„Juan Ortiz de Zárate (Konquistador)“ – Versionsunterschied

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Gründerung des Forts San Gabriel im heutigen Uruguay
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== Ernennung zum Gouverneur der Kolonie Rio de la Plata mit Sitz in Asuncion ==
== Ernennung zum Gouverneur der Kolonie Rio de la Plata mit Sitz in Asuncion ==


1567 nominierte [[Diego López de Zúñiga y Velasco|Lope Garcia de Castro]] Juan Ortiz de Zarate als [[Liste der Gouverneure des Río de la Plata|Gouverneur der Kolonie am Río de la Plata]]. Auf Grund der begeisterten Berichte von Nuflo de Chavez über die neu erworbenen Gebiete um die heutige Stadt Santa Cruz de la Sierra verlies der damalige Gouverneur ad-interim Ortiz de Vergara in einem beispiellosen Exodus mit den meisten der in Asuncion angesiedelten Spaniern die Stadt am 19. Oktober 1564. Zum Stellvertreter in Asuncion ernannte Ortiz de Vergara Juan de Ortega. Er hielt dieses Amt von 1556 bis am 12. November 1568 inne als Juan de Ortiz de Zarate nach Spanien aufbrach um die formelle Ernennung durch König Felippe II von Spanien als Gouverneur zu erhalten. Zu seinem Stellvertreter in Asuncion ernannte Juan Ortiz de Zarate Felipe de Caceres, der sich aber zu diesem Zeitpunkt im Chaco Boral befand und sich Kämpfe mit den Indigenen der Stämme Payaguas, Itatines und Guacharapos lieferte. So führte Ortiz de Vergara die Kolonie Rio del la Plata bis nach der Rückkehr von Juan Ortiz de Zarate im Jahr 1569 weiter. Er wurde aber nach kurzer turbulenter Amtszeit von [[Martín Suárez de Toledo]] ersetzt. Zurück in Spanien, wo er 1572 von [[Philipp II. (Spanien)|Philipp II.]] den Auftrag erhielt, 500 spanische Familien und eine Gruppe Franziskaner – darunter [[Alonso de San Buenaventura]] und [[Luis de Bolaños]] – nach Südamerika zu führen. Im selben Jahr trafen die meist armen Passagiere in einem beklagenswerten Zustand am La Plata ein. Unter den Kolonisatoren befand sich Martin del Barco Centenera. Er verherrlichte das Land mit einem ohne grosses Talent verfassten Gedicht dem er den Titel "Argentina" gab. Mit diesen Siedlern gründete er 1574 am Ufer des [[Río Paraná]] die Stadt [[Zárate|Zaratina de San Salvador]]. 1575 ging er nach Asunción, wo sein Neffe [[Juan de Garay]] ein politisches Amt innehatte, um seinen Posten als Gouverneur wieder zu übernehmen. Den Schwierigkeiten nicht gewachsen starb Juan Ortiz de Zarate am 26. Januar 1576. Er hatte eine Tochter aus der Ehe mit der Inkafürstin Leonor Yupangui und bestimmte auf Grund seiner vom spanischen Hof verliehenen Vollmachten den künftigen Mann derselben zum Erben seiner Rechte. Nach seinem Tod wurde de Garay, sein Neffe, sein Nachfolger als Gouverneur.
1567 nominierte [[Diego López de Zúñiga y Velasco|Lope Garcia de Castro]] Juan Ortiz de Zarate als [[Liste der Gouverneure des Río de la Plata|Gouverneur der Kolonie am Río de la Plata]]. Auf Grund der begeisterten Berichte von Nuflo de Chavez über die neu erworbenen Gebiete um die heutige Stadt Santa Cruz de la Sierra verlies der damalige Gouverneur ad-interim Ortiz de Vergara in einem beispiellosen Exodus mit den meisten der in Asuncion angesiedelten Spaniern die Stadt am 19. Oktober 1564. Zum Stellvertreter in Asuncion ernannte Ortiz de Vergara Juan de Ortega. Er hielt dieses Amt von 1556 bis am 12. November 1568 inne als Juan de Ortiz de Zarate nach Spanien aufbrach um die formelle Ernennung durch König Felippe II von Spanien als Gouverneur zu erhalten. Zu seinem Stellvertreter in Asuncion ernannte Juan Ortiz de Zarate Felipe de Caceres, der sich aber zu diesem Zeitpunkt im Chaco Boral befand und sich Kämpfe mit den Indigenen der Stämme Payaguas, Itatines und Guacharapos lieferte. So führte Ortiz de Vergara die Kolonie Rio del la Plata bis nach der Rückkehr von Juan Ortiz de Zarate im Jahr 1569 weiter. Er wurde aber nach kurzer turbulenter Amtszeit von [[Martín Suárez de Toledo]] ersetzt. Zurück in Spanien, wo er 1572 von [[Philipp II. (Spanien)|Philipp II.]] den Auftrag erhielt, 500 spanische Familien und eine Gruppe Franziskaner – darunter [[Alonso de San Buenaventura]] und [[Luis de Bolaños]] – nach Südamerika zu führen. Am 26. November 1573 landete er mit seiner Flotte an der Insel San Gabriel, wo ein kleines Fort errichtet wurde. Zu Beginn war das Verhältnis zur lokalen Bevölkerung der Charruas gut. Das änderte sich jedoch bald, und gipfelte in der Schlacht von San Gabriel in der die Indigenen obsiegten und die Spanier über 100 Tote zu beklagen hatten. Unter den Kolonisatoren befand sich Martin del Barco Centenera. Er verherrlichte das Land mit einem ohne grosses Talent verfassten Gedicht dem er den Titel "Argentina" gab. Mit diesen Siedlern gründete er 1574 am Ufer des [[Río Paraná]] die Stadt [[Zárate|Zaratina de San Salvador]]. 1575 ging er nach Asunción, wo sein Neffe [[Juan de Garay]] ein politisches Amt innehatte, um seinen Posten als Gouverneur wieder zu übernehmen. Den Schwierigkeiten nicht gewachsen starb Juan Ortiz de Zarate am 26. Januar 1576. Er hatte eine Tochter aus der Ehe mit der Inkafürstin Leonor Yupangui und bestimmte auf Grund seiner vom spanischen Hof verliehenen Vollmachten den künftigen Mann derselben zum Erben seiner Rechte. Nach seinem Tod wurde de Garay, sein Neffe, sein Nachfolger als Gouverneur.


