„Cornelia Funke“ – Versionsunterschied

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* ''Die Feder eines Greifs'', 2016
* ''Die Feder eines Greifs'', 2016
Der Roman ''DrachedadoidopdiJoIpjA
Der Roman ''Drachenreiter'' fußt auf Funkes Debütroman ''Die große Drachensuche'', stellt aber deutlich erweiterte und überarbeitete Geschichte dar<ref>[https://www.corneliafunke.com/de/buecher/drachenreiter-serie-5 corneliafunke.com]</ref>
'' fußt auf Funkes Debütroman ''Die große Drachensuche'', stellt aber deutlich erweiterte und überarbeitete Geschichte dar<ref>[https://www.corneliafunke.com/de/buecher/drachenreiter-serie-5 corneliafunke.com]</ref>


=== [[Tintenwelt-Trilogie]] ===
=== [[Tintenwelt-Trilogie]] ===

Version vom 2. April 2020, 16:29 Uhr

Datei:Cornelia Funke.JPG
Cornelia Funke, 2008

Cornelia Funke (* 10. Dezember 1958 in Dorsten, Nordrhein-Westfalen) ist eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin, deren phantastische Romane international erfolgreich sind und mit einer Gesamtauflage von 20 Millionen Büchern[1] in 37 Sprachen übersetzt wurden.

Biographie

Nach ihrem Abitur am Gymnasium St. Ursula in Dorsten zog Cornelia Funke nach Hamburg und absolvierte eine Ausbildung zur Diplompädagogin. Drei Jahre lang arbeitete sie als Erzieherin auf einem Bauspielplatz und studierte parallel dazu Buchillustration an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Durch ihre Arbeit als Illustratorin von Kinderbüchern kam sie selbst zum Schreiben. Nebenbei arbeitete Cornelia Funke an Drehbüchern für die Fernsehserie Siebenstein.

Der internationale Durchbruch kam im Jahr 2002, als ihr in Deutschland bereits im Jahr 2000 im Dressler Verlag erschienenes Buch Herr der Diebe bei Scholastic in den USA erschien und dort über viele Monate auf den Bestsellerlisten stand. Die Entdeckung dieses Buches für den englischen Sprachraum führt Funke auf „Clara“ zurück, ein zweisprachig aufgewachsenes Mädchen, das sich bei dem Verleger von Harry Potter, Barry Cunningham, darüber beschwerte, dass sie ihr Lieblingsbuch nicht mit ihren Schulfreundinnen in England teilen könne. Der Cousin von Funke schrieb daraufhin eine Rohübersetzung ins Englische, auf deren Grundlage der Vertrag mit dem englischen Verleger zustande kam. Inzwischen wurde dieses Buch in 23 Sprachen übersetzt. Ihr Roman Tintenherz erschien im September 2003 bereits gleichzeitig in Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada und Australien. 2004 kam auch die englischsprachige Übersetzung des Buches Drachenreiter heraus.

Die Gesamtauflage ihrer Bücher lag Ende 2004 bei etwas über 10 Millionen Exemplaren. Einige ihrer Bücher wurden in 37 Sprachen übersetzt (Stand 2008).[2] Das TIME Magazine zählte sie 2005 zu den 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten. Nachdem sie im Jahr 2008 eine Gesamtauflage von 15 Millionen Büchern erreicht hatte,[3] wurde im Oktober 2012 bekannt, dass sie weltweit über 20 Millionen Bücher verkaufen konnte.[1]

Anders als bei den Harry-Potter-Romanen von Joanne Rowling weigerten sich die Herausgeber der Spiegel-Bestsellerliste trotz enormer Verkaufszahlen lange Funkes Werke aufzunehmen. Als Grund wurde die überwiegend jugendliche Leserschaft angeführt.[4] Erst mit dem dritten und abschließenden Band der Tintenwelt-Trilogie wurde diese Eingruppierung verändert, und Tintentod lag am 4. Oktober 2007 sofort auf dem ersten Platz.

Im September 2010 erschien Funkes neuer Roman Reckless. Steinernes Fleisch zeitgleich in Deutschland, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Russland, Mexiko, Spanien, Frankreich und Norwegen. Er ist der Auftakt zu der ersten großen Romanreihe nach der Tintenwelt-Trilogie. 2011 schrieb Funke das Buch Der Bücherfresser für die 200. Pixi-Bücher-Serie. Im September 2012 erschien mit Lebendige Schatten der zweite Teil ihrer Reckless-Reihe.

