„Araucaria goroensis“ – Versionsunterschied

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'''''Araucaria goroensis''''' ist eine im Februar 2017 erstmals beschriebene [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der Gattung der [[Araukarien]] (''Araucaria'') und damit die 20. Art der Gattung. Es handelt sich um einen stark gefährdeten neukaledonischen [[Endemit|Endemiten]], dessen Exemplare vor Aufstellung als eigene Art unter der Art ''Araucaria muelleri'', mitunter auch als „Goro-Form der ''Araucaria muelleri''“ genannt, geführt wurden. Benannt ist die Art nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet, dem Plateau Goro in der Province Sud.
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'''''Araucaria goroensis''''' ist eine im Februar 2017 erstmals beschriebene [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der Gattung der [[Araukarien]] (''Araucaria'') und damit die 20. Art der Gattung. Es handelt sich um einen stark gefährdeten [[Neukaledonien|neukaledonischen]] [[Endemit|Endemiten]], dessen Exemplare vor Aufstellung als eigene Art unter der Art ''[[Araucaria muelleri]]'', mitunter auch als „Goro-Form der ''Araucaria muelleri''“ genannt, geführt wurden. Benannt ist die Art nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet, dem [[Plateau Goro]] in der [[Südprovinz (Neukaledonien)|Province Sud]].


=== Beschreibung ===
== Beschreibung ==
''Araucaria goroensis'' wächst als immergrüner, 15 bis 30 m hoher und gewöhnlich einstämmiger Baum, der Brusthöhendurchmesser von mehr zu 30 cm erreichen kann und dessen Krone an die Form eines Kronleuchters erinnert. Selbst junge Exemplare sind nur in diesem Bereich benadelt. Die äußere Borke ist leicht grau und blättert in horizontalen Streifen ab, wodurch die innere, dunkelrote zum Vorschein kommt. Die leicht gebogenen, laubtragenden Zweige treten in Gruppen an den Spitzen der vom Stamm ausgehenden Äste hervor, letztere behalten ihre ursprüngliche Benadelung im Alter nicht bei.
''Araucaria goroensis'' wächst als immergrüner, 15 bis 30 m hoher und gewöhnlich einstämmiger [[Baum]], der [[Brusthöhendurchmesser]] von mehr zu 30 cm erreichen kann und dessen Krone an die Form eines Kronleuchters erinnert. Selbst junge Exemplare sind nur in diesem Bereich benadelt. Die äußere [[Borke]] ist leicht grau und blättert in horizontalen Streifen ab, wodurch die innere, dunkelrote zum Vorschein kommt. Die leicht gebogenen, laubtragenden Zweige treten in Gruppen an den Spitzen der vom Stamm ausgehenden Äste hervor, letztere behalten ihre ursprüngliche Benadelung im Alter nicht bei.


Junge Bäume besitzen hellgrüne, glänzende Nadeln mit ei- bis lanzettenartiger Form und runder Spitze. Die 26–33 × 11–16 mm großen und sich gegenseitig dachziegelartig überlappenden Nadeln der ausgewachsenen Exemplare sind breit lanzettenartig geformt, erreichen ihre größte Breite kurz über der Basis und verjüngen sich zur Spitze hin schwach konvex.
Junge Bäume besitzen hellgrüne, glänzende Nadeln mit [[Blattform#Gestalt der Spreite|ei- bis lanzettenartiger]] Form und runder Spitze. Die 26–33 × 11–16 mm großen und sich gegenseitig dachziegelartig überlappenden Nadeln der ausgewachsenen Exemplare sind breit lanzettenartig geformt, erreichen ihre größte Breite kurz über der Basis und verjüngen sich zur Spitze hin schwach konvex.


