„Unterschleißheim“ – Versionsunterschied

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=== Lage ===
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Sie befindet sich zirka 17 km nördlich
Das Gebiet ist ein nicht NS Gebiet und ist Parteilich Christliche Soziale.
von [[München]], 2 km nördlich von [[Oberschleißheim]] und etwa 23 km südlich von [[Freising]] zwischen den Flüssen [[Isar]] und [[Amper]].

NS Hintergrund ist nicht existent aktuell und gehört zu dem [[Humanistischen]] Gebiet der [[Menschlichkeit]]

Der Wert ist Menschen Innerlichen Werten und Menschsein mehr.
Dennoch ist der Naturschutz wichtig.


=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===

Version vom 27. November 2022, 20:12 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Unterschleißheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Unterschleißheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 17′ N, 11° 34′ OKoordinaten: 48° 17′ N, 11° 34′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: München
Höhe: 473 m ü. NHN
Fläche: 14,93 km2
Einwohner: 29.661 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1987 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85716
Vorwahl: 089
Kfz-Kennzeichen: M, AIB, WOR
Gemeindeschlüssel: 09 1 84 149
Stadtgliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
85716 Unterschleißheim
Website: unterschleissheim.de
Erster Bürgermeister: Christoph Böck (SPD)
Lage der Stadt Unterschleißheim im Landkreis München
KarteStarnberger SeeLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis EbersbergLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis MiesbachLandkreis RosenheimLandkreis StarnbergLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis DachauMünchenForstenrieder ParkGrünwalder ForstBrunnthalHöhenkirchen-SiegertsbrunnPerlacher ForstAschheimAyingBaierbrunnBrunnthalFeldkirchen (Landkreis München)Garching bei MünchenGräfelfingGrasbrunnGrünwaldHaar (bei München)Höhenkirchen-SiegertsbrunnHohenbrunnIsmaningKirchheim bei MünchenNeubibergNeuried (bei München)OberschleißheimOttobrunnPlaneggPullach im IsartalPutzbrunnSauerlachSchäftlarnStraßlach-DinghartingTaufkirchen (bei München)UnterföhringUnterhachingUnterschleißheimOberhaching
Karte

Unterschleißheim ist eine Stadt und die bevölkerungsreichste Kommune im oberbayerischen Landkreis München.

Geographie

Lage

Sie befindet sich zirka 17 km nördlich Das Gebiet ist ein nicht NS Gebiet und ist Parteilich Christliche Soziale. von München, 2 km nördlich von Oberschleißheim und etwa 23 km südlich von Freising zwischen den Flüssen Isar und Amper.

NS Hintergrund ist nicht existent aktuell und gehört zu dem Humanistischen Gebiet der Menschlichkeit

Der Wert ist Menschen Innerlichen Werten und Menschsein mehr. Dennoch ist der Naturschutz wichtig.

Stadtgliederung

Die Stadt hat drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Lohhof-Süd, das Inhauser Moos und Hollern westlich der B 13 sind keine amtlich benannten Gemeindeteile. (Gut Hollern 1, 2 und Gut Hollern Neuhof gehören nach wie vor zur Gemeinde Eching.)

Natur

Folgende Schutzgebiete berühren das Stadtgebiet:

  • Landschaftsschutzgebiet LSG "Münchner Norden im Bereich der Gemeinden Garching bei München, Ober- und Unterschleißheim (LSG-00436.01)
  • Landschaftsschutzgebiet LSG "Dachauer Moos im Gebiet der Gemeinden Ober- und Unterschleißheim" (LSG-00328.01)

Geschichte

Unterschleißheim, Alte Kirche St. Ulrich

Bis zum 18. Jahrhundert

Erste Funde, die auf eine dauerhafte Besiedlung hindeuten, stammen aus dem Zeitraum 1400–1250 vor Christus. Im Rahmen der ersten Ausbaustufe römischer Siedlungen in den Provinzen, im 1. Jahrhundert n. Chr., entsteht im heutigen Unterschleißheimer Stadtteil Hollern planmäßig ein landwirtschaftliches Gut, eine so genannte villa rustica. Die Schalungen für den Brunnen bestehen aus Bäumen, gefällt 63 n. Chr.

