„Autodoc“ – Versionsunterschied

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In den Anfangsjahren befand sich das Unternehmen in [[Berlin-Weißensee]]. 2010 wurden neue Räumlichkeiten in [[Berlin-Lichtenberg]] in Betrieb genommen.<ref name=":2" /> Im Jahr 2011 begann die Expansion nach [[Österreich]] und in die [[Schweiz]]. 2012 folgten [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Frankreich]], [[Italien]] und [[Spanien]].<ref name=":1" /> Später wechselte das Unternehmen in größere Büro- und Logistikflächen innerhalb desselben Stadtteils.<ref name=":0" />
In den Anfangsjahren befand sich das Unternehmen in [[Berlin-Weißensee]]. 2010 wurden neue Räumlichkeiten in [[Berlin-Lichtenberg]] in Betrieb genommen.<ref name=":2" /> Im Jahr 2011 begann die Expansion nach [[Österreich]] und in die [[Schweiz]]. 2012 folgten [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Frankreich]], [[Italien]] und [[Spanien]].<ref name=":1" /> Später wechselte das Unternehmen in größere Büro- und Logistikflächen innerhalb desselben Stadtteils.<ref name=":0" />


2015 firmiert das Unternehmen als Autodoc GmbH. Der Außenauftritt wurde nun durch Übersetzungen und länderspezifische [[Top-Level-Domain]]s internationalisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/*/autodoc.de |titel=autodoc.de |werk=Wayback Machine |hrsg=Internet Archive |abruf=2018-10-30}}</ref> Im Geschäftsjahr 2016 überschritt der Umsatz die Marke von 100 Millionen Euro,<ref name=":4" /> 2017 erreichte er mehr als 250 Millionen Euro.<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.autodoc.de/services/about_us_big |titel=Autodoc: 10 Jahre am Markt |hrsg=Autodoc |abruf=2019-06-11}}</ref> 2018 nahm Autodoc auch Ersatzteile für Lastkraftwagen und andere Nutzfahrzeuge ins Sortiment auf.<ref name=":6" />
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Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der europaweit umsatzstärkste Onlinehändler für Autoersatzteile.<ref name=":3" /> Unabhängig von der Branche zählt das Unternehmen nach einer Auswertung der [[Financial Times]] im Jahr 2018, gemessen am Umsatz, zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa.<ref>{{Internetquelle |autor=Ian Smith, David Blood, Ændrew Rininsland |url=https://ig.ft.com/ft-1000/2018/ |titel=The FT 1000: The Complete List of Europe’s Fastest-Growing Companies |werk=Financial Times |datum=2018-04-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180406162631/https://ig.ft.com/ft-1000/2018/ |archiv-datum=2018-04-06 |abruf=2019-06-11 |sprache=en |offline=1}}</ref> Dieses Wachstum erfolgte ohne [[Fremdfinanzierung]].<ref name="FAS-2021-05-16" />
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Version vom 20. August 2021, 12:10 Uhr

Autodoc GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1. Mai 2008[1]
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Alexej Erdle,
Christian Gisy,
Vitalij Kungel,
Max Wegner
(Geschäftsführer)[2][3]
Mitarbeiterzahl 4.400 (2021)[3]
Umsatz mehr als 830 Mio. Euro (2020)[4][5]
Branche Einzelhandel / E-Commerce
Website www.autodoc.de

Autodoc ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin.[2] Es betreibt Onlineshops für Pkw- und Lkw-Ersatzteile in 27 europäischen Ländern.[6][7] Zu den Kunden gehören in erster Linie Privatpersonen und kleinere Werkstätten.[8][1] Das Unternehmen besteht seit 2008 und firmiert seit 2015 unter der Marke Autodoc. Es zählt aufgrund seines starken Wachstums zu den „Hidden Champions“ der Branche.[9]

Geschichte

2008 gründeten Alexej Erdle, Max Wegner und Vitalij Kungel, alle Spätaussiedler (Wolgadeutsche),[4] das Unternehmen E&S Pkwteile GmbH. Anlass hierfür war die Preispolitik vieler Werkstätten, Ersatzteile zu hohen Preisen zu verkaufen.[10] Unter der Domain pkwteile.de eröffneten sie einen Onlineshop, der Verbrauchern bessere Preise bieten konnte.[11] Die Geschäftsidee erwies sich als erfolgreich, das Unternehmen etablierte sich nachhaltig am Markt. Die Gründer verpackten und verschickten Ersatzteile zunächst selbst, 2009 wurde dann der erste Arbeitnehmer eingestellt.[10]

In den Anfangsjahren befand sich das Unternehmen in Berlin-Weißensee. 2010 wurden neue Räumlichkeiten in Berlin-Lichtenberg in Betrieb genommen.[11] Im Jahr 2011 begann die Expansion nach Österreich und in die Schweiz. 2012 folgten Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien.[9] Später wechselte das Unternehmen in größere Büro- und Logistikflächen innerhalb desselben Stadtteils.[10]