''A. goroensis'' ist, wie die meisten Araukarienarten, einhäusig. Die männlichen, 11–21 × 2,7–4 cm großen, zylindrisch geformten Zapfen sitzen endständig an den äußersten nadeltragenden Zweigen und verfärben sich während des Reifens von grün nach braun. Die weiblichen Zapfen sitzen einzeln terminal an kleinen Zweigstellen und sind bei einer Größe von etwa 10 × 7,5 cm ellipsenartig geformt.
''A. goroensis'' ist, wie die meisten Araukarienarten, [[einhäusig]]. Die männlichen, 11–21 × 2,7–4 cm großen, zylindrisch geformten Zapfen sitzen endständig an den äußersten nadeltragenden Zweigen und verfärben sich während des Reifens von grün nach braun. Die weiblichen Zapfen sitzen einzeln terminal an kleinen Zweigstellen und sind bei einer Größe von etwa 10 × 7,5 cm ellipsenartig geformt.


'''Abgrenzung zu ''Araucaria muelleri'' und ''Araucaria rulei'''''
=== Abgrenzung zu ''Araucaria muelleri'' und ''Araucaria rulei'' ===


Bäume von ''Araucaria goroensis'' ähneln denjenigen von ''A. muelleri'' und wurden, wie bereits erwähnt, bis vor der Beschreibung als eigene Art auch unter dieser Art gelistet, auch wenn sie morphologisch und genetisch ''A. rulei'' stärker ähnelt.
Bäume von ''Araucaria goroensis'' ähneln denjenigen von ''A. muelleri'' und wurden, wie bereits erwähnt, bis vor der Beschreibung als eigene Art auch unter dieser Art gelistet, auch wenn sie morphologisch und genetisch ''[[Araucaria rulei|A. rulei]]'' stärker ähnelt.


Die auffälligsten Unterschiede zwischen ''A. goroensis'' und ''A. muelleri'' finden sich bei den Nadeln ausgewachsener Exemplare. Diese bei ''A. goroensis'' stärker gebogen und auf ihrer Unterseite stärker glänzend, zudem befinden sich die Spaltöffnungsreihen hier nur an der Basis und gelegentlich an der Spitze anstatt auf der gesamten Länge der Nadel. Weitere Unterschiede finden sich bei den Staubblättern der männlichen Zapfen sowie deren Reifezeit (''A. goroensis'': Anfang Juli, ''A. muelleri'': September-Dezember).
Die auffälligsten Unterschiede zwischen ''A. goroensis'' und ''A. muelleri'' finden sich bei den Nadeln ausgewachsener Exemplare. Diese bei ''A. goroensis'' stärker gebogen und auf ihrer Unterseite stärker glänzend, zudem befinden sich die Spaltöffnungsreihen hier nur an der Basis und gelegentlich an der Spitze anstatt auf der gesamten Länge der Nadel. Weitere Unterschiede finden sich bei den Staubblättern der männlichen Zapfen sowie deren Reifezeit (''A. goroensis'': Anfang Juli, ''A. muelleri'': September-Dezember).
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Auch wenn in der Gegend um Manié ''A. rulei'' und ''A. muelleri'' gemischt vorkommen, spricht das Vorkommen sowohl männlicher als auch weiblicher Exemplare sowie von Jungpflanzen gegen die Hypothese einer Hybridisierung von ''A. goroensis'' aus den beiden erstgenannten Arten.
Auch wenn in der Gegend um Manié ''A. rulei'' und ''A. muelleri'' gemischt vorkommen, spricht das Vorkommen sowohl männlicher als auch weiblicher Exemplare sowie von Jungpflanzen gegen die Hypothese einer Hybridisierung von ''A. goroensis'' aus den beiden erstgenannten Arten.


