„Alexander Graf von Schönburg-Glauchau“ – Versionsunterschied
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'''Alexander Graf von Schönburg-Glauchau''' (* [[15. August]] [[1969]] in [[Mogadischu]], [[Somalia]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und [[Schriftsteller]] sowie Chef des gräflichen Glauchauer Zweigs des [[Schönburg (Adelsgeschlecht)|Hauses Schönburg]].<ref>https://www.welt.de/vermischtes/article2472131/Die-Queen-freut-sich-ueber-Furzkissen.html</ref><ref>https://www.deutschlandfunk.de/musik-und-fragen-zur-person-der-publizist-alexander-von.1782.de.html?dram:article_id=441049</ref> Bekannt ist er unter dem Namen '''Alexander von Schönburg'''. |
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Alexander von Schönburg (den Namensteil „-[[Glauchau]]“ verwendet er für seine Veröffentlichungen kaum) ist der Sohn von [[Joachim Graf von Schönburg-Glauchau]] und Beatrix [[Széchenyi (Adelsgeschlecht)|Széchenyi]] de Sárvár-Felsővidék. Seine Geschwister sind [[Gloria von Thurn und Taxis]], [[Maya Felicitas Gräfin von Schönburg-Glauchau |Maya Flick]], Carl Alban von Schönburg sowie aus der zweiten Ehe des Vaters mit Ursula Zwicker seine Halbschwester Anabel Maya-Felicitas. Seit dem Verzicht seines älteren Bruders Carl Alban auf die Position des Familienoberhaupts 1995 ist er „Chef“ des gräflichen Zweigs des bis 1740 bzw. 1779 souveränen und bis 1919 [[Standesherr (Deutscher Bund)|standesherrlichen]] [[Hochadel]]sgeschlechts von Schönburg. |
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== Tätigkeit als Journalist und Schriftsteller == |
== Tätigkeit als Journalist und Schriftsteller == |
Version vom 21. Mai 2020, 11:47 Uhr
Alexander Graf von Schönburg-Glauchau (* 15. August 1969 in Mogadischu, Somalia) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller sowie Chef des gräflichen Glauchauer Zweigs des Hauses Schönburg.[1][2] Bekannt ist er unter dem Namen Alexander von Schönburg.
Leben
Alexander von Schönburg (den Namensteil „-Glauchau“ verwendet er für seine Veröffentlichungen kaum) ist der Sohn von Joachim Graf von Schönburg-Glauchau und Beatrix Széchenyi de Sárvár-Felsővidék. Seine Geschwister sind Gloria von Thurn und Taxis, Maya Flick, Carl Alban von Schönburg sowie aus der zweiten Ehe des Vaters mit Ursula Zwicker seine Halbschwester Anabel Maya-Felicitas. Seit dem Verzicht seines älteren Bruders Carl Alban auf die Position des Familienoberhaupts 1995 ist er „Chef“ des gräflichen Zweigs des bis 1740 bzw. 1779 souveränen und bis 1919 standesherrlichen Hochadelsgeschlechts von Schönburg.
