„Europäisches Institut für Klima und Energie“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Tippfehler korrigiert; Links formatiert
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Weiterleitungshinweis|EIKE|Der Vorname ''Eike'' wird im Artikel [[Eike]] beschrieben.}}
{{Infobox Verein
| Name = Europäisches Institut für Klima & Energie e. V.
| Abkürzung = EIKE
| Logo = [[Datei:EIKE.svg|120px]]
| Zweck =
Nach eigenen Angaben in der [[Vereinssatzung]]:
{{"|(1) Förderung von Wissenschaft und Forschung<br />
(2) die Förderung der politischen Bildung und des staatsbürgerlichen Verantwortungsbewußtseins<br />
(3) die Förderung allgemeiner umwelt- und energiepolitischer Belange,<br />
(4) die Pflege der internationalen Studentenbeziehungen und der Völkerverständigung,|Autor=Europäisches Institut für Klima und Energie e. V.|ref=<ref>Europäisches Institut für Klima und Energie e. V.: ''Satzung''. 24. Februar 2007, archiviert am 24. September 2010 (''<nowiki>https://web.archive.org/web/20100928034920/http://www.eike-klima-energie.eu/satzung/</nowiki>'').</ref>}}
| Vorsitz =[[Holger Thuß]] (Präsident), [[Michael Limburg]] (Vizepräsident) <small>(Stand Oktober 2021)</small>
| Gründung = 2007
| Mitglieder = nach eigenen Angaben rund 120 <small>(Stand November 2021)</small><ref name="MDR Protest">[https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/gera/klimawandel-eike-institut-tagung-kritik-100.html ''Umstrittenes Klima-Institut EIKE tagt in Gera - Protest von Umweltverbänden'']. In: ''[[Mitteldeutscher Rundfunk]]'', 12. November 2021. Abgerufen am 14. November 2021.</ref>
| Sitz = [[Jena]]
| Website = [http://www.eike-klima-energie.eu/ www.eike-klima-energie.eu]
}}

Das '''Europäische Institut für Klima & Energie e.&nbsp;V.'''<ref>[https://www.handelsregister.de/rp_web/search.do VR] 231280, [[Amtsgericht Jena|Jena]]</ref> ('''EIKE e.&nbsp;V.''') ist ein [[eingetragener Verein]], der den [[Stand der Wissenschaft|wissenschaftlichen Konsens]] über die menschengemachte [[globale Erwärmung]] leugnet. Der Verein sieht seine Aufgabe darin, „Klima- und Energiefakten ideologiefrei darzustellen, Kongresse auszurichten und Veröffentlichungen zur Klimaforschung zu verbreiten“.<ref>[http://www.eike-klima-energie.eu/die-mission/grundsatzpapier-klima/ Grundsatzpapier Klima], Selbstdarstellung auf der EIKE-Website eike-klima-energie.eu, zuletzt abgerufen am 18. März 2016</ref> Entgegen seinem Namen ist das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) [[Institut (Organisation)#Irreführung durch „Institut“ im Namen|kein wissenschaftliches Institut]], sondern wird als [[Lobbyismus|Lobbyorganisation]] bezeichnet.<ref name="Haupt FJBS">{{Literatur |Autor=Sebastian Haupt |Titel=Zitierkartelle und Lobbyisten. Vergleichende Perspektiven auf die Klimawandelleugner |Sammelwerk=[[Forschungsjournal Soziale Bewegungen]] |Band=33 |Nummer=1 |Datum=2020 |Seiten=170–184 |DOI=10.1515/fjsb-2020-0014}}</ref> Von Stimmen aus Wissenschaft und Presse wird der Verein als Zentrum der politisch aktiven und [[Klimawandelleugnung#Organisierte Klimaleugnerszene|organisierten Klimaleugnerszene]] in Deutschland beschrieben. Sein Ziel sei es, den systematischen Angriff auf die Befunde der [[Klimatologie|Klimawissenschaft]] zu betreiben.

EIKE ist unter anderem durch das [[Committee for a Constructive Tomorrow]] mit dem Lobbyismus für die [[Klimawandelleugnung]] in den USA verbunden. EIKE wird vorgeworfen, Wissenschaftlichkeit vorzutäuschen, gezielt [[Desinformation]] zu verbreiten und Einfluss auf Parteien zu nehmen. Die verantwortlichen Personen sind keine Klimaforscher, sondern nach eigenen Angaben unter anderem Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure, Publizisten und Politiker; viele davon befinden sich im Ruhestand. Einige Publikationen von Vereinsmitgliedern erschienen in [[Predatory Open-Access Publishing|Raubjournalen]], werden jedoch auf der Website als ''[[Peer-Review|peer-reviewed]]'' (also durch wissenschaftliche Qualitätssicherung geprüft) beworben. Eine Offenlegung der Finanzierung des Vereins oder der Einkünfte der Mitglieder findet nicht statt.

EIKE prägt inzwischen die Klimapolitik der [[Alternative für Deutschland]] (AfD). Mit Auftreten der [[COVID-19-Pandemie]] im Jahr 2020 begann EIKE auch, [[Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie|Zweifel an der Gefährlichkeit des Virus]] zu streuen.<ref>[[Susanne Götze]], [[Annika Joeres]]: „Leugnerkabinett. Viele Klimaskeptiker bezweifeln auch die Coronagefahren.“ In: Heike Kleffner, Matthias Meisner (Hrsg.): ''Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde.'' Herder, Freiburg 2021, S. 135.</ref>

== Struktur ==
Organisatorisch besteht der als [[Gemeinnützigkeit|gemeinnützig]] anerkannte<ref name="zeit-klimakrieger">{{Internetquelle |autor= [[Anita Blasberg]] und [[Kerstin Kohlenberg]] |url=http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker/komplettansicht |titel=Klimawandel: Die Klimakrieger |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2012-11-22 |abruf=2016-04-11}}</ref> Verein aus einem Vorstand sowie einigen weiteren aktiven Mitgliedern.<ref name="SZ" />

=== Vorstand ===
Vorsitzender ist der Historiker [[Holger Thuß]] (* 1969), der den Verein im Jahr 2007 in [[Hannover]] gründete. Stellvertretender Vorsitzender ist [[Michael Limburg]] (* 1940).<ref name="bento"> [https://www.spiegel.de/panorama/klimawandel-michael-limburg-kaempft-gegen-den-konsens-a-00000000-0003-0001-0000-000001250551 ''Dieser Mann zweifelt am Klimawandel – und hat damit viel Erfolg''] spiegel.de, ursprünglich veröffentlicht auf [[Spiegel Online#Bento|bento.de]], 18. März 2017.</ref>

=== Sitz ===
Als „Geschäftsstelle“ gibt der Verein eine Adresse in [[Jena]] an. Nach der Gründung durch Holger Thuß 2007 in Hannover war der Verein zunächst auf die Privatadresse von Thuß in Jena eingetragen.<!-- Beleg? --> Der Verein verfügte nach Aussagen der ''Süddeutschen Zeitung'' im Jahr 2010<ref name="SZ" /> und der ''Zeit'' im Jahr 2012<ref name="zeit-klimakrieger" /> über kein Büro. Laut einem Bericht von ''[[Spiegel Online#Bento|Bento]]'' im März 2017 gab es ein Büro in Jena, das 800 Euro Miete kostete und in dem zwei Praktikanten beschäftigt waren.<ref name="bento"/> Hingegen sagte der Fernsehmoderator und Astrophysiker [[Harald Lesch]] im April 2017, bei dem Versuch, mit dem Verein Kontakt aufzunehmen, habe er an dem Sitz nur einen Briefkasten vorgefunden.<ref>[http://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/16233-rtkl-harald-lesch-ueber-klimaskeptiker-die-generation-wirtschaftswunder ''Harald Lesch über Klimaskeptiker. „Die Generation Wirtschaftswunder fühlt sich massiv angegriffen“'']. In: ''[[Geo (Zeitschrift)|Geo]],'' 27. April 2017. Abgerufen am 14. März 2018.</ref> Der Vorsitzende des Vereins dementierte dies im Februar 2018.<ref>[https://www.theeuropean.de/holger-thuss/13576-interview-mit-holgrer-thuss ''Wir Deutsche sind bezüglich unserer Energiewende und unserer Klimaschutz-Hysterie „bekloppt“'']. In: ''[[The European]],'' 25. Februar 2018. Abgerufen am 14. Januar 2019.</ref>
[[datei:Jena Wiesenstraße 110.jpg|mini|Sitz von EIKE, Jena, Wiesenstraße 110, Rückseite einer Bäckereiverkaufsstelle]][[datei:EIKE Briefkasten Jena Wiesenstraße110.jpg|mini|Briefkasten von EIKE, Jena, Wiesenstraße 110]]

=== Mitglieder ===
Die Anzahl der Mitglieder wurde 2017 vom Vereinsvorsitzenden mit rund 50 angegeben, sie seien überwiegend „Naturwissenschaftler und Rentner“.<ref name="bento" /> Der Beobachter Sebastian Haupt beschreibt die Mitglieder als „nur zu einem Teil […] Wissenschaftler, viele sind Politiker oder Wirtschaftsvertreter“.<ref name="Kat2020">{{Internetquelle |autor=Sebastian Haupt |url=https://katapult-magazin.de/de/artikel/das-zitierkartell-der-klimaleugner |titel=Das Zitierkartell der Klimaleugner |werk=Katapult-Magazin |datum=2020-01-29 |abruf=2021-08-13 |sprache=de}}</ref>

=== Beirat ===
EIKE e.&nbsp;V. benennt auf seiner Website Mitglieder eines „Fachbeirats“. „Führende Wissenschaftler“ würden „entscheidend“ dazu beitragen, „dass sich die Bildungsinhalte von EIKE stets an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren“ würden.<ref name="EIKEfbr" />

Pressesprecher und Beiratsmitglied [[Horst-Joachim Lüdecke]] (* 1943, Physiker für Strömungsmechanik, [[Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes]]) wurde im Jahr 2010 mit dem Satz zitiert: „Wir brauchen keine Klimaforscher“. Es gebe keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass CO<sub>2</sub> die Atmosphäre aufheizt. Deshalb sei es laut Lüdecke auch legitim, dass im Beirat u.&nbsp;a. auch ein Materialforscher, ein Radiologe und ein Elektronikspezialist saßen.<ref name="SZ" />

Mit Stand Dezember 2020 besteht der Beirat neben Lüdecke aus [[Helmut Alt]], [[Richard S. Courtney]], [[Friedrich-Karl Ewert]], [[Edgar Ludwig Gärtner]] (* 1949), [[Hans Jelbring]], [[Hans Labohm|Hans H.J. Labohm]] (* 1941) und [[Horst Malberg]].<ref name="EIKEfbr">[http://www.eike-klima-energie.eu/fachbeirat/ Liste der Mitglieder des Fachbeirates] auf der EIKE-Website.</ref>

Frühere Mitglieder waren u.&nbsp;a. [[Dieter Ameling]] (1941–2020), [[Klaus Landfried]] (1941–2014), [[Gernot Patzelt]] (* 1939), [[Ian Plimer]] (* 1946), [[Christopher Monckton, 3. Viscount Monckton of Brenchley|Christopher Monckton]] (* 1952) und [[Gerhard Hosemann]] (1922–2016).