Das heutige Unterschleißheim – wie auch Oberschleißheim – entwickelte sich rund um das dazwischen liegende, heutige Mittenheim. Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte um 785 n. Chr. in der „Traditio Rihpaldi“ (Schenkungsurkunde des Rihpald), der Schenkung von Sliuuesheim und Teitinhusir (Deutenhausen b. Eching) durch Rihpald.[4] Im Raum des heutigen Unterschleißheim-Mittenheim-Oberschleißheim, im Vorland des Dachauer Mooses, bestanden zu dieser Zeit wohl mehrere Einzelgehöfte, darunter auch, so die gängige Annahme der Heimatforschung, die Hofstätte des Germanen Sliu, nach dem die Streusiedlung benannt sein könnte.

Bereits im 12. Jahrhundert entwickelte sich die Weilersiedlung „Schleyßaim“ zu einem Dorf. Die Mallertshofener Kirche wurde 1165 erstmals erwähnt. Im selben Jahrhundert wurde auch erstmals der spätere Ortsteil Lohhof als „Lochoven“ – Hof im Lohwald – erwähnt: Graf Ekkard von Scheyern schenkte dem Kloster Scheyern 1183 unter Zeugenschaft von Otto I., Herzog von Bayern den Hof Slivesheim.

1260 wurde dem Kloster Weihenstephan durch eine Bulle des Papstes Alexander IV. eine Pfarrei bestätigt, zu der auch die Kirchen Mallertshofen und Unterschleißheim gehörten.

1485 wurde Nydernsleisheim zum Sitz einer Hauptmannschaft und kurz darauf in den Verwaltungsakten von „Nydernsleisheim“ in „Grossenschleißheim“ umbenannt. Bereits 1510 wurde dem Alten Wirt von Unterschleißheim das Zapfrecht erstmals bestätigt und 1518 stiftete das Kloster Weihenstephan zusammen mit dem Amtmann Krautwadl aus Feldmoching die Einrichtung für eine Seelsorgstadt an der Kirche St. Ulrich.

Große Eingriffe in das lokale Ökosystem und das Leben der Bewohner begannen, als die Landesherren mit Herzog Wilhelm V. (der Fromme) auf dem Gebiet des heutigen Oberschleißheim eine Schwaige erwarben und diese zu einem Neben- bzw. Jagdsitz ausbauten. Von 1616 bis 1623 ließ Wilhelms Sohn, Herzog Maximilian I., das Alte Schloss errichten. Von 1701 bis 1726 wurde im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel das Neue Schloss gebaut, ebenso das Schloss Lustheim. Im Bereich Unterschleißheim, damals „Großenschleißheim“ genannt, lebten um 1750 auf 25 Hofstellen 394 Menschen.

19. und 20. Jahrhundert

Das 1858 erbaute zweistöckige Aufnahmegebäude am Bahnhof Lohhof, mit Abtrittshäuschen links und Güterschuppen im südlichen Teil.

Unterschleißheim wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde, die zunächst von einem Gemeindevorsteher, ab 1869 von einem Bürgermeister geführt wurde. 1831 wurde der Ort als „Kirchdorf mit 34 Häusern und 200 Einwohnern dazu der Weiler Lohhof“ beschrieben. Die Bayerischen Ostbahnen errichteten in den Jahren 1856–1858 eine einspurige Eisenbahnstrecke von München nach Landshut. Der in Lohhof errichtete Bahnhof erhielt ein „zweistöckiges Aufnahmegebäude massiv in Stein, auf einer Grundfläche von 960 Fuß“. „Außerdem einen Güterschuppen gleichfalls massiv in Stein gebaut und ein Abtrittsgebäudchen von Holz“[5]. Am 28. Juni 1858 wurde Lohhof erstmals von Mitgliedern des Verwaltungsrates der Ostbahnen auf der ersten vollendeten Strecke von München nach Freising auf einer Probefahrt durchfahren.[6] Erst nach Vollendung des Streckenabschnittes von Freising nach Landshut konnte am 3. November 1858 um sieben Uhr morgens Fahrtbeginn die neu gebaute Gleisstrecke offiziell für den „Personen- und Reisegepäckverkehr“[7] und am 15. November 1858 auch für den Güterverkehr eröffnet werden.[8] Später wurde die Strecke von Feldmoching bis Lohhof zweispurig ausgebaut und am 3. November 1891 eröffnet. Die Elektrifizierung der Strecke von München über Lohhof bis Freising begann am 28. September 1925. Lohhof wurde somit zum Bahnhof dritter Klasse mit unbeschränktem Güterverkehr. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Dorf noch ländlich-bäuerlich geprägt. 1929 entstand auf Grundstücken des „Lochmannhofes“ offiziell das Siedlungsgebiet Lohhof als neuer Ortsteil.

