„Französische Bulldogge“ – Versionsunterschied

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Die '''Französische Bulldogge''' ist eine von der [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]] anerkannte französische [[Hunderasse]] ([[Hunderassen in der Systematik der FCI|FCI-Gruppe 9, Sektion 11, Standard Nr. 101)]]
Die '''Französische Bulldogge''' ist eine von der [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]] anerkannte französische [[Hunderasse]] ([[Hunderassen in der Systematik der FCI|FCI-Gruppe 9, Sektion 11, Standard Nr. 101)]]


== ich weiss es auch nicht du hs ==
== Herkunft und Geschichtliches ==
Die Französische Bulldogge wird von der [[Englische Bulldogge|Englischen Bulldogge]] alten Typs hergeleitet, die unter anderem zum [[Bear- und Bullbaiting|Bullbaiting]] und in [[Hundekampf|Hundekämpfen]] verwendet wurde. Nachdem Hundekämpfe verboten wurden, änderte sich auch das Zuchtziel. Statt rauflustiger Hunde waren nun kleinere, friedlichere Hunde gefragt. Bei der Zucht entstand so der ''Toy-Bulldog'', der auch im Ausland Anhänger fand, besonders in Belgien und Frankreich.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Räber]] |Titel=Enzyklopädie der Rassehunde |Band=1 |Verlag=Franckh-Kosmos Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2001 |Kommentar=Nachdruck |JahrEA=1993 |ISBN=3-440-06555-3 |Kapitel=Der Toy-Bulldog der Spitzenklöppler |Seiten=711}}</ref> In Frankreich nutzten Jäger diesen Typ auch als [[Jagdhund]], indem sie ihn mit [[Terrier]]n kreuzten. Diese wurden auch als [[Meutehund]]e geführt, wogen etwa 20 Pfund und waren meist [[Stromung|gestromt]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Räber]] |Titel=Enzyklopädie der Rassehunde |Band=1 |Verlag=Franckh-Kosmos Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2001 |Kommentar=Nachdruck |JahrEA=1993 |ISBN=3-440-06555-3 |Kapitel=Der Toy-Bulldog der Spitzenklöppler: Der Pid-Dog |Seiten=712}}</ref>

In [[East London (Südafrika)|East London]] und in [[Nottingham]] nahmen sich die [[Weber]] und Spitzenklöppler der Zucht der kleinen Bulldoggen an, die [[1836]] erstmals auf einer [[Hundeausstellung]] vorgestellt wurden. Als kurz vor der Jahrhundertwende in der [[Normandie]] große Spitzenfabriken entstanden, wanderten englische [[Spitzenklöppeln|Spitzenklöppler]], vor allem aus Nottingham, nach Frankreich aus und ließen sich in der Gegend von [[Calais]] nieder. Sie brachten die kleinen Bulldoggen mit, die um die zehn Kilogramm wogen, und setzten deren ungeregelte Zucht in der neuen Heimat fort – teils aus Liebhaberei, teils zur Aufstockung ihres Einkommens. Welche Rassen zum heutigen Aussehen beitrugen, lässt sich kaum mehr nachvollziehen. [[Emil Hauck]] ebenso wie Else Trenkle erwähnt Einkreuzungen von Terriern und [[Mops (Hund)|Möpsen]]. Die [[Brachyurie|kurze gedrehte Rute]] sowie die [[Exophthalmus|vorstehenden Augen]] stammen vermutlich vom Mops. Es steht fest, dass Stehohren erst in Frankreich zum Rassemerkmal gezüchtet wurden.