Um kreativ und kommerziell weitestgehend unabhängig bei der klanglichen Umsetzung ihrer Geschichten zu sein, gründete Funke im Frühjahr 2016 zusammen mit Eduardo García, Inhaber und Produzent des Hamburger Tonstudios German Wahnsinn,[5] das Hörbuchlabel Atmende Bücher.[6][7]

Viele ihrer Werke sind bei Oetinger audio, im Jumbo Verlag und im Hörverlag als Audiofassungen erschienen und platzierten sich zum Teil auf der hr2-Hörbuchbestenliste (u. a. die Folge Fuchsalarm der Reihe Die Wilden Hühner, gesprochen von der Autorin selbst, sowie die Tintenwelt-Trilogie und Herr der Diebe).

Als Fortsetzung von Drachenreiter erschien am 26. September 2016 Die Feder eines Greifs, zeitgleich als Buch und Hörbuch.

Der Filmregisseur Guillermo del Toro kam auf Funke zu, ob sie nicht seinen Film Pans Labyrinth in eine Roman-Buchform bringen könne. In Kooperation entstand Das Labyrinth des Fauns, das am 2. Juli 2019 unter anderem beim Verlag S. Fischer herauskam.[8] Es ist das erste Buch, das Funke auf Englisch schrieb.[9]

Privates

Bis Mai 2005 lebte Cornelia Funke in Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt[10] und zog dann mit ihrem Mann Rolf Frahm, den sie 1979 geheiratet hatte, und ihren beiden Kindern Anna und Ben[10] in die Vereinigten Staaten nach Los Angeles. Ihr Mann, mit dem sie 26 Jahre verheiratet war, starb am 5. März 2006 mit 58 Jahren an einer Darmkrebserkrankung.[11] Er war gelernter Buchdrucker und hatte seine Karriere als Architekt aufgegeben, um seine Frau zu unterstützen, deren „bester“ Berater er war. Cornelia Funke ist seit Februar 2010 offizielle Patin des Kinderhospizes Bethel für sterbende Kinder.[12] Seit Januar 2009 ist sie Bärenherz-Botschafterin.[13] Seit Mai 2012 ist sie eine der deutschen Botschafterinnen der UN-Dekade Biologische Vielfalt.[14] Seit 2017 lebt sie auf einer Avocadofarm in Malibu.[15]

Werke

  • Gespensterjäger auf eisiger Spur, 1994
  • Gespensterjäger im Feuerspuk, 1994
  • Gespensterjäger in der Gruselburg, 1995
  • Gespensterjäger in großer Gefahr, 2001
  • Die Wilden Hühner, 1993
  • Die Wilden Hühner auf Klassenfahrt, 1996
  • Die Wilden Hühner, Fuchsalarm, 1998
  • Die Wilden Hühner und das Glück der Erde, 2000
  • Die Wilden Hühner und die Liebe, 2003

Weitere Die-Wilden-Hühner-Bücher

  • Die Wilden Hühner – Das Bandenbuch zum Mitmachen, 2001
  • Die Wilden Hühner – Mein Tagebuch, 2004
  • Die Wilden Hühner und die Liebe, 2008
  • Die Wilden Hühner Fuchsalarm
  • Die Wilden Hühner und das Leben (mit Thomas Schmid)
  • Die Wilden Hühner Huhn ist weg
  • Die Wilden Hühner auf Klassenfahrt
  • Dmoa, 1997
  • Die Feder eines Greifs, 2016

Der Roman DrachedadoidopdiJoIpjA fußt auf Funkes Debütroman Die große Drachensuche, stellt aber deutlich erweiterte und überarbeitete Geschichte dar[16]

Weitere Tintenwelt-Bücher

  • Jane Mason, Alex Boegerl, Sarah Hines-Stephens: Cornelia Funkes Tintenherz – Die Filmstory, 2008
  • Karin Piper-Staisch: Die Welt von Tintenherz, mit Illustrationen von Cornelia Funke, 2008

