„Georg Zanger“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Dr Lol (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: Zurückgesetzt
Zeile 1: Zeile 1:
'''Georg Zanger''' (* [[15. Mai]] [[1947]]) ist ein [[Österreich|österreichischer]] [[Rechtsanwalt]]. Er zählt zu den prominentesten Wirtschaftsanwälten und Strafverteidigern der Republik. Er engagiert sich öffentlich gegen [[Rechtsextremismus]].
Prof.Dr.Georg Zanger MBL HSG. ist ein österreichischer Rechtsanwalt. Er zählt zu den prominentesten Wirtschaftsanwälten und Strafverteidigern der Republik. Er engagiert sich öffentlich gegen Rechtsextremismus. Zanger ist Präsident der Austrian Chinese Business Association (ACBA). Die ACBA ist eine Wirtschaftsvereinigung, die den bilateralen Handel zwischen der EU und der VR China fördert. Nähere Informationen unter www.zanger-bewegt.at und www.acba.at


Nach der [[Matura]] 1965 am [[Gymnasium Stubenbastei]<ref>[http://www.stubenbastei.at/?page_id=2559 Absolventen], Gymnasium Stubenbastei, abgerufen am 30. März 2014.</ref> studierte Georg Zanger von 1965 bis 1970 [[Rechtswissenschaft]]en an der [[Universität Wien]]. Ebendort wurde er zum [[Dr. jur.]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Von 1970 bis 1975 war er Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei seines Vaters. Einen Executive M.B.L.-HSG in Wirtschaftsrecht durchlief er von 2003 bis 2005 an der [[Universität St. Gallen]]. 2004 studierte er [[Mediation]] an der [[Harvard University]] in Cambridge, Massachusetts.
== Leben ==
Georg Zanger ist [[Judentum|jüdischer]] Herkunft. Zwei Tanten und eine Cousine starben in Konzentrationslagern der Nationalsozialisten. Er wurde 1947 als Sohn des Juristen Jakob Zanger geboren. Sein Vater war [[Kommunistische Partei Österreichs|KPÖ]]-Mitglied und [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer]],<ref name="AKG 1" /> der als Soldat der [[British Army]] in Österreich kämpfte.<ref name="Falter" />


Zanger war Lehrbeauftragter u.a. an den Universitäten Salzburg [[Universität Salzburg|Salzburg]] und Wien sowie Autor von juristischen Fachbüchern. Er ist seit 1977 vor allem als Wirtschafts- und [[Menschenrechte|Menschenrechtsanwalt]] am [[Neuer Markt (Wien)|Neuen Markt]] in [[Wien]] tätig und gerichtlich beeideter [[Sachverständiger]] für [[Urheberrecht]]sfragen<ref name="SDG 1" />.
Nach der [[Matura]] 1965 am [[Gymnasium Stubenbastei|Bundesrealgymnasium Wien 1]]<ref>[http://www.stubenbastei.at/?page_id=2559 Absolventen], Gymnasium Stubenbastei, abgerufen am 30. März 2014.</ref> studierte Georg Zanger von 1965 bis 1970 [[Rechtswissenschaft]]en an der [[Universität Wien]]. Ebendort wurde er zum [[Dr. jur.]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Von 1970 bis 1975 war er Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei seines Vaters. Aufgrund seiner anfangs [[Kommunismus|kommunistischen]] Überzeugung durfte er in Österreich nicht [[Richter]] werden.<ref name="Falter" /> Einen Executive M.B.L.-HSG in Wirtschaftsrecht durchlief er von 2003 bis 2005 an der [[Universität St. Gallen]]. 2004 studierte er [[Mediation]] an der [[Harvard University]] in Cambridge, Massachusetts.

Zanger war Lehrbeauftragter u.&nbsp;a. an den Universitäten [[Universität Salzburg|Salzburg]] und Wien sowie Autor von juristischen Fachbüchern. Er ist seit 1977 vor allem als Wirtschafts- und [[Menschenrechte|Menschenrechtsanwalt]] am [[Neuer Markt (Wien)|Neuen Markt]] in [[Wien]] tätig und gerichtlich beeideter [[Sachverständiger]] für [[Urheberrecht]]sfragen<ref name="SDG 1" />.