2015 firmiert das Unternehmen als Autodoc GmbH. Der Außenauftritt wurde durch Übersetzungen länderspezifische Top-Level-Domains internationalisiert.[12] Hinzu kommen weltweit insgesamt 269 Online-Shops.[13] Im Geschäftsjahr 2016 überschritt der Umsatz die Marke von 100 Millionen Euro,[1] 2017 erreichte er mehr als 250 Millionen Euro.[14] 2018 nahm Autodoc auch Ersatzteile für Lastkraftwagen und andere Nutzfahrzeuge ins Sortiment auf.[7]

Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der europaweit umsatzstärkste Onlinehändler für Autoersatzteile.[6] Unabhängig von der Branche zählt das Unternehmen nach einer Auswertung der Financial Times im Jahr 2018, gemessen am Umsatz, zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa.[15] Dieses Wachstum erfolgte ohne Fremdfinanzierung.[4]

Seit Juni 2019 besitzt Autodoc eine Repräsentanz am Berliner Kurfürstendamm 22 (Kranzler-Eck). Der Standort in Berlin-Lichtenberg bleibt weiterhin der Hauptsitz des Ersatzteilehändlers.[16]

Im September 2020 eröffnete das Unternehmen ein neues, halbautomatisches Logistikzentrum im polnischen Stettin. Nach eigenen Angaben verdoppelte Autodoc hiermit seine dortigen Lagerflächen auf 26.700 Quadratmeter. 2018 hatte Autodoc seinen Umschlagplatz im Stettiner Ortsteil Zalom-Kasztanowe nahe der polnischen Autobahn A6 eröffnet. In Stettin arbeiten fast 1.600 Mitarbeiter, durch den Neubau entstehen bis zu 800 weitere Arbeitsplätze. Seit 2018 hat das Unternehmen rund 11 Millionen Euro in sein Lager in Stettin investiert.[17]

Logistikzentrum in Stettin (2020)

Struktur

Hauptsitz in Berlin-Lichtenberg (2020)

Die Autodoc GmbH ist seit Dezember 2020[18] eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Autodoc Holding GmbH & Co. KG.[19] Die Autodoc GmbH hat vier Geschäftsführer: Alexej Erdle, Christian Gisy, Vitalij Kungel und Max Wegner.[20]

Sonstiges

Der Katalog des Unternehmens umfasst u. a. rund 3,2 Millionen Pkw- und Lkw-Ersatzteile[4] aus den Bereichen Motor, Fahrwerk, Licht, Elektrik, Lüftung und Bereifung.[8]

2019 war Autodoc offizieller Partner der FIA World Rally Championship (WRC) und agierte als Sponsor bei allen europäischen Läufen.[21][22] 2018 war Autodoc offizieller Partner der ADAC Rallye Masters.[23]

Ende März 2020 spendete Autodoc im Rahmen der bundesweiten Initiative „Spenden für Corona“ 50.000 Euro an die Stiftung Universitätsmedizin Essen für die Erforschung des Virus. Das Institut für Virologie und die Klinik für Infektiologie der Universitätsmedizin Essen nutzen eine bestehende Kooperation mit der Klinik für Infektionserkrankungen des Union Hospitals in Wuhan, China, um das Virus zu untersuchen.[24]

Kritik

2017 erschienen Anzeigen von Autodoc auf Seiten mit rechtspopulistischen Inhalten. Das Unternehmen bestätigte die Anzeigenschaltung, wies aber die Vorwürfe der Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut zurück und bekannte sich zu demokratischen Prinzipien.[25] Autodoc verweist darauf, dass wie im Onlinehandel allgemein üblich Banner über Drittdienstleister geschaltet werden (Programmatic Advertising).[26]

Daneben seien, so berichtet die Zeitung New York Times, unter einer nur über die Eingabe der direkten URL abrufbaren Unterseite der Autodoc-Website Artikel mit zum Teil kontroversen gesellschaftlichen Themen abrufbar gewesen. Autodoc GmbH räumte auch das ein und verwies auf Suchmaschinenoptimierung, die mit solchen Inhalten stattfinde. Einzelne Stimmen bestreiten, dass Unterseiten mit Artikeln, die für den eigentlichen Unternehmenszweck irrelevante Inhalte beinhalten, nützlich für die Suchmaschinenoptimierung sind.[27] Suchmaschinenoptimierung ist ein wesentlicher Teil der Marketingstrategie von Autodoc. Die Unterseiten mit zweifelhaftem Inhalt hat Autodoc inzwischen gelöscht.[28][29]

Ein Sponsoring von Berliner Schulen mit Warnwesten für Erstklässler durch Autodoc wurde in Folge der Affäre beendet.[30]