=== Vorkommen ===
== Vorkommen ==
Das natürliche Verbreitungsgebiet von ''Araucaria goroensis'' beschränkt sich im Wesentlichen auf drei bekannte Gebiete, die allesamt in der der Yaté commune der Province Sud liegen: Das Plateau Goro, der Rivière des Lacs und die Gegend um Mamié, wo sie auf Höhen zwischen 150 und 550 m sowohl in offenen Wäldern als auch im dichten Regenwald auf sauren, ultramafischen Gesteinsböden wächst. Zu ihren Begleitpflanzen zählen unter anderem ''Dacrydium araucarioides'', ''Gymnostoma deplancheanum'' (''Casuarinaceae''), ''Dracophyllum ramosum'', ''Styphelia pancheri'' (beide ''Ericaceae'') und ''Solmsia calophylla'' (''Thymelaeaceae'').
Das natürliche Verbreitungsgebiet von ''Araucaria goroensis'' beschränkt sich im Wesentlichen auf drei bekannte Gebiete, die allesamt in der der Yaté commune der Province Sud liegen: Das Plateau Goro, der [[Rivière des Lacs]] und die Gegend um Mamié, wo sie auf Höhen zwischen 150 und 550 m sowohl in offenen Wäldern als auch im dichten Regenwald auf sauren, ultramafischen Gesteinsböden wächst. Zu ihren Begleitpflanzen zählen unter anderem ''[[Dacrydium]] araucarioides'', ''[[Gymnostoma]] deplancheanum'' ([[Casuarinaceae]]), ''[[Dracophyllum]] ramosum'', ''[[Styphelia]] pancheri'' (beide [[Ericaceae]]) und ''[[Solmsia]] calophylla'' ([[Thymelaeaceae]]).


=== Systematik ===
== Systematik ==
''Araucaria goroensis'' gehört zur [[Sektion (Biologie)|Sektion]] ''Eutacta'' innerhalb der Gattung der [[Araukarien]] (''Araucaria''). Die [[Erstbeschreibung]] als ''Araucaria goroensis'' erfolgte 2017 durch Mill et al. nach molekulargenetischen Zellkern- und Plastidsequenzuntersuchungen der Art ''A. muelleri'', die eine nähere Verwandtschaft zur Art ''A. rulei'' zeigten. Folgende Studien zeigten zudem morphologische Unterschiede zwischen ''A. goroensis'' und ''A. muelleri''.
''Araucaria goroensis'' gehört zur [[Sektion (Biologie)|Sektion]] ''Eutacta'' innerhalb der Gattung der [[Araukarien]] (''Araucaria''). Die [[Erstbeschreibung]] als ''Araucaria goroensis'' erfolgte 2017 durch Mill et al. nach molekulargenetischen Zellkern- und Plastidsequenzuntersuchungen der Art ''A. muelleri'', die eine nähere Verwandtschaft zur Art ''A. rulei'' zeigten. Folgende Studien zeigten zudem morphologische Unterschiede zwischen ''A. goroensis'' und ''A. muelleri''.


=== Gefährdung und Schutz ===
== Gefährdung und Schutz ==
''Araucaria goroensis'' wird in der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste]] der [[IUCN]] als „stark gefährdet“ geführt. Die Einzelpopulationen der insgesamt etwa 2000 geschlechtsreifen Exemplare beschränken sich auf eine Fläche von etwa 100 m² in einem Verbreitungsgebiet von etwa 500 km². Abgesehen von einer größeren Population mit etwa 200 Bäumen bei Le Trou sowie einer gemischten Population mit ''A. muelleri'' mit etwa 500 bis 1000 Exemplaren bei Mamié umfasst keiner der Bestände mehr als 50 Bäume.
''Araucaria goroensis'' wird in der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste]] der [[IUCN]] als „stark gefährdet“ geführt. Die Einzelpopulationen der insgesamt etwa 2000 geschlechtsreifen Exemplare beschränken sich auf eine Fläche von etwa 100 m² in einem Verbreitungsgebiet von etwa 500 km². Abgesehen von einer größeren Population mit etwa 200 Bäumen bei Le Trou sowie einer gemischten Population mit ''A. muelleri'' mit etwa 500 bis 1000 Exemplaren bei Mamié umfasst keiner der Bestände mehr als 50 Bäume.


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[[Kategorie:Araukariengewächse]]
[[Kategorie:Araukariengewächse]]
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Version vom 15. Mai 2022, 23:50 Uhr

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Araucaria goroensis
Systematik
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Araukariengewächse (Araucariaceae)
Gattung: Araukarien (Araucaria)
Sektion: Eutacta
Art: Araucaria goroensis
Wissenschaftlicher Name
Araucaria goroensis
R.R.Mill & Ruhsam

Araucaria goroensis ist eine im Februar 2017 erstmals beschriebene Pflanzenart aus der Gattung der Araukarien (Araucaria) und damit die 20. Art der Gattung. Es handelt sich um einen stark gefährdeten neukaledonischen Endemiten, dessen Exemplare vor Aufstellung als eigene Art unter der Art Araucaria muelleri, mitunter auch als „Goro-Form der Araucaria muelleri“ genannt, geführt wurden. Benannt ist die Art nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet, dem Plateau Goro in der Province Sud.

Beschreibung

Araucaria goroensis wächst als immergrüner, 15 bis 30 m hoher und gewöhnlich einstämmiger Baum, der Brusthöhendurchmesser von mehr zu 30 cm erreichen kann und dessen Krone an die Form eines Kronleuchters erinnert. Selbst junge Exemplare sind nur in diesem Bereich benadelt. Die äußere Borke ist leicht grau und blättert in horizontalen Streifen ab, wodurch die innere, dunkelrote zum Vorschein kommt. Die leicht gebogenen, laubtragenden Zweige treten in Gruppen an den Spitzen der vom Stamm ausgehenden Äste hervor, letztere behalten ihre ursprüngliche Benadelung im Alter nicht bei.

Junge Bäume besitzen hellgrüne, glänzende Nadeln mit ei- bis lanzettenartiger Form und runder Spitze. Die 26–33 × 11–16 mm großen und sich gegenseitig dachziegelartig überlappenden Nadeln der ausgewachsenen Exemplare sind breit lanzettenartig geformt, erreichen ihre größte Breite kurz über der Basis und verjüngen sich zur Spitze hin schwach konvex.

A. goroensis ist, wie die meisten Araukarienarten, einhäusig. Die männlichen, 11–21 × 2,7–4 cm großen, zylindrisch geformten Zapfen sitzen endständig an den äußersten nadeltragenden Zweigen und verfärben sich während des Reifens von grün nach braun. Die weiblichen Zapfen sitzen einzeln terminal an kleinen Zweigstellen und sind bei einer Größe von etwa 10 × 7,5 cm ellipsenartig geformt.

Abgrenzung zu Araucaria muelleri und Araucaria rulei

Bäume von Araucaria goroensis ähneln denjenigen von A. muelleri und wurden, wie bereits erwähnt, bis vor der Beschreibung als eigene Art auch unter dieser Art gelistet, auch wenn sie morphologisch und genetisch A. rulei stärker ähnelt.

Die auffälligsten Unterschiede zwischen A. goroensis und A. muelleri finden sich bei den Nadeln ausgewachsener Exemplare. Diese bei A. goroensis stärker gebogen und auf ihrer Unterseite stärker glänzend, zudem befinden sich die Spaltöffnungsreihen hier nur an der Basis und gelegentlich an der Spitze anstatt auf der gesamten Länge der Nadel. Weitere Unterschiede finden sich bei den Staubblättern der männlichen Zapfen sowie deren Reifezeit (A. goroensis: Anfang Juli, A. muelleri: September-Dezember).