== Bekannte Fälle ==
== Bekannte Fälle ==
Als Anwalt berät er regelmäßig verschiedene Medienverlage. Er war auch als Entertainementanwalt für die Austropopszene (Falco, Ambros,Wilfried,Danzer, Erste Allgemeine Verunsicherung, STS, Stefanie Werger,...) tätig. Im Jahr 20000 setzte er Entschädigungen für ehemalige polnische [[Zwangsarbeiter]]n aus der Zeit des Nationalsozialismus,<ref>[[Klaus-Peter Schmid]]:[http://www.zeit.de/2000/07/Ende_des_Tabus/seite-2 ''Ende des Tabus''], in: ''[[Die Zeit]]'', 7. Ausgabe, 10. Februar 2000.</ref> 2001/02 vertrat er die Angehörigen des gewaltsam von Polizeibeamten erdrosselten nigerianischen Asylbewerbers [[Marcus Omofuma]], 2017 340 Opfer der katholischen Kirche.
Einen seiner Fälle war der gegen die ''[[Kronen Zeitung]]'' im [[Todesengel von Lainz|Fall Lainz]] im Jahr 1989.<ref name="Standard 1" /> Weiter vertrat er u.&nbsp;a. als Anwalt die Interessen: 1991 des verurteilten Vergewaltigers [[Otto Muehl]],<ref name="Standard 1" /> 1994 des verurteilten Serienmörders [[Jack Unterweger]],<ref>[[Gisela Friedrichsen]]: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13683866.html Reportagen vom Strich?], in: ''[[Der Spiegel]]'', 17/1994.</ref> 1995 die Jura-Studentin<ref name="News 1" /> und Ex-Geliebte von [[Udo Jürgens]], Sabrina Burda, in [[Kindschaftsrecht (Österreich)#Anspruch gegen die Eltern|Unterhalts-]] und Besuchspflichtfragen zur gemeinsamen unehelichen Tochter,<ref name="Berlin 1" /><ref name="OGH 1" /> 2000 von ehemaligen polnischen [[Zwangsarbeiter]]n aus der Zeit des Nationalsozialismus,<ref>[[Klaus-Peter Schmid]]: [http://www.zeit.de/2000/07/Ende_des_Tabus/seite-2 ''Ende des Tabus''], in: ''[[Die Zeit]]'', 7. Ausgabe, 10. Februar 2000.</ref> 2001/02 der Angehörigen des nigerianischen Asylbewerbers [[Marcus Omofuma]], 2007 den Vater im [[Fall Luca]],<ref name="Standard 1" /> 2009 von [[Wolfgang Purtscheller]] in einem Streit um die Geschichte der KPÖ,<ref name="Standard 3" /> 2010 des Thomas Sessler Verlags bezüglich der Änderung der [[Bundeshymne]]<ref>[http://www.krone.at/Familie/Gericht_Stuermers_Toechter-Version_ist_zulaessig-Bundeshymne-Story-188284 ''Gericht: Stürmers „Töchter“-Version ist zulässig''], in: ''Kronen Zeitung'', 4. März 2010.</ref> und seit 2012 der Stifterin [[Martin Graf#Gertrud-Meschar-Privatstiftung|Gertrud Meschar]].<ref>[http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1418894/MescharStiftung_Schadenersatz-durch-FPOeler Meschar-Stiftung: Schadenersatz durch FPÖler?] in: ''[[Die Presse]]'', 15. Juni 2013.</ref><ref>Kid Möchel: [http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/485152_Blaue-Stiftungsaffaere-spitzt-sich-zu.html ''Blaue Stiftungsaffäre spitzt sich zu''], in: ''[[Wiener Zeitung]]'', 6. September 2012.</ref>


