„EDU (Hochschule)“ – Versionsunterschied

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Die Hochschule ist als „Institution of Higher Education“, unterhalb einer Einstufung als „University“, lizenziert. Träger ist die ''Digital Education Holdings Ltd.''
Die Hochschule ist als „Institution of Higher Education“, unterhalb einer Einstufung als „University“, lizenziert. Träger ist die ''Digital Education Holdings Ltd.''

Version vom 12. Juni 2021, 10:14 Uhr

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Begründung: Gemäß RK sind Hochschulen relevant, wenn sie "staatlich anerkannte Abschlüsse vergeben". Das ist hier nicht der Fall so ganz eindeutig. --Logistic Worldwide (Diskussion) 17:00, 11. Jun. 2021 (CEST)

EDU ist eine private Hochschule, die 2018 in Kalkara (Malta) gegründet wurde und ein Onlinestudium für internationale Studenten im Fach Medizin anbietet. Das Studium führt zu den Abschlüssen Bachelor of Medicine und Master of Medicine. Die Anerkennung der Abschlüsse und die Approbation und damit die Erlaubnis zur Berufsausübung als Arzt ist bislang weder in Deutschland noch in anderen Ländern gewährleistet.

Die Hochschule ist als „Institution of Higher Education“, unterhalb einer Einstufung als „University“, lizenziert. Träger ist die Digital Education Holdings Ltd.

Allgemeines

Die Teilnahme am Studium setzt keinen Wohnsitz in der Republik Malta voraus. Der theoretische Unterricht wird ausschließlich online überwiegend in englischer Sprache durchgeführt. Mehrere deutsche Krankenhäuser der Helios-Gruppe vermitteln die zugehörigen praktischen Ausbildungsinhalte.

Das Programm wurde am 27. Juni 2018 durch Evarist Bartolo, Minister für Bildung und Arbeit der Republik Malta, zugelassen und der Bachelor-Abschluss akkreditiert.[1]

Sprecher der Gründungsfakultät war der Bonner Anästhesist Andreas Hoeft, die laufenden Geschäfte und die Verwaltung des Lehrbetriebs führen der Geschäftsführer Jürgen Laartz und Chancellor Holm Keller.[2] Lehrkrankenhäuser für die Studierenden sind die Helios-Kliniken in Erfurt, Hildesheim und Wiesbaden, sowie das Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth Neuwied.[3][4] Weitere Lehrkrankenhäuser in Deutschland, anderen EU-Ländern und afrikanischen Ländern sollen folgen, um medizinisches Personal lokal auszubilden.[5]

Die Hochschule möchte bis zu 75 deutsche Studenten pro Jahr aufnehmen und in internetbasierten Kleingruppen mit geschulten Tutoren unterrichten. Dabei werden nach ihren Angaben innovative Konzepte und interaktive Tools eingesetzt.

Studium

Bewerber benötigen die allgemeine Hochschulreife. Der dreistufige Aufnahmeprozess beinhaltet ein Motivationsschreiben, ein online-Test und ein Interview mit Lehrkräften.[6]

Das Studienjahr ist in 3 Trimester untergliedert, in denen jeweils 8 Wochen englischsprachiger Online-Fernunterricht und anschließend 4 Wochen praktischer Unterricht in einem Lehrkrankenhaus in der Landessprache stattfinden sollen; zwischen den Einheiten liegt jeweils eine Woche Pause.[7] EDU erhebt hierfür jährlich Studiengebühren in Höhe von 19.500 € und bietet hierfür Stipendien und andere Finanzierungshilfen an.[8] Der Studienbeginn ist bis zu 9-mal jährlich möglich. Die Regelstudienzeit beträgt beim Bachelorstudiengang Medizin drei Jahre (9 Trimester) und beim anschließenden Masterstudiengang 2 Jahre (6 Trimester). Die Ausbildungsinhalte orientieren sich an den Lernzielkatalogen anderer Staaten. Anfang Mai 2021 waren 92 Studenten eingeschrieben.[9]

Anerkennung des Abschlusses

Nach Aussage des zuständigen Ministers von Malta wird den Absolventen keine Lizenzierung durch das Medical Council Maltas ausgestellt und es ist somit keine Berufsausübungserlaubnis für die Republik Malta erreichbar.

