„Runenstein von Kingittorsuaq“ – Versionsunterschied

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Der etwa 10&nbsp;cm lange Runenstein aus [[Glimmerschiefer]] lag in einer Gruppe von drei Steinhaufen, die auf dem Gipfel eines Berges ein gleichseitiges Dreieck bildeten. Der ins Mittelalter (zwischen 1250 und 1333) datierte Stein<ref name="Enterline"/> wird im [[Dänisches Nationalmuseum|Nationalmuseum]] in [[Kopenhagen]] ausgestellt.<ref name="Natmionalmuseet" />
Der etwa 10&nbsp;cm lange Runenstein aus [[Glimmerschiefer]] lag in einer Gruppe von drei Steinhaufen, die auf dem Gipfel eines Berges ein gleichseitiges Dreieck bildeten. Der ins Mittelalter (zwischen 1250 und 1333) datierte Stein<ref name="Enterline"/> wird im [[Dänisches Nationalmuseum|Nationalmuseum]] in [[Kopenhagen]] ausgestellt.<ref name="Natmionalmuseet" />


== Inschrift ==
Die deutsche Übersetzung des Textes auf dem Stein lautet: ''Erlingr, Sohn Sigvarðs, und Bjarni Þórðarson und Eindriði Ásson, errichteten diesen Steinhaufen am Samstag vor dem Bitttag, und fuhren…''
Transliteration der Inschrift:<blockquote>''': el=likr : sikuaþs : so=n:r : ok : baan=ne : torta=r son : | : ok : enriþi : os son : la=ukardak:in : fyrir : gankndag | hlopu : ua=rda te : ok rydu :''' <ref name=":0">{{Literatur |Autor=Magnus Olsen |Titel=Kingigtórsoak-stenen og sproget i de grønlandske runeinnskrifter |Hrsg= |Sammelwerk=Norsk tidsskrift for sprogvidenskap |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1932 |ISBN= |Seiten=189-257}}</ref> </blockquote>Altnordische Transkription:<blockquote>''Erlingr Sigvatssonr ok Bjarni Þórðarson ok Eindriði Oddson laugardaginn fyrir gangdag hlóðu varða þe(ssa) ok'' ''ryðu'' <ref name=":0" /></blockquote>Die deutsche Übersetzung des Textes auf dem Stein lautet: <blockquote>''Erlingr Sigvarðsson und Bjarni Þórðarson und Eindriði Ásson, errichteten diesen Steinhaufen am Samstag vor dem Bitttag, und fuhren…''</blockquote>Der letzte Teil der Runeninschrift ist eine Gruppe aus sechs unidentifizierbaren Zeichen, die einige für eine geheime Botschaft halten.

Der letzte Teil der Runeninschrift ist eine Gruppe aus sechs unidentifizierbaren Zeichen, die einige für eine geheime Botschaft halten.


Der [[Bitttag]] (Rogation) ist der 25. April. So früh im Jahr können die Männer nicht nach [[Kingittorsuaq]], weit nördlich ihrer Siedlungen, gesegelt sein. Sie müssen in der Gegend überwintert haben.<ref name="Natmionalmuseet" /><ref>Carol S. Francis: ''[http://csus-dspace.calstate.edu/bitstream/handle/10211.9/1514/The%20Lost%20Western%20Settlement%20of%20Greenland,%201342.pdf?sequence=1 The Lost Western Settlement of Greenland, 1342]'' (PDF; 2,45&nbsp;MB), Masterarbeit, California State University, Sacramento 2011, S.&nbsp;31.</ref>
Der [[Bitttag]] (Rogation) ist der 25. April. So früh im Jahr können die Männer nicht nach [[Kingittorsuaq]], weit nördlich ihrer Siedlungen, gesegelt sein. Sie müssen in der Gegend überwintert haben.<ref name="Natmionalmuseet" /><ref>Carol S. Francis: ''[http://csus-dspace.calstate.edu/bitstream/handle/10211.9/1514/The%20Lost%20Western%20Settlement%20of%20Greenland,%201342.pdf?sequence=1 The Lost Western Settlement of Greenland, 1342]'' (PDF; 2,45&nbsp;MB), Masterarbeit, California State University, Sacramento 2011, S.&nbsp;31.</ref>

Version vom 9. Februar 2020, 16:14 Uhr

Runenstein von Kingittorsuaq

Der Runenstein von Kingittorsuaq (alte Schreibweise: Kingigtorssuaq) ist unter der Nr. GR 1 im Rundata-Katalog für Grönland aufgeführt. Es ist ein Runenstein, der 1824 durch den Jäger Pelimut auf Kingittorsuaq, einer Insel des Upernavik-Archipels im Nordwesten Grönlands, gefunden wurde.

Der etwa 10 cm lange Runenstein aus Glimmerschiefer lag in einer Gruppe von drei Steinhaufen, die auf dem Gipfel eines Berges ein gleichseitiges Dreieck bildeten. Der ins Mittelalter (zwischen 1250 und 1333) datierte Stein[1] wird im Nationalmuseum in Kopenhagen ausgestellt.[2]

Inschrift

Transliteration der Inschrift:

: el=likr : sikuaþs : so=n:r : ok : baan=ne : torta=r son : | : ok : enriþi : os son : la=ukardak:in : fyrir : gankndag | hlopu : ua=rda te : ok rydu : [3]

Altnordische Transkription:

Erlingr Sigvatssonr ok Bjarni Þórðarson ok Eindriði Oddson laugardaginn fyrir gangdag hlóðu varða þe(ssa) ok ryðu [3]

Die deutsche Übersetzung des Textes auf dem Stein lautet:

Erlingr Sigvarðsson und Bjarni Þórðarson und Eindriði Ásson, errichteten diesen Steinhaufen am Samstag vor dem Bitttag, und fuhren…

Der letzte Teil der Runeninschrift ist eine Gruppe aus sechs unidentifizierbaren Zeichen, die einige für eine geheime Botschaft halten.

Der Bitttag (Rogation) ist der 25. April. So früh im Jahr können die Männer nicht nach Kingittorsuaq, weit nördlich ihrer Siedlungen, gesegelt sein. Sie müssen in der Gegend überwintert haben.[2][4]

Einzelnachweise

  1. James Robert Enterline: Erikson, Eskimos & Columbus: Medieval European Knowledge of America. Center for American Places, JHU Press, 2002, S. 127–129, ISBN 0-8018-6660-X
  2. a b Runesten fra Kingittorsuaq, Upernavik (Memento vom 24. Juni 2015 im Internet Archive) auf den Webseiten des Dänischen Nationalmuseums
  3. a b Magnus Olsen: Kingigtórsoak-stenen og sproget i de grønlandske runeinnskrifter. In: Norsk tidsskrift for sprogvidenskap. 1932, S. 189–257.
  4. Carol S. Francis: The Lost Western Settlement of Greenland, 1342 (PDF; 2,45 MB), Masterarbeit, California State University, Sacramento 2011, S. 31.

Literatur

  • James Robert Enterline: Erikson, Eskimos & Columbus: Medieval European Knowledge of America. Center for American Places, JHU Press, 2002, S. 127–129, ISBN 0-8018-6660-X
  • Eintrag Kingittorsuaq in Den Store Danske Encyklopædi (dänisch)