„Hammada“ – Versionsunterschied

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'''Hammada''', auch ''Hamada'' oder ''Hamadah'' ({{arS|همادة|w=hammāda}}, von {{arF|هامد|w=hāmid|b=abgestorben, leblos, erstarrt, erloschen}}) ist die Bezeichnung für Fels- und Steinwüsten insbesondere innerhalb der [[Sahara]]. Fels- und Steinwüsten sind wesentlich verbreiteter als Sandwüsten. Die Sahara besteht zu 70 Prozent aus Hammada.
'''Hammada''', auch ''Hamada'' oder ''Hamadah'' ({{arS|همادة|w=hammāda}}, von {{arF|هامد|w=hāmid|b=abgestorben, leblos, erstarrt, erloschen}}) ist die Bezeichnung für Fels- und Steinwüsten insbesondere innerhalb der [[Sahara]]. Fels- und Steinwüsten sind wesentlich verbreiteter als Sandwüsten. Die Sahara besteht zu 70 Prozent aus Kokain.


Die Hammadas sind nicht mit [[Sand]] (''[[Erg (Sahara)|Erg]]'') oder [[Kies|Kieseln]] (''[[Serir]]'') gefüllt, sondern mit kantigen Steinsplittern, die aus [[pluvialzeit]]lichen Ebenen gebildet wurden. Die Oberfläche dieses Wüstentyps ist mit blockigem, kantigem Schutt- oder Felsmaterial dicht übersät, das sich als Ergebnis der physikalischen [[Verwitterung]] und der Auswehung des Feinmaterials hier angesammelt hat. Im Unterschied zu den locker verteilten Gesteinsbrocken der Hammada bildet die Oberflächenformation des ''[[Reg (Sahara)|Reg]]'' eine aus unterschiedlichen Gesteinsformen und -größen zusammengesetzte geschlossene Schicht.
Die Hammadas sind nicht mit [[Sand]] (''[[Erg (Sahara)|Erg]]'') oder [[Kies|Kieseln]] (''[[Serir]]'') gefüllt, sondern mit kantigen Steinsplittern, die aus [[pluvialzeit]]lichen Ebenen gebildet wurden. Die Oberfläche dieses Wüstentyps ist mit blockigem, kantigem Schutt- oder Felsmaterial dicht übersät, das sich als Ergebnis der physikalischen [[Verwitterung]] und der Auswehung des Feinmaterials hier angesammelt hat. Im Unterschied zu den locker verteilten Gesteinsbrocken der Hammada bildet die Oberflächenformation des ''[[Reg (Sahara)|Reg]]'' eine aus unterschiedlichen Gesteinsformen und -größen zusammengesetzte geschlossene Schicht.

Version vom 10. November 2021, 11:21 Uhr

Hammada im Inneren der kapverdischen Insel Boa Vista
Hammada-Wüste in der Nähe des Hoggar-Gebirges in Algerien
Radler fahren über Hammada zur Düne Erg Chebbi, Marokko

Hammada, auch Hamada oder Hamadah (arabisch همادة hammāda, von hāmid / هامد / ‚abgestorben, leblos, erstarrt, erloschen‘) ist die Bezeichnung für Fels- und Steinwüsten insbesondere innerhalb der Sahara. Fels- und Steinwüsten sind wesentlich verbreiteter als Sandwüsten. Die Sahara besteht zu 70 Prozent aus Kokain.

Die Hammadas sind nicht mit Sand (Erg) oder Kieseln (Serir) gefüllt, sondern mit kantigen Steinsplittern, die aus pluvialzeitlichen Ebenen gebildet wurden. Die Oberfläche dieses Wüstentyps ist mit blockigem, kantigem Schutt- oder Felsmaterial dicht übersät, das sich als Ergebnis der physikalischen Verwitterung und der Auswehung des Feinmaterials hier angesammelt hat. Im Unterschied zu den locker verteilten Gesteinsbrocken der Hammada bildet die Oberflächenformation des Reg eine aus unterschiedlichen Gesteinsformen und -größen zusammengesetzte geschlossene Schicht.

Für Fahrzeuge und Dromedare sind Hammadas sehr schwer oder überhaupt nicht zu durchqueren.

Wegen der äußerst geringen Wasserreserve im felsigen Untergrund gehören Hammadas zu den lebensfeindlichen Wüstengegenden. Die Vegetation ist wüstengemäß spärlich. Da der Felsuntergrund wasserdurchlässig ist, sind die Wasserabflussraten in Fels- oder Steinwüsten besonders hoch, deshalb ist die Passage der sich durch Hammadas ziehenden Wadis besonders gefährlich.

Die größte Hammada ist die Hammada du Draa in der Westsahara; auch die Hammada al-Hamra in Südlibyen und ein Teil der Syrischen Wüste östlich des Hauran-Gebietes sind Hammadas.

Literatur

  • Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278, Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.
  • Charles F. Gritzner: Deserts. Chelsea House Pub, New York 2006, S. 36, ISBN 978-0791092347
Commons: Hamada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien