„Heinz Petry“ – Versionsunterschied

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* [[Hans Josef Horchem]]: ''Kinder im Krieg – Kindheit und Jugend im Dritten Reich.'' Mittler, Hamburg u. a. 2000, ISBN 3-8132-0716-1.
* [[Hans Josef Horchem]]: ''Kinder im Krieg – Kindheit und Jugend im Dritten Reich.'' Mittler, Hamburg u. a. 2000, ISBN 3-8132-0716-1.
* Hans-Gerd Dick: ''Kindersoldat: Das kurze Leben des Heinz Petry aus Euskirchen'', in: ''Nationalsozialismus im Kreis Euskirchen'', Band 3. Geschichtsverein des Kreises Euskirchen 2011, ISBN 978-3-941037-83-0, S. 59–80<ref>F. A. Heinen: [https://www.ksta.de/historie-den-heimatbegriff-missbraucht-12128666 Rezension im Kölner Stadtanzeiger, 21. Dezember 2011]</ref>
* Hans-Gerd Dick: ''Kindersoldat: Das kurze Leben des Heinz Petry aus Euskirchen'', in: ''Nationalsozialismus im Kreis Euskirchen'', Band 3. Geschichtsverein des Kreises Euskirchen 2011, ISBN 978-3-941037-83-0, S. 59–80<ref>F. A. Heinen: [https://www.ksta.de/historie-den-heimatbegriff-missbraucht-12128666 Rezension im Kölner Stadtanzeiger, 21. Dezember 2011]</ref>
* David M Rosen: ''Child Soldiers in the Western Imagination: From Patriots to Victims.'' Rutgers University Press, New Brunswick, NJ 2015, ISBN 9780813563725, Kap. 3, Abschnitt ''The Werwolves: Children as Terrorists''; {{Google Buch | BuchID=GF-mCgAAQBAJ | Seite=PT60 | Hervorhebung="Heinz Petry"}}


== Film ==
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Version vom 7. August 2022, 19:49 Uhr

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Heinz Petry (* 31. Dezember 1928 in Euskirchen; † 1. Juni 1945 bei Braunschweig) war ein deutscher Hitlerjunge. Er wurde im Alter von 16 Jahren als „Spion der Nazis“ in einer Kiesgrube bei Braunschweig erschossen.

Leben

Heinz Petry wurde als Sohn eines Gärtnereibesitzers in Euskirchen geboren. Mit 13 kam er auf die Adolf-Hitler-Schule in Schloss Drachenburg bei Königswinter. Im Januar 1945 wurde Petry mit Schülern seines Jahrgangs auf Sprengmittel geschult. Anfang Februar schickte die Schule sie in Zweiergruppen zivil Richtung Bergheim. Sie sollten sich von der Front überrollen lassen und hinter den feindlichen Linien durch Sabotage oder Aufklärung operieren. Am 21. Februar wurde Petry mit dem ortskundigen Josef Schöner (17 Jahre) aus Stolberg in sein Einsatzgebiet bei Aachen gebracht. Dort sollte er zusammen mit Schöner, der nicht Schüler der AHS war und sich freiwillig gemeldet hatte, den feindlichen Verkehr ausspionieren. Aber schon einen Tag später wurden die beiden beim Dorf Birgden von der Ninth United States Army aufgegriffen. Sie wurden zunächst in ein Aachener Gefängnis verbracht, um dann am 29. März 1945 nach einer eintägigen Verhandlung vor einem Standgericht der 9. US Armee in einem Kriegsgerichtsverfahren in Mönchengladbach zum Tod durch Erschießen verurteilt zu werden. Die Jury aus Offizieren der 9. US Armee begründete ihr Urteil, das mit Zweidrittelmehrheit gefasst worden war, damit, dass die beiden sich außerhalb des Verfügungsbereiches ihrer Lehrer bzw. Vorgesetzten nicht sofort ergeben hätten. Daher ging man von einem starken Vorsatz aus, der nach dem Gleichheitsgrundsatz zu bestrafen sei. Das ungemein harte Urteil lässt sich wohl durch die allgemeine Angst vor Werwolf-Aktionen erklären. Vier Tage vor dem Urteil wurde der Aachener Bürgermeister Franz Oppenhoff durch eine Werwolf-Aktion umgebracht. Warum das Urteil nach der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht dann noch immer vollstreckt wurde, lässt sich dagegen heute kaum noch nachvollziehen. Am 30. Mai wurde Petry in die Untersuchungshaftanstalt Braunschweig gebracht. Dort wurde ihm am Folgetag bekannt gegeben, dass sein Gnadengesuch durch General William Hood Simpson abgelehnt worden sei und seine Hinrichtung unmittelbar bevorstehe. Er schrieb noch einen dreiseitigen Abschiedsbrief an seine Familie und an seinen Bruder.

Hinrichtung

Am 1. Juni 1945 um genau 10.32 wurde das Urteil in einer Kiesgrube, die jetzt als Denstorfer Teiche bekannt ist, an der Straße zwischen den beiden Dörfern Denstorf und Wedtlenstedt bei Braunschweig vollstreckt. (52° 15′ 52,1″ N, 10° 24′ 18,8″ O) Petry wurde als erster hingerichtet, danach sein Kamerad Schöner. Insgesamt wurden sechs „Spione“ erschossen. Der letzte war der 19-jährige SS-Mann Hans Becker, der am 5. April 1945 in Daseburg in Zivilkleidung aufgegriffen worden war. Alle Delinquenten wurden nach der Hinrichtung durch Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes in bereitstehende Särge gelegt.

Grab

Heinz Petry und Josef Schöner wurde am 4. Juni auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof beerdigt. Am 13. Dezember 1948 ließ die Familie ihn nach Euskirchen überführen.

Literatur

  • Hans Josef Horchem: Kinder im Krieg – Kindheit und Jugend im Dritten Reich. Mittler, Hamburg u. a. 2000, ISBN 3-8132-0716-1.
  • Hans-Gerd Dick: Kindersoldat: Das kurze Leben des Heinz Petry aus Euskirchen, in: Nationalsozialismus im Kreis Euskirchen, Band 3. Geschichtsverein des Kreises Euskirchen 2011, ISBN 978-3-941037-83-0, S. 59–80[1]

Film

Einzelnachweise

  1. F. A. Heinen: Rezension im Kölner Stadtanzeiger, 21. Dezember 2011