Georg Zanger, der als linker Anwalt gilt, ging in den 1970er Jahren mehrfach juristisch gegen rechte [[Studentenverbindung]]en und Zeitschriften vor.<ref name="Falter" /> Er engagiert sich gegen [[Rechtsextremismus|rechtsextremistische]] Tendenzen im und aus dem Umfeld des sogenannten [[Drittes Lager|Dritten Lagers]]. 1985 gehörte er mit [[Otto Bruckner]] ([[Kommunistische Jugend Österreichs|KJÖ]]), [[Alfred Gusenbauer]] ([[Sozialistische Jugend Österreich|SJ]]) und [[Gabriel Lansky]] dem vierköpfigen Koordinationsausschuss des Komitees „Für ein demokratisches antifaschistisches Österreich“ an, welches der Kandidatur des FPÖ-Abgeordneten [[Otto Scrinzi]] als [[Bundespräsident (Österreich)|Bundespräsident]] entgegenwirkte.<ref>[[Andreas P. Pittler]]: ''Alfred Gusenbauer: Ein Porträt.'' Molden, Wien 2000, ISBN 3-85485-049-2, S. 72.</ref><ref>[[Andreas Maislinger]]: [http://www.auslandsdienst.at/de/press/archive/europrundschau_3.2001.htm ''„Den Nationalsozialisten in die Hände getrieben“. Zur Geschichtspolitik der SPÖ von 1970 bis 2000.''] In: ''[[Europäische Rundschau]].'' 3/2001.</ref> Den Wiener Justizbehörden hielt Zanger vor, „[[Klassenjustiz|auf dem rechten Auge blind]]“ zu sein;<ref name="Steinlechner" /> beim [[Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung]] sieht er Defizite im Umgang mit Rechtsradikalismus.<ref>Reinhard Göweil, Katharina Schmidt: ''Verfassungsschutz hat Defizite.'' In: ''Wiener Zeitung.'' 14. November 2011.</ref> 2010 verklagte er 56 Personen und Organisationen eines angeblichen rechten Netzwerks, zu dem auch mehrere führende FPÖ-Politiker (u.&nbsp;a. Heinz-Christian Strache und [[Martin Graf]]), die Zeitschrift ''[[Die Aula (Zeitschrift)|Die Aula]]'' und das [[Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes|Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes]] gehören sollen, wegen [[Verhetzung]] und Bildung einer [[Kriminelle Vereinigung#Österreich|kriminellen Vereinigung]].<ref name="Falter" /> Nach einer Pressekonferenz zum „Spinnennetz des Rechtsextremismus“ wurde er von seinen Gegnern angegriffen und der pauschalen [[Denunziation]] von Personen bezichtigt.<ref>[[Martin Graf]] (Hrsg.): ''Unzensuriert Jahrbuch 2010''. [[Unzensuriert.at|Unzensuriert]] – Verein zur Förderung der Medienvielfalt, Wien 2009, ISBN 978-3-9502849-3-5, S. 63.</ref> Zwei Jahre später wurde das Verfahren in Graz eingestellt.<ref>[http://www.format.at/articles/1244/930/349774_s1/ermittlungen-strache-zanger-anzeige ''Ermittlungen gegen Strache nach Zanger-Anzeige eingestellt.''] In: ''[[Format (Zeitschrift)|Format]].'' 2. November 2012.</ref> 2011 ging er gegen den FPÖ-Bundesrat [[Werner Königshofer]] wegen dessen Kontakten zum rechtsextremen Blog [[Alpen-Donau.info]] vor. Aufgrund der umstrittenen [[Facebook]]-Veröffentlichung 2012 einer als [[Geschichte des Antisemitismus seit 1945|antisemitisch]] gedeuteten Karikatur durch [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]-Bundesparteiobmann [[Heinz-Christian Strache]] und der rechtsextremen Kommentare von einigen Nutzern der Community, zeigte Zanger den Betreiber der Seite an.<ref name="Steinlechner">Daniel Steinlechner: [https://www.news.at/a/dr-georg-zanger-der-gegner-fpoe-chefs-339557 ''Der Gegner des FPÖ-Chefs.''] In: ''[[News (Zeitschrift)|News]].'' 27. August 2012.</ref>
Georg Zanger, der als linker Anwalt gilt, ging in den 1970er Jahren mehrfach juristisch gegen rechte [[Studentenverbindung]]en und Zeitschriften vor.<ref name="Falter" /> Er engagiert sich gegen [[Rechtsextremismus|rechtsextremistische]] Tendenzen im und aus dem Umfeld des sogenannten [[Drittes Lager|Dritten Lagers]]. Den Wiener Justizbehörden hielt Zanger vor, „[[Klassenjustiz|auf dem rechten Auge blind]]“ zu sein;<ref name="Steinlechner" /> beim [[Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung]] sieht er Defizite im Umgang mit Rechtsradikalismus.<ref>Reinhard Göweil, Katharina Schmidt: ''Verfassungsschutz hat Defizite.'' In: ''Wiener Zeitung.'' 14. November 2011.</ref> 2010 verklagte er 56 Personen und Organisationen eines angeblichen rechten Netzwerks, zu dem auch mehrere führende FPÖ-Politiker (u.&nbsp;a. Heinz-Christian Strache und [[Martin Graf]]), die Zeitschrift ''[[Die Aula (Zeitschrift)|Die Aula]]'' und das [[Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes|Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes]] gehören sollen, wegen [[Verhetzung]] und Bildung einer [[Kriminelle Vereinigung#Österreich|kriminellen Vereinigung]].<ref name="Falter" /> Zwei Jahre später wurde das Verfahren in Graz eingestellt.<ref>[http://www.format.at/articles/1244/930/349774_s1/ermittlungen-strache-zanger-anzeige ''Ermittlungen gegen Strache nach Zanger-Anzeige eingestellt.''] In: ''[[Format (Zeitschrift)|Format]].'' 2. November 2012.</ref> 2011 ging er gegen den FPÖ-Bundesrat [[Werner Königshofer]] wegen dessen Kontakten zum rechtsextremen Blog [[Alpen-Donau.info]] vor. Aufgrund der umstrittenen [[Facebook]]-Veröffentlichung 2012 einer als [[Geschichte des Antisemitismus seit 1945|antisemitisch]] gedeuteten Karikatur durch [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]-Bundesparteiobmann [[Heinz-Christian Strache]] und der rechtsextremen Kommentare von einigen Nutzern der Community, zeigte Zanger den Betreiber der Seite an.<ref name="Steinlechner">Daniel Steinlechner: [https://www.news.at/a/dr-georg-zanger-der-gegner-fpoe-chefs-339557 ''Der Gegner des FPÖ-Chefs.''] In: ''[[News (Zeitschrift)|News]].'' 27. August 2012.</ref>