Nationalsozialismus

Von 1933 bis 1939 vermehrte sich die Bevölkerung sprunghaft von 753 auf 1737 Einwohner, vor allem durch den Zuzug nach Lohhof, bedingt durch die Förderung des Eigenheimbaus während der NS-Zeit. 1937 entstand in Lohhof nahe dem Bahnhof ein Zwangsarbeitslager zur Flachsgewinnung für die Textilindustrie, genannt „Flachsröste“, in der hunderte französische und polnische Frauen zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Ab 1941 wurden auch jüdische Frauen eingesetzt, während zeitgleich auch von der Flachsröste Lohhof aus die Deportationen begannen, bis das Lager 1942 geschlossen wurde.[9]

Nachkriegszeit

Eine weitere starke Siedlungstätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem im Ortsteil Lohhof, machte eine größere Kirche erforderlich, die an der Bezirksstraße gebaut wurde und das Patrozinium des Bistumspatrons St. Korbinian erhielt. Am 28. Oktober 1951 wurde sie durch Weihbischof Johannes Neuhäusler geweiht. Mit dem Bau des Pfarrhauses neben der Kirche konnte Unterschleißheim-Lohhof 1958 zur Pfarrei erhoben werden; erster Pfarrer wurde Hochw. H. Josef Sauer. Wegen der weiter anhaltenden Bautätigkeit wurde ein Teil des Pfarreigebietes 1975 als Kuratie abgetrennt und bildet seit 1986 mit der Weihe der neu gebauten Ulrichskirche die neue Pfarrei St. Ulrich.[10] Da die Zahl der evangelischen Christen ebenfalls rapide zunahm, darunter auch viele Siebenbürger Sachsen, wurde mit dem Bau der Genezareth-Kirche begonnen. Sie wurde am 3. Dezember 1962 eingeweiht.

Im Zuge des Aufstiegs des Großraums München zur wirtschaftlichen Spitzenregion zu Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte das ursprüngliche Dorf Unterschleißheim einen rasanten Anstieg der Einwohnerzahl. Infolgedessen stiegen die Grundstückspreise in dieser Zeit extrem, was einigen dort ansässigen Bauern und Feldbesitzern teilweise erheblichen Reichtum durch Besitzverkäufe einbrachte. Mit Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern erhielt Unterschleißheim am 10. August 1965 das heutige Ortswappen.[11][12]

Ab dem Jahr 1969 wurde auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters Hans Bayer (SPD) unter anderem der Bau einer weiteren, 14-klassigen Volksschule, der Ausbau der Straßen und Straßenbeleuchtung, aber vor allem der Bau des Sport- und Erholungsparks mit Stadion und Hallenbad mit einem Investitionsvolumen von 26,9 Millionen DM in Angriff genommen. In dem Stadion, das heute den Namen dieses Bürgermeisters führt, trägt der Fußballbezirksoberligist SV Lohhof seine Heimspiele aus.[13]

Im Jahr 1973 wurde Le Crès (Département Hérault) die erste Partnergemeinde. Im Jahr zuvor wurde wegen des zu erwartenden stark zunehmenden Zug- und S-Bahnverkehrs eine Brücke fertiggestellt und am 25. Mai 1972 dem Verkehr übergeben. Sie verbindet seitdem die Ortsteile Lohhof und Unterschleißheim miteinander im Süden und erhielt den Namen der französischen Partnerstadt. Zu erwähnen sei noch der Beginn des Baus des Wasserwerks in 1974. Wegen dieser Projekte verschuldete sich die Gemeinde mit 13,2 Millionen DM hoch. Diese Summe konnte jedoch wegen stark gestiegener Steuereinnahmen, teils durch den rasanten Bevölkerungszuwachs, teils durch die vermehrte Ansiedlung von Unternehmen bedingt, zügig abgebaut werden. Mit Inbetriebnahme der S-Bahn-Station Unterschleißheim am 17. Dezember 1977 erhielt die Kommune einen zweiten Bahnhof.[14]

In den Jahren 1979 bis 1983 entstand im Gemeindeteil Riedmoos der heute stark frequentierte „Unterschleißheimer See“ als Baggersee im Zuge des Kiesabbaus für den Autobahnbau von München nach Deggendorf.[15] Im Jahr 1990 wurde der Ort Hollern eingemeindet, der bis dahin zur Nachbargemeinde Eching gehörte; im selben Jahr wurde die Partnerschaftsbeziehung zur thüringischen Stadt Lucka aufgenommen. Die Stadterhebung erfolgte am 16. Dezember 2000.[16] Unterschleißheim ist heute die größte Ortschaft im Landkreis München und eine von zwei Städten im Landkreis.

Am 22. Juli 1999 beschloss der damalige Gemeinderat unter Vorsitz des Bürgermeisters Rolf Zeitler basierend auf den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie die Realisierung eines Geothermieprojekts für den Ort. Es war das erste dieser Art im Landkreis und somit ein Pioniervorhaben.

21. Jahrhundert

Am 28. Juli 2003 wurde das erste Gebäude, das Hallenbad „Aquariush“, mit Erdwärme versorgt. Heute profitieren bereits alle öffentlichen Einrichtungen sowie zahlreiche private Häuser und Wohnungen von dieser umweltfreundlichen Technologie.[17]

Am 16. September 2014 wurde mit der symbolischen Übergabe des Schlüssels durch Landrat Christoph Göbel an den Schulleiter Ulrich Troll die Berufliche Oberschule (Staatliche BOS und FOS) vor Ort feierlich eröffnet.[18]

Nachdem sich der Plan einer Tieferlegung der Bahnstrecke München–Regensburg (Berlin, Prag) in einen Tunnel aus finanziellen Gründen zerschlagen hatte, wurde seit Februar 2014 eine Bahnunterführung für Auto-, Radfahrer und Fußgänger zur besseren Verbindung von Lohhof mit Altunterschleißheim und dem Gewerbegebiet gebaut. Am 13. Juni 2015 wurde das Projekt, das 11,6 Millionen Euro gekostet hatte, feierlich eröffnet.[19] Bereits zuvor, am 1. Mai 2015, wurde der für 1,1 Millionen Euro neu gestaltete Rathausplatz den Bürgern zu Anlass der Maifeier übergeben.[20]

Einwohnerstatistik

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 22.487 auf 30.184 um 6.432 Einwohner bzw. um über 30 %.

In der Regel stieg die Einwohnerzahl in Unterschleißheim kontinuierlich an. Die 25.000-Einwohner-Marke wurde erstmals im Jahr 1996 überschritten. Die folgende Tabelle zeigt alle Einwohnerzahlen (Hauptwohnsitz in Unterschleißheim) seit 1995 (jeweils am 31. Dezember). Die Entwicklung der Bewohnerzahl der Gemeinde bis 1983 ist der Unterschleißheim-Chronik entnommen.[21]

Einwohnerentwicklung von Unterschleißheim von 1957 bis 2016
Jahr Einwohner
1957 4.633
1960 5.346
1965 6.017
1970 7.553
1973 11.518
1978 14.871
1983 17.869
1991 24.816
1995 24.894
1996 25.265
1997 25.299
1998 25.278
1999 25.354
2000 25.633
2001 25.672
2002 25.915
Jahr Einwohner
2003 25.725
2004 25.777
2005 26.798
2006 26.046
2007 26.366
2008 26.453
2009 26.542
2010 26.477
2011 25.937
2012 26.155
2013 26.363
2014 26.744
2015 28.051
2016 29.406
2017 30.113
2018 30.184

Konfessionsstatistik

Zum 31. Dezember 2010 waren 4.204 (15,4 %) evangelisch, 11.724 (43,0 %) römisch-katholisch und 11.332 (41,6 %) konfessionslos oder gehören einer anderen Religionsgemeinschaft an.[22] Zum 31. Dezember 2011 waren 4.135 (15,2 %) evangelisch, 11.560 (42,4 %) römisch-katholisch und 11.570 (42,5 %) waren konfessionslos oder gehören einer anderen Religionsgemeinschaft an.[23]

Politik

Rathaus Unterschleißheim 2015

Stadtrat

Gemäß dem amtlichen Endergebnis besteht der Stadtrat nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 aus 30 ehrenamtlichen Mitgliedern sowie dem Ersten Bürgermeister, der den Vorsitz führt. Die Wahl führte zu folgender Sitzverteilung:[24]

