in Großbritannien. Sie kamen mit Seefahrern ins Vereinigte Königreich und suchten dort für kurze Zeit Arbeit, um Geld für ihre Familien zu verdienen, und fuhren dann wieder zurück nach Pakistan. Viele von ihnen aber blieben im Vereinigten Königreich. Der größte Teil der Pakistaner sind Anhänger des Islam.

Bengalen

Die Bengalen (2001 waren es 283.063) gehören ebenso wie die Inder und Pakistaner zu den sogenannten „Asian or Asian British People“. Die Gründe für ihre Einwanderung waren der Bürgerkrieg und die Abspaltung Bangladeschs von Pakistan 1971 ebenso wie die der Suche nach Arbeit und die Hoffnung auf einen höheren Lebensstandard. Die meisten Bengalen sind ebenfalls Muslime.

Chinesen

Ein Großteil der chinesischen Einwanderer immigrierte nach dem Zweiten Weltkrieg ins Vereinigte Königreich, vor allem aufgrund des Preisverfalls von Reis in Hongkong. Im Jahre 2001 lebten 247.403 Chinesen im Vereinigten Königreich, was 0,4 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Heutzutage gehören die Chinesen zu den bestverdienenden und bestausgebildeten Einwohnern des Vereinigten Königreichs.

Unter dem englischen Begriff „Gypsy“ oder „Traveller“ versteht man eine Vielzahl ethnischer Minderheiten. Die Minderheit, die den traditionellen „Zigeunern“ in ihrer Lebensweise am nächsten kommt, sind die Roma, deren Ursprung in Nordindien liegt. Die Hauptprobleme der Roma und auch der relativ wenigen britischen Sinti sind Diskriminierung, Armut und eine hohe Kindersterblichkeitsrate.

Nach Schätzungen der UNO leben im Vereinigten Königreich mehrere hunderttausend Menschen polnischer Herkunft. Viele dieser Polen dienten während des Zweiten Weltkriegs auf der Seite der Alliierten und kämpften in der Britischen Armee oder waren Flüchtlinge. Viele blieben in Großbritannien, als Polen nach dem Zweiten Weltkrieg von der Sowjetunion besetzt und von der Kommunistischen Partei Polens (PZPR) beherrscht wurde.

Durch die EU-Mitgliedschaft Polens begünstigt, sind viele Polen nach Großbritannien eingewandert, um Arbeit zu suchen.

Viele der griechischen und türkischen Zyprioten Großbrianniens leben in den Großstädten, vor allem in London (ca. 200.000). Der bekannteste Brite mit zypriotischen Wurzeln ist der Popstar George Michael.

Religionen

Die Mehrzahl der Einwohner des Vereinigten Königreichs (ca. 74 %) versteht sich als Christen. Bei der letzten Volkszählung 2001 beantworteten 92 % der Einwohner die freiwillige Frage nach der Religion. Wie in anderen Ländern auch ist die Kirchenmitgliedschaft nicht mit der Religionszugehörigkeit gleichzusetzen. Genaue Statistiken der Kirchenmitgliedschaft sind schwer zu erstellen, da man im Vereinigten Königreich gewöhnlich nur dann offiziell Mitglied einer Kirche wird, wenn man sich über den gelegentlichen Gottesdienstbesuch hinaus am Gemeindeleben beteiligen will. 1995 waren nur 14 % der Bevölkerung solche Mitglieder von Kirchen. Laut Umfragen aus dem Jahr 1995 fühlen sich noch ca. 27 Millionen (45 %) der anglikanischen Kirche zugehörig, 11 Millionen (19 %) anderen protestantischen Kirchen im weitesten Sinne und knapp 6 Millionen (10 %) der katholischen Kirche. Katholiken wurden früher oft als kuriose Minderheit empfunden (vgl. z. B. Evelyn Waughs Wiedersehen in Brideshead), sind heute aber etwas relativ normales geworden. Zu den großen Kirchen (grob nach Größe und Einfluss geordnet) zählen in

Über 9 Millionen Einwohner gehören keiner Religion an und sind (Agnostiker, Atheisten und Heiden).

Daneben sind auch Islam, Hinduismus, Sikhismus und andere Religionen verbreitet:

Islam (Muslime) 1.625.700 - 2,7 %
Hindu 559.000 - 1,0 %
Sikhs 336.000 - 0,6 %
Juden 267.000 - 0,5 %
Buddhisten 152.000 - 0,3 %
andere 179.000 - 0,3 %

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Britischen Inseln, Geschichte des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland

Joan Blaeu: Karte des Vereinigten Königreichs (aus dem Atlas Maior, 17. Jh.)