=== Finanzierung ===
Eine Offenlegung der Finanzierung des Vereins oder der Vereinsarbeit findet nicht statt.<ref name="zeit-klimakrieger"/> EIKE e.&nbsp;V. erhält nach eigenen Angaben selbst kein Geld von Konzernen und gibt an, sich ausschließlich durch private Kleinspender und die eigenen Mitglieder zu finanzieren. [[Committee for a Constructive Tomorrow|CFACT]] Europe ist jedoch als [[juristische Person]] auch ein Gründungsmitglied von EIKE e.&nbsp;V.<ref>{{Internetquelle |autor=Holger Thuß |url=https://web.archive.org/web/20131007231843/http://www.cfact.org/2009/04/19/european-institute-for-climate-and-energy-holds-its-annual-meeting-in-berlin-discussion-focuses-on-the-impacts-of-the-solar-cycle-on-climate-and-carbon-dioxide-on-crop-yields/ |titel=The Solar Cycle, Climate, Carbon and Crop Yields: EIKE Berlin |hrsg=CFACT Europe |datum=2009-04-19 |abruf=2012-11-20 |zitat=The European Institute for Climate and Energy was founded in 2007 by scientists, economists and ''organizations'' and citizens from all walks of life to independently reassess current climate science. ''CFACT Europe is proud to be a founding member.''}}</ref>

Laut James Taylor vom [[The Heartland Institute|Heartland Institute]], das Zahlungen an EIKE leistet und zu dem gemäß EIKE „gute Beziehungen“ bestehen, verfügt EIKE über ein [[Budget]] von ca. 200.000 Euro. Gefragt nach dem Budget erklärte EIKE, dass das „Spendenaufkommen“ pro Jahr „deutlich unter der genannten Summe“ liege. Insgesamt habe der Verein „fast nur Klein- und Kleinstspender“.<ref name="Correctiv Heartland">Katarina Huth, [[Jean Peters (Aktionskünstler)|Jean Peters]], Jonas Seufert: [https://correctiv.org/top-stories/2020/02/04/die-heartland-lobby/ ''Die Heartland Lobby'']. In: ''[[Correctiv]]'', 4. Februar 2020. Abgerufen am 13. Februar 2020.</ref>

== Grundsätze des Vereins ==

EIKE bezeichnet sich selbst als „Zusammenschluss einer wachsenden Zahl von Natur, Geistes- und Wirtschaftswissenschaftlern, Ingenieuren, Publizisten und Politikern, die die Behauptung eines ‚menschengemachten Klimawandels‘ als naturwissenschaftlich nicht begründbar und daher als Schwindel gegenüber der Bevölkerung ansehen“. Der Verein lehnt jede [[Klimapolitik]] ab: Diese sei ein „Vorwand“, die „Wirtschaft und Bevölkerung zu bevormunden und das Volk durch Abgaben zu belasten“. EIKE betrachtet sich selbst als „eine Plattform für die Diskussion und Publikation wissenschaftlicher Erkenntnisse“, die unter anderem „Gutachten im eigenen und fremden Auftrag“ erstellt, „an der Bildung und Aufklärung der Bevölkerung“ mitwirkt und „die Gründung politischer Initiativen durch die Bereitstellung wissenschaftlicher Expertise“ unterstützt. Die Mitglieder tätigen die Arbeit für EIKE gemäß Selbstdarstellung „ausschließlich im Sinne einer unabhängigen, neutralen Wahrheitsfindung“. Dabei sei „[j]ede Art von Beeinflussung“ von „Wirtschaftsorganisationen oder von entsprechenden Lobbyverbänden […] grundsätzlich ausgeschlossen“.<ref>EIKE: „Über uns“. Website von EIKE. Abgerufen am 28. Januar 2020.</ref> Auch nachdem der Weltklimarat [[Intergovernmental Panel on Climate Change|IPCC]] in seinem 2021 erschienenen [[Sechster Sachstandsbericht des IPCC|Sechsten Sachstandsbericht]] festgehalten hatte, dass der Klimawandel zweifelsfrei menschengemacht ist und schneller und folgenschwerer ablaufe als angenommen, erklärte EIKE-Vorsitzender Holger Thuß weiterhin, es gebe "bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis für den 'menschengemachten Klimawandel'".<ref name="MDR Protest" />

Entgegen der Selbstdarstellung des Vereins handelt es sich bei EIKE um eine Organisation von [[Klimawandelleugnung#Organisierte Klimaleugnerszene|Klimaleugnern]],<ref name="Brüggemann 2017" /><ref name="Klimawandel_Klimaschwindel" /> die den [[Stand der Wissenschaft|wissenschaftlichen Konsens]] bezüglich der [[Globale Erwärmung|menschengemachten globalen Erwärmung]] ablehnen. Der auf der Internetpräsenz des Vereins angegebene Leitspruch lautet „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit! Umweltschutz: Ja! Klimaschutz: Nein“. Die Webpräsenz weist EIKE durch eine Vielzahl entsprechender Artikel als [[Kernenergie]]-Befürworter aus. Im Grundsatzpapier wird ein Ende der „Kernenergie-Diskriminierung“ gefordert.<ref>[http://www.eike-klima-energie.eu/die-mission/grundsatzpapier-energie/ ''Grundsatzpapier Energie.''] EIKE-Website, 4. Mai 2011, abgerufen am 20. März 2016.</ref>

Die Mitglieder bezeichnen sich selbst als „Klimarealisten“<ref name="taz">[https://taz.de/Konferenz-der-Klimarealisten/!5131051/ Klimaskeptiker unter sich] auf TAZ.de</ref> oder „Klimaskeptiker“<ref name="Brüggemann 2017" /> und bestreiten in der politischen [[Kontroverse um die globale Erwärmung|Klimakontroverse]] den menschengemachten Klimawandel bzw. halten [[Folgen der globalen Erwärmung|dessen Folgen]] für nichtexistent, nicht relevant oder positiv.

== Verbindungen zu anderen Organisationen ==
EIKE arbeitet eng mit verschiedenen Klimaleugnerorganisationen zusammen<ref name="Kat2020" /> und gilt als gut vernetzt in der internationalen Klimaleugnerszene.<ref name="Netzwerk" /><ref name="Hotko" /> Es bestehen unter anderem enge Verbindungen zu bedeutenden US-Klimawandelleugnern, insbesondere zu [[Committee for a Constructive Tomorrow|CFACT]] und dem [[The Heartland Institute|Heartland Institute]].
Darüber hinaus existieren erhebliche inhaltliche und personelle Verbindungen zur AfD und der Windkraftgegnerorganisation [[Vernunftkraft]], die von EIKE auch Unterstützung erhält.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Reusswig, Wiebke Lass, Seraja Bock |Titel=Abschied vom NIMBY. Transformationen des Energiewende-Protests und populistischer Diskurs |Sammelwerk=[[Forschungsjournal Soziale Bewegungen]] |Band=33 |Nummer=1 |Datum=2020 |Seiten=140-160 |DOI=10.1515/fjsb-2020-0012}}</ref>

=== CFACT ===
{{Hauptartikel|Committee for a Constructive Tomorrow}}
EIKE-Gründer Thuß ist auch Gründer und Vorsitzender von ''CFACT Europe,''<ref name="SZ">[http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaskeptiker-wir-brauchen-keine-klimaforscher-1.6518 Klimaskeptiker: „Wir brauchen keine Klimaforscher“], [[Süddeutsche Zeitung]], 31. März 2010</ref> einem europäischen Ableger der Klimaleugnerorganisation CFACT. CFACT gilt als eine der wichtigsten Organisationen der [[Klimawandelleugnung#Organisierte Klimaleugnerszene|organisierten Klimaleugnerbewegung]] weltweit mit Sitz in den USA.<ref name="Dunlap">Riley E. Dunlap, Aaron M. McCright: ''Organized Climate Change Denial,'' in: John S. Dryzek, Richard B. Norgaard, David Schlosberg (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of Climate Change and Society.'' Oxford University Press 2011, S. 144–160, insb. 149.</ref> Thuß arbeitete bereits vor der Gründung von EIKE e.&nbsp;V. für CFACT und brachte von dort nach eigenen Angaben die Idee für EIKE e.&nbsp;V. mit.<ref name="zeit_10">[[Die Zeit]], Benjamin Reuter, Toralf Staud 26. November 2010: [http://www.zeit.de/2010/48/U-Klimaskeptiker?page=all Die Gehilfen des Zweifels]</ref> EIKE, CFACT Europe und der von Thuß betriebene [[TvR Medienverlag]] teilen sich das gleiche Postfach in Jena.<ref name="Freitag">[https://www.freitag.de/autoren/evastegen/der-geist-der-trump-milliardaere-im-laendle ''Der Geist der Trump-Milliardäre im Ländle '']. In: ''[[Der Freitag]]'', 26. August 2018. Abgerufen am 7. Dezember 2018.</ref> Der Vizepräsident, Michael Limburg, ist zudem Mitglied im „Expertengremium“ von CFACT Europe.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.phoenix.de/content/342372 |text=„Gegen den Strom: Klimaskeptiker zweifeln an der Erderwärmung“ |wayback=20161030110306}}, Phoenix.</ref>

