„Modularer E-Antriebs-Baukasten“ – Versionsunterschied

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Der MEB ist geprägt von vielen Themen, die vom klassischen [[Maschinenbau|Maschinen-]] und [[Automobilfertigung|Autobau]] über [[Design]]-Aspekte und Innenraumgestaltung bis hin zu [[Digitalisierung]], Vernetzung/Connectivity und [[Autonomes Fahren|autonomem Fahren]] reichen, wobei immer der reine [[Elektroantrieb]] als [[Prämisse]] gilt.<ref name=":0" />
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Von besonderer Bedeutung beim MEB ist dessen [[Skalierbarkeit]]: Der MEB ist geeignet zum Bau vieler [[Fahrzeugklasse]]n, vom [[Kleinwagen]] bis hin zum [[Sport Utility Vehicle|SUV]] und [[Van (Automobil)|Van]]. Der MEB erlaubt es, in die [[Traktionsbatterie]] eines Autos mehr oder weniger Batteriemodule zu integrieren. Dadurch können auf einfache Art und Weise preisgünstigere Fahrzeug-Varianten mit einer geringeren und teurere mit einer größeren Reichweite angeboten werden.<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.volkswagen.de/elektromobilitaet/de/id_wissen/elektromobilitaet-technologie/meb.html |titel=Der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB) |werk= |hrsg=[[Volkswagen AG]] |datum=2019 |abruf=2019-09-01 |sprache=de}}</ref>
Von besonderer Bedeutung beim MEB ist dessen [[Skalierbarkeit]]: Der MEB ist geeignet zum Bau vieler [[Fahrzeugklasse]]n, vom [[Kleinwagen]] bis hin zum [[Sport Utility Vehicle|SUV]] und [[Van (Automobil)|Van]]. Der MEB erlaubt es, in die [[Traktionsbatterie]] eines Autos mehr oder weniger Batteriemodule zu integrieren. Dadurch können auf einfache Art und Weise preisgünstigere Fahrzeug-Varianten mit einer geringeren und teurere mit einer größeren Reichweite angeboten werden.<ref name=":1" /><ref name=":2">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.volkswagen.de/elektromobilitaet/de/id_wissen/elektromobilitaet-technologie/meb.html |titel=Der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB) |werk= |hrsg=[[Volkswagen AG]] |datum=2019 |abruf=2019-09-01 |sprache=de}}</ref>


== Einsatzgebiete ==
== Einsatzgebiete ==
Während es möglich ist, auf Basis des MQB Elektroautos zu bauen –&nbsp;allerdings, ohne dabei die Vorteile des MEB nutzen zu können&nbsp;–, können auf Basis des MEB keine Autos mit [[Verbrennungsmotor]]en, sondern ausschließlich reine Elektroautos gebaut werden.<ref name=":0" /> Anfang 2019 wurde berichtet, dass VW den MEB auch Wettbewerbern anbietet und damit die Technik als Industriestandard für Elektroautos etablieren möchte.<ref>{{Internetquelle | url=https://edison.handelsblatt.com/erleben/vw-oeffnet-elektro-plattform-fuer-die-konkurrenz/23928568.html | titel=VW öffnet Elektro-Plattform für die Konkurrenz| autor=Sebastian Schaal | werk=Edison by Handelsblatt | datum=30. Januar 2019 | abruf= 2019-08-26}}</ref>
Während es möglich ist, auf Basis des MQB Elektroautos zu bauen –&nbsp;allerdings, ohne dabei die Vorteile des MEB nutzen zu können&nbsp;–, können auf Basis des MEB keine Autos mit [[Verbrennungsmotor]]en, sondern ausschließlich reine Elektroautos gebaut werden.<ref name=":0" /> Anfang 2019 wurde berichtet, dass VW den MEB auch Wettbewerbern anbietet und damit die Technik als Industriestandard für Elektroautos etablieren möchte.<ref>{{Internetquelle | url=https://edison.handelsblatt.com/erleben/vw-oeffnet-elektro-plattform-fuer-die-konkurrenz/23928568.html | titel=VW öffnet Elektro-Plattform für die Konkurrenz| autor=Sebastian Schaal | werk=Edison by Handelsblatt | datum=30. Januar 2019 | abruf= 2019-08-26}}</ref>

== Merkmale ==
Der MEB zeichnet sich, neben den bereits erwähnten Eigenschaften, insbesondere durch die folgenden Merkmale aus:<ref name=":1" /><ref name=":2" />
* Der MEB deckt alle Weltregionen ab.
* Der [[Radstand]] von Fahrzeugen auf MEB-Basis ist größer und die Überhänge sind kürzer als bei Autos mit Verbrennungsmotoren.
* Die Traktionsbatterie ist im Boden zwischen der [[Vorderachse|Vorder-]] und [[Hinterachse]] verbaut.
* Dies führt zu einem niedrigeren [[Massenmittelpunkt|Schwerpunkt]], einer ausgewogeneren Gewichtsverteilung und somit besserer [[Fahrdynamik]].
* Die Traktionsbatterie ist schnellladefähig.
* Die Sitzposition der Fahrzeuginsassen ist etwas erhöht.
* Das Platzangebot im Innenraum ist etwas größer, da herkömmliche Bauteile wie Verbrennungsmotor, [[Fahrzeuggetriebe|Getriebe]], [[Kardantunnel]], [[Kraftstofftank]] und [[Auspuff|Auspuffanlage]] entfallen.
* Der bzw. die Antriebs-[[Elektromotor]]en sitzen direkt an den angetriebenen Achsen, was Platz spart und den Schwerpunkt weiter senkt.
* Der MEB ist [[Internet]]- und [[Softwareaktualisierung|Update]]-fähig.