== Privat ==
== Privat ==
Georg Zanger lebt in Wien. Er ist geschieden und hat vier Kinder.
Georg Zanger lebt in Wien. Er war dreimal verheiratet und hat vier Kinder. Die Scheidung seiner letzten Ehe wurde von beiden Parteien öffentlich-medial als eine Art „Rosenkrieg“ ausgetragen, da ihn seine Ehefrau wahrheitswidrig der [[Körperverletzung (Österreich)|Körperverletzung]] bezichtigte.<ref name="Standard 2" /><ref name="Standard 1" /><ref name="Parlament 1" /><ref name="OGH 2" /> Die Vorgänge führten 2006 zur Intervention des [[Bundesministerium für Justiz|Justizministeriums]] und zur Pensionierung eines Wiener Staatsanwalts.<ref>''Privatunterricht.'' In: ''[[profil (Zeitschrift)|profil]].'' Nr. 29/07, 16. Juli 2007, S. 20.</ref>

2008 wurden die beiden Kinder von Zangers Sohn Sascha, der die [[Kindschaftsrecht (Österreich)#Mögliche gemeinsame Obsorge|gemeinsame Obsorge]] innehatte, von seiner geschiedenen Frau nach Brasilien [[Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung|entführt]]. Dort wurden sie von der Schwester ihrer Mutter und einer Cousine misshandelt, wobei die damals vierjährige Enkeltochter Zangers 2009 getötet wurde.<ref name="oe24 1" /> Sascha Zanger verarbeitete den Fall in dem Buch ''„Nur die Puppe blieb“''.<ref name="Puppe 1" />


== Publikationen ==
== Publikationen ==

Version vom 6. Januar 2022, 16:09 Uhr

Prof.Dr.Georg Zanger MBL HSG. ist ein österreichischer Rechtsanwalt. Er zählt zu den prominentesten Wirtschaftsanwälten und Strafverteidigern der Republik. Er engagiert sich öffentlich gegen Rechtsextremismus. Zanger ist Präsident der Austrian Chinese Business Association (ACBA). Die ACBA ist eine Wirtschaftsvereinigung, die den bilateralen Handel zwischen der EU und der VR China fördert. Nähere Informationen unter www.zanger-bewegt.at und www.acba.at

Nach der Matura 1965 am [[Gymnasium Stubenbastei][1] studierte Georg Zanger von 1965 bis 1970 Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Ebendort wurde er zum Dr. jur. promoviert. Von 1970 bis 1975 war er Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei seines Vaters. Einen Executive M.B.L.-HSG in Wirtschaftsrecht durchlief er von 2003 bis 2005 an der Universität St. Gallen. 2004 studierte er Mediation an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts.

Zanger war Lehrbeauftragter u.a. an den Universitäten Salzburg Salzburg und Wien sowie Autor von juristischen Fachbüchern. Er ist seit 1977 vor allem als Wirtschafts- und Menschenrechtsanwalt am Neuen Markt in Wien tätig und gerichtlich beeideter Sachverständiger für Urheberrechtsfragen[2].

Bekannte Fälle

Als Anwalt berät er regelmäßig verschiedene Medienverlage. Er war auch als Entertainementanwalt für die Austropopszene (Falco, Ambros,Wilfried,Danzer, Erste Allgemeine Verunsicherung, STS, Stefanie Werger,...) tätig. Im Jahr 20000 setzte er Entschädigungen für ehemalige polnische Zwangsarbeitern aus der Zeit des Nationalsozialismus,[3] 2001/02 vertrat er die Angehörigen des gewaltsam von Polizeibeamten erdrosselten nigerianischen Asylbewerbers Marcus Omofuma, 2017 340 Opfer der katholischen Kirche.