In der Antike waren weite Teile der Insel Großbritannien, abgesehen vom Gebiet des heutigen Schottlands, für rund 350 Jahre von den Römern besetzt. Als diese sich zurückzogen, bildeten sich mehrere kleine Königreiche, die von den eingewanderten Angeln und Sachsen (Angelsachsen) und später auch von den Wikingern beherrscht wurden. Die keltische Urbevölkerung wurde in die westlichen Randgebiete verdrängt. Im 10. Jahrhundert entstanden die voneinander unabhängigen Königreiche Schottland und England. 1066 eroberten die Normannen, französisierte Wikinger aus der Normandie, die Insel und prägten sie für die folgenden Jahrhunderte.

Wales, das seit 1284 unter der Kontrolle Englands war, wurde mit der Act of Union 1536 Teil des Englischen Königreichs. Mit der Act of Union 1707 wurden die Königreiche Schottland und England zum Königreich Großbritannien vereinigt; beide Staaten hatten seit 1603 durch Personalunion denselben Monarchen. Die Act of Union 1800 vereinigte das Königreich Großbritannien mit dem Königreich Irland, das von 1169 bis 1603 mehr und mehr unter englische Kontrolle geraten war. Durch diese Verschmelzung entstand das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland. 1922 bildeten 26 irische Grafschaften den Irischen Freistaat (ab 1937 Éire, ab 1949 Republik Irland). Die restlichen 6 Grafschaften in der Provinz Ulster verblieben beim Vereinigten Königreich. Der heutige Staatsname „Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland“ wird seit 1927 verwendet.

Das Vereinigte Königreich, die dominierende Industrie- und Seefahrtsnation im 19. Jahrhundert, spielte eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der parlamentarischen Monarchie, bei Literatur und Wissenschaft. Unter dem außenpolitischen Prinzip der Balance of Power trat Großbritannien über viele Jahrhunderte für ein Mächtegleichgewicht auf dem europäischen Kontinent ein und schloss dafür wechselnde Bündnisse. Auf seinem Höhepunkt umfasste das Britische Imperium zwei Fünftel der Landfläche der Erde, die in vielen Kriegen erobert worden waren. Durch die beiden Weltkriege verlor das Land seine Weltmachtstellung, obwohl es beide Male auf der Siegerseite stand. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Imperium bis auf einige kleine Reste aufgelöst. Das Vereinigte Königreich war gezwungen, sich mehr Kontinentaleuropa zuzuwenden, hält sich aber bis heute bei der Integration zurück. Das Land ist zwar Mitglied der Europäischen Union, hat aber den Euro wegen innenpolitischer Widerstände und Einfluss von Quantum Funds auf dem Devisenmarkt nicht eingeführt. Im Zuge einer Verfassungsreform erhielten Schottland, Wale und Nordirland im Jahre 1999 eigene Parlamente.

Siehe auch: Geschichte des Vereinigten Königreiches, Geschichte Englands, Geschichte Irlands, Geschichte Nordirlands, Geschichte Schottlands, Geschichte von Wales, Britisches Imperium, Commonwealth of Nations, Britische Unterhauswahlen 2005

Politik

Hauptartikel: Politisches System des Vereinigten Königreichs, Britische Monarchie

Das Vereinigte Königreich ist eine konstitutionelle Monarchie. Das Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II., der Regierungschef ist Premierminister Tony Blair. Das Parlament besteht aus dem Monarchen, dem House of Lords (Oberhaus) sowie dem House of Commons (Unterhaus). Die Mitglieder des House of Lords sind heute größtenteils Angehörige des nichterblichen Verdienstadels, einige Adelige mit vererblichen Adelstiteln sowie 26 anglikanische Bischöfe. Die Abgeordneten des House of Commons werden nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Das demokratisch legitimierte House of Commons ist der heutzutage dominierende Zweig des Parlaments, in dem alle Gesetze eingebracht und verabschiedet werden. Aufgrund der „parliamentary sovereignty“ ist das Parlament die einzige gesetzgebende Institution (=Souverän) in Großbritannien, auch wenn die Königin formell Staatsoberhaupt bleibt. Die Parlamentssouveränität ist zudem der Grund, weshalb es keine Verfassungsgerichtsbarkeit gibt.