Der RBB fasste die Unternehmensreaktion auf die Affäre wie folgt zusammen: "Der 'New York Times' sagte der Unternehmenssprecher von Autodoc, Thomas Casper, die Firma habe 'kein Interesse rechte Medien zu unterstützen', und ergänzte: 'Wir sind vehement gegen Rassismus und rechtsextreme Prinzipien'. Das Autodoc-Marketingteam arbeite bei der Online-Werbung mit Drittfirmen zusammen und das Unternehmen habe Kontrollmechanismen verschärft und eine externe Mediaagentur engagiert, mit denen man versuche zu garantieren, dass keine Werbung mehr auf Seiten mit rechtsextremen Inhalt platziert werde."[31] 2021 meinte auch Erdle rückblickend: „Das Thema ist erledigt“.[4]

Commons: Autodoc – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Jahresabschluss 2016. In: Unternehmensregister. Bundesanzeiger Verlag, 4. August 2020, abgerufen am 11. Mai 2021.
  2. a b Impressum. Autodoc, abgerufen am 18. November 2020.
  3. a b Ex-Scout-CFO wird Unternehmer. FINANCE, abgerufen am 1. Juni 2021.
  4. a b c d e Daniel Mohr: Das Wachstumswunder aus Berlin. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 15. Mai 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  5. Ingrid Reich: Christian Gisy wird neuer Geschäftsführer und Co-CEO von Autodoc. In: automobilwoche.de. 20. Mai 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  6. a b Gerhard Mauerer: Nun in 27 Ländern Europas vertreten: Autodoc wächst im ersten Halbjahr um 35 Prozent. In: Automobilwoche. Crain Communications GmbH, 14. August 2018, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  7. a b Autodoc expandiert weiter und bietet nun auch Lkw-Teile an. In: Finanzen.net. 5. Dezember 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  8. a b Menschen schrauben gern am eigenen Auto – Online-Ersatzteilhändler Autodoc expandiert stark. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. Dezember 2018.
  9. a b Alexander Hüsing: Ein Grownup, das kaum einer kennt (254 Mio. Umsatz). In: Deutsche-Startups. 25. Juli 2018, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  10. a b c Autodoc feiert 10-jähriges Jubiläum. In: Presseportal. 4. Juli 2018, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  11. a b pkwteile.de. In: Wayback Machine. Internet Archive, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  12. autodoc.de. In: Wayback Machine. Internet Archive, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  13. Wer dominiert den Onlinehandel mit Kfz-Ersatzteilen? In: amz. Abgerufen am 20. August 2021.
  14. Autodoc: 10 Jahre am Markt. Autodoc, abgerufen am 11. Juni 2019.
  15. Ian Smith, David Blood, Ændrew Rininsland: The FT 1000: The Complete List of Europe’s Fastest-Growing Companies. In: Financial Times. 6. April 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. April 2018; abgerufen am 11. Juni 2019 (englisch).
  16. AUTODOC eröffnet Unternehmensrepräsentanz im Herzen von Berlin. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  17. Erweiterung: Doppelte Logistikfläche für Autoteile. In: Logistik Heute. Abgerufen am 16. November 2020.
  18. Siehe Autodoc Holding Verwaltungs GmbH (Komplementärin der Autodoc Holding GmbH & Co. KG), Neueintragung ins Handelsregister. Veröffentlicht im Bundesanzeiger am 11. Dezember 2020.
  19. Siehe Firmenprofil. Autodoc Holding GmbH & Co. KG. In: BeDirect, Update-Datum: 18. Juni 2021.
  20. Impressum der Unternehmenswebsite, abgerufen am 26. Juni 2021.
  21. WRC seals Autodoc partnership. Abgerufen am 5. Juni 2019 (englisch).
  22. 23. Januar 2019 | AUTODOC steigt 2019 in das Sponsoring der FIA World Rally Championship (WRC) ein. In: cometis AG. 23. Januar 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
  23. Die starken Partner der ADAC Rallye Deutschland 2018. In: ADAC Motorsport. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  24. Autodoc GmbH unterstützt Spenden-für-Corona mit 50.000 € für die Erforschung des Coronavirus: Stiftung Universitätsmedizin Essen. Universitätsmedizin Essen, 26. März 2020, abgerufen am 3. April 2020.
  25. www.presseportal.de: [1]
  26. [2]
  27. [3]
  28. [4]
  29. Jo Becker: The Global Machine Behind the Rise of Far-Right Nationalism. In: The New York Times. 10. August 2019, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 17. August 2019]).
  30. Arne Semsrott: Werbung an der Schule: Akte zu Autodoc-Sponsoring in Berlin veröffentlicht. In: FragDenStaat. 14. Oktober 2019, abgerufen am 5. Juli 2020.
  31. Verteilung gesponserter Warnwesten an Grundschüler gestoppt. In: rbb24.de. 13. August 2019, archiviert vom Original am 14. September 2019; abgerufen am 26. Juni 2021.