„Adrian Hasler“ – Versionsunterschied

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'''Adrian Hasler''' (* [[11. Februar]] [[1964]] in [[St. Gallen]]) ist ein [[liechtenstein]]ischer [[Politiker]] ([[Fortschrittliche Bürgerpartei in Liechtenstein|FBP]]) und war von 27. März 2013 bis 25. März 2021 [[Regierung des Fürstentums Liechtenstein|Regierungschef]] des Fürstentums.
'''Adrian Hasler''' (* [[11. Februar]] [[1964]] in [[St. Gallen]]) ist ein [[liechtenstein]]ischer [[Politiker]] ([[Fortschrittliche Bürgerpartei in Liechtenstein|FBP]]) und war von 27. März 2013 bis 25. März 2021 [[Regierung des Fürstentums Liechtenstein|Regierungschef]] des Fürstentums. Hasler ist römisch-katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder. <ref>{{Internetquelle |url=https://historisches-lexikon.li/Hasler,_Adrian |titel=Historisches Lexikon des Fürstentum Liechtensteins |abruf=2021-06-08}}</ref>


== Biografie ==
== Biografie ==
Hasler stammt aus [[Balzers]]. Von 1979 bis 1984 besuchte er das [[Liechtensteinisches Gymnasium|Liechtensteinische Gymnasium]] in [[Vaduz]], das er mit der [[Matura|Eidgenössischen Matura Typus E]] abschloss. Nach der Schule studierte er von 1984 bis 1991 [[Betriebswirtschaftslehre|Betriebswirtschaft]], mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen, an der [[Universität St. Gallen|Hochschule St. Gallen]] und erhielt ein [[Lizenziat]] (''lic.oec.HSG''). Hasler war von 1992 bis 1996 Leiter für Controlling im Geschäftsbereich der Thin Films bei der Balzers AG. Von 1996 bis 2004 war er Leiter für Group Finance sowie stellvertretender Direktor bei der [[VP Bank|Verwaltungs- und Privat-Bank]] in Vaduz.
Hasler stammt aus [[Balzers]]. Aufgewachsen ist er in Vaduz, wo er von 1976 bis 1979 die Realschule besuchte. Von 1979 bis 1984 besuchte er das [[Liechtensteinisches Gymnasium|Liechtensteinische Gymnasium]] in [[Vaduz]], das er mit der [[Matura|Eidgenössischen Matura Typus E]] abschloss. Nach der Schule studierte er von 1984 bis 1991 [[Betriebswirtschaftslehre|Betriebswirtschaft]], mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen, an der [[Universität St. Gallen|Hochschule St. Gallen]] und erhielt ein [[Lizenziat]] (''lic.oec.HSG''). Hasler war von 1992 bis 1996 Leiter für Controlling im Geschäftsbereich der Thin Films bei der Balzers AG. Von 1996 bis 2004 war er Leiter für Group Finance sowie stellvertretender Direktor bei der [[VP Bank|Verwaltungs- und Privat-Bank]] in Vaduz.


Im Jahr 2001 wurde er für die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) in den [[Landtag des Fürstentums Liechtenstein]] gewählt. Als Abgeordneter war er Mitglied der Finanzkommission. Im März 2004 legte er sein [[Mandat (Politik)|Mandat]] nieder, um neuer Polizeichef der [[Landespolizei (Liechtenstein)|Liechtensteinischen Landespolizei]] zu werden. Am 1. April 2004 löste er den interimistischen Polizeichef [[Martin Meyer (Politiker)|Martin Meyer]] ab.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100468826/pafl-adrian-hasler-zum-neuen-polizeichef-bestellt |text=„Adrian Hasler zum neuen Polizeichef bestellt“ |wayback=20140829130910}}, presseportal.ch, 13. November 2003.</ref> Für Hasler wiederum rückte der stellvertretende Abgeordnete [[Marco Ospelt]] in den Landtag nach.<ref>[[Liechtensteiner Volksblatt]], 12. März 2004, S. 3.</ref>
Im Jahr 2001 wurde er für die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) in den [[Landtag des Fürstentums Liechtenstein]] gewählt. Als Abgeordneter war er Mitglied der Finanzkommission. Im März 2004 legte er sein [[Mandat (Politik)|Mandat]] nieder, um neuer Polizeichef der [[Landespolizei (Liechtenstein)|Liechtensteinischen Landespolizei]] zu werden. Am 1. April 2004 löste er den interimistischen Polizeichef [[Martin Meyer (Politiker)|Martin Meyer]] ab.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100468826/pafl-adrian-hasler-zum-neuen-polizeichef-bestellt |text=„Adrian Hasler zum neuen Polizeichef bestellt“ |wayback=20140829130910}}, presseportal.ch, 13. November 2003.</ref> Für Hasler wiederum rückte der stellvertretende Abgeordnete [[Marco Ospelt]] in den Landtag nach.<ref>[[Liechtensteiner Volksblatt]], 12. März 2004, S. 3.</ref>
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Im Jahr 2016 kündete er an, für die [[Landtagswahl in Liechtenstein 2017|Landtagswahl 2017]] wieder als Regierungschef für die [[Fortschrittliche Bürgerpartei in Liechtenstein|FBP]] zu kandidieren, zusammen mit [[Aurelia Frick]] und [[Mauro Pedrazzini]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.vaterland.li/liechtenstein/politik/FBP-startet-in-den-Wahlkampf;art169,220429 |titel=FBP startet in den Wahlkampf |abruf=2016-09-29}}</ref> Trotz Verlusten ging die FBP auch aus dieser Wahl als Siegerin hervor und Hasler konnte in einer erneuten Koalitionsregierung mit der VU sein Amt fortsetzen.
Im Jahr 2016 kündete er an, für die [[Landtagswahl in Liechtenstein 2017|Landtagswahl 2017]] wieder als Regierungschef für die [[Fortschrittliche Bürgerpartei in Liechtenstein|FBP]] zu kandidieren, zusammen mit [[Aurelia Frick]] und [[Mauro Pedrazzini]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.vaterland.li/liechtenstein/politik/FBP-startet-in-den-Wahlkampf;art169,220429 |titel=FBP startet in den Wahlkampf |abruf=2016-09-29}}</ref> Trotz Verlusten ging die FBP auch aus dieser Wahl als Siegerin hervor und Hasler konnte in einer erneuten Koalitionsregierung mit der VU sein Amt fortsetzen.