CFACT und CFACT Europe werden durch Konzerne finanziert.<ref name="zeit-klimakrieger" /> Zwischen 1998 und 2007 erhielt CFACT Spenden von der ExxonMobil Foundation und vom Ölkonzern [[ExxonMobil]] in Höhe von insgesamt 582.000 US-Dollar.<ref>[https://exxonsecrets.org/html/orgfactsheet.php?id=25 FACTSHEET: CFACT - Committee for a Constructive Tomorrow, CFACT], ''Greenpeace''</ref> Nach Angaben der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] gehörte das CFACT 2008 mit fast 600.000 Dollar zu den größten Spendenempfängern des Ölkonzerns ExxonMobil.<ref>Die Süddeutsche Zeitung, [http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaskeptiker-wir-brauchen-keine-klimaforscher-1.6518 „Wir brauchen keine Klimaforscher“], 31. Mai 2010</ref> Nach einem [[Reuters]]-Artikel aus dem Jahr 2008 hatte der Konzern angekündigt, das CFACT ab diesem Jahr nicht mehr zu finanzieren,<ref>''[https://uk.reuters.com/article/us-exxon-funding/exxon-again-cuts-funds-for-climate-change-skeptics-idUKN2328446120080523 Exxon again cuts funds for climate change skeptics]'', abgerufen am 31. März 2019</ref> tatsächlich gab der Konzern jedoch im Zeitraum 2008 bis 2015 mindestens weitere 6,5 Millionen Dollar für die Förderung von verschiedenen Klimaleugnerorganisationen aus.<ref>[https://www.huffpost.com/entry/tillerson-exxon-climate-donations_n_5873a3f4e4b043ad97e48f52 ''Exxon Continued Paying Millions To Climate-Change Deniers Under Rex Tillerson'']. In: ''[[Huffington Post]]'', 1. September 2017. Abgerufen am 31. März 2019.</ref> CFACT erhält ebenfalls einen großen Teil seiner Finanzierung durch den ''Donors Trust''. Der Trust soll möglichst anonym klimaskeptische Organisationen in der ganzen Welt unterstützen. Der Donors Trust wird unter anderem von [[Koch Industries]] finanziert.<ref>Guardian, [https://www.theguardian.com/environment/2013/feb/14/donors-trust-funding-climate-denial-networks How Donors Trust distributed millions to anti-climate groups], 14. Februar 2013</ref><ref>[http://www.independent.co.uk/environment/climate-change/exclusive-billionaires-secretly-fund-attacks-on-climate-science-8466312.html Exclusive: Billionaires secretly fund attacks on climate science], The Independent, 25. Januar 2013</ref>

Der Pressesprecher des Vereins<ref name="SZ" /> [[Horst-Joachim Lüdecke]] behauptete im Jahr 2018 in einem Interview mit dem ARD-Magazin [[Monitor (Fernsehmagazin)|Monitor]], CFACT, CFACT-Europe und das Heartland Institute nicht zu kennen. In einer Publikation Lüdeckes wird jedoch eine E-Mail-Adresse von CFACT Europe als Kontaktadresse angegeben. Holger Thuß wollte sich auf eine schriftliche Anfrage zu den Kontakten und Verbindungen zwischen den Organisationen nicht einlassen.<ref>Monitor, ARD, [https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-klimawandel-und-sommerhitze-die-gegner-machen-mobil-100.html Klimawandel und Sommerhitze: Die Gegner machen mobil], 16. August 2018</ref>

=== Heartland Institute ===
{{Hauptartikel|The Heartland Institute}}
Der Verein unterhält enge Beziehungen zum Heartland Institute, mit dem es auch gemeinsame Konferenzen veranstaltet. Zudem unterstützt das Heartland-Institute EIKE bei der Ausrichtung von eigenen Konferenzen<ref name="Hotko" /> und listet den EIKE-Gründer Holger Thuß auf seiner Website als Umweltexperte.<ref name="Freitag" /> Wolfgang Müller von EIKE nannte das Heartland Institute ein Vorbild in seinem Kampf gegen den „Klima-Irrsinn“, während [[Spiegel Online]] die Organisation als eine Art „großer Bruder“ von EIKE darstellte.<ref name="Spiegel Think Tanks">[https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-us-thinktanks-wollen-weltklimaabkommen-torpedieren-a-1301744.html ''Rechte US-Thinktanks torpedieren Klimaschutz. Die Zerstörer aus Übersee '']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 18. Dezember 2019. Abgerufen am 19. Dezember 2019.</ref> In der Forschung wird es als konservative Denkfabrik beschrieben, die zu den zentralen Akteuren der organisierten Klimawandelleugnerszene zählt.<ref>{{Literatur |Autor=Riley E. Dunlap and Peter J. Jacques |Titel=Climate Change Denial Books and Conservative Think Tanks: Exploring the Connection |Sammelwerk=[[American Behavioral Scientist]] |Band=57 |Nummer=6 |Datum=2013 |Seiten=699–731 |DOI=10.1177/0002764213477096}}</ref><ref name="Boussalis">{{Literatur |Autor=Constantine Boussalis, Travis G. Coan |Titel=Text-mining the signals of climate change doubt |Sammelwerk=[[Global Environmental Change]] |Band=36 |Datum=2016 |Seiten=89-100 |DOI=10.1016/j.gloenvcha.2015.12.001}}</ref> Finanziert wird das Heartland Institute u.&nbsp;a. von ExxonMobil,<ref name="Powell 98">James Lawrence Powell: ''The Inquisition of Climate Science.'' New York 2012, S. 98.</ref> zudem erhielt es von einem anonymen Spender 8,6 Millionen Dollar explizit für den Zweck, die [[Klimatologie|Klimaforschung]] anzugreifen.<ref>[[Naomi Klein]]: ''Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima.'' Frankfurt am Main 2015, S. 62. (Originalausgabe This Changes Everything. Capitalism vs. Climate. New York 2014)</ref> 2019 organisierten Heartland und EIKE im Zuge der [[UN-Klimakonferenz 2019|Klimakonferenz von Madrid]] zusammen eine Konferenz namens "Climate Reality Forum", die zum Ziel hatte wie sich die Welt gegen „Klima-Alarmismus“ und „Klima-Wahn“ wehren könne. Dort sprach unter anderem auch die damals 19-jährige [[Naomi Seibt]], eine deutsche [[Blogger]]in und [[Youtube]]rin, die u.&nbsp;a. bekannt wurde durch ihre scharf artikulierte Positionierung unter anderem gegen „Staatsmedien“, [[Abtreibung]] sowie [[Seenotrettung]] und nun auch den Klimawandel leugnet.<ref name="Spiegel Think Tanks" />

James Taylor, Präsident des Heartland-Institutes, erklärte, er sehe EIKE als Gegenspieler zu Schulen und Medien. Diese würden die Köpfe der Menschen in Europa und Deutschland mit „einseitiger Propaganda fluten“. Während in den USA rund die Hälfte der Bevölkerung nicht an die Klimakrise glaube, sei es hier anders. „Ohne Gruppen wie EIKE wäre die Sache verloren.“<ref name="RND brennt" />

=== Weitere Organisationen ===
Weitere personelle Verbindungen bestehen zur US-amerikanischen Klimaleugnerorganisation [[CO2 Coalition]], die behauptet, dass ein hoher Kohlenstoffdioxidausstoß gut für die Erde sei.<ref name="SZ Scheingeschäft" /> EIKE-Generalsekretär Wolfgang Müller<ref name="bmi_singer">Berlin Manhattan Institut, 13. September 2010: {{Webarchiv |url=http://www.berlinmanhattan.org/umwelt/veranstaltungen/wissenschaftgespr%C3%A4ch-mit-prof-dr-fred-singer |text=„Wissenschaftgespräch mit Prof. Dr. Fred Singer“ |wayback=20110205014437}}.</ref> war bis zum Jahr 2006 Mitarbeiter der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], zu der aber laut dieser mit Stand 2020 kein Kontakt mehr besteht.<ref>[[Susanne Götze]], [[Annika Joeres]]: ''Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen''. München 2020, S. 69.</ref> Er ist verantwortlich für das CFACT ''Climate Change Programme''<ref name="unfccc_prov10">[[UNFCCC]] 10. Juni 2010: [http://unfccc.int/resource/docs/2010/sb/eng/misc01.pdf Provisional list of participants] (PDF, 702&nbsp;kB)</ref><ref name="cfact_cop16">[[CFACT]] 9. Dezember 2010: {{Webarchiv |url=http://www.cfact.tv/2010/12/09/meet-the-skeptics-at-cfacts-cop16-press-conference-monckon-spencer-rothbard-on-climate-science-policy/ |text=Meet the skeptics at CFACT’s COP16 press conference Monckon, Spencer & Rothbard on Climate Science & Policy |wayback=20101214114707}}</ref> und gleichzeitig im Vorstand des [[Libertarismus|libertären]] ''Berlin Manhattan Instituts'' (heute ''Institut für Unternehmerische Freiheit'').<ref name="bmi_vorstand">{{Webarchiv |url=http://www.berlinmanhattan.org/über-das-bmi/vorstand |text=Berlin Manhattan Institute: Vorstand |wayback=20130402071925}}.</ref> Zu diesem erklärte der dort im Vorstand sitzende [[Charles B. Blankart]], EIKE und das Institut für unternehmerische Freiheit seien "fast das Gleiche".<ref>[https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/die-klimaleugner-szene-ist-im-aufwind-e344371/?reduced=true ''Kohle, Kohle, Kohle'']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 7. Dezember 2018. Abgerufen am 19. Dezember 2019.</ref>

Zudem bestehen Verbindungen zum [[Wirtschaftsrat der CDU]] in Thüringen.<ref name="Haupt FJBS" /> Weitere Kontakte in die Unionsparteien gab es unter anderem über den damaligen Chef der [[Werteunion]], [[Alexander Mitsch]] und den ehemaligen Verfassungsschutzchef [[Georg Maaßen]], die sich beide im Jahr 2020 gemeinsam für EIKE interviewen ließen.<ref name="RND brennt">[https://www.rnd.de/politik/klimawandel-das-netzwerk-der-leugner-und-die-afd-K6IPXDWA45AITDQ3LKYXNBV2YQ.html ''Leugnen, bis die Erde brennt: Das Netzwerk der Klimawandelleugner'']. In: ''[[Redaktionsnetzwerk Deutschland]]'', 13. Dezember 2021. Abgerufen am 14. Dezember 2021.</ref>