Etwa um 1900 kam die Hunderasse nach England zurück, stieß aber dort zuerst wegen der aufrechtstehenden Ohren auf den Spott der Bevölkerung. Diese Hunde wurden mangels eines separaten [[Rassestandard|Standards]] auf Ausstellungen wie die Englische Bulldogge gerichtet.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Räber]] |Titel=Enzyklopädie der Rassehunde |Band=1 |Verlag=Franckh-Kosmos Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2001 |Kommentar=Nachdruck |JahrEA=1993 |ISBN=3-440-06555-3 |Kapitel=Der Toy-Bulldog der Spitzenklöppler:Die Bulldogge in Frankreich |Seiten=712ff}}</ref>

Der erste Verein für die Zucht dieses damals noch „Terrier-Boules“ genannten Hundes wurde 1880 gegründet, 1885 das erste Zuchtbuch eröffnet und 1888 der erste Standard festgelegt. Die Ohrenform war noch nicht ganz einheitlich. Als Stammvater des heutigen Typs gilt der Rüde „Loupi“. Er wurde etwa 15 Jahre alt und erscheint in fast allen Stammbäumen. Lange Zeit war die Rasse eine Rasse der Unterschicht. Das änderte sich erst, als der englische König [[Eduard VII.]] einen weißen Hund mit „Fledermausohren“, Knickrute und etwas krummen Vorderläufen kaufte.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Räber]] |Titel=Enzyklopädie der Rassehunde |Band=1 |Verlag=Franckh-Kosmos Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2001 |Kommentar=Nachdruck |JahrEA=1993 |ISBN=3-440-06555-3 |Kapitel=Der Toy-Bulldog der Spitzenklöppler: Beginn der Reinzucht |Seiten=714 ff}}</ref>

1888 fand die französische Bulldogge auch ihren Weg in die [[Vereinigte Staaten|USA]] und wurde dort schnell beliebt. 1896 wurde in [[New York City|New York]] der erste Club gegründet. Gerade Hunde mit Fledermausohren wurden in der ersten Zeit sehr hoch gehandelt; nach der Jahrhundertwende wurden für solche Exemplare bis zu 5000 [[US-Dollar]] bezahlt. Bald darauf flachte der Boom allerdings wieder ab.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Räber]] |Titel=Enzyklopädie der Rassehunde |Band=1 |Verlag=Franckh-Kosmos Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2001 |Kommentar=Nachdruck |JahrEA=1993 |ISBN=3-440-06555-3 |Kapitel=Der Toy-Bulldog der Spitzenklöppler:Verbreitung |Seiten=716}}</ref>

Ein erster Standard entstand 1898. Er wurde 1931/32 und 1948 geändert. 1954 erfolgte die Anerkennung der Rasse durch die [[Fédération Cynologique Internationale]] (FCI).<ref>FCI: [http://fci.be/de/nomenclature/FRANZOSISCHE-BULLDOGGE-101.html Bouledogue Français (101)]</ref> 1986 nahmen [[Raymond Triquet]] und H. F. Reant sowie 1994 Violette Guillon weitere Überarbeitungen des Standards vor. Die aktuelle Version wurde 2014 durch die FCI publiziert (deutsche Übersetzung 2017). Sie resultiert aus einer Revision des Standards durch das ''Comité du Club du Bouledogue Français'' 2012.<ref>{{FCI-Link|Nr=101}}</ref>

== Beschreibung ==
Die Französische Bulldogge ist muskulös, beweglich und drahtig. Fledermausohren, eine kurze Rute, kurzer [[Schnauze|Fang]] und ein breiter, eckiger Kopf kennzeichnen den bis 14 kg schweren Hund, der durch das kurze Fell eher empfindlich gegen extreme Temperaturen ist.

