„Alvin Toffler“ – Versionsunterschied

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Aufgewachsen in Brooklyn als Kind polnischer Juden studierte Toffler Literatur an der NYU, wo er seine Frau kennenlernte. Nach seinem Abschluss 1950 zogen sie in den Mittleren Westen und ließen sich in [[Cleveland]] von einem [[Friedensrichter]] trauen.<ref>https://www.nytimes.com/2016/06/30/books/alvin-toffler-author-of-future-shock-dies-at-87.html</ref> Beide arbeiteten am Fließband, um mit Erfahrungen aus erster darüber schreiben zu können. Nach der Geburt ihres einzigen Kindes 1954 fand Toffler Anstellung bei einer Sachzeitschrift für Schweißtechnik und dann für eine Gewerkschaftszeitung, die ihn 1957 nach Washington führte, von wo aus er über Arbeitsmark-Themen berichtete.
Aufgewachsen in Brooklyn als Kind polnischer Juden studierte Toffler Literatur an der NYU, wo er seine Frau kennenlernte. Nach seinem Abschluss 1950 zogen sie in den Mittleren Westen und ließen sich in [[Cleveland]] von einem [[Friedensrichter]] trauen.<ref>https://www.nytimes.com/2016/06/30/books/alvin-toffler-author-of-future-shock-dies-at-87.html</ref> Beide arbeiteten am Fließband, um mit Erfahrungen aus erster Hand darüber schreiben zu können. Nach der Geburt ihres einzigen Kindes 1954 fand Toffler Anstellung bei einer Sachzeitschrift für Schweißtechnik und dann für eine Gewerkschaftszeitung, die ihn 1957 nach Washington führte, von wo aus er über Arbeitsmark-Themen berichtete.
1959 kehrten die Tofflers zurück nach New York, nachdem er sich beim [[Fortune (Zeitschrift)|Fortune]]-Magazin beworben hatte. Seine frühen Arbeiten beschäftigten sich mit Technologie und deren Folgen (durch Effekte wie „[[Informationsüberflutung]]“, {{enS|Information Overload}}). Dann beschäftigte er sich mit den Reaktionen und dem [[Sozialer Wandel|Wandel der Gesellschaft]]. Seine spätere Arbeit beschäftigte sich mit der zunehmenden Stärke der [[Militärtechnologie]] des [[21. Jahrhundert]]s.
1959 kehrten die Tofflers zurück nach New York, nachdem er sich beim [[Fortune (Zeitschrift)|Fortune]]-Magazin beworben hatte. Seine frühen Arbeiten beschäftigten sich mit Technologie und deren Folgen (durch Effekte wie „[[Informationsüberflutung]]“, {{enS|Information Overload}}). Dann beschäftigte er sich mit den Reaktionen und dem [[Sozialer Wandel|Wandel der Gesellschaft]]. Seine spätere Arbeit beschäftigte sich mit der zunehmenden Stärke der [[Militärtechnologie]] des [[21. Jahrhundert]]s.



Version vom 5. Februar 2021, 13:32 Uhr

Alvin Toffler (2006)

Alvin Toffler (* 4. Oktober 1928 in New York City; † 27. Juni 2016 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Futurologe. Er war bekannt für seine Arbeiten zur Digitalen Revolution, der Technologischen Singularität und der Kommunikations-Revolution.