Bei der EIKE-Konferenz 2021 gab es eine Kooperation mit der [[Neue Rechte|neurechten]] Zeitung [[Junge Freiheit]]. So erhielt jeder Teilnehmer ein Exemplar der Zeitung und konnte darüber hinaus ein spezielles „EIKE-Abo“ abschließen, um sie über 12 Wochen zu einem reduzierten Preis zu erhalten.<ref name="RND brennt" />

=== AfD ===
Es bestehen enge inhaltliche und personelle Verbindungen zwischen EIKE und der [[Alternative für Deutschland]] (AfD).<ref name="Monitor">[https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/klimaskeptiker-100.html ''Klimawandel durch kosmische Strahlung? Klimawandel-Leugner im parlamentarischen Alltag'']. In: ''[[Monitor (Fernsehmagazin)|ARD Monitor]]'', 6. Dezember 2018. Abgerufen am 7. Dezember 2018.</ref><ref name="Hotko">Vera Deleja-Hotko, Ann-Katrin Müller, Gerald Traufetter: [https://www.spiegel.de/international/germany/afd-seeks-votes-by-opposing-climate-protection-a-1265494.html ''AfD Hopes to Win Votes by Opposing Climate Protection.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 6. Mai 2019. Abgerufen am 8. Mai 2019.</ref><ref>Fabian Schmidt: [https://www.bento.de/nachhaltigkeit/klimawandel-leugner-wo-sich-ihre-argumente-verbreiten-und-sie-ihre-unterstuetzer-finden-a-466c70ed-4ac1-4675-9725-c710c6486349 ''Unter Klimawandel-Leugnern: Wo sich ihre Argumente verbreiten und sie Unterstützer finden'']. In: ''[[Spiegel Online#Bento|Bento]]'', 3. Mai 2019. Abgerufen am 8. Mai 2019.</ref>

Michael Limburg trat der AfD bei und gestaltet dort (laut einer Darstellung auf der Website von EIKE e.&nbsp;V., Stand: Januar 2014) als stellvertretender Vorsitzender des Bundesfachausschusses Energie die Energie- und Klimapolitik der Partei mit.<ref>taz, [https://taz.de/Energieausschuss-der-AfD/!5058290/ Energieausschuss der AfD – Sammelbecken der Klimaskeptiker]</ref><ref>Eike, [http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/afd-klimapolitik-auch-hier-bitte-klare-kante/ AfD-Klimapolitik „Auch hier bitte klare Kante“]</ref> Zudem ist er mit einer Teilzeitstelle im [[Abgeordnetenbüro]] von [[Karsten Hilse]] (AfD) tätig, der der [[taz]] als „radikalster Leugner des menschengemachten Klimawandels“ im Bundestag gilt.<ref name="Hilse">[https://taz.de/Klimaleugner-bei-der-Klimakonferenz/!5556295/ ''Klimaleugner bei der Klimakonferenz. Karsten Hilse glaubt kein Wort'']. In: ''[[taz]]'', 14. Dezember 2018. Abgerufen am 18. Dezember 2018.</ref> In einem Interview im März 2017 sagte Limburg, dass er die Partei ehrenamtlich beraten habe. Die AfD nahm große Teile seiner Ansichten über die Klimatologie in ihr Programm auf.<ref name="bento" /> Bei der Bundestagswahl im Jahr 2017 kandidierte Limburg für die [[AfD Brandenburg]] auf Platz zehn der Landesliste für einen Sitz im Bundestag.<ref>AfD Brandenburg, [http://www.afd-brandenburg.de/afd-brandenburg-waehlt-landesliste/ Landesliste Brandenburg], abgerufen am 1. Oktober 2017</ref> 2018 wurde Limburg auch von der AfD-Fraktion des Landtages Brandenburg eingeladen, um als „Experte“ vor dem Landtag auszusagen. Dort erklärte Limburg u.&nbsp;a., es gebe keinerlei Beweise, „dass das menschgemachte CO<sub>2</sub> auf irgendeine mysteriöse Weise die Temperatur der Atmosphäre dieses Planeten erwärmt“.<ref name="SZ Scheingeschäft" /> Auf Einladung des AfD-Landesverbandes Thüringen hielt Michael Limburg im Jahr 2014 in Erfurt einen Vortrag mit dem Titel „Klimawandel & Energiewende – Wie mit Mythen Billionen verbrannt werden“.<ref>AfD, Landesverband Thüringen [http://afd-thueringen.de/2014/03/klima-1900-uhr-in-erfurt/ Klima & Energie Vortrag von M.Limburg am 21.03.14]</ref>

Auch Horst-Joachim Lüdecke ist AfD-Mitglied<ref>[https://www.swp.de/suedwesten/staedte/geislingen/von-antifa-keine-spur-23439291.html ''Keine Spur von Antifa bei AfD-Vortrag'']. In: ''[[Südwest Presse]]'', 20. April 2017. Abgerufen am 29. August 2019.</ref> und wurde vielfach von der AfD als Experte eingeladen.<ref name="Hotko" /> Unter anderem hielt er bereits im Jahr 2014 Vorträge bei der AfD in Mannheim, Bad Schönborn und Leutershausen.<ref>EIKE e.&nbsp;V. (www.eike-klima-energie.eu/publikationen/prof-dr-luedecke/prof-dr-luedecke-publikationen/buecher-vortraege-fachveroeffentlichungen/)</ref>

Günter Keil, Autor der Schrift „Die Energiewende ist bereits gescheitert“, veröffentlicht bei EIKE e.&nbsp;V., trat ebenfalls der AfD bei und ist dort Mitglied der Bundesfachkommission Energie (Stand Juli 2013).<ref>EIKE e.&nbsp;V. (www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/interview-mit-freie-weltnet-mit-dr-ing-guenter-keil-das-100-prozent-oekostrom-ziel-ist-prinzipiell-erreichbar-wenn-einem-der-preis-egal-ist/)</ref> Burkard Reimer, der gemeinsam mit Günter Keil und Michael Limburg ein „energiepolitisches Manifest“ bei EIKE e.&nbsp;V. veröffentlichte, trat ebenfalls der AfD bei und ist dort Mitglied im Bundesfachausschuss Energie.<ref>Freiewelt.net, [http://www.freiewelt.net/interview/dipl-ing-burkard-reimer-afd-warnt-vor-energiewende-10005827/ Dipl-Ing. Burkard Reimer (AfD) warnt vor Energiewende], 30. Juli 2013</ref><ref>EIKE e.&nbsp;V., (www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/energiepolitisches-manifest-argumente-fuer-die-beendigung-der-energiewende-1/), Energiepolitisches Manifest</ref>

Horst-Joachim Lüdecke,<ref>freiewelt.net, [https://www.freiewelt.net/nc/autor/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Prof.%20Dr.%20Horst-Joachim%20L%C3%BCdecke Artikel von Horst-Joachim Lüdecke]</ref> Friedrich-Karl Ewert,<ref>{{Webarchiv |url=http://www.freiewelt.net/nc/autor/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Friedrich-Karl%20Ewert |text=„Friedrich-Karl Ewert: Keine Treffer“ |wayback=20181121183503}}, freiewelt.net.</ref> Helmut Kuntz,<ref>EIKE e.&nbsp;V., (www.eike-klima-energie.eu/news-cache/windraeder-als-aussichtsplattformen-sind-touristenmagnete/ Windräder als Aussichtsplattformen sind Touristenmagnete)</ref><ref>freiewelt.net, (http://www.freiewelt.net/nc/autor/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Helmut%20Kuntz)</ref> Klaus Dieter Humpich,<ref>EIKE e.&nbsp;V. (www.eike-klima-energie.eu/news-cache/muessen-alle-kkw-sofort-abgeschaltete-werden/)</ref><ref>freiewelt.net, [https://www.freiewelt.net/suche/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Klaus+Dieter+Humpich Klaus-Dieter Humpich]</ref> [[Wolfgang Thüne (Meteorologe)|Wolfgang Thüne]] (* 1943)<ref>freiewelt.net [https://www.freiewelt.net/suche/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Wolfgang+Th%C3%BCne Wolfgang Thüne]</ref><ref>EIKE e.&nbsp;V. (www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frohe-ostern-das-klimaschutzabkommen-von-paris-und-die-huerde-new-york/)</ref> und Fred F. Mueller<ref>freiewelt. net (www.freiewelt.net/nc/autor/?tx_ttnewss%5Bswords%5D=Fred%20F.%20M%C3%BCller)</ref><ref>EIKE e.&nbsp;V. (www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-gruene-alptraum-scheint-zu-platzen-macht-die-eu-der-energiewende-ein-ende/)</ref> veröffentlichen Artikel bei EIKE e. V und dem von [[Sven von Storch]] herausgegebenen AfD-nahen [[Blog]] ''Die Freie Welt.''

