„Doris Gercke“ – Versionsunterschied

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[[Datei:DE Gercke Doris 2007-10-05 by Steschke.jpg|miniatur|hochkant|Doris Gercke 2007 bei einer Lesung zu ihrem Roman „Schweigen oder Sterben. Bella Block auf Sizilien“]]
[[Datei:Dorisgehrke.jpg|miniatur|Doris Gercke auf dem [[UZ-Pressefest]] 2001]]
'''Doris Gercke''' (* [[7. Februar]] [[1937]] in [[Greifswald]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Schriftstellerin]]. Sie schreibt auch unter dem [[Pseudonym]] Marie-Jo Morell.

== Leben ==
Doris Gercke entstammt einer Greifswalder Arbeiterfamilie, die 1949 nach Hamburg flüchtete. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Verwaltungsbeamtin nach einem Schulbesuch des Hamburger [[Gymnasium Lerchenfeld|Gymnasiums Lerchenfeld]] von 1951 bis 1954, den sie abbrechen musste, da ihre Eltern das damals geforderte Schulgeld nicht mehr aufbringen konnten.<ref>Doris Gercke in: ''Mitten in Hamburg. 100 Jahre Gymnasium Lerchenfeld 1910–2010'', S. 70 f. Festschrift zum 100-jährigen Bestehen, Gymnasium Lerchenfeld, Hamburg 2010</ref> Sie heiratete mit 20 Jahren. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes gab sie ihren Beruf auf und lebte als Ehefrau, Hausfrau und Mutter. 1980, nach 15-jähriger Erziehungspause, machte sie das [[Begabtenabitur]] und studierte [[Rechtswissenschaften]]. Den Beruf einer Juristin übte sie hingegen nie aus. Stattdessen entschied sie sich 1988, ihren ersten Roman zu schreiben: ''Weinschröter, du mußt hängen''. Ursprünglich inspirieren ließ sie sich dabei nach eigenen Angaben durch Romane von [[Raymond Chandler]] sowie des schwedischen Autorenpaars [[Maj Sjöwall]] und [[Per Wahlöö]]. Der Krimi um die Ermittlerin [[Bella Block]] wurde ein Erfolg. Darauf folgten zahlreiche weitere Kriminalromane mit derselben Protagonistin. Die Figur der selbstbewussten, raubeinigen und trinkfesten Kriminalbeamtin wurde durch die Fernsehverfilmungen mit [[Hannelore Hoger]] in der Titelrolle einem breiten Publikum ein Begriff. Die [[Drehbuch|Drehbücher]] werden mittlerweile jedoch von anderen Autoren verfasst, nachdem sie die Rechte an der Fernsehfigur abgegeben hat. Sie schreibt auch Kinder- und Jugendbücher sowie Lyrikbände.

Die Autorin fühlt sich eng verbunden mit der [[Friedensbewegung]] sowie dem Kampf gegen [[Neofaschismus]], ist allerdings kein Parteimitglied. Sie nimmt regelmäßig an Veranstaltungen wie den [[Ostermarsch|Ostermärschen]], Demonstrationen und Konferenzen der linken Opposition teil. Sie ist Mitglied im [[PEN-Zentrum Deutschland]]s.

== Auszeichnungen ==
* 1991 [[Schwedischer Krimipreis]] (International) für: ''Du skrattade, du ska dö''. Skriftställarna, Lund 1991 (dt.: ''Weinschröter, du musst hängen''. Edition Galgenberg, Hamburg 1988)
* 2000 [[Friedrich-Glauser-Preis#Glauser Ehrenpreis – Auszeichnung für besondere Verdienste|Glauser Ehrenpreis]] der ''Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren – [[Syndikat (Autoren)|Syndikat]]'' für das „Gesamtschaffen einer Person im Dienste des deutschen Krimis“