Der Landesteil England ist in Europa das Land mit der ältesten ununterbrochenen parlamentarischen Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht (Magna Carta) (1215), die allerdings nur einer kleinen Oberschicht von Adligen (Council of Barons) gewisse Rechte einräumte. Dennoch bleibt Großbritannien das Land Europas mit der ältesten demokratischen Tradition, da das Parlament spätestens seit der Glorious Revolution (1688/89) und der damit verbundenen Bill of Rights stetig an Bedeutung gewonnen hat.

Eine geschriebene Verfassung gibt es nicht, de jure hat jedes Gesetz Verfassungsrang, da grundsätzlich alle Gesetze gleichwertig sind und das Parlament das Recht hat (parliamentary sovereignty), jedes bestehende Gesetz zu ändern oder abzuschaffen (vgl. Bagehot, Walter: The Law of The Constitution). Es gibt allerdings Gesetze mit de facto Verfassungsrang, wie beispielsweise die Bill of Rights. Grundsätzlich gilt, dass große Ausgestaltungsfreiräume für Gesetze bei den Gerichten liegen (common law), da das britische Rechtssystem auf dem Prinzip des Gewohnheitsrechts (vgl. „conventions“) und der richtigen Auslegung von Präzedenzfällen (common law) durch Gerichte fußt.

Militär

Das Vereinigte Königreich hat mit 53 Milliarden Euro (2005/06) die höchsten Rüstungsausgaben in Europa und ist dessen wichtigste Militärnation. Traditionell konzentriert sich das britische Militär stärker auf die Royal Navy (Marine) und die Royal Air Force (Luftstreitkräfte), als auf die British Army (Heer). Das Vereinigte Königreich besitzt seit 1952 Atomwaffen, deren Bestand in den vergangenen Jahren zwar deutlich reduziert wurde, jedoch ständig modernisiert wird.

Die Streitkräfte des Vereinigten Königreichs unterhalten zudem etliche Militärbasen im Ausland. Hierzu gehören mehrere Basen in Deutschland mit insgesamt 27.000 Soldaten sowie zwei britische Hoheitsgebiete auf Zypern mit etwa 7.000 Soldaten. Außer den USA hat kein Staat mehr Soldaten im Ausland stationiert als das Vereinigte Königreich. Aktuell sind 67.000 britische Soldaten im Ausland stationiert, darunter 8.900 im Irak.

Kampf gegen den Terror

Das Vereinigte Königreich ist ein Verbündeter der USA im Krieg gegen den Terror und hat im Krieg in Afghanistan als auch im Irak-Krieg mitgewirkt. Bereits im Jahr 2000 wurde ein Anti-Terror-Gesetz ratifiziert. Nach den Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA wurde wenige Monate später - noch 2001 der "Anti-Terrorismn, Crime and Security Act" durch das Parlament verabschiedet. Als Anwort auf die Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London wurde ein weiteres Anti-Terrorismus-Gesetz verabschiedet. [2] Im Kampf gegen den Terror kam Großbritannien in Beschuss Menschenrechtsverletzungen begangen zu haben. Zwölf Verdächtige im Zusammenhang mit Terroranschlägen werden auf Grund der Möglichkeiten des Anti-Terrorgesetzes bereits mehrere Jahre ohne Anklage in Hochsicherheitsgefängnissen in Großbritannien eingesperrt. [3] Im Irak-Krieg kommt es zu Folterungen und Mißhandlungen von Häftlingen durch britische und amerikanischen Soldaten. [4]

Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Verwaltungsgliederung des Vereinigten Königreichs

Wales, Schottland und Nordirland besitzen seit den 1990er Jahren eigene Landesteilparlamente und -regierungen mit einem sog. Ersten Minister als Chef (vergleichbar einem Ministerpräsidenten in Deutschland oder einem Landeshauptmann in Österreich). England besitzt, mit Ausnahme Londons keine Landesverwaltung. Die Bildung einer „Northern Assembly“ (Nordenglische Versammlung) wurde in einem Referendum am 4. November 2004 von den Wählern mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Aufgaben einer Staatsspitze Englands werden von Parlament und Regierung des Vereinigten Königreiches mit wahrgenommen. Dabei ist es inzwischen üblich geworden, dass sich im Parlament die Abgeordneten der anderen Landesteile enthalten, wenn eine Entscheidung nur England betrifft (siehe auch West-Lothian Question).