EIKE-Vizepräsident Michael Limburg bezeichnet EIKE hingegen als „CSU-Mittelstandsunions-nah“.<ref>[[Susanne Götze]], [[Annika Joeres]]: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/koalition-der-klimawandelleugner-a-c1a03be4-8921-4898-a4f3-a11a1c814008 ''Werteunion und die Neue Rechte. Koalition der Klimawandelleugner '']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 25. Januar 2020. Abgerufen am 28. Januar 2020.</ref>

== Aktivitäten ==

EIKE betreibt ein Blog sowie einen [[Twitter]]-Account, auf dem laut [[Spiegel Online]] nahezu täglich Neuigkeiten gepostet werden, die vor allem aus vielen Fotomontagen und schrillen Schlagzeilen bestehen.<ref name="Hotko" /> Diese Beiträge werden anschließend oft auf [[Facebook]] in Gruppen geteilt und diskutiert und so verbreitet.<ref>[https://www.bento.de/nachhaltigkeit/klimawandel-leugner-wo-sich-ihre-argumente-verbreiten-und-sie-ihre-unterstuetzer-finden-a-466c70ed-4ac1-4675-9725-c710c6486349 ''Unter Klimawandel-Leugnern: Wo sich ihre Argumente verbreiten und sie Unterstützer finden'']. In: ''[[Bento]]'', 3. Mai 2019. Abgerufen am 23. Dezember 2019.</ref> Auf der Website erklärt EIKE, dass Klimapolitik ein Vorwand für Politiker sei, um Wirtschaft und Bevölkerung zu bevormunden und die Bevölkerung durch Steuern zu belasten. Zudem wird dort Hass unter anderem gegen die von [[Fridays for Future]] organisierten Demonstrationen und insbesondere [[Greta Thunberg]] geschürt.<ref name="Hotko" />

Der Verein veranstaltet zudem seit seiner Gründung regelmäßige sogenannte „Klimakonferenzen“ (die exakten Bezeichnungen variieren, z.&nbsp;B. 2010: „Dritte Internationale Klima- und Energiekonferenz“.<ref>[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klima-realismus-in-berlin-die-3-internationale-klima-und-energiekonferenz-erfolgreich-beendet/ ''Klima-Realismus in Berlin! Die 3. Internationale Klima- und Energiekonferenz erfolgreich beendet.''], EIKE-Website, 7. Dezember 2010, abgerufen am 19. März 2016.</ref><ref name="bmi_3ikk">Berlin Manhattan Institute: {{Webarchiv |url=http://www.berlinmanhattan.org/en/environment/events/3rd-international-energy-and-climate-conference-iecc |text=„3rd International Energy and Climate Conference (IECC)“ |wayback=20101103161835}}</ref>) Die Konferenz im August 2008 mit dem Titel „Der Klimawandel – Ist der Mensch wirklich schuld und was sollte getan werden?“ wurde von Teilen der Berliner [[Freie Demokratische Partei|FDP]] um [[Henner Schmidt]], [[Mieke Senftleben]] und Dietmar Ufer<!-- kein Berliner? --> mitorganisiert.<ref name="mws">Klaus Öllerer, 27. April 2008: [http://www.klimanotizen.de/html/bericht_01-08.html ''Der Klimawandel – Ist der Mensch wirklich schuld und was sollte getan werden?''] Abgerufen am 19. März 2016.</ref> Die vierte Internationale Konferenz über Klima und Energie fand 2011 in München statt. Die achte Konferenz fand in Frankfurt im Oktober 2014 statt.<ref>[[Institut für Unternehmerische Freiheit]], {{Webarchiv |url=http://www.iuf-berlin.org/wm_files/wm_pdf/programme_conference_on_climate_and_energy_frankfurt_2014.10.17.-iuf.pdf |text=Programm |wayback=20160326175516}}</ref> Die Konferenzen werden gemeinsam von EIKE e.&nbsp;V., CFACT und CFACT Europe organisiert und finanziert.<ref>Süddeutsche Zeitung, ''Klimaskeptiker-Konferenz – Bericht aus dem Zentrum des Zweifels,'' 1. Dezember 2011.</ref><ref>cfact.org [http://www.cfact.org/author/holger-thuss/], Zitat: „Last November’s 4th International Climate and Energy Conference (IKEK4) in Munich, Germany, co-hosted by CFACT and CFACT Europe, was without any doubt one of the highlights of the international struggle for more science and less politics in climate research.“</ref><ref name="zeit-klimakrieger" /> Auf der zehnten Konferenz im Jahre 2016 sprach der damalige CDU-MdB und EIKE-Fürsprecher [[Philipp Lengsfeld]] das Grußwort.<ref>[https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-18-01-2018/klimaleugner-aus-der-nische-in-den-bundestag.html ''Klimaleugner – Aus der Nische in den Bundestag'']. In: ''[[Kontraste]],'' 18. Januar 2018. Abgerufen am 1. April 2018.</ref><ref>Greenpeace Magazin: „CDU-Abgeordneter rückt Klimapolitik in die Nähe der DDR-Diktatur“, 6. Februar 2017, [https://www.greenpeace-magazin.de/nachrichten], abgerufen am 2. Mai 2018.</ref> 2021 traten unter anderem [[Fritz Vahrenholt]] und der Präsident des Heartland Institutes, James Taylor, auf, zudem war der AfD-Politiker [[Karsten Hilse]] vor Ort.<ref name="RND brennt" />

In diesem Rahmen sowie bei anderen Aktionen (Pressekampagnen, Petitionen<ref name="EIKEmerkel_pet">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-offener-brief-an-kanzlerin-merkel-temperaturmessungen-ab-1701-widerlegen-anthropogen-verursachte-temperaturschwankungen/ ''Klimawandel: Offener Brief an Kanzlerin Merkel – „Temperaturmessungen ab 1701 widerlegen anthropogen verursachte Temperaturschwankungen“.''] EIKE-Website, 26. Juli 2009, abgerufen am 19. März 2016.</ref><ref name="zrenergie" />) arbeitete EIKE u.&nbsp;a. mit [[Werner Kirstein (Geograph)|Werner Kirstein]] (* 1946),<ref name="kirstein" /><ref name="EIKEwobleibt">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/spannende-klimadiskussionen-in-leipzig-keinesfalls-versaeumen/ ''Spannende Klimadiskussionen in Leipzig! Keinesfalls versäumen!''] EIKE-Website, 30. Mai 2010, abgerufen am 19. März 2016.</ref> [[Hans Labohm]] (* 1941),<ref name="EIKEschuld">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/der-klimawandel-ist-der-mensch-wirklich-schuld-und-was-sollte-getan-werden/ ''Der Klimawandel – Ist der Mensch wirklich schuld und was sollte getan werden??''] EIKE-Website, 27. April 2008, abgerufen am 19. März 2016.</ref> [[Benny Peiser]] (* 1957),<ref name="iuf_2bkk">Institut für Unternehmerische Freiheit, 16. Juni 2009: {{Webarchiv |url=http://www.unternehmerische-freiheit.de/veranstaltungen/2385.php |text=„Klimakonferenz. Die Ergänzung zum Mainstream“ |wayback=20090618130434}}.</ref> [[Fred Singer]] (1924–2020),<ref>''Wir trauern um Dr. S. Fred Singer''. EIKE-Website, 8. April 2020.</ref><ref name="EIKE2ikk">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/2-internationale-klimakonferenz-am-41209-in-berlin/ ''2. Internationale Klimakonferenz am 4. Dezember 2009 in Berlin.''] EIKE-Website, 8. November 2009, abgerufen am 19. März 2016.</ref> [[Henrik Svensmark]] (* 1958),<ref name="EIKE2ikk" /> [[Wolfgang Thüne (Meteorologe)|Wolfgang Thüne]], [[Nir Shaviv]] (* 1972),<ref name="Monitor" /> [[Jan Veizer]] (* 1941),<ref name="iuf_2bkk" /> [[Christopher Monckton]] (* 1952) und [[Marc Morano]] (* 1968)<ref>[https://theintercept.com/2018/04/17/climate-change-denial-trump-germany/ ''Denial by a different name'']. In: ''[[The Intercept]],'' 17. April 2018. Abgerufen am 25. April 2018.</ref> und dem von der [[Kerntechnische Gesellschaft|Kerntechnischen Gesellschaft]] finanzierten Verein ''[[Bürger für Technik]] e.&nbsp;V.''<ref name="zrenergie">Sturmlauf: [http://www.sturmlauf.de/index.php?article_id=607&clang=&page=14 Wir brauchen eine zukunftsorientierte und realistische Energiepolitik !]</ref> zusammen. Helmut Alt, Mitglied des EIKE-Fachbeirats, gehört zu den aktivsten Mitarbeitern der ''Bürger für Technik'' im Engagement gegen Energiewende und erneuerbare Energien sowie für Atomenergie. Weiters gab es eine Zusammenarbeit mit einem Teil der ehemaligen FDP-Bundestagsfraktion um [[Paul Friedhoff]],<ref name="fhoff_konf">Paul Friedhoff: [http://www.paul-friedhoff.de/Hat-die-Vermeidung-von-CO2-einen-Einfluss-auf-das-Klima-Wie-sinnvoll-ist-die-geplante-Erhoehung-der-Oekosteuer/10380b/index.html Diskussionsrunde im Deutschen Bundestag]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-09 02:43:39 InternetArchiveBot |url=http://www.paul-friedhoff.de/Hat-die-Vermeidung-von-CO2-einen-Einfluss-auf-das-Klima-Wie-sinnvoll-ist-die-geplante-Erhoehung-der-Oekosteuer/10380b/index.html }}</ref><ref name="welt_10">[[Die Welt]] 17. November 2010: [https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article10985058/Die-Erde-wird-immer-waermer-na-und.html Die Erde wird immer wärmer – na und?]</ref> dem „Liberalen Institut“ der FDP-nahen [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit]]<ref name="fn_2ikk">[[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit]]: {{Webarchiv |url=http://www.freiheit.org/webcom/show_article_bb.php/_c-151/_nr-13328/i.html |text=Internationale Klimakonferenz – Update zur Klimaforschung |wayback=20110310024910}}</ref> und dem libertären ''Berlin Manhattan Institut''.<ref name="bmi_3ikk" />