Partei/Liste CSU SPD Grüne Freie Bürgerschaft AfD ödp FDP Gesamt
Sitze 10 9 5 2 2 1 1 30

Erste Bürgermeister seit 1945

- 1945–1963 Johann Schmid (CSU)[25]

- 1963–1968 Johann Schmuck (CSU)[25]

- 1968–1989 Hans Bayer (SPD)[25]

- 1989–2013 Rolf Zeitler (CSU)

- seit 2013 Christoph Böck (SPD)

Städte- und Wirtschaftspartnerschaften

Partnerstadt Staat seit
Le Crès Frankreich Frankreich 1973
Lucka Deutschland Deutschland 1990
Zengőalja Kistérség Ungarn Ungarn 2004
Selenograd Russland Russland 2004
Hangzhou China Volksrepublik Volksrepublik China 2006
Long Island/NY Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Die Beziehungen mit Selenograd, Hangzhou und Long Island sind Wirtschaftspartnerschaften.[26]

NordAllianz

Unterschleißheim ist Mitglied in der NordAllianz – Metropolregion München Nord.

Wappen

Blasonierung:Geteilt von Blau und Gold; oben ein goldener Zickzackbalken, unten schräg gekreuzt ein grüner Fichtenzweig und ein grünes Eichenblatt.

Das Wappen Unterschleißheims ist geteilt. Das obere Feld zeigt einen goldenen Zickzackbalken auf blauem Grund. Im unteren Teil befinden sich auf goldenem Grund schräg gekreuzt ein grüner Fichtenzweig und ein grünes Eichenblatt. Das Wappen symbolisiert Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Unterschleißheim. Das obere Feld bezieht sich auf das Kloster Scheyern, es hatte im 12. Jahrhundert hier bedeutenden Grundbesitz. Der Zickzackbalken ist das eigentliche Wappen der Scheyrer-Wittelsbacher. Damit führt das Stadtwappen noch weiter in die Anfänge des Gemeinwesens zurück, als um 1180 Graf Ekkehard von Scheyern dem Kloster Scheyern einen Hof und zwei Huben in Schleißheim übereignete. Das untere Feld symbolisiert den Namen des größten Stadtteils Lohhof; er bedeutet „Hof an der Lohe“, ein lichter Mischwald.“[27]

Wappenführung seit 1965

Kultur

Bauwerke

  • Die Alte Kirche St. Ulrich wurde 1518 erbaut und steht mit der sie umgebenden Friedhofsmauer unter Denkmalschutz.
  • Auch der nördlich der Kirche liegende Gasthof Alter Wirt steht unter Denkmalschutz.
  • Das Glockenspiel auf dem Rathausturm wurde zur Jahrtausendwende hergestellt.
  • Das Hans-Bayer-Stadion befindet sich im Sport- und Erholungspark.

Bildung

  • Stadtbibliothek mit ca. 44.000 Buchexemplaren und über 9.000 audiovisuellen Medien sowie zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen
  • Volkshochschule im Norden des Landkreises München

Schulen

Unterschleißheim, Mittelschule

Museen

  • Stadtmuseum Unterschleißheim – am Rathausplatz[29]

Kino

  • Filmtheater Capitol mit städtischen Kinoprogramm[30]

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Unterschleißheim, Ansicht nach Westen

ICU

Die Innovative Community Unterschleissheim (ICU) ist ein Netzwerk von innovativen, lokal ansässigen Unternehmen mit globalem Anspruch, das am 11. Mai 2000 vom damaligen Ersten Bürgermeister Rolf Zeitler und namhaften Unternehmen aus Unterschleißheim und Umgebung gegründet wurde. Der Verein bietet ein Netzwerk der Zukunft für die Unternehmer von morgen. Ziel ist es, den High-Tech-Standort Unterschleißheim und den Informationsaustausch unter den Unternehmen zu fördern. Der ICU e. V. ist eine aktive Plattform zur Förderung von Geschäftsaktivitäten durch Kooperationen am Standort, wie auch national und international. Die Leitmotive der ICU sind Innovation, Kooperation, Mehrwert.[31][32]

Wirtschaftsförderung

Die Förderung der örtlichen Wirtschaft zählt aus Sicht der Stadt Unterschleißheim mit zu den wichtigsten Aufgaben im Rathaus. Mit vielfältigen Aktivitäten, unter anderem durch die Bereitstellung von Gewerbeflächen, die Beratung der örtlichen bzw. standortsuchenden Unternehmen, die öffentliche Darstellung der gewerblichen Standortbedingungen sowie Werbung für den Standort (Bürger-Info, Gewerbebroschüre), die Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern und Verbänden der Wirtschaft, Veranstaltung von Wirtschaftsforen, Gewerbeschauen etc., Mitwirkung im Bereich der Geschäftsstelle des ICU e. V. sowie Umsetzung der dort gefassten Beschlüsse versucht die Verwaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Interessen der Unternehmen einzugehen.