Die unteren Verwaltungsebenen sind seit dem späten 19. Jahrhundert mehrmals neu strukturiert worden, weitere Veränderungen sind in der Zukunft zu erwarten. Traditionell bestand England seit dem Mittelalter aus 39, Schottland aus 34, Wales aus 13 und Nordirland aus 6 Grafschaften (engl. counties). Heute gibt es in England 35 Grafschaften, 40 so genannte „Unitary Authories“, 6 Metropolitan Counties sowie Greater London mit seinem Bürgermeister Ken Livingstone (siehe hierzu auch Verwaltungsgliederung Englands). Wales besteht aus 22, Schottland aus 32 Unitary Authorities. In Nordirland gibt es 26 Bezirke (District). Die Namen der alten Grafschaften werden aber im Alltagsgebrauch aller Landesteile oft weiterhin verwendet.

Abhängige Gebiete (offiziell Überseegebiete/Overseas territories of the United Kingdom):

Gebiete, die nur der britischen Krone unterstehen und nicht dem Vereinigten Königreich (Crown dependencies):

Beide haben eigene Legislativen und Rechtssysteme, werden jedoch im Bereich Verteidigung und internationale Beziehungen von der britischen Regierung vertreten.

Der britische Monarch ist Staatsoberhaupt nicht nur des Vereinigten Königreichs, sondern auch einer ganzen Reihe weiterer, unabhängiger Commonwealth-Staaten.

Siehe auch: Liste der Städte im Vereinigten Königreich, Kronkolonie

Infrastruktur

Der Verkehr orientiert sich in Nord-Süd-Richtung. Im Straßenverkehr wird links gefahren, im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern. Kreisverkehre sind bei britischen Verkehrsplanern besonders beliebt, da es keine Rechts-vor-Links- oder Links-vor-Rechts-Regel gibt; an Kreuzungen ohne Kreisverkehr ist stets eine der Straßen als Vorfahrtsstraße markiert.

Von Bedeutung sind die Autobahnen (Motorways), die das Land (insbesondere England) sehr gut erschließen. Zudem begann man in den 1990er Jahren mit dem Bau mehrspuriger Überlandstraßen, um sowohl die Autobahnen wie auch die an kleineren Straßen gelegenen Orte zu entlasten. Großbritannien und Irland sind durch Fähren verbunden.

Das Vereinigte Königreich ist die wichtigste Drehscheibe des Weltluftverkehrs. Das gesamte Fluggastaufkommen ist mit rund 200 Mio. Passagieren pro Jahr (davon 125 Mio. auf den Londoner Flughäfen) das größte Europas. Insgesamt verfügt es über acht internationale und viele regionale Flughäfen. Heathrow im Westen Londons war mit 64 Millionen Passagieren 2003 der Flughafen mit dem größten internationalen Passagieraufkommen der Welt und zugleich auch der mit den meisten Flugbewegungen. Weitere wichtige Flughäfen sind Gatwick und Stansted bei London sowie Birmingham und Manchester.

Das dichte, 1994 privatisierte, älteste Eisenbahnnetz der Welt ist in den 1960er- und 1970er-Jahren aus Rentabilitätsgründen stark geschrumpft. Durch den Eurotunnel besteht Anschluss an das Eisenbahnnetz des europäischen Kontinents. Um diese Verbindung zu verbessern, wurde 2003 der erste Teil des Channel Tunnel Rail Link in Betrieb genommen. Diese erste Hochgeschwindigkeitsstrecke des Vereinigten Königreiches soll die Reisezeit deutlich verkürzen.

Ende der 1990er-Jahre kam es wiederholt zu schweren Eisenbahnunfällen, die von Fachleuten auch auf eine mangelhafte Organisation bei der Privatisierung des Schienennetzes zurückgeführt wurden. Dies war mit ein Grund dafür, dass die Schieneninfrastruktur 2002 wieder verstaatlicht wurde. Auch kommt es immer wieder zu erheblichen Verspätungen im Personenverkehr. Die offiziellen Erklärungen für die Verspätungen und Ausfälle sorgen auf der Insel immer wieder für Heiterkeit: Mal sind es „Blätter auf den Schienen“ (im Herbst), mal ist es „die falsche Sorte Schnee“ (im Winter), im Rest des Jahres sind es „Weichenprobleme“ oder „fehlende Lokführer“. Der Schienengüterverkehr in Nordirland wurde im Jahre 2004 eingestellt, während in Großbritannien in den letzten Jahren Zuwächse erzielt werden konnten.

Durch die Insellage des Vereinigten Königreiches, die räumliche Trennung Nordirlands vom restlichen Staatsgebiet und die vielen vorgelagerten Inseln besitzt die Seeschifffahrt traditionell eine große Bedeutung. Die wichtigsten Häfen sind Dover, Southampton, London und Belfast. Schon seit der Antike sind regelmäßige Schiffsverbindungen zwischen den Inseln und dem (Insel-)Festland bekannt. Es war einfacher, per Schiff von einem Ort zum anderen zu kommen als über das unwegsame bergige Land.

