„Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022“ – Versionsunterschied

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Der amtierende Staatspräsident [[Emmanuel Macron]] hat sich (Stand: 15. Januar 2022) nicht als Kandidat aufgestellt.<ref name=":0" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 15. Februar 2022, 17:22 Uhr

Die Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022 (französisch Élection présidentielle française de 2022) ist die zwölfte Wahl des Staatspräsidenten der Fünften Französischen Republik. Der erste Wahlgang findet nach Ablauf der laufenden fünfjährigen Amtszeit (Quinquennat) am 10. April 2022[veraltet] statt. Sollte kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten, ist am 24. April[veraltet] ein zweiter Wahlgang vorgesehen.[1]

Die Präsidentschaftswahl findet daher während der französischen EU-Ratspräsidentschaft 2022 statt, die in das erste Halbjahr 2022 fällt.

Verfahren

Wahlverfahren

Der französische Staatspräsident wird direkt vom stimmberechtigten Volk gewählt. Im ersten Wahlgang ist ein Kandidat gewählt, wenn er die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. Erreicht dies kein Kandidat – was bisher bei allen Präsidentschaftswahlen seit 1965 der Fall war –, findet eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern statt, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten haben. Derjenige Kandidat, der im zweiten Wahlgang mehr Stimmen erhält, ist gewählt.

Gemäß Artikel 7 der Verfassung der Fünften Französischen Republik ist die Wahl 20 bis 35 Tage vor Übergabe der Amtsgeschäfte durchzuführen.[2] Da Staatspräsident Emmanuel Macron nach der gewonnenen Stichwahl vom 7. Mai 2017 als Nachfolger von François Hollande zum 14. Mai 2017 die Amtsgeschäfte übertragen wurden, hätte der nächste Staatspräsident spätestens am 13. Mai 2022 die Nachfolge anzutreten. Folgerichtig findet der erste Wahlgang voraussichtlich zwischen dem 8. und dem 23. April statt, der mögliche zweite Wahlgang zwei Wochen später. Traditionell findet die Präsidentschaftswahl an einem Sonntag statt.

Wahlberechtigung

Wahlberechtigt ist jeder französische Staatsbürger, der am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat und in die Wahllisten eingetragen ist.

Voraussetzungen der Wählbarkeit

Wählbar ist jeder Wahlberechtigte, der 500 Unterstützerunterschriften gewählter Mandatsträger (überwiegend Parlamentarier auf Europa-, Staats-, Regions- oder Departementsebene sowie Bürgermeister und gewählte Vorsitzende höherer Gebietskörperschaften) aus mindestens 30 Départements nachweisen konnte, wobei nicht mehr als zehn Prozent der Unterstützungsunterschriften aus einem Département stammen dürfen. Nach Prüfung und Bestätigung der Unterlagen durch den Verfassungsrat (Conseil constitutionnel) haben die Kandidaten Rechenschaft über ihre Vermögenssituation abzugeben.[3] Artikel 6 der französischen Verfassung schreibt zudem fest, dass höchstens zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten möglich sind.[4] Bis zum 26. Februar 2022 müssen sich Kandidaten zur Wahl gemeldet haben.[5]

Vorwahlen

Bei einem parteiinternen Auswahlverfahren von Les Républicains setzte sich Valérie Pécresse gegen vier Mitbewerber (den ebenfalls rechtskonservativen Éric Ciotti[6], den gemäßigten Michel Barnier[6] sowie Xavier Bertrand[7] und Philippe Juvin[8]) durch.

Bei einem parteiinternen Auswahlverfahren der Europe Écologie-Les Verts setzte sich Yannick Jadot unter anderem gegen Delphine Batho[9], den Bürgermeister von Grenoble Éric Piolle[10] und den Co-Präsidenten der Partei Cap Écologie, Jean-Marc Governatori[11], der ebenfalls Stadtrat von Nizza ist, durch.