Im Vordergrund dieser städtischen Wirtschaftsförderung stehen unter anderem die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, Erweiterung sowie Neuansiedlung von Unternehmen, Intensivierung von innerörtlichen Verflechtungen, Förderung der bestehenden qualitativ hochwertigen Standortbedingungen und Erhaltung einer vielfältigen Branchen- und Betriebsgrößenstruktur bei einem Gewerbesteuerhebesatz von 330 v.H.[33]

Bedeutende ansässige Unternehmen (Auswahl)

USH Nord – Baader Bank AG

Hotels und Pensionen

Vor Ort befinden sich fünf Hotels und zwei Pensionen in den verschiedensten Preiskategorien.

Verkehrsanbindung

Seit dem 12. Dezember 2021 ist Unterschleißheim auch mit der Linie X202 an den ExpressBus-Ring des MVV angeschlossen. Damit ist es möglich, zum Beispiel bei Störungen auf andere S-Bahnäste zu wechseln.

Freizeit und Sport

Unterschleißheimer See
  • BallhausForum, Konferenzzentrum mit Halle für Großevents/Messen, Faschingsbälle, Sport u. m.
  • Oberschleißheimer Berglwald mit Trimmpfad, Pilzreichtum und Einkehrmöglichkeit
  • Fitnessstudios
  • Freizeitbad mit Saunalandschaft aquariush
  • Hans-Bayer-Stadion (Außenanlagen), im Sport- und Erholungspark, für u. a. Sommer/Winter-Eisstockschießen
  • Jugendfreizeitstätte Gleis1, Treffpunkt für die Jugend Unterschleißheims, Musikdarbietungs- und Kabarettabende
  • Mehrzweckhalle in der Birkenstraße für Breitensport, Schach, Theateraufführungen
  • Sport- und Erholungspark
  • Sport- und Turnhallen der Schulen, auch für Freizeitsport zugänglich
  • Tennisanlagen im Sport- und Erholungspark
  • Unterschleißheimer See

Parks und Grünanlagen

Valentinspark
  • Grünzug im Gewerbegebiet – eine ca. 1,7 km lange Parkanlage im Gewerbegebiet
  • Landschafts- und Naturschutzgebiet[41]
  • Lohwald – der älteste Park der Stadt
  • Sport- und Erholungspark
  • Valentinspark