Nach dem Ausbruch der [[COVID-19-Pandemie]] begann EIKE wie viele andere Klimaleugner auch zu diesem Thema zu schreiben und [[Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie|Verschwörungstheorien zu diesem Thema]] zu verbreiten. So finden sich [[Bernhard Pötter]] zufolge seither bei EIKE auch „viele Einträge, die die Corona-Politik mit teilweise wirren Verschwörungstheorien als falsch, unwissenschaftlich und gefährlich hinstellen.“ Der Grund, warum Klimaleugner häufig sowohl [[Klimaschutz]] als auch Schutz vor dem Corona-Virus ablehnen, ist gemäß [[Bob Ward]], der zu [[Wissenschaftsleugnung]] forscht, dass diese eine Weltanschauung verträten, bei der „Einfluss der Regierungen auf das Leben der Menschen“ generell abgelehnt werde.<ref>[[Bernhard Pötter]]: [https://taz.de/Klima-Leugner-entdecken-Corona/!5681653/ '' Klima-Leugner entdecken Corona: Dieselben Trickser'']. In: ''[[taz]]'', 11. Mai 2020. Abgerufen am 11. Mai 2020.</ref> Auch das Recherchezentrum [[Correctiv]] hielt im Mai 2020 fest, dass EIKE „seit Wochen die Skepsis gegenüber der Gefährlichkeit des Covid19-Virus“ befeuere und zu zeigen versuche „wie ‚närrisch‘ die politische Reaktion auf das Corona-Virus“ ausgefallen sei. Gemeinsames Narrativ sei hierbei, dass staatliche Regulierung die persönliche Freiheit bedrohe, eine Erzählung, die (auch) Klimaleugner und Marktradikale verbinde.<ref>[[Susanne Götze]], [[Annika Joeres]]: [https://correctiv.org/aktuelles/gesundheit/corona-report-2/2020/05/20/die-dagegen-lobbyisten'' Corona-Report. Die Dagegen-Lobbyisten'']. In: ''[[Correctiv]]'', 20. Mai 2020. Abgerufen am 20. Mai 2020.</ref> Laut den Journalistinnen [[Susanne Götze]] und [[Annika Joeres]] ist der Umstand, dass bei EIKE zum Thema COVID auch Personen publizieren, die sich zuvor nicht zur Klimakrise geäußert hatten, wie der britische Pharmakologe [[Michael Yeadon]], der Corona verharmlost und die Impfungen ablehnt, ein Hinweis auf die Strategie von EIKE: Der Verein scheine „sich über die Szene der Coronaleugner […] neue Anhänger erschließen zu wollen“.<ref>Susanne Götze, Annika Joerdes: „Leugnerkabinett. Viele Klimaskeptiker bezweifeln auch die Coronagefahren.“ In: [[Heike Kleffner]], [[Matthias Meisner]] (Hrsg.): ''Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde.'' Herder, Freiburg, S. 136 f.</ref>

== Veröffentlichungen ==
Der Verein präsentiert insbesondere auf seiner Website Artikel zu den Themen Klima und Energie. Die Beiträge stammen teilweise aus dem Netzwerk des ''Committee for a Constructive Tomorrow'' (CFACT) und sind aus dem Englischen übersetzt.<ref name="EIKEwuwt">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/dr-ray-bradleys-erstaunliches-photo-wie-man-kurven-manipuliert/ ''Dr. Ray Bradleys erstaunliches Photo! Wie man Kurven manipuliert!''] EIKE-Website, 3. Dezember 2010, zuerst erschienen bei ''[[Watts Up With That]],'' abgerufen am 19. März 2016.</ref><ref name="EIKEcd">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/wissenschaftlich-begutachtete-studie-erschuettert-erneut-offizielle-klimadoktrin-die-natur-nicht-der-mensch-ist-fuer-die-juengste-globale-erwaermung-verantwortlich/ ''Wissenschaftlich begutachtete Studie erschüttert erneut offizielle Klimadoktrin! ‘Die Natur, nicht der Mensch, ist für die jüngste globale Erwärmung verantwortlich! (sic)''] EIKE-Website, 30. August 2010, zuerst erschienen bei [[Marc Morano]]s ''Climate Depot,'' abgerufen am 19. März 2016.</ref> Neben einer Reihe von Stammautoren publizierten dort auch Gastautoren wie der Kulturwissenschaftler [[Benny Peiser]],<ref name="EIKEpeiser">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/die-arktis-weigert-sich-zu-schmelzen-alarmrufe-beruhen-auf-vorlaeufigen-daten/ ''Die Arktis weigert sich zu schmelzen, Alarmrufe beruhen auf vorläufigen Daten!''] EIKE-Website, 15. August 2008, abgerufen am 19. März 2016.</ref> die Journalisten [[Michael Miersch]],<ref name="EIKEmiersch">[http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/die-lust-an-der-katastrophe/ ''Die Lust an der Katastrophe.''] EIKE-Website, 15. Dezember 2008, abgerufen am 19. März 2016.</ref> [[Dirk Maxeiner]]<ref name="EIKEmaxeiner">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/climategate-update-14-extremismus-sondereinheit-ermittelt-gegen-klima-verraeter/ ''ClimateGate Update 14: Extremismus-Sondereinheit ermittelt gegen Klima-Verräter.''] EIKE-Website, 9. Januar 2010, abgerufen am 19. März 2016.</ref> und [[Lawrence Solomon]],<ref name="EIKElsol">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/der-7-milliarden-co2-betrug/ ''Der 7-Milliarden-CO2-Betrug.''] EIKE-Website, 13. Dezember 2010, abgerufen am 19. März</ref> der Kabarettist [[Vince Ebert]],<ref name="EIKEebert">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimapolitik-schnee-von-gestern/ ''Klimapolitik: Schnee von gestern!''] EIKE-Website, 17. Oktober 2009, abgerufen am 19. März 2016.</ref> der [[Verschwörungstheoretiker]] [[Gerhard Wisnewski]]<ref name="EIKEwisn">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/zensur-auf-der-klimakonferenz-ard-zdf-der-totgeschwiegene-hilfeschrei/ ''Zensur auf der Klimakonferenz: ARD & ZDF-der totgeschwiegene Hilfeschrei!''] EIKE-Website, 20. Dezember 2009, abgerufen am 19. März 2016.</ref> oder der Physiker und Lobbyist<ref>[[Naomi Oreskes]], Erik M. Conway: '' [[Naomi Oreskes#Merchants of Doubt|Merchants of Doubt]]'': How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming (deutsche Übers. Die Machiavellis der Wissenschaft: Das Netzwerk des Leugnens), Bloomsbury Press, 2010</ref><ref name="zeit-2012-11-22">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker/komplettansicht |titel=Klimawandel: Die Klimakrieger |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2012-11-22 |abruf=2016-04-22}}</ref> [[Fred Singer]].<ref name="EIKEsinger">[http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/climategate-update-10-ipcc-leit-autor-ben-santer-gibt-faelschung-zu/ ''Climategate Update 10: IPCC Leit-Autor Ben Santer gibt Fälschung zu!''] EIKE-Website, 27. Dezember 2009, abgerufen am 19. März 2016.</ref>

Eine systematische Auswertung der Blog-Beiträge auf der EIKE-Website im Zeitraum 2008–2016 ergab, dass der Verein im Vergleich zu drei anderen Organisationen der organisierten Klimaleugnung besonders häufig Gegenbehauptungen zu naturwissenschaftlichen Themen aufstellte, darunter die, dass es keine globale Erwärmung gebe und dass CO<sub>2</sub> so gut wie keinen Effekt auf das Klima habe. Auch Attacken auf den Weltklimarat und das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung kamen häufig vor. Relativ oft waren auf der Website Vorwürfe in Richtung von Journalisten zu finden, dass sie einseitig berichteten. Medien seien Teil eines „öko-industriellen Komplexes“.<ref name="busch2021">{{Literatur |Autor=Timo Busch, Lena Judick |Titel=Climate change—that is not real! A comparative analysis of climate-sceptic think tanks in the USA and Germany |Sammelwerk=Climatic Change |Datum=2021-01-24 |Kommentar=open access |DOI=10.1007/s10584-021-02962-z}}</ref>

In einem Vergleich der Veröffentlichungsaktivitäten acht europäischer Organisationen, die der gegen Klimaschutzpolitik gerichteten Bewegung angehören, wies EIKE im Analysezeitraum 1994–2018 außergewöhnlich viele Veröffentlichungen auf, fast drei Viertel aller gefundenen Texte zum Thema Klimawandel, die die Organisationen insgesamt veröffentlicht hatten, stammten von EIKE. Im Vergleich zu den anderen Organisationen bestritt EIKE die Existenz des Klimawandels am häufigsten und griff besonders häufig in allgemeiner Weise die Verbreitung wissenschaftliche Aussagen an (zu diesen Angriffen zählten die Autoren des Vergleichs Alarmismusvorwürfe, generelle Behauptungen über die Unzulänglichkeit von Klimamodellen, Vorwürfe der Datenfälschung und Ähnliches). Bemerkenswert hoch mit fast 50 % war auch die Zahl der Texte, die zwar eine globale Erwärmung einräumten, aber die anthropogenen Ursachen der Erwärmung bestritten. Die Texte von EIKE fielen in der Analyse durch ihre besonders aggressive Sprache auf.<ref>{{Literatur |Autor=Núria Almiron, Maxwell Boykoff, Marta Narberhaus, Francisco Heras |Titel=Dominant counter-frames in influential climate contrarian European think tanks |Sammelwerk=Climatic Change |Datum=2020-09 |DOI=10.1007/s10584-020-02820-4}}</ref>

Im März 2016 fiel EIKE e.&nbsp;V. auf einen Artikel einer englischsprachigen [[Satire]]-Website herein, übersetzte diesen ins Deutsche und publizierte ihn auf der EIKE e.&nbsp;V. Website. Der Artikel behauptete, dass [[Edward Snowden]] im Besitz von Dokumenten sei, nach denen die CIA den Klimawandel erfunden hätte. EIKE e.&nbsp;V. räumte ein, die Inhalte ungeprüft übernommen zu haben, und nahm die Meldung wieder von der Website.<ref>Lügendetektor, [http://www.klima-luegendetektor.de/2016/03/18/eike-auf-den-fake-hoffen/ EIKE: Auf den Fake hoffen]</ref>