== Fahrzeuge ==
== Fahrzeuge ==

Version vom 1. September 2019, 16:29 Uhr

Volkswagen-Chef Herbert Diess präsentiert einige MEB-Konzeptfahrzeuge aus der ID.-Familie in Genf 2018

Der Modulare E-Antriebs-Baukasten[1] (früher auch der Modulare Elektrifizierungsbaukasten), kurz MEB, manchmal auch salopp, aber nicht mit der offiziellen Bezeichnung konform, als Modularer Elektrobaukasten bezeichnet, ist ein Baukastensystem für Elektroautos, das bei der Volkswagen AG seit 2015 entwickelt wird.[2]

Zweck und Ausrichtung

Im Zusammenspiel mit dem Modularen Querbaukasten (MQB) sollen durch den MEB die Effizienz und Flexibilität beim Fahrzeugbau optimiert werden, und es soll insbesondere den spezifischen Anforderungen der Elektromobilität Rechnung getragen werden. Dies soll helfen, die Produktionskosten zu senken und Elektroautos für den Massenmarkt herstellen zu können.[2] Der MEB soll den MQB nicht ablösen, sondern ergänzen.[2]

Der MEB ist geprägt von vielen Themen, die vom klassischen Maschinen- und Autobau über Design-Aspekte und Innenraumgestaltung bis hin zu Digitalisierung, Vernetzung/Connectivity und autonomem Fahren reichen, wobei immer der reine Elektroantrieb als Prämisse gilt.[2]

Von besonderer Bedeutung beim MEB ist dessen Skalierbarkeit: Der MEB ist geeignet zum Bau vieler Fahrzeugklassen, vom Kleinwagen bis hin zum SUV und Van. Der MEB erlaubt es, in die Traktionsbatterie eines Autos mehr oder weniger Batteriemodule zu integrieren. Dadurch können auf einfache Art und Weise preisgünstigere Fahrzeug-Varianten mit einer geringeren und teurere mit einer größeren Reichweite angeboten werden.[1][3]

Einsatzgebiete

Während es möglich ist, auf Basis des MQB Elektroautos zu bauen – allerdings, ohne dabei die Vorteile des MEB nutzen zu können –, können auf Basis des MEB keine Autos mit Verbrennungsmotoren, sondern ausschließlich reine Elektroautos gebaut werden.[2] Anfang 2019 wurde berichtet, dass VW den MEB auch Wettbewerbern anbietet und damit die Technik als Industriestandard für Elektroautos etablieren möchte.[4]

Merkmale

Der MEB zeichnet sich, neben den bereits erwähnten Eigenschaften, insbesondere durch die folgenden Merkmale aus:[1][3]

  • Der MEB deckt alle Weltregionen ab.
  • Der Radstand von Fahrzeugen auf MEB-Basis ist größer und die Überhänge sind kürzer als bei Autos mit Verbrennungsmotoren.
  • Die Traktionsbatterie ist im Boden zwischen der Vorder- und Hinterachse verbaut.
  • Dies führt zu einem niedrigeren Schwerpunkt, einer ausgewogeneren Gewichtsverteilung und somit besserer Fahrdynamik.
  • Die Traktionsbatterie ist schnellladefähig.
  • Die Sitzposition der Fahrzeuginsassen ist etwas erhöht.
  • Das Platzangebot im Innenraum ist etwas größer, da herkömmliche Bauteile wie Verbrennungsmotor, Getriebe, Kardantunnel, Kraftstofftank und Auspuffanlage entfallen.
  • Der bzw. die Antriebs-Elektromotoren sitzen direkt an den angetriebenen Achsen, was Platz spart und den Schwerpunkt weiter senkt.
  • Der MEB ist Internet- und Update-fähig.

Fahrzeuge

Alle Elektroautos von Volkswagen (VW), die bis zum Jahr 2016 konzipiert wurden (e-Golf, e-up!), basieren auf dem MQB.[5] Erst neuere VW-Elektroautos bauen auf dem MEB auf, insbesondere die ID.-Familie.[2][6] Im Sommer 2019 wurde berichtet, dass VW Zusagen von Fremdherstellern für die Nutzung des MEB akquiriert hat; zunächst vom Aachener Kleinserienhersteller e.GO Mobile, danach seitens der Ford Motor Company.[7]

Audi

SEAT

Seat el-Born

Škoda Auto

Škoda Vision iV

Volkswagen

VW ID. Buggy

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Youtube Film: Der Modulare E-Antriebs-Baukasten. Volkswagen: E-Mobilität ohne Kompromisse (Video). volkswagen-newsroom.com. 20. Dezember 2018.
  2. a b c d e f Elektroauto: E-Mobilität von VW | Volkswagen Österreich. Abgerufen am 20. März 2018.
  3. a b Der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB). Volkswagen AG, 2019, abgerufen am 1. September 2019.
  4. Sebastian Schaal: VW öffnet Elektro-Plattform für die Konkurrenz. In: Edison by Handelsblatt. 30. Januar 2019, abgerufen am 26. August 2019.
  5. Joachim Hentschel: Der Baukasten für e-Mobilität. Volkswagen AG, Februar 2017, abgerufen am 26. August 2019.
  6. Elektroautos der Zukunft: Die I.D.-Familie. Abgerufen am 20. März 2018.
  7. Friedhelm Greis: Ford will offenbar Elektroplattform von VW nutzen. In: golem.de. 6. Juli 2019, abgerufen am 26. August 2019.
  8. ID. Familie wächst weiter: Studie zeigt in Schanghai den elektrischen Fullsize-SUV der Zukunft. Abgerufen am 15. April 2019.