2016 wurde ihm das Grosse Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.<ref>{{Internetquelle |autor=Redaktion |url=https://www.lie-zeit.li/2016/09/regierungschef-adrian-hasler-trifft-bundeskanzler-christian-kern-zu-arbeitsbesuch-in-wien/ |titel=Regierungschef Adrian Hasler trifft Bundeskanzler Christian Kern zu Arbeitsbesuch in Wien |werk=lie:zeit online |datum=2016-09-15 |sprache=de-DE |abruf=2021-06-09}}</ref> Seit 2016 ist Hasler auch Stiftungsrat der Stiftung zur Förderung von Technologiemanagement, Technologiepolitik und Technologietransfer an der Universität St. Gallen.<ref>{{Internetquelle |autor=ITEM St Gallen |url=https://item.unisg.ch/de/stiftung |titel=Stiftung - ITEM-HSG |sprache=de |abruf=2021-06-09}}</ref>


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Am 27. Mai 2020 kündete Adrian Hasler an, dass er bei der [[Landtagswahl in Liechtenstein 2021|Landtagswahl 2021]] nicht mehr als Regierungschef kandidieren werde.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.volksblatt.li/nachrichten/Liechtenstein/Politik/vb/252015/regierungschef-adrian-hasler-tritt-nicht-mehr-an |titel=Regierungschef Adrian Hasler tritt nicht mehr an |werk=Volksblatt.li |hrsg= |datum=2020-05-27 |abruf=2021-01-28 |sprache=de-DE}}</ref> Er schied nach Angelobung der neuen Regierung daher im März 2021 aus dieser aus.

Schwerpunkte der Tätigkeit Haslers als Regierungschef lagen in der Sanierung des Staatshaushalts (2013–2016) und in der Weiterentwicklung der 2009 eingeleiteten, auf die internationale Steuerkooperation ausgerichteten Finanzplatzstrategie (u.a. Regierungserklärung zum umfassenden automatischen Informationsaustausch in Steuersachen 2013, Abschluss diverser Doppelbesteuerungsabkommen und Vereinbarungen zum automatischen Informationsaustausch). Ein Anliegen Haslers war auch die Regulierung digitaler Geschäftsmodelle auf dem Finanzplatz (Fintech), wobei das 2019 erlassene Token- und VT-Dienstleister-Gesetz («Blockchain-Gesetz») herausragt. 2014 erfolgte die Sanierung der staatlichen Pensionskasse. Das letzte Amtsjahr 2020 war schliesslich stark geprägt von der Bewältigung der Corona-Pandemie.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100864722 |titel=Regierungschef Adrian Hasler bespricht aktuelle Themen mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz |sprache=de |abruf=2021-06-09}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 9. Juni 2021, 21:33 Uhr

Regierungschef Adrian Hasler (2013)
Hasler erhält 2017 den Regierungsauftrag von Prinzregent Alois von Liechtenstein

Adrian Hasler (* 11. Februar 1964 in St. Gallen) ist ein liechtensteinischer Politiker (FBP) und war von 27. März 2013 bis 25. März 2021 Regierungschef des Fürstentums. Hasler ist römisch-katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder. [1]