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 14. März 2021, 17:48 Uhr

Juan Ortiz de Zárate (* um 1515 in Orduña, Baskenland; † 26. Januar 1576 in Asunción, Paraguay) war ein spanischer Konquistador und Kolonisator. Nachfolger des Gouverneurs Francisco Ortiz de Vergara mit Sitz in Asuncion, Paraguay und im Jahr 1567 zum dritten Adelantero ad-interim durch den Vizekönig von Peru, Don Lope Garcia de Castro ernannt.

Herkunft der Familie und Jugendjahre

Sein Vater, Lope Ortiz de Mendieta y Saenz de Angulo war ein angesehener Hauptmann und unter anderem Ritter des Ordens zum goldenen Sand. Seine Mutter war Juana de Zarate. Juan hatte mindestens 3 ältere Geschwister: die erstgeborene Lope de Mendieta, gefolgt von Pedro Ortiz de Zárate y Mendieta (den späteren Oidor-Richter, der ersten Audiencia in Lima, Peru) sowie Lucia de Mendieta y Zarate (die spätere Mutter des nachmaligen 2. Gründers von Buenos Aires, Juan de Garay) sowie 2 weitere, jüngere Brüder.

Reise und erste kriegerische Taten in Peru

Zárate kam in sehr jungen Jahren nach Südamerika und nahm an der Konquista Perus 1534 durch Diego de Almagro teil. Als 14-Jähriger war er bei der Gründung Limas anwesend. Im April 1538 kämpfte er in der Schlacht von Las Salinas auf der Seite Almagros. Nach dessen Festnahme und Exekution am 26. April 1538 schloss er sich seinem gleichnamigen Sohn Diego de Almagro „el Mozo“ gegen Francisco Pizarro an. Als dieser 1546 geschlagen und hingerichtet wurde, flüchtete er nach Charcas (Sucre).