Auch zur näher verwandten Art A. rulei existieren Unterschiede bei der Benadelung. Die Nadeln sind bei A. goroensis länger (mind. 25 mm gegenüber maximal 20-25 mm), zudem sitzen die die größten hier nicht im unteren Drittel des Zweiges, sondern in der Nähe der Mitte. Weitere Unterschiede finden sich bei den Deckblättern der weiblichen Zapfen und, wie zu A. muelleri, auch bei den Staubblättern der männlichen Zapfen sowie der Reifezeit (A. rulei: August-September).

Auch wenn in der Gegend um Manié A. rulei und A. muelleri gemischt vorkommen, spricht das Vorkommen sowohl männlicher als auch weiblicher Exemplare sowie von Jungpflanzen gegen die Hypothese einer Hybridisierung von A. goroensis aus den beiden erstgenannten Arten.

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Araucaria goroensis beschränkt sich im Wesentlichen auf drei bekannte Gebiete, die allesamt in der der Yaté commune der Province Sud liegen: Das Plateau Goro, der Rivière des Lacs und die Gegend um Mamié, wo sie auf Höhen zwischen 150 und 550 m sowohl in offenen Wäldern als auch im dichten Regenwald auf sauren, ultramafischen Gesteinsböden wächst. Zu ihren Begleitpflanzen zählen unter anderem Dacrydium araucarioides, Gymnostoma deplancheanum (Casuarinaceae), Dracophyllum ramosum, Styphelia pancheri (beide Ericaceae) und Solmsia calophylla (Thymelaeaceae).

Systematik

Araucaria goroensis gehört zur Sektion Eutacta innerhalb der Gattung der Araukarien (Araucaria). Die Erstbeschreibung als Araucaria goroensis erfolgte 2017 durch Mill et al. nach molekulargenetischen Zellkern- und Plastidsequenzuntersuchungen der Art A. muelleri, die eine nähere Verwandtschaft zur Art A. rulei zeigten. Folgende Studien zeigten zudem morphologische Unterschiede zwischen A. goroensis und A. muelleri.

Gefährdung und Schutz

Araucaria goroensis wird in der Roten Liste der IUCN als „stark gefährdet“ geführt. Die Einzelpopulationen der insgesamt etwa 2000 geschlechtsreifen Exemplare beschränken sich auf eine Fläche von etwa 100 m² in einem Verbreitungsgebiet von etwa 500 km². Abgesehen von einer größeren Population mit etwa 200 Bäumen bei Le Trou sowie einer gemischten Population mit A. muelleri mit etwa 500 bis 1000 Exemplaren bei Mamié umfasst keiner der Bestände mehr als 50 Bäume.

Wie bei den meisten neukaledonischen Koniferenarten stellen auch hier die größte Bedrohung der Bergbau, hauptsächlich derjenige von Nickel, und die mit ihm verbundenen Infrastrukturaktivitäten dar. Keine der Subpopulationen befindet sich in geschützten Gebieten. Die lange Generationslänge von A. goroensis (etwa 400 Jahre), das extrem langsame Wachstum sowie die geringe Fertilität machen diese Art im Vergleich zu anderen Araukarienarten noch sehr viel anfälliger. Natürliche Ereignisse wie Waldbrände oder Trockenheit stellen weitere Gefahren dar.

Quellen

  • R.R. Mill et Ruhsam: Araucaria goroensis. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, abgerufen am 15. Mai 2022 (englisch)
  • Manauté, J., T. Jaffré, J. M. Veillon, M. L. and Kranitz. 2003. Revue des Araucariaceae de Nouvelle-Calédonie. Available http://horizon.documentation.ird.fr/exl-doc/pleins_textes/divers14-03/010032935.pdf, accessed 2017.04.16.
  • R. R. Mill , M. Ruhsam , P. I. Thomas, M. F. Gardner and P. M. Hollingsworth: ARAUCARIA GOROENSIS (ARAUCARIACEAE), A NEW MONKEY PUZZLE FROM NEW CALEDONIA, AND NOMENCLATURAL NOTES ON ARAUCARIA MUELLERI, Cambridge University Press, 15 February 2017