Tätigkeit als Journalist und Schriftsteller
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Alexander von Schönburg 1999 als Mitglied des sogenannten „popkulturellen Quintetts“ (mit Christian Kracht, Eckhart Nickel, Benjamin von Stuckrad-Barre und Joachim Bessing). Daneben war er als freier Journalist tätig (u. a. für Esquire, Die Zeit und Die Weltwoche). Einen Bestseller landete er 2005 mit Die Kunst des stilvollen Verarmens, in dem er laut Verlagsanzeige die Erkenntnisse aus „500 Jahre[n] Familienerfahrung in sozialem Abstieg“ verwertete.[3]
Alexander von Schönburg war Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Chefredakteur des Magazins Park Avenue. Im Jahr 2006 gab er nach Angaben des Verlags diesen Posten auf eigenen Wunsch auf und wurde durch Andreas Petzold ersetzt.[4]
Anschließend war von Schönburg Kolumnist der deutschen Ausgabe von Vanity Fair sowie der Bild-Zeitung und der Weltwoche. Seit 2009 ist Alexander von Schönburg Mitglied der Chefredaktion der Bild-Zeitung und dort seit 2011 Textchef.[5]
Kritiken der Werke
Der fröhliche Nichtraucher
In seiner Publikation Der fröhliche Nichtraucher aus dem Jahr 2003 beschreibt von Schönburg die angebliche Schwierigkeit des Aufhörens als Mythos, der unter anderem von der Zigarettenindustrie gefördert würde. In Wirklichkeit sei es „zu leicht“, mit dem Rauchen aufzuhören, „als dass es ein nennenswerter Kampf sein könnte.“ Michael Jeisman von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lobt diese „Entdramatisierung“ der Entwöhnung und den Ansatz bei einem „Hedonismus des Verzichts und der Willensstärke“:[6]
„Am Ende aber nimmt von Schönburg dann doch einen tiefen Zug von innerweltlicher Erlösung: ein ontologischer Mehrwert und ein vitalistisches Prinzip zur Letztbegründung müssen doch wieder hinzugezogen werden. Da ist wieder von persönlicher Fortentwicklung, höherem Selbstbewußtsein und dem besseren Leben die Rede. Vielleicht ein geschickter Schachzug: Warten all diese hohen Werte der Selbstverwirklichung nicht auch darauf, in künftigen Ratgebern so weit von ihrer Aura befreit zu werden, bis nicht einmal die Köpfe mehr rauchen?“[7]
Ijoma Mangold beurteilt die Leistung des Buches als die Lösung der „verflixte(n) Dialektik von Selbstbestimmung und Selbsterhaltung“ und schrieb:
„Zur Würde des Menschen gehört die Freiheit. Natürlich auch die Freiheit, sich Schaden zuzufügen. Aber man hat auch das Recht, sich Gutes zu tun.“
Die Kunst des stilvollen Verarmens
Stefan Volk vom Bücher-Magazin verurteilte das Werk Die Kunst des stilvollen Verarmens aus dem Jahr 2005 als verlogen und oberflächlich. Schönburg ignoriere, dass Armut das Gegenteil von selbstbewusstem Konsumverzicht bedeutet. „Armut heißt, es sich nicht aussuchen zu können. Von all den Zwängen, den fehlenden Entscheidungsspielräumen, Existenzängsten liest man bei Alexander von Schönburg so gut wie nichts. Stattdessen fordert er dazu auf, sich freudig, spielerisch in sein Schicksal zu fügen. Das ist stockkonservativ, zutiefst verlogen und zynisch bis ins Mark.“[8]
Dorothea Dohms kommt nach einer ausführlichen Inhaltsangabe zu dem Schluss, es sei schwer vorstellbar, dass Hartz-IV-Betroffene und 1-Euro-Jobber diesen „Briefen aus dem adeligen Krähwinkel“ etwas Vergnügen abgewinnen könnten. „Cui bono also? Ein Glossar, das witzig und lesenswert ist und die Dinge auf den Punkt bringt, macht leider ein für die meisten Leser irrelevantes Buch nicht lesenswerter.“
Familie
Heirat und Kinder
Am 30. April 1999 (kirchl. Heusenstamm 29. Mai 1999) heiratete Alexander Graf von Schönburg-Glauchau in Berlin Irina Verena Prinzessin von Hessen. Sie haben eine Tochter und zwei Söhne. Seine Frau ist eine Enkelin der Prinzessin Sophie von Griechenland (1914–2001), einer Schwester von Herzog Philipp von Edinburgh, dem Prinzgemahl von Queen Elisabeth II.
Ahnentafel
Vorfahren von Alexander Graf von Schönburg-Glauchau | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ururgroßeltern |
Graf |
Graf |
Graf |
Graf |
Graf |
Gregoriu Christopoulos |
Fürst |
Fürst |
Urgroßeltern |
Graf Joachim von Schönburg-Glauchau (1873–1943) |
Graf Rudolf Baworow-Baworowski (1865–1931) |
Graf Edmund Széchényi von Sárvár-Felsövidék (1839–1922) |
Prinz Paul Gallitzin (1856–1916) | ||||
Großeltern |
Carl Graf von Schönburg-Glauchau (1899–1945) |
Valentin Széchényi de Sárvár-Felsövidék (1893–1954) | ||||||
Eltern |
Joachim Graf von Schönburg-Glauchau (1929–1998) | |||||||
Alexander Graf von Schönburg-Glauchau (* 1969) |
Werke
- Das Beste vom Besten. Ein Almanach der feinen Lebensart (mit Reinhard Haas und Axel Thorer). Econ, Düsseldorf 1989, ISBN 3-430-13733-0.
