„Bahnstrecke Mannheim–Basel“ – Versionsunterschied
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Version vom 18. Juli 2006, 15:13 Uhr
Die Rheintalbahn ist eine Eisenbahnstrecke von Mannheim über Heidelberg / Graben-Neudorf, Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden, Bühl, Achern, Offenburg, Lahr, Emmendingen, Freiburg im Breisgau, Bad Krozingen, Müllheim und Weil am Rhein nach Basel. Sie ist Teil der Badischen Hauptbahn.
Geschichte
Die Eröffnungsdaten im Einzelnen
Datum | Abschnittsanfang | Abschnittsende |
---|---|---|
12.09.1840 | Mannheim Hbf | Heidelberg Hbf |
10.04.1843 | Heidelberg Hbf | Karlsruhe Hbf |
01.05.1844 | Karlsruhe Hbf | Rastatt |
06.05.1844 | Rastatt | Baden-Oos |
01.06.1844 | Baden-Oos | Offenburg |
01.08.1845 | Offenburg | Freiburg Hbf |
01.06.1847 | Freiburg im Breisgau Hbf | Müllheim (Baden) |
15.06.1847 | Müllheim (Baden) | Schliengen |
08.11.1848 | Schliengen | Efringen |
22.01.1851 | Efringen | Haltingen |
1855 | Haltingen | Basel |
Die Linie wurde von den Badischen Staatseisenbahnen finanziert und gebaut. Das erste Teilstück zwischen Mannheim und Heidelberg wurde 1840 eröffnet, bis 1855 wurde die Strecke in mehreren Teilen bis Basel fertiggestellt.
Die Strecke wurde zunächst mit einer Spurweite von 1600 mm erbaut, da die umliegenden Länder und andere Bahnlinien jedoch die Normalspurweite von 1435 mm einsetzten, wurde zwischen 1854 und 1855 die gesamte Strecke umgespurt.
Da der Stadt Mannheim, deren natürliches Einzugsgebiet um Schwetzingen und Hockenheim herum lag, der Weg über Heidelberg ein Umweg war, wurde 1870 die Strecke Mannheim–Schwetzingen–Graben–Eggenstein–Karlsruhe eröffnet. Im Zuge des Baus strategischer Bahnlinien kam 1895 dann die Strecke Graben–Blankenloch–Karlsruhe hinzu, die kürzer und direkter war als die Verbindung über Eggenstein. Die Strecke Karlsruhe–Eggenstein–Graben geriet somit auch ins Abseits (siehe Hardtbahn).
Im nördlichen Teil zwischen Mannheim und Karlsruhe existieren bereits zwei getrennte Strecken, die Strecke Mannheim–Graben-Neudorf–Karlsruhe (so genannte Rheinbahn) sowie die Strecke Mannheim–Heidelberg–Bruchsal–Karlsruhe-Durlach–Karlsruhe (Baden-Kurpfalz-Bahn). Besonders nach dem ersten Weltkrieg gewann die Strecke für den internationalen Verkehr an Bedeutung. Ab den fünfziger Jahren wurde die Rheintalbahn deshalb auch elektrifiziert, bis sie Mitte 1958 durchgehend elektrisch befahrbar war.
Bis 2008 sollte nach einem deutsch-schweizerischen Staatsvertrag die gesamte Strecke mindestens viergleisig ausgebaut werden, um dann als nördliche Hauptzufahrtsstrecke zum neuen Gotthard-Basistunnel Richtung Italien zu dienen. Die Deutsche Bahn hat hierzu das Projekt "Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe–Basel" aufgelegt.
Zwischen Karlsruhe und Rastatt verlaufen in relativ kleinem Abstand zwei Strecken. Zwischen dem Rastatter Bahnhof und Rastatt-Niederbühl ist die Strecke weiterhin zweigleisig, was mit dem Bau eines Tunnels oder einer alternativen Lösung behoben werden soll. Zwischen Rastatt-Niederbühl und Offenburg wurden inzwischen durchgängig zu den alten zwei Gleisen zwei neue Schnellfahrgleise in Betrieb genommen. In Bau ist derzeit der Katzenbergtunnel zwischen Freiburg und Basel zur Umgehung des Nadelöhrs "Isteiner Klotz". Der restliche Bereich zwischen Offenburg und Freiburg sowie weiter südlich ist derzeit noch in Planung. Eine fristgerechte Fertigstellung der Gesamtstrecke ist nach Meinung von Fachleuten nicht mehr zu erwarten.
Betrieb
Bedeutung und Verkehr
Die Rheintalbahn ist heute eine der wichtigsten Bahnlinien Deutschlands sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr, auch wegen des länderüberschreitenden Verkehrs mit der Schweiz und Frankreich auf dieser Strecke. Fernzughalte sind vorwiegend Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg und Basel Bad. Bf, manchmal auch Baden-Baden, Rastatt und Bruchsal.
Auf dem Abschnitt Mannheim–Karlsruhe verkehren seit Dezember 2003 die Linien S3 (Speyer–Karlsruhe) und S4 (Speyer–Bruchsal) der S-Bahn RheinNeckar. Zwischen Bruchsal und Achern verkehren die Stadtbahnlinien S31, S32, S4 und S41 der Stadtbahn Karlsruhe.
An beiden Endpunkten befindet sich jeweils einer der größten Rangierbahnhöfe Europas: Mannheim Rbf sowie jenseits der Staatsgrenze Basel SBB RB im Ort Muttenz, beide zweiseitig angelegt. Die weiteren Rangierbahnhöfe dieser Strecke in Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg im Breisgau und Basel Badischer Bahnhof sind stillgelegt worden.
Bahnhöfe und Haltepunkte
Weitergeführt wird die Kilometrierung als Hochrheinbahn
Parallelstrecke Mannheim–Karlsruhe–Rastatt
Die Parallelstrecke weist folgende Kilometrierung auf und führt weiter über den Rhein nach Röschwoog (Elsass)
Bahnhöfe und Haltepunkte | Streckenkilometer |
---|---|
Mannheim Hbf | 0,0 |
Mannheim-Rheinau | 3,4 |
Schwetzingen | 13,6 |
Oftersheim | 14,7 |
Hockenheim | 21,7 |
Neulußheim | 24,5 |
Waghäusel | 29,9 |
Wiesental | 32,7 |
Graben-Neudorf | 39,6 |
Friedrichstal | 45,5 |
Blankenloch | 50,4 |
Karlsruhe-Hagsfeld | 55,1 |
Karlsruhe Hbf | 60,7 |
Forchheim (Rheinstetten) | 67,8 |
Durmersheim | 74,1 |
Bietigheim (Baden) | 76,5 |
Ötigheim | 79,3 |
Rastatt | 82,9 |
Rastatt-Wintersdorf | 90,2 |
(Grenze) | |
Roppenheim |