Leben

Aufgewachsen in Brooklyn als Kind polnischer Juden studierte Toffler Literatur an der NYU, wo er seine Frau kennenlernte. Nach seinem Abschluss 1950 zogen sie in den Mittleren Westen und ließen sich in Cleveland von einem Friedensrichter trauen.[1] Beide arbeiteten am Fließband, um mit Erfahrungen aus erster Hand darüber schreiben zu können. Nach der Geburt ihres einzigen Kindes 1954 fand Toffler Anstellung bei einer Sachzeitschrift für Schweißtechnik und dann für eine Gewerkschaftszeitung, die ihn 1957 nach Washington führte, von wo aus er über Arbeitsmark-Themen berichtete. 1959 kehrten die Tofflers zurück nach New York, nachdem er sich beim Fortune-Magazin beworben hatte. Seine frühen Arbeiten beschäftigten sich mit Technologie und deren Folgen (durch Effekte wie „Informationsüberflutung“, englisch Information Overload). Dann beschäftigte er sich mit den Reaktionen und dem Wandel der Gesellschaft. Seine spätere Arbeit beschäftigte sich mit der zunehmenden Stärke der Militärtechnologie des 21. Jahrhunderts.

Er war mit Heidi Toffler verheiratet, die ebenfalls Schriftstellerin und Futurologin ist. Viele der Bücher, die unter dem Namen Alvin Toffler erschienen, wurden von beiden gemeinsam verfasst. Das Paar hatte eine Tochter (* 1954, † 2004).[2]

Alvin Toffler starb am 27. Juni 2016 im Alter von 87 Jahren zu Hause in Los Angeles.

Einfluss und Kritik

Alvin Toffler war, neben seinem Einfluss als Publizist, weltweit Berater von Behörden und konservativen Regierungen. Insbesondere in asiatischen Ländern war er populär. In Future Shock vertrat er die Auffassung, dass fast alle sozialen Probleme der 1960er Jahre auf die steigende Geschwindigkeit des technologischen Wandels zurückzuführen seien. Dieser sei stärker durch Experten zu kontrollieren.

Future Shock und The Third Wave dienten den Detroit-Techno-Musikern Derrick May, Kevin Saunderson und Juan Atkins als maßgebliche Inspiration. Mit Hilfe ihrer Musik setzten sie die lose formulierte Idee von Tofflers sogenannten Techno Rebel um. Das Album Future Shock von Herbie Hancock ist nach dem Buch benannt.

"The Third Wave" inspirierte eine Reihe von Autoren des Cyberpunk, vor allem John Shirley, Bruce Sterling und William Gibson. Sterling bezeichnete Tofflers Arbeit als "a bible to many cyberpunks".[3]

David Graeber bezeichnet Toffler wegen seiner expertokratischen Position als eine „jüngere, intellektuell leichtgewichtige Ausgabe des Sozialtheoretikers Auguste Comte aus dem 19. Jahrhundert“.[4]

Werke

  • The Culture Consumers: A controversial study of art and affluence in America, 1964, St. Martin's Press, ISBN 1199154814
  • The Schoolhouse in the City, 1968, Praeger
  • Future Shock, 1970, deutsch: Der Zukunftsschock. Strategien für die Welt von morgen. Goldmann Sachbuch 11364 ISBN 3-442-11364-4
  • The Eco-Spasm Report, 1975, deutsch: Die Grenzen der Krise
  • The Third Wave, 1980, deutsch: Die dritte Welle. Zukunftschance. Perspektiven für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts 1983 ISBN 3-442-11350-4
  • Previews and Premisses, 1983
  • Powershift: Knowledge, Wealth and Violence at the Edge of the 21st Century, 1990, deutsch: Machtbeben ISBN 3-430-19117-3
  • War and Anti-War, 1993, deutsch: Überleben im 21. Jahrhundert
  • Creating a new civilization: The politics of the Third Wave, 1995
  • Revolutionary Wealth, 2006

Einzelnachweise

  1. https://www.nytimes.com/2016/06/30/books/alvin-toffler-author-of-future-shock-dies-at-87.html
  2. New York Times - Sterbeanzeige von Karen Toffler (11. Juli 2000)
  3. Bruce Sterling: Preface, in: Mirrorshades (1986/88), S. xii. Siehe dazu: Jiré Emine Gözen: Cyberpunk Science Fiction (2012), S. 75.
  4. David Graeber: Bürokratie. Stuttgart 2016, S. 145.