== Werke ==
* ''Wo es wehtut. Ein Milena-Proháska-Krimi.'' Haymon, Wien 2016, ISBN 978-3-7099-7259-5
* ''Pasewalk. Eine deutsche Geschichte.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-40188-2.
* ''Beringers Auftrag''. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-08423-4.
* ''Milenas Verlangen. Roman''. Ullstein, München 2002, ISBN 3-550-08363-7.
* ''Duell auf der Veddel. Ein Krimi-Märchen''. Hamburger Abendblatt, Hamburg 2001, ISBN 3-921305-47-0.
* ''Der Tod ist in der Stadt. Roman''. Hoffmann und Campe, Hamburg 1998, ISBN 3-455-02294-4.
* ''Für eine Hand voll Dollar. Jugendbuch''. Elefanten Press bei Bertelsmann 1998, ISBN 3-570-14560-3.
* ''Eisnester. Gedichte''. Hoffmann und Campe, Hamburg 1996, ISBN 3-455-02292-8.
* ''Kein fremder Land''. 1993, ISBN 3-455-02287-1.
*''Versteckt. Ein Kinderkrimi''. Espresso/Elef.Press, Berlin 1993, ISBN 3-88520-430-4.

Krimis aus der Bella-Block-Reihe:
* ''Zwischen Nacht und Tag''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-40424-1.
* ''Tod in Marseille''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-40285-8.
* ''Schweigen oder Sterben''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2007, ISBN 978-3-455-40076-2.
* ''Georgia''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 3-455-40013-2.
* ''Schlaf, Kindchen, schlaf''. Ullstein, München 2004, ISBN 3-550-08607-5.
* ''Bella Ciao''. Ullstein, München 2002, ISBN 3-550-08377-7.
* ''Die schöne Mörderin''. Ullstein, Berlin 2001, ISBN 3-89834-032-5.
* ''Die Frau vom Meer''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2000, ISBN 3-455-02295-2.
* ''Dschingis Khans Tochter''. Hoffmann und Campe, Hamburg 1996, ISBN 3-455-02293-6.
* ''Auf Leben und Tod.'' Hoffmann & Campe 1995, ISBN 3-455-02289-8.
* ''Ein Fall mit Liebe''. Hoffmann und Campe 1994, ISBN 3-625-20394-4.
* ''Kinderkorn''. Verlag am Galgenberg, Hamburg 1991, ISBN 3-925387-89-7.
* ''Die Insel''. Verlag am Galgenberg, Hamburg 1990, ISBN 3-925387-74-9.
* ''Der Krieg, der Tod, die Pest''. Verlag am Galgenberg, Hamburg 1990, ISBN 3-925387-69-2.
* ''Moskau meine Liebe''. Verlag Galgenberg, Hamburg 1989, ISBN 3-925387-59-5.
* ''Nachsaison''. Verlag am Galgenberg, Hamburg 1989, ISBN 3-925387-46-3.
* ''Weinschröter, du mußt hängen''. Verlag am Galgenberg, Hamburg 1988, ISBN 3-925387-41-2.

;Hörspiele
;Hörspiele
*1992: ''Am Hoffnungsberg'', NDR, 55 Minuten.
*1992: ''Am Hoffnungsberg'', NDR, 55 Minuten.

Version vom 11. Januar 2021, 21:26 Uhr

Hörspiele
  • 1992: Am Hoffnungsberg, NDR, 55 Minuten.
  • 1994: Horace McCoy: Schatten der Vergangenheit, NDR/HR/SWF, 52 Minuten, Hörspielbearbeitung von Doris Gercke.
  • 1995: Niederlage, NDR, 49 Minuten.
  • 1995: Tony Fenelly: Mord auf der Klappe, NDR, 55 Minuten, Hörspielbearbeitung von Doris Gercke.
  • 1997: Das tote Haus, NDR 44 Minuten.
  • 2000: Vor Gericht, NDR/DLB 54 Minuten.
  • 2001: Wex. Ein Gefängnispsychologendrama. Produktion: NDR; Länge: 54 Minuten; Regie: Alexander Schuhmacher; mit: Matthias Matschke, Judith Engel, Nina Weniger, Konstantin Graudus u. a.[1]
Hörbücher

Einzelbelege

  1. Wiederholungssendung Deutschlandfunk Mitternachtskrimi vom 7. Dezember 2013