EIKE e.&nbsp;V. wirbt auf seiner Website mit vermeintlich wissenschaftlichen Arbeiten verfasst von Vereinsmitgliedern. Der Verein behauptet, dass diese Publikationen, wie in der Wissenschaft üblich, durch externe Wissenschaftler geprüft worden wären, und bezeichnet diese Arbeiten folglich explizit als ''[[Peer-Review|peer-reviewed]].'' Bei einigen dieser Publikationen wurde jedoch nachgewiesen, dass diese durch unwissenschaftliche [[Predatory Open-Access Publishing|Raubjournale]] publiziert wurden. Unter anderem veröffentlichte [[Horst-Joachim Lüdecke]], Pressesprecher von EIKE, 2016 eine Arbeit in der Fake-Zeitschrift „Journal of Geography, Environment and Earth Science International“. 2018 gelang es Journalisten der Süddeutschen Zeitung, die die Qualität dieser Zeitschrift sowie ihres Begutachtungsprozesses untersuchten, in ihr einen von einem Computerprogramm geschriebenen Unsinns-Aufsatz zu platzieren. Die angeblichen Gutachter (Reviewer) des Journals hätten nur wenige Änderungen vorgeschlagen, dann den Aufsatz akzeptiert. Sowohl der Verlag als auch Lüdecke bestreiten, dass es sich bei der Zeitschrift um ein Fake-Journal handele. Lüdecke betont, das Peer-Review sei „sehr ordentlich“ gewesen, und hob auch den Umgang als „ungewöhnlich höflich, fair, sachlich und nett“ hervor. [[Jochem Marotzke]], Direktor am [[Max-Planck-Institut für Meteorologie]], hingegen erklärte, alleine schon „[e]ine solche Arbeit in diesem Journal zu veröffentlichen, würde für jeden Wissenschaftler einen Bann durch das Max-Planck-Institut bedeuten“. Speziell nach dem Lüdecke-Paper gefragt, erklärte er, sie genüge nicht „den allerniedrigsten wissenschaftlichen Standards“.<ref name="SZ Scheingeschäft">Patrick Bauer, Till Krause, Katharina Kropshofer, Katrin Langhans und Lorenz Wagner: [https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/angriff-auf-die-wissenschaft-e398250/ ''Das Scheingeschäft. Angriff auf die Wissenschaft'']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung|SZ-Magazin]],'' 20. Juli 2018. Abgerufen am 20. Juli 2018.</ref>

== Rezeption ==
Die Kommunikationsstrategien und das Netzwerk von „klimaskeptischen“ Gruppierungen wie EIKE e.&nbsp;V. sind Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. In der Fachwelt wird EIKE e.&nbsp;V. sowohl als [[Desinformation]] betreibende [[Frontorganisation]] betrachtet, die [[Greenscamming|unter irreführendem Namen]] ihre [[Lobbyarbeit]] betreibt,<ref name="Rahmstorf">[[Stefan Rahmstorf]], [[Hans Joachim Schellnhuber]]: ''Der Klimawandel: Diagnose, Prognose, Therapie.'' C.&nbsp;H. Beck, 7. Auflage 2012, ISBN 978-3-406-63385-0, [https://books.google.de/books?id=NSU1YBzx0Y0C&pg=PA85 S. 85.]</ref> als auch als Klimaleugnergruppe, die gezielt Wissenschaftlichkeit nachahmt.<ref name="Brüggemann 2017">[[Michael Brüggemann (Kommunikationswissenschaftler)|Michael Brüggemann]]: ''Die Medien und die Klimalüge. Falsche Skepsis und echte Leugnung.'' In: [[Volker Lilienthal]], [[Irene Neverla]] (Hrsg.): ''„Lügenpresse“: Anatomie eines politischen Kampfbegriffs.'' Köln 2017, S.&nbsp;137–157, S. 143&nbsp;f u. 150.</ref> EIKE wird in diesem Zusammenhang mit Organisationen wie [[Friends of Science]] und [[Lavoisier Group]], die vor allem im [[Englische Sprache#Geografische Verbreitung|angelsächsischen Sprachraum]] aktiv sind, in eine Traditionslinie mit zahlreichen PR-Agenturen der Tabakindustrie gestellt, die über Jahrzehnte den wissenschaftlichen Konsens über die gesundheitlichen Gefahren des [[Tabakrauch]]s infrage stellten.<ref>Florian Fisch: ''Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel?'' WILEY-VCH, Weinheim 2016, ISBN 978-3-527-33886-3, [https://books.google.de/books?id=N8TCDAAAQBAJ&pg=PA207 S. 207.]</ref> EIKE wird vorgeworfen, das „Sammelbecken für Leugner des menschen-gemachten Klimawandels“ zu sein<ref name="SZ Scheingeschäft" /> und „den systematischen Angriff auf die Befunde der etablierten Klimawissenschaft“ zu betreiben.<ref>[[Michael Brüggemann (Kommunikationswissenschaftler)|Michael Brüggemann]], Sven Engesser, ''Skeptiker müssen draußen bleiben: Weblogs und Klimajournalismus.'' In: Oliver Hahn, Ralf Hohlfeld, Thomas Knieper (Hrsg.): ''Digitale Öffentlichkeit(en).'' Konstanz 2015, 165–182, S. hier: S. 166.</ref> Zudem wird EIKE als die Organisation beschrieben, die „seit Jahren die kleine Szene der Klimawandelleugner [in Deutschland] organisiert“.<ref name="Hilse" /> Die Politikwissenschaftlerin [[Miranda Schreurs]] nennt EIKE eine „klimawandelleugnende Lobbyorganisation […] die trotz ihres Namens über ein Postfach aber kein Büro verfügt, keine Forschung betreibt und nur wenige Dutzend Mitglieder hat“.<ref>[[Miranda Schreurs]]: ''Climate change denial in the United States and the European Union''. In: [[M. J. Peterson]] (Hrsg.): ''Contesting Global Environmental Knowledge, Norms, and Governance''. Routledge 2019, 98–109, S. 104, [[doi:10.4324/9781315166445-6]].</ref> Sebastian Haupt beschreibt EIKE als „ein Lobbyverein und keine Forschungseinrichtung, wie der Name nahelegt“, der in Deutschland „die wohl wichtigste und medienwirksamste Verbindung organisierter Skeptiker beziehungsweise Klimawissenschaftsleugner“ darstelle.<ref name="Haupt FJBS" />

Die Behauptungen des Vereins werden von Wissenschaftlern wie [[Jörg Matschullat]] als Falschaussagen gesehen.<ref name="Klimawandel_Klimaschwindel">{{Literatur |Autor=Jörg Matschullat |Titel=„Klimawandel – Klimaschwindel?“ |Sammelwerk=Mitteilungen Deutsche Meteorologische Gesellschaft |Nummer=2 |Datum=2010 |Seiten=22-35 |Online=http://tu-freiberg.de/sites/default/files/media/interdisziplinaeres-kologisches-zentrum-6414/klimawandel_klimaschwindel_web.pdf |Format=PDF |KBytes=}}</ref> Laut [[Stefan Rahmstorf]] sind es meist „Bauernfängerargumente“, die für Laien plausibel klingen sollen, während Fachleute über sie „bestenfalls schmunzeln“ würden.<ref>Stefan Rahmstorf: ''Klimawandel: Die Ausgewogenheitsfalle und andere Probleme''. In: [https://netzwerkrecherche.org/files/nr-werkstatt-21-recherche-reloaded.pdf ''Recherche reloaded. Was Journalisten von anderen Rechercheberufen lernen können''] (PDF; 3,9&nbsp;MB). Netzwerk Recherche, nr-Werkstatt Nr. 21, März 2012, S. 20.</ref> Matschullat verweist darauf, dass die verantwortlichen Personen des Vereins „keinerlei eigenen Bezug zur Klimaforschung“ hätten.<ref name="Klimawandel_Klimaschwindel" /> [[Manfred Fischedick]] erklärte, EIKE sei beim Klimawandel-Diskurs nicht relevant und "wissenschaftlich nicht ernst zu nehmen".<ref name="MDR Protest" /> [[Michael Brüggemann (Kommunikationswissenschaftler)|Michael Brüggemann]] charakterisiert die Vorgehensweise von EIKE als gezielte Nachahmung wissenschaftlicher Prozesse und verweist in diesem Zusammenhang auf die Organisation von Konferenzen, das Publizieren von Büchern sowie das Bereitstellen von [[Klimawandelleugnung#Contrarians aus der Wissenschaft|alternativen „Experten“]].<ref>[[Michael Brüggemann (Kommunikationswissenschaftler)|Michael Brüggemann]]: ''Die Medien und die Klimalüge. Falsche Skepsis und echte Leugnung,'' in: [[Volker Lilienthal]], [[Irene Neverla]] (Hrsg.): ''„Lügenpresse“: Anatomie eines politischen Kampfbegriffs.'' Köln 2017, S. 137–157, hier S. 150.</ref> [[Wolfgang Schweiger (Kommunikationswissenschaftler)|Wolfgang Schweiger]], [[Kommunikationswissenschaft]]ler an der [[Universität Hohenheim]], bezeichnet EIKE in einer Publikation über [[Desinformation]] in sozialen Medien als eine „Einrichtung“, die den Klimawandel „mit fragwürdigen Studien und gefälschten Daten leugnet“.<ref>Wolfgang Schweiger: ''Der (des)informierte Bürger im Netz : wie soziale Medien die Meinungsbildung verändern''. Wiesbaden 2017, S. 164.</ref>

Auf die von Gründungsmitglied E.G. Beck vertretenen Argumente reagierten einige Klimaforscher mit einer kritischen Stellungnahme.<ref>Realclimate [http://www.realclimate.org/index.php/archives/2007/05/beck-to-the-future/ ''Beck to the future,'' Gastkommentar von Georg Hoffmann]</ref> Bei einem Besuch von Vertretern von EIKE beim [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]] im April 2011 nahm dessen Direktor, [[Hans Joachim Schellnhuber]], zu den klimaskeptischen Positionen von EIKE Stellung und widersprach anhand von Fachliteraturquellen den vorgebrachten Argumenten in sieben Themengebieten.<ref name="PIK">[http://www.pik-potsdam.de/services/infothek/PIK_EIKE_Argumentesammlung.pdf EIKE‐Besuch am PIK – Sammlung von Sachargumenten] (PDF, 145&nbsp;kB)</ref> Die Universität Heidelberg schreibt in einer Presseerklärung, dass EIKE e.&nbsp;V. die Öffentlichkeit in der Debatte um den Klimawandel immer wieder durch extreme und sachlich unhaltbare Standpunkte in die Irre führe. Die Argumente von Seiten des Vereins würden auch physikalischen Gesetzmäßigkeiten widersprechen.<ref>Universität Heidelberg, [https://www.uni-heidelberg.de/presse/meldungen/2010/m20100830_klimawandel.html Der anthropogene Beitrag zum Klimawandel ist Realität], 30. August 2010</ref>