Encomendero in Tortora, Bolivien

Ab 1548 erwarb Juan Ortiz de Zarate in der Region von Cochabamba eine sehr ertragreiche Encomenda. So war er einer der ersten Spanier, der begann die äußerst ergiebigen Silberminen von Potosi durch lokale Sklaven auszubeuten und dadurch zu sagenhaftem Reichtum gelangte. Sein Einfluss reichte von Charcas und Potosi bis nach Lima, Cochabamba, Arequipa und Tarija. Aber auch in Spanien selbst benützte er die familiären Bande und Beziehungen die bis in die Casa de Contration in Sevilla reichten.

Ernennung zum Gouverneur der Kolonie Rio de la Plata mit Sitz in Asuncion

1567 nominierte Lope Garcia de Castro Juan Ortiz de Zarate als Gouverneur der Kolonie am Río de la Plata. Auf Grund der begeisterten Berichte von Nuflo de Chavez über die neu erworbenen Gebiete um die heutige Stadt Santa Cruz de la Sierra verlies der damalige Gouverneur ad-interim Ortiz de Vergara in einem beispiellosen Exodus mit den meisten der in Asuncion angesiedelten Spaniern die Stadt am 19. Oktober 1564. Zum Stellvertreter in Asuncion ernannte Ortiz de Vergara Juan de Ortega. Er hielt dieses Amt von 1556 bis am 12. November 1568 inne als Juan de Ortiz de Zarate nach Spanien aufbrach um die formelle Ernennung durch König Felippe II von Spanien als Gouverneur zu erhalten. Zu seinem Stellvertreter in Asuncion ernannte Juan Ortiz de Zarate Felipe de Caceres, der sich aber zu diesem Zeitpunkt im Chaco Boral befand und sich Kämpfe mit den Indigenen der Stämme Payaguas, Itatines und Guacharapos lieferte. So führte Ortiz de Vergara die Kolonie Rio del la Plata bis nach der Rückkehr von Juan Ortiz de Zarate im Jahr 1569 weiter. Er wurde aber nach kurzer turbulenter Amtszeit von Martín Suárez de Toledo ersetzt. Zurück in Spanien, wo er 1572 von Philipp II. den Auftrag erhielt, 500 spanische Familien und eine Gruppe Franziskaner – darunter Alonso de San Buenaventura und Luis de Bolaños – nach Südamerika zu führen. Am 26. November 1573 landete er mit seiner Flotte an der Insel San Gabriel, wo ein kleines Fort errichtet wurde. Zu Beginn war das Verhältnis zur lokalen Bevölkerung der Charruas gut. Das änderte sich jedoch bald, und gipfelte in der Schlacht von San Gabriel in der die Indigenen obsiegten und die Spanier über 100 Tote zu beklagen hatten. Unter den Kolonisatoren befand sich Martin del Barco Centenera. Er verherrlichte das Land mit einem ohne grosses Talent verfassten Gedicht dem er den Titel "Argentina" gab. Mit diesen Siedlern gründete er 1574 am Ufer des Río Paraná die Stadt Zaratina de San Salvador. 1575 ging er nach Asunción, wo sein Neffe Juan de Garay ein politisches Amt innehatte, um seinen Posten als Gouverneur wieder zu übernehmen. Den Schwierigkeiten nicht gewachsen starb Juan Ortiz de Zarate am 26. Januar 1576. Er hatte eine Tochter aus der Ehe mit der Inkafürstin Leonor Yupangui und bestimmte auf Grund seiner vom spanischen Hof verliehenen Vollmachten den künftigen Mann derselben zum Erben seiner Rechte. Nach seinem Tod wurde de Garay, sein Neffe, sein Nachfolger als Gouverneur.

Quellen