- No. 1. Die besten Seiten des Lebens von A–Z (mit Reinhard Haas und Axel Thorer). Econ, Düsseldorf/Wien 1993, ISBN 3-612-26037-5.
- In Bruckners Reich. Erzählung. In: Christian Kracht (Hrsg.): Mesopotamia. Ernste Geschichten am Ende des Jahrtausends. DVA, Stuttgart 1999, ISBN 3-421-05191-7.
- Tristesse Royale: Das popkulturelle Quintett mit Joachim Bessing, Christian Kracht, Eckhart Nickel, Alexander v. Schönburg und Benjamin von Stuckrad-Barre, hrsg. von Joachim Bessing. Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-31226-8.
- Karriere. Theaterstück. Hannover, 2001.
- Der fröhliche Nichtraucher. Wie man gut gelaunt mit dem Rauchen aufhört. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek 2003, ISBN 3-499-61660-2.
- Die Kunst des stilvollen Verarmens. Wie man ohne Geld reich wird.[10] Rowohlt Berlin, Berlin 2005, ISBN 3-87134-520-2. (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 2. bis zum 8. Mai 2005)
- Lexikon der überflüssigen Dinge. Rowohlt Berlin, Berlin 2006, ISBN 3-87134-543-1.
- Alles was Sie schon immer über Könige wissen wollten aber nie zu fragen wagten. Rowohlt Berlin, Berlin 2008, ISBN 3-87134-604-7.
- In bester Gesellschaft. Rowohlt Berlin 2008, ISBN 978-3-499-62472-8.
- Smalltalk: Die Kunst des stilvollen Mitredens.[11] Rowohlt Berlin 2014, ISBN 978-3871347870.
- Weltgeschichte to go. Rowohlt Berlin 2016, ISBN 978-3871348280.
- Die Kunst des lässigen Anstands. 27 altmodische Tugenden für heute. Piper, 2018, ISBN 978-3-492-05595-6.
Weblinks
- Alexander von Schönburg bei IMDb
- Literatur von und über Alexander Graf von Schönburg-Glauchau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Weniger ist mehr Alexander von Schönburg erläutert seine Philosophie in der Welt am Sonntag vom 13. März 2005
- Deutschlandfunk Zwischentöne. Musik und Fragen zur Person vom 24. März 2019
Einzelnachweise
- ↑ https://www.welt.de/vermischtes/article2472131/Die-Queen-freut-sich-ueber-Furzkissen.html
- ↑ https://www.deutschlandfunk.de/musik-und-fragen-zur-person-der-publizist-alexander-von.1782.de.html?dram:article_id=441049
- ↑ Die Kunst des stilvollen Verarmens Werbetext des Rowohlt Verlags
- ↑ Andreas Petzold übernimmt Chefredaktion von PARK AVENUE ( vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today) Pressemitteilung des Verlagshauses Gruner + Jahr vom 22. August 2006
- ↑ Alexander von Schönburg ist "Bild"-Textchef, Horizont vom 9. Dezember 2011, abgerufen am 4. März 2020.
- ↑ Michael Jeismann: Nur nicht gleich in die Luft gehen. In: FAZ.NET. 17. November 2003, abgerufen am 11. Juni 2016.
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. November 2003, S. 37
- ↑ buecher-magazin.de | Überschätzte Bücher: - Alexander von Schönburg: Die Kunst des stilvollen Verarmens. In: www.buecher-magazin.de. Abgerufen am 11. Juni 2016.
- ↑ Online Gotha der Familie Széchényi
- ↑ schoenerlesen.de: Rezension ( vom 4. Dezember 2009 im Internet Archive)
- ↑ Badische Zeitung, Panorama, Interview, 16. Februar 2015, Martina Philipp, badische-zeitung.de: Über die Tücken und Finessen des Smalltalks
Personendaten | |
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NAME | Schönburg-Glauchau, Alexander Graf von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 15. August 1969 |
GEBURTSORT | Mogadischu, Somalia |