Siehe auch

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft des Vereinigten Königreichs

Das Vereinigte Königreich zählt zu den am stärksten deregulierten und privatisierten Volkswirtschaften der Welt. Die britische Wirtschaft ist der Ursprung des sogenannten „angelsächsischen Kapitalismus“, der auf den Prinzipien der Liberalisierung, des freien Marktes, niedriger Besteuerung und geringer Regulierung beruht. Das Land hat das weltweit fünftgrößte Bruttoinlandsprodukt (BIP) [5], nach Deutschland das zweitgrößte in Europa. Bei der Kaufkraftparität (PPP) liegt es auf dem sechsten Platz. Mit 28.300 Euro liegt das BIP pro Kopf im oberen europäischen Referenzrahmen. Im Vergleich mit dem BIP der EU (ausgedrückt in Kaufkraftstandards) erreicht das Vereinigte Königreich einen Index von 116,2 (EU-25 im Jahr 2003: 100).[6]

Die Industrielle Revolution hatte ihren Ursprung im Vereinigten Königreich. Zu Beginn gab es eine Konzentration auf die Schwerindustrie, die Schiffbau, Kohlebergbau, Stahlproduktion und Textilherstellung umfasste. Das weltumspannende Imperium schuf einen Überseemarkt für britische Produkte, was es dem Land erlaubte, während des 19. Jahrhunderts den internationalen Handel zu kontrollieren. Als sich aber auch andere Staaten industrialisierten und die Landwirtschaft keine überschüssigen Arbeitskräfte mehr stellen konnte, folgte im Verlaufe des gesamten 20. Jahrhunderts der langsame Niedergang der Schwerindustrie. Der Dienstleistungssektor hingegen wuchs ständig an und hat nun einen Anteil von 73 % am BIP.[7]

Die City of London, das größte Finanzzentrum Europas
Fawley-Erdölraffinerie bei Southampton

Dominiert wird der Dienstleistungssektor von den Finanzdienstleistungen, insbesondere Banken und Versicherungen. London ist eines der größten Finanzzentren der Welt; die Stadt ist Sitz der London Stock Exchange, von Lloyd's of London, der Bank of England und zahlreichen Banken wie HSBC, Citigroup und Barclays. Außerdem hat London die größte Konzentration von ausländischen Bankniederlassungen in der Welt. Die schottische Hauptstadt Edinburgh ist der fünftgrößte Finanzplatz Europas und Hauptsitz bekannter Unternehmen wie Royal Bank of Scotland und HBOS. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Tourismus; mit über 27 Millionen Touristen pro Jahr ist das Vereinigte Königreich die sechstwichtigste Touristendestination der Welt.[8]

Die industrielle Fertigung hat heute noch etwa einen Anteil von einem Sechstel am BIP. Ein bedeutender Zweig ist die Automobilindustrie, wenn auch alle Unternehmen mittlerweile in ausländischer Hand sind. Die Luftfahrt- und Rüstungsindustrie wird dominiert von BAE Systems und Rolls-Royce hat einen bedeutenden Anteil an der weltweiten Raumfahrtindustrie. Ein wichtiges Standbein ist die chemische und pharmazeutische Industrie; das zweit- und das drittgrößte Pharmaunternehmen der Welt – GlaxoSmithKline und AstraZeneca – haben ihren Hauptsitz im Vereinigten Königreich.

Die britische Landwirtschaft ist im europäischen Vergleich klein, mit einem Anteil von 0,9 % am BIP. Hingegen besitzt das Land große Reserven an Kohle, Erdgas und Erdöl. Die Ausbeutung der Energiequellen trägt zu 10 % zum BIP bei, was für einen Industriestaat ein außerordentlich hoher Anteil ist. Bedeutende britische Unternehmen dieser Branche sind unter anderem BP und Royal Dutch Shell.

Weitere Themen

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Wiktionary: Vereinigtes Königreich – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  1. Klima- und Wetterstatistiken des Met Office
  2. Gesetze gegen den Terror
  3. Menschenrechtsverletzungen durch das Anti-Terrorgesetz
  4. Folter im Irak von britischen und amerikanischen Soldaten
  5. Report for Selected Countries and Subjects, Internationaler Währungsfonds, 2005
  6. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25 (PDF-Datei)
  7. Index of Services (experimental), Office for National Statistics, 24. 5. 2006
  8. International Tourism Receipts, World Tourism Organization, 2005 (PDF-Datei)

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