Literatur

  • Wolfgang Christoph und Manfred Fischer: Die Unterschleißheimer, Chronik einer Bürgerschaft, Unterschleißheim, 1984
  • 1200 Jahre Unterschleißheim – 785–1985. Eine Ortschronik. Hrsg. von der Gemeinde Unterschleißheim. F. Bruckmann KG, München 1985
  • Manfred Fischer: Unterschleißheim. Die Entwicklung einer politischen Gemeinde. Hrsg. von der Stadt Unterschleißheim (Unterschleißheimer Reihe 4). Unterschleißheim 2001
  • Manfred Fischer: Die alten Unterschleißheimer Bauernhöfe. Hrsg. von der Stadt Unterschleißheim, Forum, Heimatmuseum. Gesamtverantwortlich: Wolfgang Christoph (Unterschleißheimer Reihe 7). Unterschleißheim 2010
  • Stadtbuch Unterschleißheim. Hrsg. vom Forum Unterschleißheim. Redaktionsleitung Wolfgang Christoph und Carl Hans Engleitner, Autoren Josef Diehl, Manfred Fischer u. a. Unterschleißheim, Verlag Zimmermann, 2012
  • Maximilian Strnad: Flachs für das Reich. Das jüdische Zwangsarbeiterlager „Flachsröste Lohof“ bei München. Volk Verlag, München 2013, ISBN 978-3-86222-116-5.
Commons: Unterschleißheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Unterschleißheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
  3. Gemeinde Unterschleißheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Theodor Bitterauf: Die Traditionen des Hochstifts Freising. München: Beck 1905, S. 94f. Nr. 69.
  5. Geschäfts-Bericht der Direktion der Bayerischen Ostbahnen seit Beginn des Unternehmens bis zum Schlusse des Etatsjahres 1859/60; Seite 63–64; Abschnitt "Lohhof"
  6. Augsburger Tageblatt, 2. Juli 1858; S. 2357 – Artikel Vermischte Nachrichten "München, 30. Juni 1858" Onlineausgabe der Originalzeitung von 1858
  7. Augsburger Tageblatt, 5. November 1858; Artikel Vermischte Nachrichten "München, 3. November"
  8. Augsburger Tageblatt, 19. Oktober 1858; Artikel Vermischte Nachrichten "München, 17. Oktober"
  9. https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/ns-zwangsarbeiter-flachsroeste-lohhof-100.html
  10. http://www.korbinian.de/psk/pfarrei/geschichte/geschichte.htm
  11. Gemeinde Unterschleißheim (Hg.): „1200 Jahre Unterschleißheim 785-1985. Eine Ortschronik“, Verlag F. Bruckmann KG, München 1985, S. 19ff
  12. http://www.unterschleissheim.de/index.html?xml=/kultur/ortschronik.xml
  13. Gemeinde Unterschleißheim: „1200 Jahre Unterschleißheim – Eine Ortschronik“, Verlag F. Bruckmann KG, München 1985, S. 82–83
  14. Gemeinde Unterschleißheim: „1200 Jahre Unterschleißheim – Eine Ortschronik“, Verlag F. Bruckmann KG, München 1985, S. 84–85 und 150
  15. Forum Unterschleißheim (Hrsg.), Autoren Wolfgang Christoph u. a.: „Stadtbuch Unterschleißheim“, 2012, S. 589ff.
  16. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  17. Geothermie in Unterschleißheim
  18. Lohhofer Anzeiger Nr. 38, vom Samstag, 20. September 2014, S. 1
  19. Lohhofer & Landkreisanzeiger vom Samstag, 20. Juni 2015, S. 1
  20. Münchner Merkur Nr. 100, vom Wochenende, 2./3. Mai 2015, S. 36
  21. Gemeinde Unterschleißheim (Hg.): „1200 Jahre Unterschleißheim 785-1985. Eine Ortschronik“, Verlag F. Bruckmann KG, München 1985, S. 142
  22. Stadt Unterschleißheim Jahresbericht 2010 Seite 125 Bevölkerung
  23. Stadt Unterschleißheim Jahresbericht 2011, abgerufen am 24. Juni 2020
  24. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
  25. a b c Forum Unterschleißheim: Stadtbuch Unterschleißheim, Unterschleißheim 2012. Hrsg.: Stadt Unterschleißheim. Unterschleißheim 2012, S. 544.
  26. http://www.unterschleissheim-zelenograd.de/_de/wirtschaftspartnerschaft/
  27. Eintrag zum Wappen von Unterschleißheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  28. http://www.fosbos-ush.de/
  29. Stadtmuseum - Stadt Unterschleissheim. Abgerufen am 7. September 2021.
  30. CAPITOL. Abgerufen am 7. September 2021.
  31. http://www.icu-net.de/index.php?option=com_member&mode=search&task=directory&Itemid=117
  32. http://www.unterschleissheim.de/wirtschaft-verkehr-internationales/icu-ev.html
  33. https://www.unterschleissheim.de/wirtschaftsfoerderung-verkehr/der-standort.html
  34. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fpmi.de
  35. BMW Pressemldung: neues Entwicklungszentrum für Autonomes Fahren auf press.bmwgroup.com
  36. BMW-Forschungszentrum kommt nach Unterschleißheim auf merkur.de
  37. BMW eröffnet Campus für autonomes Fahren. In: Handelsblatt. 11. April 2018, abgerufen am 14. April 2018.
  38. Pia Ratzesberger: BMW eröffnet Forschungszentrum für autonomes Fahren. In: Süddeutsche.de. 12. April 2018, abgerufen am 14. April 2018.
  39. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/bmw-selbstfahrende-fahrzeuge-unterschleissheim-1.4386104
  40. NOKIA (Memento des Originals vom 6. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.firmenwissen.de
  41. http://www.unterschleissheim.de/kultur-freizeit-sport/gruenanlagen-und-parks.html