Georg Zanger, der als linker Anwalt gilt, ging in den 1970er Jahren mehrfach juristisch gegen rechte Studentenverbindungen und Zeitschriften vor.[4] Er engagiert sich gegen rechtsextremistische Tendenzen im und aus dem Umfeld des sogenannten Dritten Lagers. Den Wiener Justizbehörden hielt Zanger vor, „auf dem rechten Auge blind“ zu sein;[5] beim Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sieht er Defizite im Umgang mit Rechtsradikalismus.[6] 2010 verklagte er 56 Personen und Organisationen eines angeblichen rechten Netzwerks, zu dem auch mehrere führende FPÖ-Politiker (u. a. Heinz-Christian Strache und Martin Graf), die Zeitschrift Die Aula und das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes gehören sollen, wegen Verhetzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung.[4] Zwei Jahre später wurde das Verfahren in Graz eingestellt.[7] 2011 ging er gegen den FPÖ-Bundesrat Werner Königshofer wegen dessen Kontakten zum rechtsextremen Blog Alpen-Donau.info vor. Aufgrund der umstrittenen Facebook-Veröffentlichung 2012 einer als antisemitisch gedeuteten Karikatur durch FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache und der rechtsextremen Kommentare von einigen Nutzern der Community, zeigte Zanger den Betreiber der Seite an.[5]

Privat

Georg Zanger lebt in Wien. Er ist geschieden und hat vier Kinder.

Publikationen

Autor

  • Softwareurheberrecht für Hersteller und Anwender: Was Hersteller und Anwender von Software vom Urheberrecht wissen müssen. Orac, Wien 1989, ISBN 3-7007-0030-X (mit Werner R. Svoboda).
  • Werbung und Urheberrecht. Orac, Wien 1991, ISBN 3-7007-0154-3.
  • Urheberrecht und Leistungsschutz im digitalen Zeitalter: Ein Handbuch für Werbung, Film und Fernsehen. Orac, Wien 1996, ISBN 3-7007-0832-7.
  • Telekommunikationsgesetz: Kommentar. Orac, Wien 2000, ISBN 3-7007-1468-8 (mit Liselotte Schöll).
  • Telekommunikationsgesetz: Kommentar zum TKG 2003. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. LexisNexis bzw. Orac, Wien 2004, ISBN 3-7007-1986-8 (mit Liselotte Schöll).
  • Gerd Kaminski, Barbara Kreissl (Hrsg.): „Reich werden ist schön“ - Deng Xiaoping. ÖGCF - Österr. Ges. für Chinaforschung, Wien 2011, ISBN 978-3-9502606-3-2, China goes West, S. 57 f.

Herausgeber

  • Urheberrecht für Fotografen. Orac, Wien 1988, ISBN 3-7015-4237-6.
  • Das Telekommunikationsgesetz: Gesetzestext; Erläuterungen zur Regierungsvorlage; Bericht des Verkehrsausschusses. Orac, Wien 1997, ISBN 3-7007-1182-4.
  • Telekommunikationsgesetz 2003: Gesetzestext; Erläuterungen zur Regierungsvorlage. LexisNexis bzw. Orac, Wien 2003, ISBN 3-7007-2798-4.

Diskussionsrunde

Einzelnachweise

  1. Absolventen, Gymnasium Stubenbastei, abgerufen am 30. März 2014.
  2. Gerichtssachverständigenliste – Dr. Georg Zanger. Bundesministerium für Justiz, abgerufen am 27. Dezember 2015.
  3. Klaus-Peter Schmid:Ende des Tabus, in: Die Zeit, 7. Ausgabe, 10. Februar 2000.
  4. a b Florian Klenk: Allein gegen die rechte Mafia. In: Falter. Nr. 20, 19. Mai 2010, S. 14 (Online auf der HP des Autors [abgerufen am 4. Januar 2016]). Online auf der HP des Autors (Memento des Originals vom 4. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.florianklenk.com
  5. a b Daniel Steinlechner: Der Gegner des FPÖ-Chefs. In: News. 27. August 2012.
  6. Reinhard Göweil, Katharina Schmidt: Verfassungsschutz hat Defizite. In: Wiener Zeitung. 14. November 2011.
  7. Ermittlungen gegen Strache nach Zanger-Anzeige eingestellt. In: Format. 2. November 2012.

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „AKG 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Berlin 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „News 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „oe24 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „OGH 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „OGH 2“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Parlament 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Puppe 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Standard 1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Standard 2“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Standard 3“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.