Biografie

Hasler stammt aus Balzers. Aufgewachsen ist er in Vaduz, wo er von 1976 bis 1979 die Realschule besuchte. Von 1979 bis 1984 besuchte er das Liechtensteinische Gymnasium in Vaduz, das er mit der Eidgenössischen Matura Typus E abschloss. Nach der Schule studierte er von 1984 bis 1991 Betriebswirtschaft, mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen, an der Hochschule St. Gallen und erhielt ein Lizenziat (lic.oec.HSG). Hasler war von 1992 bis 1996 Leiter für Controlling im Geschäftsbereich der Thin Films bei der Balzers AG. Von 1996 bis 2004 war er Leiter für Group Finance sowie stellvertretender Direktor bei der Verwaltungs- und Privat-Bank in Vaduz.

Im Jahr 2001 wurde er für die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) in den Landtag des Fürstentums Liechtenstein gewählt. Als Abgeordneter war er Mitglied der Finanzkommission. Im März 2004 legte er sein Mandat nieder, um neuer Polizeichef der Liechtensteinischen Landespolizei zu werden. Am 1. April 2004 löste er den interimistischen Polizeichef Martin Meyer ab.[2] Für Hasler wiederum rückte der stellvertretende Abgeordnete Marco Ospelt in den Landtag nach.[3]

Bei der Landtagswahl Anfang 2013 fungierte er als Spitzenkandidat der FBP für das Amt des Regierungschefs. Am 27. März 2013 trat er nach dem Wahlsieg der FBP und der erneuten Vereinbarung einer Koalitionsregierung mit der VU sein neues Amt an. Jules Hoch, zu diesem Zeitpunkt Leiter der Kriminalpolizei, wurde am 28. März interimistisch Polizeichef.[4]

Hasler ist römisch-katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder.

Im Jahr 2016 kündete er an, für die Landtagswahl 2017 wieder als Regierungschef für die FBP zu kandidieren, zusammen mit Aurelia Frick und Mauro Pedrazzini.[5] Trotz Verlusten ging die FBP auch aus dieser Wahl als Siegerin hervor und Hasler konnte in einer erneuten Koalitionsregierung mit der VU sein Amt fortsetzen.

2016 wurde ihm das Grosse Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.[6] Seit 2016 ist Hasler auch Stiftungsrat der Stiftung zur Förderung von Technologiemanagement, Technologiepolitik und Technologietransfer an der Universität St. Gallen.[7]

Am 27. Mai 2020 kündete Adrian Hasler an, dass er bei der Landtagswahl 2021 nicht mehr als Regierungschef kandidieren werde.[8] Er schied nach Angelobung der neuen Regierung daher im März 2021 aus dieser aus.

Schwerpunkte der Tätigkeit Haslers als Regierungschef lagen in der Sanierung des Staatshaushalts (2013–2016) und in der Weiterentwicklung der 2009 eingeleiteten, auf die internationale Steuerkooperation ausgerichteten Finanzplatzstrategie (u.a. Regierungserklärung zum umfassenden automatischen Informationsaustausch in Steuersachen 2013, Abschluss diverser Doppelbesteuerungsabkommen und Vereinbarungen zum automatischen Informationsaustausch). Ein Anliegen Haslers war auch die Regulierung digitaler Geschäftsmodelle auf dem Finanzplatz (Fintech), wobei das 2019 erlassene Token- und VT-Dienstleister-Gesetz («Blockchain-Gesetz») herausragt. 2014 erfolgte die Sanierung der staatlichen Pensionskasse. Das letzte Amtsjahr 2020 war schliesslich stark geprägt von der Bewältigung der Corona-Pandemie.[9]

Literatur

Commons: Adrian Hasler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Historisches Lexikon des Fürstentum Liechtensteins. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  2. „Adrian Hasler zum neuen Polizeichef bestellt“ (Memento vom 29. August 2014 im Internet Archive), presseportal.ch, 13. November 2003.
  3. Liechtensteiner Volksblatt, 12. März 2004, S. 3.
  4. Bestellung von Jules Hoch als interimistischer Polizeichef, 28. März 2013.
  5. FBP startet in den Wahlkampf. Abgerufen am 29. September 2016.
  6. Redaktion: Regierungschef Adrian Hasler trifft Bundeskanzler Christian Kern zu Arbeitsbesuch in Wien. In: lie:zeit online. 15. September 2016, abgerufen am 9. Juni 2021 (deutsch).
  7. ITEM St Gallen: Stiftung - ITEM-HSG. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  8. Regierungschef Adrian Hasler tritt nicht mehr an. In: Volksblatt.li. 27. Mai 2020, abgerufen am 28. Januar 2021 (deutsch).
  9. Regierungschef Adrian Hasler bespricht aktuelle Themen mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Abgerufen am 9. Juni 2021.