Reckless

Weitere Bücher

  • Die große Drachensuche. Oder Ben und Lisa fliegen aufs Dach der Welt, 1988
  • Hinter verzauberten Fenstern, 1989
  • Kein Keks für Kobolde, 1989
  • Lilli und Flosse, 1990
  • Potilla, 1992
  • Monstergesicht, 1993
  • Käpten Knitterbart und seine Bande, 1993
  • Ene-mene-Rätselspaß mit Vampiren, 1994
  • Rittergeschichten, 1994
  • Zwei wilde, kleine Hexen, 1994
  • Zottelkralle, das Erdmonster, 1994
  • Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel, 1994
  • Käpten Knitterbart auf der Schatzinsel, 1995
  • Greta und Eule, Hundesitter 1995
  • Der Mondscheindrache, 1996
  • Kleiner Werwolf, 1996
  • Das verzauberte Klassenzimmer, 1997
  • Gruselrätsel mit Vampiren, 1997
  • Hände weg von Mississippi, 1997
  • Tiergeschichten, 1997
  • Prinzessin Isabella, 1997
  • Verflixt und zugehext, 1998
  • Dicke Freundinnen, 1998
  • Igraine Ohnefurcht, 1998
  • Dachbodengeschichten, Illustrationen: Wilfried Gebhard. 1998
  • Strandgeschichten, 1999
  • Das Piratenschwein, 1999
  • Der verlorene Wackelzahn, 2000
  • Herr der Diebe, 2000
  • Mick und Mo im Wilden Westen, 2000
  • Dicke Freundinnen und der Pferdedieb, 2001
  • Der geheimnisvolle Ritter Namenlos, 2001
  • Die schönsten Erstlesegeschichten, 2002
  • Emma und der blaue Dschinn 2002
  • Kribbel Krabbel Käferwetter, 2003
  • Vorlesegeschichten von Anna, 2003
  • Die Glücksfee, 2003
  • Der wildeste Bruder der Welt, 2004
  • Mick und Mo im Weltraum, 2004
  • Cornelia Funke erzählt von Bücherfressern, Dachbodengespenstern und anderen Helden, 2004
  • Rosannas großer Bruder, 2005
  • Wo das Glück wächst. Mit Bildern von Regina Kehn. 2008
  • Das Monster vom blauen Planet, 2008
  • Der verlorene Engel, 2009
  • Der Bücherfresser, 2011
  • Geisterritter, 2011
  • Die schönsten Leselöwen Geschichten, 1998
  • Das Labyrinth des Fauns (zusammen mit Guillermo del Toro), Roman, S. Fischer, 2019

Hörbuch

Werke für Medien

  • Die Wilden Hühner – gestohlene Geheimnisse (CD-ROM), 2004
  • Die Wilden Hühner und die Jagd nach dem Rubinherz (Nintendo DS), 2008
  • Tintenherz (Nintendo DS)

Theateradaptionen

Verfilmungen

Ausstellungen

  • 20. Januar bis 20. Mai 2013 Cornelia Funke – Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger. Die fantastischen Bildwelten von den frühen Kinderbüchern bis Reckless, Ausstellung in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
  • 25. April 2014 bis 11. Januar 2015 Cornelia Funke. Eine andere Welt., Günter-Grass-Haus, Lübeck[21]

Auszeichnungen und Ehrungen

Literatur

  • Saskia Heber: Das Buch im Buch. Selbstreferenz, Intertextualität und Mythenadaption in Cornelia Funkes Tinten-Trilogie. Ludwig Verlag, Kiel 2010 ISBN 978-3-86935-031-8. Zugleich: Diss. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2009.
  • Hildegunde Latsch: Cornelia Funke – Spionin der Kinder. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-7915-2900-4. In dieser ersten in deutscher Sprache vorliegenden Werkbiographie werden außer Funkes Werdegang sowohl die Entwicklung ihrer Geschichten und der Übersetzungen sowie Funkes erzählerische Mittel dargelegt als auch die in den Büchern enthaltenen Themenfelder spezifiziert. Der Anhang enthält das Werk- und Quellenverzeichnis und in einer Übersicht die bislang der Autorin verliehenen Literaturpreise. Der Band wird durch Privatfotos und Illustrationen von Funke unter anderem in Schwarzweiß und Farbe ergänzt.
  • Sascha Löwenstein: Lebendige Literatur und leibhaftige Worte. Über die Magie des Vorlesens. In: Thomas Maier, Sascha Löwenstein (Hrsg.): Wortwelten. Verlag Die Blaue Eule, Essen 2005, S. 8–25. Einer der ersten Aufsätze zu Funkes Werk; der Vf. arbeitet die metapoetischen und literaturdidaktischen Bezüge des Romans Tintenherz auf und geht der im Buch zentralen Frage nach, welche Bedeutung Lesen und Vorlesen für die menschliche Selbst- und Welterschließung haben.
  • Timo Rouget: Funke, Cornelia. In: Christoph F. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der Science Fiction-Literatur seit 1900. Mit einem Blick auf Osteuropa. Peter Lang, Frankfurt/Main 2016, ISBN 978-3-631-67236-5, S. 305–309.
  • Christine Vogt (Hrsg.): Cornelia Funke – Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger. Die fantastischen Bildwelten von den frühen Kinderbüchern bis Reckless. Kerber Verlag, Bielefeld/Berlin 2013, ISBN 978-3-86678-807-7.
  • Die einflußreichste Deutsche der Welt. In: Die Welt, 15. April 2005