Der massive Kopf hat einen zwischen den Ohren flachen Schädel, gewölbte Stirn und gut ausgeprägten [[Stop (Anatomie)|Stop]]. Die Stirnfurche reicht bis in Augenhöhe. Die Kopfhaut ist lose, weich und weist symmetrische Falten auf. Der Fang ist kurz und gut zurückgelegt mit einem sehr kurzen Nasenrücken, kräftig entwickelten Backenmuskeln und schwarzen, dicken Lefzen, bei denen die Oberlefze die untere wohl seitlich abdeckt, aber nicht über den Unterkiefer hinausreichen darf. Die Zähne und die Zunge sind nie sichtbar. Der Unterkiefer ist sehr breit und kräftig und steht über den Oberkiefer hinaus, so dass der Hund ein Vorbeißer ist ([[Brachycephalie]]). Die weit geöffneten Nasenlöcher sind markiert getrennt. Zu beachten ist der große Abstand zwischen Augen und dem Ansatz der Ohren, die in gleicher Höhe wie der Nasenrücken liegen. Die Fledermausohren sind länglich, unten breit, an der Spitze abgerundet. Die Ohrmuschel ist von vorn ganz sichtbar.

Der kurze, kräftige Hals hat lose Haut – aber keine [[Wamme]] – und geht gut gewölbt in den kurzen, birnenförmigen, mit Karpfenrücken versehenen Rumpf über. Der Rücken ist kurz, an den Schultern breit, dahinter leicht abfallend, zur Lendenpartie hin wieder hochgezogen und sich verjüngend. Die starken, muskulösen [[Untere Extremität|Läufe]] sind dadurch charakterisiert, dass die Hinterhand etwas länger ist als die Vorderhand.

Die Rute ist tief angesetzt, dick im Ansatz mit rascher Verjüngung, kurz und gerade. Familiär gehäufte oder sporadisch vorkommende Knick- oder Korkenzieherruten sind zulässig, jedoch nicht erwünscht.

Das Haar ist fein, kurz und glänzend. Nach dem [[Fédération Cynologique Internationale|FCI-]]Standard sind die Haarfarben ''fawn'' (falbfarben), ''gestromt'' (eine Mischung von schwarzen, blonden, mittel- bis dunkelbraunen und nicht allzu dunkelrötlichen Haaren) und ''gescheckt'' anerkannt. Weiße Hunde werden der Farbe „gestromtes Fawn mit überhandnehmender weißer Scheckung“ zugeordnet. Kleine, weiße Abzeichen sind bei gestromten Exemplaren erlaubt.

Nicht anerkannt (ausschließende Fehlfarben) sind schwarz mit roten Brand („black and tan“), mausgrau („blau“) und braun.

Die Französische Bulldogge zählt zu den [[Brachycephalie|brachycephalen]] Rassen und ist – in individuell unterschiedlichem Maß – von damit verbundenen gesundheitlichen Problemen betroffen – siehe Thema [[Qualzucht]].

== Literatur ==
* Else Trenkle, ''Die französische Bulldogge'', Pasing 1937

== Weblinks ==
{{Commonscat|French Bulldog|Französische Bulldogge}}
* {{FCI-Link|Nr=101|Rasse=Französische Bulldogge }}
* [http://www.ikfb.de/ IKFB (Internationaler Klub für Französische Bulldoggen e.V.) VDH/FCI]
* [http://www.suisse-bully.ch/ Schweizer Verband für Französische Bulldoggen]

== Einzelnachweise ==
<references />
<references />



Version vom 20. September 2021, 14:57 Uhr

Französische Bulldogge
Französische Bulldogge
Französische Bulldogge
FCI-Standard Nr. 101
Ursprung:

Frankreich

Alternative Namen:

Bouledogue français

Widerristhöhe:

Im Verhältnis zum Gewicht

Gewicht:

8 bis 14 kg

Varietäten:
  • Gleichmäßiges Fauve, gestromt oder nicht gestromt oder mit begrenzter weißer Scheckung
  • gestromtes oder nicht ungestromtes Fauve mit mittlerer oder überhandnehmender Scheckung
Liste der Haushunde

Die Französische Bulldogge ist eine von der FCI anerkannte französische Hunderasse (FCI-Gruppe 9, Sektion 11, Standard Nr. 101)

ich weiss es auch nicht du hs