„Flobert-Waffen“ – Versionsunterschied

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[[File:Flobert2 Gewehre.jpg|thumb|Flobertgewehre ca. 1900 oben mit Aufklappverschluss, unten mit Hahn-Verschluss]]
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[[File:Flobert_Rifle.JPG|thumb|Nahaufnahme von Flobert Hahn-Verschluss]]
[[File:Flobert_Rifle.JPG|thumb|Nahaufnahme von Flobert Hahn-Verschluss]]

Version vom 30. Mai 2021, 15:36 Uhr

Flobertgewehre ca. 1900 oben mit Aufklappverschluss, unten mit Hahn-Verschluss
Nahaufnahme von Flobert Hahn-Verschluss
Flobert-Anzeige 1903

Flobert-Waffen (Flobert-Gewehre, Flobert-Pistolen, Floberttesching, Zimmerbüchse, Zimmerstutzen) sind nach Louis Nicolas Auguste Flobert, dem Erfinder der als Flobert bezeichneten Einheitspatrone (1845/46) benannte, meist glattläufige Handfeuerwaffen, bei denen der Antrieb des Geschosses aus einer im Boden der Patronenhülse eingelagerten Zündmasse stammt.

Funktionsweise

Der Hahn bildet den Verschluss. Durch den Hahnschlag wird der Patronenrand gequetscht und der Zündstoff entzündet. Dazu hat der Hahn eine Nase, die auf den Rand schlägt. Das Geschoss besteht entweder aus einer kleinen Schrotladung mit geringem Durchmesser der Schrotkugeln, einer Rundkugel oder einem kleinen Langgeschoss.

Einsatz

Flobert-Gewehre stellen die Vorläufer heutiger Wettkampfwaffen dar. Sie wurden als Übungs- und Ausbildungswaffen eingesetzt und in Schieß-Salons, der Vorläufer der Schießbuden verwendet. Die militärische oder jagdliche Bedeutung lag nicht in der direkten Verwendung dieser Flobertgewehre, sondern in der Ausübung des Schießsportes in kleinerem Kostenrahmen. Aus den Flobert-Randpatronen entstanden alle heute populären Randfeuerpatronen, wie sie auf internationalen Wettkämpfen genutzt werden. Auch der zum Wettkampf verwendete Zimmerstutzen stammt von den Flobertgewehren ab.

Für den legalen Besitz von Flobert-Gewehren benötigt man in Deutschland eine Waffenbesitzkarte, da sie der Definition einer scharfen Schusswaffe entsprechen. In Österreich sind sie ab 18 Jahren frei erhältlich.

Sicherheit

Da der Hahn gleichzeitig den Verschluss bildet, sollte mit historischen Flobert-Waffen nicht mehr geschossen werden, da eine altersbedingt nur noch schwache Schlagfeder oder die Verwendung moderner Patronen zu Gesichts- und Augenverletzungen beim Schützen führen können. Zudem können auch mit älteren Flobertgewehren Tiere, aber auch Menschen getötet oder erheblich verletzt werden.

Literatur

  • Jeff Kinard: Pistols. An Illustrated History of Their Impact. ABC-Clio, Santa Barbara CA 2003, ISBN 1-85109-470-9, (Weapons and warfare series), S. 111, Buchvorschau.