Der Klimatologe [[Hans von Storch]], der zwei Tagungen der Klimaskeptiker-Szene in Deutschland besuchte, kommentierte die Veranstaltungen mit den Worten „Das Niveau war größtenteils katastrophal“ und „Ein wirkliches Interesse an einer Diskussion war nicht zu erkennen“.<ref name="zeit_10" /> [[Patrick Illinger]], Leiter des Ressorts „Wissen“ der Süddeutschen Zeitung, schrieb über die Ende 2011 gemeinsam von EIKE und dem Berlin Manhattan Institut veranstaltete „4. Internationalen Konferenz über Klima und Energie“: Auf dieser Veranstaltung gehe „es nicht um Skepsis, hier geht es um knallhartes Leugnen, um das kategorische Verneinen jeder wissenschaftlichen Erkenntnis, die menschengemachtes Treibhausgas mit der globalen Erwärmung in Zusammenhang bringt. Auch ist spürbar viel Wut im Spiel. Wut auf den Weltklimarat, auf Al Gore, auf die Politik und besonders auf die willfährigen Medien.“ Es solle „[n]icht weniger als eine weltumspannende Verschwörung [...] enthüllt werden. Den Klimawandel gilt es als riesige Lüge zu entlarven, eine drohende grün-sozialistische Weltdiktatur abzuwenden und die Menschheit von den düsteren Szenarien des Weltklimarats IPCC zu erlösen. Wer dieses Ansinnen teilt, darf hier vortragen. Offenbar ohne Rücksicht auf wissenschaftlichen Gehalt.“<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaskeptiker-konferenz-bericht-aus-dem-zentrum-des-zweifels-1.1222209 ''Bericht aus dem Zentrum des Zweifels '']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung]],'' 1. Dezember 2011. Abgerufen am 15. Mai 2018.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.berlinmanhattan.org/umwelt/veranstaltungen/4-internationale-energie-und-klimakonferenz |text=''4. Internationale Energie- und Klimakonferenz'' |wayback=20180515185125}}. Internetseite des [[Berlin Manhattan Institut]]s. Abgerufen am 15. Mai 2018.</ref> Laut Spiegel Online scheint EIKE „nur simple Propaganda am Fließband zu produzieren“.<ref name="Hotko" /> Susanne Götze und Annika Joeres wiesen darauf hin, dass auf der EIKE-Webseite Klimaschützer als „grüne [[Rote Khmer|Khmer]]“ bezeichnet werden, was auf das [[Totalitarismus|totalitäre]] [[Genozid in Kambodscha|Regime in Kambodscha]] unter Führung von [[Pol Pot]] in den 1970er Jahren anspielt.<ref>Susanne Götze, Annika Joeres: „Viele Klimaskeptiker bezweifeln auch die Coronagefahren.“ In: Heike Kleffner, Matthias Meisner (Hrsg.): ''Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde.'' Herder, Freiburg 2021, S. 135</ref>
Der Klimatologe [[Hans von Storch]], der zwei Tagungen der Klimaskeptiker-Szene in Deutschland besuchte, kommentierte die Veranstaltungen mit den Worten „Das Niveau war größtenteils katastrophal“ und „Ein wirkliches Interesse an einer Diskussion war nicht zu erkennen“.<ref name="zeit_10" /> [[Patrick Illinger]], Leiter des Ressorts „Wissen“ der Süddeutschen Zeitung, schrieb über die Ende 2011 gemeinsam von EIKE und dem Berlin Manhattan Institut veranstaltete „4. Internationalen Konferenz über Klima und Energie“: Auf dieser Veranstaltung gehe „es nicht um Skepsis, hier geht es um knallhartes Leugnen, um das kategorische Verneinen jeder wissenschaftlichen Erkenntnis, die menschengemachtes Treibhausgas mit der globalen Erwärmung in Zusammenhang bringt. Auch ist spürbar viel Wut im Spiel. Wut auf den Weltklimarat, auf Al Gore, auf die Politik und besonders auf die willfährigen Medien.“ Es solle „[n]icht weniger als eine weltumspannende Verschwörung [...] enthüllt werden. Den Klimawandel gilt es als riesige Lüge zu entlarven, eine drohende grün-sozialistische Weltdiktatur abzuwenden und die Menschheit von den düsteren Szenarien des Weltklimarats IPCC zu erlösen. Wer dieses Ansinnen teilt, darf hier vortragen. Offenbar ohne Rücksicht auf wissenschaftlichen Gehalt.“<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaskeptiker-konferenz-bericht-aus-dem-zentrum-des-zweifels-1.1222209 ''Bericht aus dem Zentrum des Zweifels '']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung]],'' 1. Dezember 2011. Abgerufen am 15. Mai 2018.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.berlinmanhattan.org/umwelt/veranstaltungen/4-internationale-energie-und-klimakonferenz |text=''4. Internationale Energie- und Klimakonferenz'' |wayback=20180515185125}}. Internetseite des [[Berlin Manhattan Institut]]s. Abgerufen am 15. Mai 2018.</ref> Laut Spiegel Online scheint EIKE „nur simple Propaganda am Fließband zu produzieren“.<ref name="Hotko" /> Susanne Götze und Annika Joeres wiesen darauf hin, dass auf der EIKE-Webseite Klimaschützer als „grüne [[Rote Khmer|Khmer]]“ bezeichnet werden, was auf das [[Totalitarismus|totalitäre]] [[Genozid in Kambodscha|Regime in Kambodscha]] unter Führung von [[Pol Pot]] in den 1970er Jahren anspielt.<ref>Susanne Götze, Annika Joeres: „Viele Klimaskeptiker bezweifeln auch die Coronagefahren.“ In: Heike Kleffner, Matthias Meisner (Hrsg.): ''Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde.'' Herder, Freiburg 2021, S. 135</ref>

Version vom 17. Februar 2022, 20:39 Uhr

Der Klimatologe Hans von Storch, der zwei Tagungen der Klimaskeptiker-Szene in Deutschland besuchte, kommentierte die Veranstaltungen mit den Worten „Das Niveau war größtenteils katastrophal“ und „Ein wirkliches Interesse an einer Diskussion war nicht zu erkennen“.[1] Patrick Illinger, Leiter des Ressorts „Wissen“ der Süddeutschen Zeitung, schrieb über die Ende 2011 gemeinsam von EIKE und dem Berlin Manhattan Institut veranstaltete „4. Internationalen Konferenz über Klima und Energie“: Auf dieser Veranstaltung gehe „es nicht um Skepsis, hier geht es um knallhartes Leugnen, um das kategorische Verneinen jeder wissenschaftlichen Erkenntnis, die menschengemachtes Treibhausgas mit der globalen Erwärmung in Zusammenhang bringt. Auch ist spürbar viel Wut im Spiel. Wut auf den Weltklimarat, auf Al Gore, auf die Politik und besonders auf die willfährigen Medien.“ Es solle „[n]icht weniger als eine weltumspannende Verschwörung [...] enthüllt werden. Den Klimawandel gilt es als riesige Lüge zu entlarven, eine drohende grün-sozialistische Weltdiktatur abzuwenden und die Menschheit von den düsteren Szenarien des Weltklimarats IPCC zu erlösen. Wer dieses Ansinnen teilt, darf hier vortragen. Offenbar ohne Rücksicht auf wissenschaftlichen Gehalt.“[2][3] Laut Spiegel Online scheint EIKE „nur simple Propaganda am Fließband zu produzieren“.[4] Susanne Götze und Annika Joeres wiesen darauf hin, dass auf der EIKE-Webseite Klimaschützer als „grüne Khmer“ bezeichnet werden, was auf das totalitäre Regime in Kambodscha unter Führung von Pol Pot in den 1970er Jahren anspielt.[5]

Der Verein wurde von verschiedenen Seiten des Lobbyismus bezichtigt. So beschreibt etwa die Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau ihn als Speerspitze des klimaskeptischen Lobbyismus in Deutschland,[6] während die Vereinsmitglieder in einem Artikel der Welt als Klima-Revisionisten bezeichnet werden.[7] Nach einem Artikel der Wochenzeitung Die Zeit sind das Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT) und das Heartland Institute Teil eines „von der Industrie finanzierten Komplexes von Verbänden und Instituten, der rund um Washington gewachsen ist“. Es handle sich dabei um „bezahlte Experten, die den Interessen ihrer Auftraggeber dienen.“ Außerdem gebe es weitere Organisationen, wie das American Enterprise Institute, das Marshall Institute, das Frontiers of Freedom Institute oder das Independent Institute, welche mit denselben Methoden operieren. Dabei weist Die Zeit auf personelle, inhaltliche und methodische Verflechtungen zwischen EIKE e. V. und den genannten Organisationen hin.[8]

Im Zusammenhang mit den engen inhaltlichen und personellen Verbindungen zwischen AfD und EIKE weist der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf darauf hin, dass die AfD im Bundestagswahlkampf „uralte Argumente von Exxon Mobile aus den 80er Jahren recycelt“ habe, die längst widerlegt seien.[9]

Nicole Weinhold, Chefredakteurin von Erneuerbare Energien. Das Magazin charakterisierte EIKE als eine „mit dem seriösen Namen Europäisches Institut für Klima und Energie (Eike) ausgestattete Vereinigung von AfD-Mitgliedern, Klimaleugnern und Windkraft-Hassern“ und warnte in diesem Zusammenhang vor den negativen Folgen, die das Anführen von Fake-Studien mit unsinnigen Ergebnissen auf die Gesellschaft hätte.[10]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen zeit_10.
  2. Bericht aus dem Zentrum des Zweifels . In: Süddeutsche Zeitung, 1. Dezember 2011. Abgerufen am 15. Mai 2018.
  3. 4. Internationale Energie- und Klimakonferenz (Memento vom 15. Mai 2018 im Internet Archive). Internetseite des Berlin Manhattan Instituts. Abgerufen am 15. Mai 2018.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Hotko.
  5. Susanne Götze, Annika Joeres: „Viele Klimaskeptiker bezweifeln auch die Coronagefahren.“ In: Heike Kleffner, Matthias Meisner (Hrsg.): Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde. Herder, Freiburg 2021, S. 135
  6. Andreas Kraft: Klares Ziel: Keine Kompromisse. In: Frankfurter Rundschau. 29. November 2010.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen welt_10.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen zeit-klimakrieger.
  9. Der Tagesspiegel, Das Netzwerk der Klimaleugner, 26. Februar 2019
  10. Die billige Masche der Klimaleugner. In: Erneuerbare Energien. Das Magazin, 2. August 2018. Abgerufen am 2. August 2018. (archiviert vom Original)

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „kirstein“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.