Die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) gab 2020 bekannt, dass der Masterabschluss nicht unter die automatische Berufsanerkennung innerhalb der Europäischen Union fällt und daher auch nicht zur Approbation als Arzt oder Ärztin in Deutschland führt. Als Begründung wurde angegeben, dass EDU/DEH keine Universität sei und auch nicht unter Aufsicht einer solchen stehe. Zusätzlich würden Absolventen auch auf Malta selbst keine ärztliche Berufserlaubnis erhalten.[10]

Die maltesische Ärztegesellschaft[11] und die Bundesärztekammer[12] sehen die Ausbildungsqualität kritisch. Seit Februar 2020 kooperiert EDU zur Qualitätssicherung mit der Fakultät für Gesundheit, Medizin und Lebenswissenschaften der Universität Maastricht.[13] Ob daraus zukünftig eine andere Einschätzung durch die ZAB resultiert, ist offen.[14]

Ärztevertreter hinterfragten die Qualität der virtuellen Ausbildung, der Lehrenden und Prüfenden.[15] BZÄK-Präsident Peter Engel nannte das EDU-Angebot „irreführend, praxisfern, und teuer.“ Unabhängig davon stellen EDU und ihr Kooperationspartner Helios die Approbation und Anstellungsverhältnisse bei Helios in Aussicht.[16]

Henrik Pomeranz meint in einem FAZ-Blog, dass die Einrichtung „interessante neue Wege geht, die die Hochschullandschaft bereichern könnten“, hält es aber für entscheidend, dass die Studenten am Ende auch die Approbation erhalten, was bislang nicht gewährleistet ist.[17]

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der EDU: Digitales Medizinstudium: Malta kann Ärzte für Deutschland ausbilden. In: Deutsches Ärzteblatt. 3. Juli 2018, abgerufen am 14. Januar 2021.
  2. Team. Abgerufen am 14. Januar 2021 (britisches Englisch).
  3. Das Marienhaus Klinikum Bendorf-Neuwied-Waldbreitbach jetzt auch Lehrkrankenhaus der Hochschule EDU. Abgerufen am 2. September 2020.
  4. EDU. A degree smarter · Unsere Partner- und Lehrkrankenhäuser. Abgerufen am 18. Januar 2021 (deutsch).
  5. Digital Education Holdings: Digital Education Holdings: Novel EU Study System EDU for Human Medicine Approved. Abgerufen am 14. Januar 2021 (englisch).
  6. Pressemitteilung: Privatuni bietet EU-Studienmodell Humanmedizin. In: ÄrzteZeitung. 30. Juni 2018, abgerufen am 14. Januar 2021.
  7. Digitales Medizinstudium · EDU. A degree smarter. Abgerufen am 14. Januar 2021 (deutsch).
  8. Das Zulassungsverfahren, auf medical.edu.mt
  9. Students, edu.mt
  10. Digitales Medizinstudium in Malta: Keine automatische Anerkennung. In: Deutsches Ärzteblatt. 13. März 2020, abgerufen am 14. Januar 2021.
  11. Ivan Martin: Doctors meet minister over online medical courses fears. In: Times of Malta. 28. Januar 2019, abgerufen am 14. Januar 2021 (britisches Englisch).
  12. Bundesärztekammer und Hochschulmedizin sehen digitales Medizinstudium... In: Deutsches Ärzteblatt. 2. Oktober 2018, abgerufen am 14. Januar 2021.
  13. https://pro.healthdataspace.org/medizin-studieren-online-studium/
  14. https://blogs.faz.net/blogseminar/arzt-werden-im-online-studium/
  15. Bundesärztekammer und Hochschulmedizin sehen digitales Medizinstudium... In: Deutsches Ärzteblatt. 2. Oktober 2018, abgerufen am 14. Januar 2021.
  16. zm-online (Hrsg.): Virtuell an der Praxis vorbeistudiert. 1. November 2018 (zm-online.de [abgerufen am 14. Januar 2021]).
  17. Henrik Pomeranz: Arzt werden im Online-Studium?, FAZ-Blog vom 6. März 2020