„Oberreichenbach (Schwarzwald)“ – Versionsunterschied
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=== Ansässige Unternehmen === |
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Neben der COMback GmbH ist die Firma Elektro ''Groß'' das einzig größere Unternehmen in Oberreichenbach direkt. Außerdem gibt es noch Frisörsalons, Restaurants und Tankstellen. In den Ortsteilen Oberkollbach und Würzbach befinden sich ebenfalls einige Geschäfte, darunter auch kleinere Kaufhäuser. |
Neben der COMback GmbH ist die Firma Elektro ''Groß'' das einzig größere Unternehmen in Oberreichenbach direkt. Außerdem gibt es noch Frisörsalons, Restaurants und Tankstellen. In den Ortsteilen Oberkollbach und Würzbach befinden sich ebenfalls einige Geschäfte, darunter auch kleinere Kaufhäuser. |
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[[Datei:Kirche in Oberkollbach.jpg|mini|Kirche in Oberkollbach]] |
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=== Bildung === |
=== Bildung === |
Version vom 7. Januar 2021, 15:53 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 44′ N, 8° 40′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Calw | |
Höhe: | 626 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,98 km2 | |
Einwohner: | 3072 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 75394 | |
Vorwahlen: | 07051, 07053, 07084 | |
Kfz-Kennzeichen: | CW | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 35 055 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 3 75394 Oberreichenbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Karlheinz Kistner | |
Lage der Gemeinde Oberreichenbach im Landkreis Calw | ||
Oberreichenbach ist eine Gemeinde im nördlichen Schwarzwald. Sie gehört zum baden-württembergischen Landkreis Calw.
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt naturräumlich auf der Enz-Nagold-Platte zwischen 588 und 745 Meter Höhe, etwa jeweils 6 km von der Kreisstadt Calw und Bad Liebenzell entfernt. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald. Mehr als 70 % des Gemeindegebiets sind bewaldet. Der Ortsname stammt von dem unweit entspringenden Reichenbach, der nach dem Übertritt in die Gemarkung Hirsau Schweinbach heißt.
Nachbargemeinden
Es grenzen die Gebiete der Gemeinden
an das Gemeindegebiet von Oberreichenbach an.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Oberreichenbach gehören die folgenden ehemaligen Gemeinden mit ihren Teilorten:
- Oberreichenbach mit Weiler Siehdichfür
- Igelsloch mit Gehöft Unterkollbach
- Oberkollbach
- Würzbach mit Weiler Naislach
Ehemalige Ortschaften:
- Eberspiel, in Oberkollbach aufgegangen[2]
- Oberwürzbach (Gemarkung Würzbach)
Schutzgebiete
In Oberreichenbach gibt es zwei Naturschutzgebiete, den Waldmoor-Torfstich und die Hesel-, Brand- und Kohlmisse. Der Westen der Gemarkung gehört zum Landschaftsschutzgebiet Großes und Kleines Enztal mit Seitentälern, im Osten hat die Gemeinde Anteil am Landschaftsschutzgebiet Schweinbachtal. Zudem befinden sich auf dem Gemeindegebiet mehrere Teilgebiete des FFH-Gebiets Kleinenztal und Schwarzwaldrandplatten. Oberreichenbach liegt im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord[3]
Geschichte
Ursprünglich gehörte Oberreichenbach den Grafen von Calw. 1303 kam der Ort an das Kloster Hirsau und blieb dort als Vogtei bis ins 18. Jahrhundert.
Räumliche Entwicklung des Gemeindegebietes
Die in Oberkollbach aufgegangene Ortschaft Eberspiel war von 1835 bis 1838 eine selbstständige Gemeinde.
Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg 1974/75 wurden am 1. Dezember 1974 die Gemeinden Oberkollbach und Igelsloch nach Oberreichenbach eingemeindet. Die heutige Gemeinde entstand am 1. Januar 1975 durch Vereinigung von Oberreichenbach und Würzbach.[4] In der ehemaligen Gemeinde Würzbach liegt die Wüstung Oberwürzbach, einem im 11./12. Jahrhundert gegründeten Waldhufendorf, das im 14./15. Jahrhundert aufgegeben wurde.[5]
Religionen
Die evangelischen Bewohner des Hauptorts Oberreichenbach gehören mit denen von Calw-Altburg zur evangelischen Kirchengemeinde Altburg & Oberreichenbach[6] im Kirchenbezirk Calw-Nagold. Die evangelischen Bewohner der Teilorte Igelsloch (mit Siehdichfür), Oberkollbach und Würzbach (mit Naislach) gehören seit der letzten Änderung im Jahr 2015 zur gemeinsamen Kirchengemeinde Würzbach & Oberkollbach/Igelsloch,[7] Das gemeinsame Pfarramt wurde nach einer kurzen Übergangszeit zum Jahresbeginn 2020 wieder von Würzbach nach Oberkollbach zurückverlegt.[8]
Die katholischen Einwohner gehören zur Seelsorgeeinheit Calw-Bad Liebenzell.