Dokumentarfilme

Commons: Cornelia Funke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Interviews

Einzelnachweise

  1. a b Prophetin im eigenen Land. FAZ.net
  2. Hildegunde Latsch: Cornelia Funke – Spionin der Kinder, Hamburg 2008, S. 159
  3. Das Buch ist nicht das einzig Wahre. stern.de
  4. buchreport: Welche Bücher für die Bestsellerlisten berücksichtigt werden: ..."Kinder- und Jugendbücher werden in der Regel nicht berücksichtigt. Wohl aber Bücher, die über die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen hinaus in großem Umfang auch Erwachsene erreichen", geladen am 31. Juli 2019
  5. German Wahnsinn
  6. Atmende Bücher / Cornelia Funke gründet eigenen Hörbuchverlag. In: boersenblatt.net. Abgerufen am 5. Oktober 2016.
  7. Atmende Bücher
  8. Neuer Roman von Cornelia Funke bei S. Fischer – inspiriert von Guillermo del Toros »Pans Labyrinth«. buchreport.de, 5. Oktober 2018; abgerufen 2. Juli 2019
  9. Der Sonntag, (Karlsruhe), 16. Dezember 2018, S. 6.
  10. a b FAZ, 6./7. Oktober 2012, C2.
  11. Cornelia Funke ist wieder da. (Memento vom 21. September 2010 im Internet Archive) RP, 18. September 2010, S. A7
  12. Kinderhospiz Bethel – Cornelia Funke. Abgerufen am 16. Februar 2010.
  13. Bärenherz Stiftung: Bärenherz Stiftung – Botschafter. Abgerufen am 27. Februar 2019.
  14. UN-Dekade Biologische Vielfalt | Cornelia Funke
  15. Der Sonntag (Karlsruhe), 16. Dezember 2018, S. 6.
  16. corneliafunke.com
  17. Gold-/Platin-Datenbank des Bundesverbandes Musikindustrie, 8. November 2015
  18. Atmende Bücher: Drachenreiter – Die Feder eines Greifs. In: Atmende Bücher. Abgerufen am 4. Oktober 2016.
  19. Hörbücher Archive – Cornelia Funke. Abgerufen am 13. Februar 2018 (deutsch).
  20. Kultur- und Schulservice Bamberg: Projektübersicht 2009/2010 – Chapeau Claque e. V. Emma und der blaue Dschinn (PDF 1,2 MB; S. 7)
  21. Cornelia Funke. Eine andere Welt. (Memento vom 16. April 2014 im Internet Archive) Seite des Günter Grass-Hauses zur Ausstellung; abgerufen am 16. April 2014. Cornelia Funkes fantastische Welt im Grass-Haus. (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive) In: Zeit Online, 23. April 2014. Tilman Spreckelsen: Cornelia-Funke-Ausstellung. Die wilden Märchenhelden malt sie selbst. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Juni 2014.
  22. Helmut Glück, Walter Krämer, Eberhard Schöck (Hrsg.): Kulturpreis Deutsche Sprache 2009 – Reden und Ansprachen. Paderborn 2009, ISBN 978-3-931263-90-4.
  23. Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe vom 10. September 2015
  24. Mitteilung zur Preisvergabe, abgerufen am 6. November 2015.