Bei einem parteiinternen Auswahlverfahren der Parti socialiste setzte sich Anne Hidalgo gegen Stéphane Le Foll durch.[12]

Mit der Absicht, Wählerstimmen aus dem politisch linken Lager auf einen gemeinsamen Kandidaten zu konzentrieren, ließen politische Aktivisten in einer unverbindlichen Wahl über linksorientierte Politiker mehrerer Parteien abstimmen. Von den zur Wahl gestellten lehnten Anne Hidalgo, Yannick Jadot und Jean-Luc Mélenchon jedoch ab, ihre Kandidatur von dem Ergebnis abhängig zu machen. Christiane Taubira gewann jene Wahl.[13][14][15]

Kandidaten

Bestätigte Kandidaten

Porträt Name Parteizugehörigkeit,
politisches Spektrum
Funktion/Beruf
Nathalie Arthaud
Nathalie Arthaud
Nathalie Arthaud Lutte Ouvrière Sprecherin Lutte Ouvrière
François Asselineau
François Asselineau
François Asselineau Union populaire républicaine Parteivorsitzender UPR
Nicolas Dupont-Aignan
Nicolas Dupont-Aignan
Nicolas Dupont-Aignan Debout la France Parteivorsitzender Debout la France
Anne Hidalgo
Anne Hidalgo
Anne Hidalgo Parti Socialiste Bürgermeisterin von Paris
Yannick Jadot
Yannick Jadot
Yannick Jadot Europe Écologie-Les Verts Umweltaktivist und Politiker, MdEP
Jean Lassalle
Jean Lassalle
Jean Lassalle Résistons Parteivorsitzender Résistons
Marine Le Pen
Marine Le Pen
Marine Le Pen Rassemblement National Parteivorsitzende RN
Jean-Luc Mélenchon
Jean-Luc Mélenchon
Jean-Luc Mélenchon La France insoumise Gründer La France insoumise
Valérie Pécresse
Valérie Pécresse
Valérie Pécresse Les Républicains Präsidentin des Regionalrats von Île-de-France
Philippe Poutou
Philippe Poutou
Philippe Poutou Nouveau Parti anticapitaliste Gewerkschafter
Fabien Roussel
Fabien Roussel
Fabien Roussel Parti communiste français Nationalsekretär PCF
Christiane Taubira Parti radical de gauche frühere Justizministerin
Éric Zemmour
Éric Zemmour
Éric Zemmour Reconquête Journalist und Autor

Der amtierende Staatspräsident Emmanuel Macron hat sich (Stand: 15. Januar 2022) nicht als Kandidat aufgestellt.[5]

Einzelnachweise

  1. Präsidentschaftswahl am 10. und 24. April 2022 Deutschlandfunk Nachrichten 13. Juli 2021.
  2. Verfassung vom 4. Oktober 1958. (PDF; 299 kB) In: conseil-constitutionnel.fr. Verfassungsrat (Conseil constitutionnel), 5. Oktober 1958, S. 6, abgerufen am 10. Juni 2021.
  3. Gouvernement: Candidater. In: gouvernement.fr. Service d’information du Gouvernement, abgerufen am 5. Juni 2021 (französisch).
  4. Verfassung vom 4. Oktober 1958. (PDF; 299 kB) In: conseil-constitutionnel.fr. Verfassungsrat (Conseil constitutionnel), 5. Oktober 1958, S. 5, abgerufen am 10. Juni 2021.
  5. a b Frankreich - Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2022. Abgerufen am 3. Januar 2022.
  6. a b Britta Sandberg: Valérie Pécresse, Kandidatin der konservativen Republikaner, versucht bei ihrer ersten großen Wahlkampfveranstaltung in Paris, die Pechsträhne der vergangenen Wochen zu beenden. In: Der Spiegel. 13. Februar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  7. Xavier Bertrand, l’ex-cavalier seul, éliminé dès le premier tour de l’investiture Les Républicains à la présidentielle 2022. In: Le Monde.fr. 2. Dezember 2021 (lemonde.fr [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  8. Richard Lough: Pecresse emerges as favourite to win French centre-right's presidential ticket. In: Reuters. 2. Dezember 2021 (reuters.com [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  9. Google Übersetzer. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  10. Election présidentielle 2022 : Yannick Jadot et Sandrine Rousseau qualifiés pour le second tour de la primaire écologiste. In: Le Monde.fr. 19. September 2021 (lemonde.fr [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  11. Jean-Marc Governatori annonce sa candidature à la primaire des écologistes pour la présidentielle. In: Le Monde.fr. 3. Juli 2021 (lemonde.fr [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  12. Paris Mayor Anne Hidalgo wins French Socialists' presidential nomination. 14. Oktober 2021, abgerufen am 14. Februar 2022 (englisch).
  13. Frankreichs Linke weckt mit Taubiras Kür Erinnerungen an 2002. Abgerufen am 14. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).
  14. Annika Joeres: Sie wollte die französische Linke einen – aber die Linke will nicht. In: ZEITonline. 31. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
  15. A French citizens’ initiative – the ‘People’s Primary’ – aims to fix democracy. 27. Januar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022 (englisch).