Politik
Verwaltungsgemeinschaft
Die Gemeinde Oberreichbach gehört zur vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Calw / Oberreichenbach.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Oberreichenbach hat 12 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 29. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,4 % (2014: 58,0 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Partei | Stimmen | Sitze | Ergebnis 2014 |
Bürgerliste | 48,8 % | 6 | 6 Sitze |
Freie Wähler | 30,1 % | 3 | 6 Sitze |
Mehr Bürgernähe | 13,2 % | 2 | 0 Sitze |
SPD | 8,0 % | 1 | 0 Sitze |
Bürgermeister
Im Januar 2017 wurde Karlheinz Kistner wiedergewählt.[9]
Wappen
Blasonierung: Geteilt durch einen erniedrigten blauen Wellenbalken; oben in Gold (Gelb) vier bewurzelte grüne Tannen, unten in zwei Reihen von Gold (Gelb) und Rot geschacht (zehn Plätze). Die vier Tannen stehen für die vier Ortsteile und den Schwarzwald. Das Schach von Gold und Rot ist das Wappen der Herrschaft Zavelstein.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen
- Im Hauptort Oberreichenbach gibt es seit 1970 die evangelische Lukaskirche in Zeltform mit später angebautem Gemeindehaus. Der Stuttgarter Künstler Adolf Valentin Saile schuf für den Neubau das Tauffenster mit dem Motiv des Tauf- und Missionsauftrags Christi sowie ein Wandmosaik zum Gleichnis vom verlorenen Sohn.
- In Oberkollbach wurde 1952 von Architekt Hermann Hornbacher die Johanniskirche gebaut. Das Chorfenster mit Lebensstationen Jesu bis zu Kreuzigung und Auferstehung entwarf und fertigte ebenfalls Adolf Valentin Saile.
- Die Leonhardskirche Igelsloch scheint schon vor dem 13. Jahrhundert ihren Ursprung gehabt zu haben. Sie wurde 1420 erstmals erwähnt und 1954 umgebaut. Dabei erhielt sie ein farbiges Chorfenster vom Stuttgarter Glaskünstler Wolf-Dieter Kohler.
- Die ursprünglich spätgotische Nikolauskirche Würzbach aus dem Jahre 1411 wurde 1860 erneuert.
Naturdenkmäler
Zwischen Würzbach, Oberreichenbach und Siehdichfür liegt das Naturschutz- und Bannwaldgebiet des Würzbacher Moores.
Bauwerke
In Oberreichenbach befindet sich der ehemalige Atomschutzbunker der baden-württembergischen Landesregierung, der seit 1994 von einem staatsnah arbeitenden privatwirtschaftlichen Unternehmen (COMback GmbH) als Hochsicherheits-Rechenzentrum für EDV-Ausfallvorsorge genutzt wird.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Neben der COMback GmbH ist die Firma Elektro Groß das einzig größere Unternehmen in Oberreichenbach direkt. Außerdem gibt es noch Frisörsalons, Restaurants und Tankstellen. In den Ortsteilen Oberkollbach und Würzbach befinden sich ebenfalls einige Geschäfte, darunter auch kleinere Kaufhäuser.
Bildung
Ein Kindergarten befindet sich direkt im Ort. Eine Grundschule ist im Ortsteil Würzbach zu finden.
Persönlichkeiten
- Otto Mezger (1875–1934), Apotheker, Chemiker und Kriminalist, in Naislach geboren
- Raik Dittrich (* 1968), Biathlet
- Frank Hölzle (* 1968), Ordinarius für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Literatur
- Karl Greiner, Ortschronik der Gemeinde Oberreichenbach
- Helga Hagenlocher-Lörcher, Ortsgeschichte Oberreichenbach
- Hans Büxenstein, Igelsloch und Unterkollbach – Eine 800-jährige Schicksalsgemeinschaft
Weblinks
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Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 499–500
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 488 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Wüstung Oberwürzbach: Forschungen in einer abgegangenen Siedlung im Nordschwarzwald.
- ↑ Website der Evangelischen Kirchengemeinde Altburg & Oberreichenbach
- ↑ Website der Evangelischen Kirchengemeinde Würzbach & Oberkollbach/Igelsloch
- ↑ Schwarzwälder Bote 28. Januar 2020, siehe [1]
- ↑ http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.oberreichenbach-grosser-vertrauensbeweis-fuer-kistner.9161c6d5-345d-4571-a94c-393f5a904df7.html
- ↑ www.oberreichenbach.de